Grenzwertgeber festgerostet in 70er Jahre Erdtank

[mnet]

Hallo,
wir müssen den Grenzwertgeber tauschen und verzweifeln daran den vorhandenen rauszukriegen. Der Heizungsbauer kriegt den ohne Schaden nicht raus. Trotz einiger Tage und verschiedener Versuche. Ich hab' Angst vor dem was dann als nächstes alles neu gekauft werden muss . Deswegen frag' ich einfach mal hier vorab, obs Erfahrungen mit so Problemen gibt?

Ich hoffe das Foto klappt hier.

Grüße, Mark

 

[tricotrac]

wir müssen den Grenzwertgeber tauschen

Haaaalt. Ihr müsst gar nichts machen, sondern ein dafür zertifizierter Fachbetrieb. Seit August 2017 sind solche Arbeiten bundesweit fachbetriebspflichtig geworden. Haben der Heizungsbaumeister und seine Mitarbeiter diese Qualifikation ? Bitte vor Beginn der Arbeiten nachweisen lassen. Welcher Bauart ist der Lagerbehälter ? Nach DIN 6608-2 ? Wie groß ist das Gesamtvolumen ? Tankdurchmesser bekannt ?

 

[mnet]

Das ist alles bekannt und der Heizungsbauer hat genau dafür eine Zertifikation. Ich als Zuschauer frag hier nur privat, wie man ne Schraube rauskriegt die festgerostet ist. Der Heizungsbauer weiß durchaus was er vor hat, ich will ihm nur 'nen für mich möglichst kostengünstigen Tipp geben, falls hier einer sowas vielleicht schonmal gesehen hat.

 

[Defrost]

Wo muss das denn ab? Oben oder unten? Kann man oben den Kunststoffteil nicht abdrehen?

 

[Hausdoc]

und der Heizungsbauer hat genau dafür eine Zertifikation.

Da gibts mehrere Baustellen.

Welche Punkte stehen auf der Mängelliste des Sachverständigen?

Das Rohr vom Grenzwertgeber bleibt unverändert bestehen. Nur der graue Kunststoffteil oben wird abgeschraubt. Daran befindet ein Stab an dessen Ende der eigentliche Grenzwertgeber sitzt.

Ich hab da so meine Bedenken bezüglich Zertifizierung.
Nur zum Verständnis: Der ausführende Monteur braucht die Zertifizierung. Der Betrieb muss als entsprechender Fachbetrieb zusätzlich zertifiziert sein.

 

[mnet]

Wo muss das denn ab? Oben oder unten? Kann man oben den Kunststoffteil nicht abdrehen?

Ja, das frag ich mich auch. Den neuen GWG hat der Heizungsbauer schon hier liegen und der sieht so aus, als müsste der tatsächlich unten in die aufgeschweißte Mutter. Irgendwie dachte ich auch, dass es oben ab könnte. Da kriegt man aber wohl nur die alte Anschlussdose raus. Es scheint, als müsste wirklich dieses Rohr los und als hätte es da unten ein Gewinde (vor 30 Jahren gehabt...)

 

[tricotrac]

ich will ihm nur 'nen für mich möglichst kostengünstigen Tipp geben

Diesen 50 Jahre alten Grenzwertgeber (GWG) wird niemand schadensfrei entfernen können. Da hat das Wasser ganze Arbeit geleistet. Dieser GWG muss bauartbedingt unten am Domdeckel entfernt werden, die graue Kappe allein geht da noch nicht. Ist zu alt. Einfach wäre Absägen, den Rohrrest mit einer Magnetbohrmaschine und einerMaschinenreibahle oder entsprechendem Kernlochbohrer abtragen und mit einem Gewindebohrer 1" das Innengewinde nachformen. Andere Möglichkeit wäre den kompletten Domdeckel zu ersetzen. Die verrosteten Muttern kann man mit einem mechanischen oder hydraulischen Mutternsprenger zerstören.

 

[mnet]

Tja, das is leider genau das, was der Heizungsbauer angekündigt hat. - ich hatte irgendwie Hoffnung das Geld nur für Öl ausgeben zu müssen

 

[Defrost]

Tja, das is leider genau das, was der Heizungsbauer angekündigt hat. - ich hatte irgendwie Hoffnung das Geld nur für Öl ausgeben zu müssen

Tja eine Heizungsanlage kostet nicht nur den Brennstoff. Ich befürchte das die Heizung auch schon alt ist oder?
Und der Tank sieht schon sehr rostig aus, ob der es noch lange macht? Oder ist das nur Dreck der da liegt?
Man muss versuchen Rücklagen zu schaffen um auch mal Investitionen zu machen, da beist die Maus kein Faden ab.

 

[tricotrac]

ich hatte irgendwie Hoffnung das Geld nur für Öl ausgeben zu müssen

Nein, da gibt es für dich als verantwortlichen Anlagenbetreiber auch Pflichten und die ziehen unweigerlich Kosten nach sich.
Aber wieso geschieht die ganze Aktion eigentlich erst jetzt ? Es ist doch in Fachkreisen allgemein bekannt, das bis Mitte der achtziger Jahre GWG mit mit Lochbohrung eingesetzt wurden. Ab 1985 kamen ausschließlich nur noch geschlitzte GWG zum Einsatz. Unterirdische Tanks unterliegen einer grundsätzlich wiederkehrenden Prüfung durch einen dafür zugelassenen Sachverständigen. Außerhalb von Heilquell- und Wasser- und Überschwemmungsschutzgebieten wären das alle 5 Jahre und innerhalb dieser Schutzgebiete alle 2,5 Jahre. Hier ist zusätzlich auch die höchst zulässige Lagermenge auf 10.000 Liter Inhalt festgelegt.