Da gibt es heute enorme Qualitätsunterschiede in den Anlagen, die sich vor allem auch auf die Zuverlässigkeit auswirken.
Grundsätzlich würde ich auch eine 2-Kesselanlage vorschlagen, muss aber nicht zwingend 2-mal Pelletskessel sein, da dann sehr teuer!
Bewährt hat es sich, die Anlage so auszulegen, dass 85-90% der "Arbeit" (kWh) über einen Pelletskessel geleistet werden und der Rest - wenn überhaupt etwas anfällt - zB. über einen kleinen Ölkessel. Leistungsmäßig würde das bedeuten, einen Pelletskessel mit ca. 30KW Leistung und einen Ölkessel mit ebenfalls 30kW. Wenn das (vermutlich) wegen des Lagerbedarfs für Öl und Pellets nicht geht, dann ist meine Empfehlung auf jeden Fall eine Zweikesselanlage, d.h. zwei idente Pelletskessel mit 30 kW Leistung. Dann hat eine Störung (ja , das kann es geben) keine Dringlichkeit, da mit dem zweiten Kessel IMMER ausreichend "Notheizung" möglich ist. Und die Wartung / Keselreinigung kann dann geplant (!) vom Heizungsbetreuer mit einem kalten Kessel gemacht werden, was deutlich angenehmer ist. Bei automatischer Störumschaltung (auch das gibt es längst) gibt es auch keine Rechtfertigung für einen 24/7 Notdienst.
Solche Duplexanlagen gibt es heute längst serienmäßig von mehrern Herstellern.
Empfehlen kann ich zB. Hargassner und, NEIN, ich bekomme keime Provision! Es gibt aber sicher auch andere Hersteller mit gleichwertigen Produkten. Es muss nich immer der größte Hersteller sein, da dieser füher ganz sicher NICHT auf Pellets gesetzt hat und diesen Brennstoff nun eher notgedrungen mitverkauft und meistens gar nicht selbst erzeugt; oft bekommt nur die Verkleidung eine andere Firmenfarbe.
Wenn der Öllagerraum staubtrocken ist, würde ich ein simles Saugsystem verwenden und mit keinen großartigen einbauten das Raumvolumen verkleinern. Warum ich das empfehle: Weil die Menge, die normal nicht mehr angesaugt werden kann, bei vergessener Nachbestellung schon mehrfach das Wochenende gerettet hat; Pellets gehen immer am Wochenende zu Ende. Da hat man genug Reservematerial, das der "Vergissmeinnicht" dann am Sonntag zu den Saugbereichen schaufeln kann.
Und Vorsicht
elletslagerräume sollen keine Lüftung haben, dadurch kann es durch evtl.Restfeuchte zu CO-Bildung kommen.
Die Konsequenz:
Mit einem günstigen CO-Messgerät (unter EUR 100) auf einer Holzlatte montiert, wird VOR Betreten des Lagerraumes die CO-Freiheit gemessen und erst dann in den Raum gegangen, wenn das der Fall ist. Während der Arbeiten im Lagerraum bleibt das Messgerät IMMER in Bodennöhe situiert. Hilfreich ist für solche Schaufelaktionen ein billiger Ganzkörper-Staubanzug (Overall) und eine simple Schneeschaufel.
Der Anlagenhersteller wäre dann aus dem "Schneider", wenn er dieses Zubehör gleich mitliefern würde und zudem auf der Lagerraumtüre ein großes Schild anbringt, das auf diese Lebensgefahr und die notwendigen Schutzmaßnahmen hinweist.