Pelletsbunker Raumbedarf

Diskutiere Pelletsbunker Raumbedarf im Holz, Pellets, Biomasse Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo, ich bin mit einer Wohnung Miteigentümer an einem 10-Familienhaus mit einem jährlichen Heizölverbrauch von ca. 12500 Liter. Wir erwägen, die...

warmundkalt

Threadstarter
Mitglied seit
12.03.2023
Beiträge
2
Hallo,
ich bin mit einer Wohnung Miteigentümer an einem 10-Familienhaus mit einem jährlichen Heizölverbrauch von ca. 12500 Liter. Wir erwägen, die Ölheizung durch eine Pelletsheizung zu ersetzen. Lt. Internet wird hierfür ein Jahresbedarf von 25000 kg Pellets benötigt und für den Pelletsbunker bei 2m Raumhöhe eine Raumgröße (Fläche) von 34 qm empfohlen. Wir haben aber nur 16 qm, also nur knapp die Hälfte. Scheidet dadurch der Einbau einer Pelletsheizung aus? Oder müsste aufgrund des kleinen Bunkers dann nur öfters aufgefüllt werden, ggf. wie oft im Jahr? Hat jemand Erfahrung mit einem kleinen Bunker?
Danke im Voraus!
 
Hausdoc

Hausdoc

Moderator
Mitglied seit
25.12.2008
Beiträge
36.455
Gibts den Jemanden der sich künftig täglich (!) um die Pelletanlage kümmert?

Das KO Kriterium ist meist die Einbringmöglichkeit des notwendigen Heizungspuffer
 

warmundkalt

Threadstarter
Mitglied seit
12.03.2023
Beiträge
2
Warum müsste sich täglich (!) jemand um die Pelletsanlage kümmern?
Platz für den nötigen Warmwasserpuffer wäre genügend vorhanden.
Was spricht gegen die Pelletsheizung in dem 10- Familienhaus, das vollständig vermietet ist und zu dem der Hausmeister nur hin und wieder kommt?
 
Austro-Diesel

Austro-Diesel

Experte
Mitglied seit
12.03.2022
Beiträge
1.908
Ort
… südlich von Wien
Ich bin ja nur ein Besitzer eines Einfamilienhauses ... warum man sich aber täglich um die Pelletheizung kümmern müsste erschließt sich mir nicht. Einmal die Woche einen Blick drauf sollte normalerweise genügen. Wichtig ist nur, dass der Heizungswart verlässlich ist und ein wenig technisches Verständnis mitbringt.

Über welchen Wärmebedarf reden wir hier? 25 t ist schon viel Holz, das ist mehr als achtmal soviel wie wir diesen (ersten) Winter in unserem Einfamilienhaus mit 150 m2 mit unserem 13-kW-Kessel benötigen. Ein Mehrparteienhaus sollte mit seiner reduzierten Außenfläche doch etwas effizienter sein.
 
Austro-Diesel

Austro-Diesel

Experte
Mitglied seit
12.03.2022
Beiträge
1.908
Ort
… südlich von Wien
Das geht ja noch, mein Kopfkino ging schon in Richtung des Doppelten.

In der ETA Planungsmappe wird für solche Leistungen ein Kaskadieren von 2 oder 3 Kesseln skizziert. Vermutlich um Teillastverluste klein zu halten und Ausfallsrisiken zu minimieren.
 
cephalopod

cephalopod

Experte
Mitglied seit
05.10.2021
Beiträge
14.313
Warum müsste sich täglich (!) jemand um die Pelletsanlage kümmern?
Ich formuliere es anders:
Er muss nicht täglich vorbei kommen, aber im Störungsfall garantiert(!) 24/7 schnell zur Verfügung stehen.
Da ist zu viel Mechanik im Spiel, die mal schnell die ganze Anlage aufs Kreuz legen kann.

Wenn ein Hausbesitzer seinen eigenen Pelletkessel im EFH betreut ist das eine ganz andere Nummer, als hier, wo noch zahlende Mieter im Spiel sind, die man nach der dritten kalten Dusche morgens ziemlich sauer fährt :unsure:.

