Neue Wärmequelle, nur welche?

Diskutiere Neue Wärmequelle, nur welche? im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Moin moin! ich bin perspektivisch auf der Suche nach einer neuen Wärmequelle und frage mich, ob ich meine jetzige Gasheizung noch vor 2024 gegen...

echse

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Moin moin!

ich bin perspektivisch auf der Suche nach einer neuen Wärmequelle und frage mich, ob ich meine jetzige Gasheizung noch vor 2024 gegen eine neue austauschen soll.

Aktuelle Ecktdaten:
- DHH (BJ2005) mit 135qm WF plus Keller, der nur im tiefsten Winter etwas beheizt wird, um Schimmel vorzubeugen
- Haus gedämmt und verklinkert
- Gas als Energiequelle für FBH und WW, Verbrauch seit 5 Jahren zwischen 7 - 10 MW/a, bisher noch kein Probleme mit der Therme gehabt, Speicher musste allerdings schon getauscht werden, da der Vorbesitzer nie die Opferanode hat tauschen lassen...
- Sowohl Therme als auch Speicher sind in einem kleinen (!) Raum direkt unterm Dach installiert
- PV Anlage mit 10kWp und Speicher mit 7,7kWh vorhanden

Ich hatte mir im März/April ein Angebot für eine LWWP als Ersatz für die Gastherme eingeholt. Der Heizungsbauer hat dafür knapp 35k€ veranschlagt. Armortisiert hätte sich das System dann irgendwann nach etwas 50 Jahren (grobe Bierdeckelrechnung).

Wir wohnen in einer nicht mehr ganz neuen Neubausiedlung, die baulichen Gegebenheiten sind daher so eher suboptimal. Zwischen unserem und dem nächsten Haus befinden sich drei Garagen, daher wäre die Installation der Außenheit auf dem Garagendach unter Einhaltung des Lärmschutzes wohl nicht erlaubt (zu geringe Distanz zur Grundstücksgrenze und Schallkanal). Im Vorgarten ginge leider auch nicht, da zwischen unserer Hauswand und der gegenüberliegenden Hauswand auch nur ca. 8m Distanz liegen. Ultimativ wollte der Heizungsbauer die WP auf dem Dach auf einem noch zu installierenden Podest aufbauen, inkl. Verschattung der PV Anlage.

Nun bin ich auf der Suche nach anderen Möglichkeiten: Bei Pellets scheue ich den Umbau und an sich haben wir auch kein Zimmer mehr im Keller, welches umfunktioniert werden könnte. Fernwärme gibt es bei uns nicht und ist auch laut Stadtwerken nicht geplant. Ich hatte noch etwas von "grünen Gasthermen" gelesen, konnte aber nicht konkretes dazu finden.

Nach der Pleite mit dem LWWP-Angebot stehe ich daher etwas Ratlos da und hoffe, dass die Foristen hier uU gute Ideen oder "food for thought" haben.

Besten Dank für die Mühe und viele Grüße
Echse
 
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cephalopod

cephalopod

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Mit der PV wäre eine BWWP für das Brauchwasser gesetzt.
Und für die Heizung eine Gastherme.
 

echse

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Danke für die Antwort. An eine BWWP hatte ich auch schon gedacht. Die müsste dann baubedingt in einen der beiden Kellerräume (Arbeitszimmer eher nicht, Werkstatt wäre in Ordnung).

Hierbei frage ich mich allerdings, ob es sich nicht um ein Nullsummenspiel handelt: Ich würde ja die Wärme für die BWWP unserer Raumluft entziehen, wodurch die FBH für das sich darüber befindliche Wohnzimmer vermutlich wieder stärker Heizen würde...
 

echse

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Die baulichen Gegebenheiten sind leider echt sehr ungünstig, der Heizungsraum ist nur ~90 x 180 cm² groß und mit einem 120l Speicher und Gastherme schon komplett voll

heizungsraum.png


im Keller wäre es bei der BWWP so, dass man die Luft nur an einer Wand (grün) ansaugen könnte. Dafür müsste man allerdings noch das Rohr durch den Flur und das Arbeitszimmer legen. Auf der Terrassenseite ist ein Sommergarten, daher könnte man hier maximal aus dem Lichtschacht Luft ziehen, ohne durch die Kellerwand und das Betonfundament bohren zu müssen. Die Seitenwand ist könnte uU eine Lösung sein wenn der Ansaugstutzen kein optisches Unding ist, da Hauseingang und pingelige Ehefrau ;)

EG.png
 

KarlZei

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ich bin perspektivisch auf der Suche nach einer neuen Wärmequelle und frage mich, ob ich meine jetzige Gasheizung noch vor 2024 gegen eine neue austauschen soll.
Perspektivisch und Gas passt irgendwie nicht mehr ganz zusammen ;-)
Armortisiert hätte sich das System dann irgendwann nach etwas 50 Jahren (grobe Bierdeckelrechnung).
Also ich komme auf Basis der heutigen Energiekosten eher auf unter 15 Jahre. Schließlich musst Du Förderung und die Kosten für eine neue Gasheizung einberechnen. Und wenn sich die Kosten weiter zugunsten Strom entwickeln, also Gas im Verhältnis noch teurer wird, bist Du entsprechend schneller durch.
Ich hatte noch etwas von "grünen Gasthermen" gelesen, konnte aber nicht konkretes dazu finden.
Auf absehbare Zeit werden wohl keine 'grünen Gase' in ausreichender Menge und zu vertretbaren Kosten zur Verfügung stehen.

