Pete-x
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- 10.10.2022
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Hallo,
wir sind Eigentümer eines EFH Baujahr 1978/79. Wir wollen unsere gut 20 Jahre alte Gasbrennwertheizung hauptsächlich aus ökologischen Gründen durch eine Wärmepumpenanlage ersetzen. Uns liegt ein entsprechendes Angebot eines Heizungsbauers vor, das ich auch annehmen würde, wenn ich nicht über eine technische Detail-Angabe zur angebotenen WP „gestolpert“ wäre. Es geht um folgendes:
Unser Haus hat ein Einrohrsystem mit zwei Heizkreisen und jeweils 5 Heizkörpern. Einige kritische Heizkörper habe ich vergrößert und die Hydraulik sorgfältig abgeglichen. Dadurch können wir (für HK-Verhältnisse) niedrige Vorlauftemperaturen fahren, die auch bei Auslegungstemperatur (-11 °C) nicht wesentlich über 50 °C liegen sollten. Die Fassade ist nachträglich gedämmt, eine raumweise Heizlast-Berechnung liegt vor (ca. 49 W/m²).
Die angebotene WP-Anlage besteht aus einer Luftwasser-WP als Monoblock mit einer sog. Hydraulikstation, die einen 62 l-Reihenpuffer und einen 180 l WW-Speicher enthält.
Soweit so gut. Doch jetzt kommt das Problem:
Im Datenblatt zur angebotenen WP gibt es folgenden Eintrag:
- Heizkreis-Volumenstrom (Rohrdimensionierung): 1600 l/h
Im Datenblatt zur Hydraulikstation gibt es folgenden Eintrag:
- Heizkreis-Volumenstrom minimal / maximal: 700 l/h / 1600 l/h
Die beiden Ringleitungen unseres Einrohrsystems (Erdgeschoss und Dachgeschoss) bestehen durchgehend aus Kupferrohr 15 x 1. Die Heizlast-Verteilung zwischen Erdgeschoss und Dachgeschoss beträgt ungefähr 60% zu 40%.
Wenn ich jetzt zwischen 700 und 1600 l/h durch zwei dünne 15er Ringleitungen schicke, ergibt das sehr hohe Strömungsgeschwindigkeiten. Ich komme bei einer 60 zu 40-Verteilung zwischen den Heizkreisen auf folgende Werte:
- EG: 0,9 bis 2,0 m/s (min/max)
- DG: 0,6 bis 1,4 m/s
Soweit ich weiß, muss man bereits bei Strömungsgeschwindigkeiten von 1 m/s mit deutlichen Strömungsgeräuschen rechnen, die darüber hinaus stark ansteigen. Auch ist die Frage, ob die Umwälzpumpe des Geräts überhaupt in der Lage ist, bei unserer Anlagenhydraulik die notwendigen Volumenströme zu erreichen.
Andererseits hat die Heizlast-Berechnung bei Auslegungstemperatur nur maximale Volumenströme von 574 l/h bei 10 K Spreizung bzw. 820 l/h bei 7 K Spreizung ergeben.
Ich frage mich, wie das alles zusammenpasst. Auch hat die angebotene WP-Anlage einen 62 l-Reihenpuffer mit Überströmventil. Ich weiß nicht, welchen Einfluss dieser Reihenpuffer und das Überströmventil auf die Volumenströme in den Heizkreisen hat.
Der Heizungsbauer konnte meine Fragen dazu nicht beantworten und hat sie an den WP-Hersteller weitergeleitet. Doch der hat sich auch nach Wochen noch nicht gemeldet.
Heizungsbauer und WP-Hersteller werden zur Zeit mit WP-Anfragen überhäuft und haben vermutlich wenig Zeit und Lust, sich mit Problemfällen wie diesem zu beschäftigen. Ich habe daher wenig Hoffnung, dass ich eine Antwort bekommen werde.
Doch was jetzt machen? Einfach bestellen und hoffen, dass es gut geht? Oder das WP-Thema ganz vergessen? Doch was ist die Alternative, wenn man von den fossilen Brennstoffen weg will?
Ich bin gerade ratlos und hoffe, dass es hier Experten gibt, die etwas dazu sagen können.
