Neue Gasheizung vorbereiten auf ergänzende Wärmepumpe und welche Messtechnik - Frage / Input

Diskutiere Neue Gasheizung vorbereiten auf ergänzende Wärmepumpe und welche Messtechnik - Frage / Input im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Doch, schon. Da das Kaltwasser ja im Bereich von 15-25Grad, weit unter dem Abgastaupunkt liegt und die Wärmeübertragung über einen...
Dr Schorni

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WW läuft im Durchlauferhitzerprinzip, die Therme hat nur einen kleinen 40l Zwischenpuffer, da wirds dann nix mit Brennwert. Aber das wird es nicht rausreissen.
Doch, schon. Da das Kaltwasser ja im Bereich von 15-25Grad, weit unter dem Abgastaupunkt liegt und die Wärmeübertragung über einen Gegenstrom-Wärmetauscher erfolgt, führt auch die WW-Bereitung zur Kondensation.

Genau: eine WP kann hier nicht zur WW-Bereitung in diesem System verwendet werden. Das muss dann separat erfolgen.
 

willi-heinrich

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geht nur um die Heizung. ww muss die Gastherme weiter machen.
 

wpuser

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Das bedeutet ja, dass sowohl Brennwertherme als auch potenzielle Wärmepumpe besser mit möglichst niedrigen VL/RL Temperaturen arbeiten
Wenn du mit 35 bis 40°C Vorlauf nicht auskommst, hast du weder nennenswerten Brennwerteffekt, noch rechnet sich die Wärmepumpe. Das hatte ich aber bereits geschrieben. Natürlich kann mit beiden geheizt werden, allerdings ohne die erhoffte Wirtschaftlichkeit.

Und das würde auch heissen, ich könnte prinzipiell beide Anlagen parallel betreiben. Also wäre ein Dreiwegemischer jeweils an VL und RL vorzusehen.
Das wird ohne sehr große Hydraulikweiche oder kleinem Parallelpuffer nicht funktionieren, weil die Hydrauliken der beiden Systeme völlig unterschiedlich sind.

Der Gasanschluss wird gerade gelegt, die Wanddurchführung ist schon drin.
Ist ja schön und gut, nur gibst du jetzt eine Stange Geld aus, für eine ungewisse Zukunft der Erdgasversorgung und deren Bepreisung. Es sieht im Augenblick nicht danach aus, als würden wir in absehbarer Zeit billiges Gas aus Russland kaufen können. Je mehr Kunden von Erdgas auf andere Lösungen ausweichen werden, desto weniger Bestandskunden bleiben übrig. Die Kosten der Netzinfrastruktur werden sich auf immer weniger Kunden umlegen lassen können, also pro Kunde steigen. Deshalb verstehe ich nicht, wieso du von einem sicheren System (eigenes Öl in eigenen Tanks) auf ein völlig abhängiges System (Gas aus der Leitung), dazu noch mit schlechter Prognose, umsteigst.
 

willi-heinrich

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Wenn du mit 35 bis 40°C Vorlauf nicht auskommst, hast du weder nennenswerten Brennwerteffekt, noch rechnet sich die Wärmepumpe. Das hatte ich aber bereits geschrieben. Natürlich kann mit beiden geheizt werden, allerdings ohne die erhoffte Wirtschaftlichkeit.
Eine neue modulierende Gasheizung ohne grossen Kessel und Wärmespeicher wird sicher effizienter laufen als die überdimensionierte Ölheizung, die nur an aus kann und von der ich nicht weiss, wie lange sie das durchhält. Egal ob mit oder ohne Brennwert. Nächstes Jahr um die Zeit werde ich mehr über die Effizienz wissen.