Wo steht Dein Haus?
 

echse

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Perspektivisch und Gas passt irgendwie nicht mehr ganz zusammen ;-)
Völlig richtig, daher war mein erster Gedanke auch der nach einer WP :)

Also ich komme auf Basis der heutigen Energiekosten eher auf unter 15 Jahre. Schließlich musst Du Förderung und die Kosten für eine neue Gasheizung einberechnen. Und wenn sich die Kosten weiter zugunsten Strom entwickeln, also Gas im Verhältnis noch teurer wird, bist Du entsprechend schneller durch.
Das Gas teurer wird ist schon klar, die Frage ist nur wie extrem. Das sich die Gaspreise in naher Zukunft noch mal so extrem verteuern wie im letzten halben Jahr hoffe ich nicht, wissen tu ich es aber auch nicht :D

Auf absehbare Zeit werden wohl keine 'grünen Gase' in ausreichender Menge und zu vertretbaren Kosten zur Verfügung stehen.
Das habe ich zumindest vermutet, als ich nichts Relevantes dazu im Internet finden konnte...

Wo steht Dein Haus?
Großraum Köln/Düsseldorf
 

KarlZei

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Rein technisch betrachtet wäre hier eine Wärmepumpe die sinnvolle Lösung. Geringe Heizlast, Fußbodenheizung, warme Gegend, PV-Anlage => eine kleine LWWP wird sehr effizient und auch leise laufen können. Die Umsetzung inkl. Lärm, Abständen etc. wäre im Detail zu prüfen. Aber da der Markt gerade eh spinnt, hast Du dafür genug Zeit ;-)

Das sich die Gaspreise in naher Zukunft noch mal so extrem verteuern wie im letzten halben Jahr hoffe ich nicht, wissen tu ich es aber auch nicht :D
Naja, den neuen Wärmeerzeuger schaffst Du für die nächsten 10, 15 Jahre an. Aber die Vorhersage der zukünftigen Energiekosten bleibt das größte Problem bei der Sache ;-)
 

echse

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Danke für dein Feedback!

Wäre eine Kombi aus BWWP jetzt (wg. geringem Invest, wobei ich nicht abschätzen kann, wie viel Gas ich tatsächlich dadurch einspare) und LWWP in ein paar Jahren eine sinnige Kombi? Oder rechnet sich das nicht, bzw macht technisch keinen Sinn?
 

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Was du machst ist eigentlich egal, Hauptsache du machst es alle 10 bis 15 Jahre neu, was anderes wollen die doch da oben nicht. Was heute böse ist, ist morgen vielleicht wieder gut........
 
cephalopod

cephalopod

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Wäre eine Kombi aus BWWP jetzt (wg. geringem Invest, wobei ich nicht abschätzen kann, wie viel Gas ich tatsächlich dadurch einspare) und LWWP in ein paar Jahren eine sinnige Kombi? Oder rechnet sich das nicht, bzw macht technisch keinen Sinn?
Es macht Sinn!
 

KarlZei

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Wäre eine Kombi aus BWWP jetzt (wg. geringem Invest, wobei ich nicht abschätzen kann, wie viel Gas ich tatsächlich dadurch einspare) und LWWP in ein paar Jahren eine sinnige Kombi?
Eine BWWP dürfte sich bei Euch (wie viele Personen?) ohne Wärmepumpe wegen der PV wohl recht schnell amortisieren. Mit WP in ein paar Jahren hast Du dagegen unnötig Geld versenkt. Der Einbau einer BWWP könnte in Deinem Fall zudem aufwändig und damit eher teuer sein, weil die Warmwasserversorgung ja offensichtlich ausgehend vom Dachboden vorgesehen ist.
 

echse

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Danke für das gute Feedback von euch!

Ich werde es so machen, dass ich mir ein Angebot vom Heizungsbauer zur Installation einer a) BWWP und b) LWWP anfertigen lasse.

Sollte sich die Installation der BWWP als nicht zu kostspielig herausstellen, werde ich ggf. erst diese installieren lassen. Sollte hingegen der Preis für eine LWWP vertretbar sein, würde ich diese natürlich direkt nehmen und auf die BWWP verzichten.

Alternativ warte ich einfach, noch funktioniert die Gastherme ja einewandfrei :)

Allen ein erholsames Wochenende!
 
cephalopod

cephalopod

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... , der Heizungsraum ist nur ~90 x 180 cm² groß und mit einem 120l Speicher und Gastherme schon komplett voll
Wie hoch ist der Raum?
Die BWWP hat die gleiche Grundfläche wie dein Speicher, nur höher.
 
Defrost

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Ach immer das Selbe, wenn sie dahin passt, ist der Raum wahrscheinlich zu klein um genügend Umweltenergie für die Pumpe zu haben.
Und im Winter ist es bestimmt auch zu kalt in dem Raum. Für den Sommer wird es wohl gehen.
 

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