Davon mal abgesehen ist Pellet der selbe umweltschädliche Mist wie Kohle, nur deutlich früher geerntet :thumbdown:
 
Zuletzt bearbeitet:

helmut m.

Mitglied seit
24.09.2022
Beiträge
340
Da gibt es heute enorme Qualitätsunterschiede in den Anlagen, die sich vor allem auch auf die Zuverlässigkeit auswirken.
Grundsätzlich würde ich auch eine 2-Kesselanlage vorschlagen, muss aber nicht zwingend 2-mal Pelletskessel sein, da dann sehr teuer!
Bewährt hat es sich, die Anlage so auszulegen, dass 85-90% der "Arbeit" (kWh) über einen Pelletskessel geleistet werden und der Rest - wenn überhaupt etwas anfällt - zB. über einen kleinen Ölkessel. Leistungsmäßig würde das bedeuten, einen Pelletskessel mit ca. 30KW Leistung und einen Ölkessel mit ebenfalls 30kW. Wenn das (vermutlich) wegen des Lagerbedarfs für Öl und Pellets nicht geht, dann ist meine Empfehlung auf jeden Fall eine Zweikesselanlage, d.h. zwei idente Pelletskessel mit 30 kW Leistung. Dann hat eine Störung (ja , das kann es geben) keine Dringlichkeit, da mit dem zweiten Kessel IMMER ausreichend "Notheizung" möglich ist. Und die Wartung / Keselreinigung kann dann geplant (!) vom Heizungsbetreuer mit einem kalten Kessel gemacht werden, was deutlich angenehmer ist. Bei automatischer Störumschaltung (auch das gibt es längst) gibt es auch keine Rechtfertigung für einen 24/7 Notdienst.
Solche Duplexanlagen gibt es heute längst serienmäßig von mehrern Herstellern.
Empfehlen kann ich zB. Hargassner und, NEIN, ich bekomme keime Provision! Es gibt aber sicher auch andere Hersteller mit gleichwertigen Produkten. Es muss nich immer der größte Hersteller sein, da dieser füher ganz sicher NICHT auf Pellets gesetzt hat und diesen Brennstoff nun eher notgedrungen mitverkauft und meistens gar nicht selbst erzeugt; oft bekommt nur die Verkleidung eine andere Firmenfarbe.
Wenn der Öllagerraum staubtrocken ist, würde ich ein simles Saugsystem verwenden und mit keinen großartigen einbauten das Raumvolumen verkleinern. Warum ich das empfehle: Weil die Menge, die normal nicht mehr angesaugt werden kann, bei vergessener Nachbestellung schon mehrfach das Wochenende gerettet hat; Pellets gehen immer am Wochenende zu Ende. Da hat man genug Reservematerial, das der "Vergissmeinnicht" dann am Sonntag zu den Saugbereichen schaufeln kann.
Und Vorsicht:pelletslagerräume sollen keine Lüftung haben, dadurch kann es durch evtl.Restfeuchte zu CO-Bildung kommen.
Die Konsequenz:
Mit einem günstigen CO-Messgerät (unter EUR 100) auf einer Holzlatte montiert, wird VOR Betreten des Lagerraumes die CO-Freiheit gemessen und erst dann in den Raum gegangen, wenn das der Fall ist. Während der Arbeiten im Lagerraum bleibt das Messgerät IMMER in Bodennöhe situiert. Hilfreich ist für solche Schaufelaktionen ein billiger Ganzkörper-Staubanzug (Overall) und eine simple Schneeschaufel.
Der Anlagenhersteller wäre dann aus dem "Schneider", wenn er dieses Zubehör gleich mitliefern würde und zudem auf der Lagerraumtüre ein großes Schild anbringt, das auf diese Lebensgefahr und die notwendigen Schutzmaßnahmen hinweist.
 

helmut m.