Pete
wir sind Eigentümer eines EFH Baujahr 1978/79. Wir wollen unsere gut 20 Jahre alte Gasbrennwertheizung hauptsächlich aus ökologischen Gründen durch eine Wärmepumpenanlage ersetzen. Uns liegt ein entsprechendes Angebot eines Heizungsbauers vor, das ich auch annehmen würde, wenn ich nicht über eine technische Detail-Angabe zur angebotenen WP „gestolpert“ wäre. Es geht um folgendes:
Unser Haus hat ein Einrohrsystem mit zwei Heizkreisen und jeweils 5 Heizkörpern. Einige kritische Heizkörper habe ich vergrößert und die Hydraulik sorgfältig abgeglichen. Dadurch können wir (für HK-Verhältnisse) niedrige Vorlauftemperaturen fahren, die auch bei Auslegungstemperatur (-11 °C) nicht wesentlich über 50 °C liegen sollten. Die Fassade ist nachträglich gedämmt, eine raumweise Heizlast-Berechnung liegt vor (ca. 49 W/m²).
Die angebotene WP-Anlage besteht aus einer Luftwasser-WP als Monoblock mit einer sog. Hydraulikstation, die einen 62 l-Reihenpuffer und einen 180 l WW-Speicher enthält.
Soweit so gut. Doch jetzt kommt das Problem:
Im Datenblatt zur angebotenen WP gibt es folgenden Eintrag:
- Heizkreis-Volumenstrom (Rohrdimensionierung): 1600 l/h
Im Datenblatt zur Hydraulikstation gibt es folgenden Eintrag:
- Heizkreis-Volumenstrom minimal / maximal: 700 l/h / 1600 l/h
Die beiden Ringleitungen unseres Einrohrsystems (Erdgeschoss und Dachgeschoss) bestehen durchgehend aus Kupferrohr 15 x 1. Die Heizlast-Verteilung zwischen Erdgeschoss und Dachgeschoss beträgt ungefähr 60% zu 40%.
Wenn ich jetzt zwischen 700 und 1600 l/h durch zwei dünne 15er Ringleitungen schicke, ergibt das sehr hohe Strömungsgeschwindigkeiten. Ich komme bei einer 60 zu 40-Verteilung zwischen den Heizkreisen auf folgende Werte:
- EG: 0,9 bis 2,0 m/s (min/max)
- DG: 0,6 bis 1,4 m/s
Soweit ich weiß, muss man bereits bei Strömungsgeschwindigkeiten von 1 m/s mit deutlichen Strömungsgeräuschen rechnen, die darüber hinaus stark ansteigen. Auch ist die Frage, ob die Umwälzpumpe des Geräts überhaupt in der Lage ist, bei unserer Anlagenhydraulik die notwendigen Volumenströme zu erreichen.
Andererseits hat die Heizlast-Berechnung bei Auslegungstemperatur nur maximale Volumenströme von 574 l/h bei 10 K Spreizung bzw. 820 l/h bei 7 K Spreizung ergeben.
Ich frage mich, wie das alles zusammenpasst. Auch hat die angebotene WP-Anlage einen 62 l-Reihenpuffer mit Überströmventil. Ich weiß nicht, welchen Einfluss dieser Reihenpuffer und das Überströmventil auf die Volumenströme in den Heizkreisen hat.
Der Heizungsbauer konnte meine Fragen dazu nicht beantworten und hat sie an den WP-Hersteller weitergeleitet. Doch der hat sich auch nach Wochen noch nicht gemeldet.
Heizungsbauer und WP-Hersteller werden zur Zeit mit WP-Anfragen überhäuft und haben vermutlich wenig Zeit und Lust, sich mit Problemfällen wie diesem zu beschäftigen. Ich habe daher wenig Hoffnung, dass ich eine Antwort bekommen werde.
Doch was jetzt machen? Einfach bestellen und hoffen, dass es gut geht? Oder das WP-Thema ganz vergessen? Doch was ist die Alternative, wenn man von den fossilen Brennstoffen weg will?
Ich bin gerade ratlos und hoffe, dass es hier Experten gibt, die etwas dazu sagen können.
Pete