Mitglied seit
24.09.2022
Beiträge
340
leistungsermittlung.png

Was mir bei diesem Haus NICHT gefällt: VOR einer neuen Heizung sollte unbedingt der BEDARF gesenkt werden, denn der ist schon heftig.
Mehr als 2.5 kW pro Wohnung oder 40W/m2 Wohnfläche sollten es heute schon nicht mehr sein! D.h. ZUERST dämmen, Fenster tauschen ... und erst dann eine neue Heizung einbauen; die dann vielleicht sogar mit 25 kW locker auskommt. Das spart enorme Investitionskosten bei der Heizung, bringt KOMFORT durch die gute Wärmedämmung auch unter 25° Raumtemperatur, reduziert den Stress bei einem Kesselausfall (da das Haus nicht so schnell auskühlt) und der Lagerraum ist allemal groß genug. Bei einer guten Dämmung tut es auch bei Pellets dan eine Einkesselanlage!
Wenn mehr Basisdaten vorhanden sind (was ja der Fall sein sollte), kann man sich auch selbst hier den Leistungsbedarf ausrechnen.
 

Etamann

Profi
Mitglied seit
09.08.2022
Beiträge
1.091
wenn ich hier von Euch höre, dass sich jemand täglich um die Pelletanlage kümmern muss, dann kann ich nur sagen: bitte von Dingen, von denen man keinerlei Ahnung hat, nichts erzählen.
Eine Pelletanlage (wir reden hier nicht von Wohnzimmeranlagen!) ist vollautomatisch und benötigt KEINERLEI tägliche/wöchentliche Wartung.
Wieso hier so ein Unsinn erzählt wird, erschließt sich mir nicht, eine Ölheizung kann auch ausfallen und die hat auch Mechanik drin oder Fotozellen zur Flammenüberwachung etc etc, was mal kaputt gehen kann.
Was den Transport der Pellets vom Bukner zur Heizung anbelangt, kann man einen Sauger nehmen und schon hat man die m.E. einzig wirklich anfällige Mechanik (Förderschnecke) weg.
ABER:
es stellt sich für mich schon die Frage, ob man das in Deinem Fall machen sollte, wenn man mind. 1 Jahresbedarf nicht lagern kann.
Des weiteren reden wir bei dieser Menge an Pellets (bei meines Wissens mehr als 10t) von einem Gefahrstofflager - das heißt, hier gibt es schärfere Auflagen, mußte also mal checken, ob Du diese Auflagen überhaupt erfüllen könntest........
UND:
grundsätzlich erst alles am Haus machen, was möglich ist, früher oder später kommt man da eh nicht drum herum und es spart eine Menge Energie und die Heizung braucht nicht so "groß" auszufallen.
Wie oft Du nachtankst bzw. nachtanken mußt, ist der Pelletanlage eigentlich egal, es sollte nur darauf geachtet werden, dass Du oben nachfüllst und unten entnimmst - würde also einen Maulwurf nicht empfehlen. Eher sowas was @Austro-Diesel und ich haben: eine Absaugung unten.
Schau Dir hier im Forum die Bilder bei uns beiden an .....
 
Austro-Diesel

Austro-Diesel

Experte
Mitglied seit
12.03.2022
Beiträge
1.908
Ort
… südlich von Wien
Eine Belüftung ist -- zumindest in Österreich -- vorgeschrieben. Bei kleineren Lagern genügen Storz-Deckel mit Belüftungsöffnung, bei größeren Lagern muss mehr her. Ein CO-Meter ist nie ein Fehler, in Kärnten gab es erst vor ein paar Wochen CO-Tote in einer Hotelanlage.

Der durch das Presse freigesetzte Zellsaft frischer Pellets reagiert mit Sauerstoff, unter Luftmangel im Schütthaufen eben unter CO-Bildung. Ein paar Wochen dauert dieser Prozess und ist wie ein Weinkeller nicht ungefährlich. Unterschied: CO ist durch die dauerhafte Blockade des Hämoglobins richtig giftig, CO2 nur für die Atmung momentan hinderlich. Kommt bei Unfällen aber mehr oder weniger aufs selbe raus.

Auch ich würde ein Lager mit zB 8 Saugsonden ohne Schrägboden empfehlen, einfach um die Kubatur besser ausnutzen zu können. Die Saugschläuche könnte man unter einem doppelten Boden verstecken um "das Aufräumen" im Lager zu vereinfachen.

Es gibt für Großanlagen auch den verbesserten "Maulwurf", der von oben die Pellets austrägt. Möglicherweise ist der eine gute Idee. Der kleine Maulwurf ist nicht so recht das Gelbe vom Ei.

Hargassner und ETA wären meine Top-Kandidaten, zwei Kessel kaskadieren, ausreichend Pufferspeicher. Geht mit Heizwert- und Brennwerttechnik. -- Eine Idee für die Warmwassererzeugung im Sommer wäre noch gut.

Im Winter nachkaufen zu müssen ist in meinen Augen kein Hindernis, mit der Abnahmemenge gehört man sicher zu den gern gesehenen und dauerhaft gehaltenen Kunden. Allerdings ist man so auch den Marktpreiskapriolen ausgeliefert.
 
Zuletzt bearbeitet:

helmut m.

Mitglied seit
24.09.2022
Beiträge
340
Eine Belüftung ist -- zumindest in Österreich -- vorgeschrieben. Bei kleineren Lagern genügen Storz-Deckel mit Belüftungsöffnung, bei größeren Lagern muss mehr her. Ein CO-Meter ist nie ein Fehler, in Kärnten gab es erst vor ein paar Wochen CO-Tote in einer Hotelanlage.

Der durch das Presse freigesetzte Zellsaft frischer Pellets reagiert mit Sauerstoff, unter Luftmangel im Schütthaufen eben unter CO-Bildung. Ein paar Wochen dauert dieser Prozess und ist wie ein Weinkeller nicht ungefährlich. Unterschied: CO ist durch die dauerhafte Blockade des Hämoglobins richtig giftig, CO2 nur für die Atmung momentan hinderlich. Kommt bei Unfällen aber mehr oder weniger aufs selbe raus.

Auch ich würde ein Lager mit zB 8 Saugsonden ohne Schrägboden empfehlen, einfach um die Kubatur besser ausnutzen zu können. Die Saugschläuche könnte man unter einem doppelten Boden verstecken um "das Aufräumen" im Lager zu vereinfachen.

Es gibt für Großanlagen auch den verbesserten "Maulwurf", der von oben die Pellets austrägt. Möglicherweise ist der eine gute Idee. Der kleine Maulwurf ist nicht so recht das Gelbe vom Ei.

Hargassner und ETA wären meine Top-Kandidaten, zwei Kessel kaskadieren, ausreichend Pufferspeicher. Geht mit Heizwert- und Brennwerttechnik. -- Eine Idee für die Warmwassererzeugung im Sommer wäre noch gut.

Im Winter nachkaufen zu müssen ist in meinen Augen kein Hindernis, mit der Abnahmemenge gehört man sicher zu den gern gesehenen und dauerhaft gehaltenen Kunden. Allerdings ist man so auch den Marktpreiskapriolen ausgeliefert.
... dazu kommt. dass in den letzten Jahren - vor dem Russen-Angriff - die Pellets im Winter teilweise billiger waren als im Sommer und Herbst (wo alle kaufen).
 

Nano

Profi
Mitglied seit
20.01.2022
Beiträge
260
Ich sehe eine Pelletheizung auch als vollautomatische Anlage und in den ersten 18 Monaten war bei unserer nur einmal ein kurzer Eingriff meinerseits notwendig, ansonsten läuft das Ding bisher unauffällig.
Allerdings ist dort tatsächlich deutlich mehr Mechanik als in Gasthermen oder Ölkesseln verbaut und es gibt wohl größere Schwankungen zwischen den Herstellern. Teilweise liest man schon von haarsträubenden Problemen.
Ein Wartungsvertrag mit 24/7 Service ist bei einem Mehrfamilienhaus sicher angebracht, das gilt grundsätzlich aber auch für die anderen Heizungsarten.
 
Thema:

Pelletsbunker Raumbedarf

Oben