Das wird ohne sehr große Hydraulikweiche oder kleinem Parallelpuffer nicht funktionieren, weil die Hydrauliken der beiden Systeme völlig unterschiedlich sind.. Deshalb verstehe ich nicht, wieso du von einem sicheren System (eigenes Öl in eigenen Tanks) auf ein völlig abhängiges System (Gas aus der Leitung), dazu noch mit schlechter Prognose, umsteigst.
Weil ich es jetzt noch kann. Ob Gas oder Öl wird sich bei der Preisentwicklung nichts geben. Die politische Bepreisung macht den Hauptteil der wachsenden Kosten aus, über die Verfügbarkeit mache ich mir für die nächsten 15-20 Jahre keine Sorgen. Das Gleiche gilt für das Gasnetz. Und Strom (und das dazugehörige Netz) wird ganz sicher auch nicht billiger.
Ich denke, da werde ich schon bis 2045 kommen. Danach wird die Hütte vermutlich eh abgerissen und neu gebaut, liegt ja heute voll im Trend. Oder mein Nachfolger soll sich über die dann politisch genehme Lösung einen Kopf machen.
Ausserdem kriegen wir jetzt für kleines Geld eine grosse Zisterne 😉. Wenn ich das gegen die Kosten der Heizung aufrechne, kostet die fast die Hälfte. Damit ist Wasserknappheit im Sommer Geschichte.

Aber die Diskussion ist müßig, alea jacta est, wie der Römer sagen würde. Es geht mir nur darum, zukünftige Optionen baulich vorzusehen, wenn eh der Keller neu verrohrt wird. Und da es ja Leute gibt, die Wärmepumpen mehr oder weniger 1:1 ohne viel Puffer in ihre Altanlage eingebaut haben, kann man es ja irgendwann mal probieren. In den nächsten 5 Jahren ziemlich sicher nicht, da warte ich erstmal ab, wie sich die Technologie weiterentwickelt. Und gegen einen keinen Puffer ist ja auch nichts einzuwenden, es gibt ja jetzt Platz.
Das Gleiche gilt im Übrigen auch für das Warmwasser. Dafür brauche ich dann nur 2 T-Stücke in der Leitung. Es spricht ja nichts dagegen, im Sommer eine BWWP laufen zu lassen und den Gasbrenner zu schonen. Falls wir doch mal doch einen finden, der uns PV auf unser Schieferdach baut. Bisher hat sich da keiner rantrauen wollen.
 

wpuser

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Leute gibt, die Wärmepumpen mehr oder weniger 1:1 ohne viel Puffer in ihre Altanlage eingebaut haben,
Das sind Jene, die in den Foren nach Hilfe suchen, weil es nicht richtig funktioniert. Der 1:1 Tausch ist nur im Ausnahmefall möglich, wenn die Hydraulik wirklich passt.

im Sommer eine BWWP laufen zu lassen
Die steht eh drinnen und kann auch das ganze Jahr laufen.

Ob Gas oder Öl wird sich bei der Preisentwicklung nichts geben
Öl wird beim Lieferanten der Wahl gekauft und eingelagert. Erdgas wird vom Monopolisten über eine Leitung bezogen.

Ein Öltanker ist einfacher und wesentlich billiger als ein spezielles Schiff für flüssiges Erdgas. Das Herunterkühlen kostet viel Energie. Nach Wegfall der Subventionen wird Erdgas deshalb teurer als Öl sein.

Eine neue modulierende Gasheizung ohne grossen Kessel und Wärmespeicher wird sicher effizienter laufen als die überdimensionierte Ölheizung
Neue Brennwertölheizungen sind auch nicht gerade schlecht.

Welche Heizung du nun einbaust, ist deine Entscheidung. Es macht aber Sinn, sich umfangreich zu informieren. Aus diesem Grund hast du dich ja hier angemeldet.
 
Hausdoc

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Da wir nicht wissen, was sich irgendeine Regierung in nicht allzuferner Zukunft wieder ausdenkt, möchte ich beim Einbau zumindest die Möglichkeiten zum ergänzenden Anschluss einer Wärmepumpe vorsehen.
Du brauchst dann nur noch eine Viessmann Wärmepumpe mit dem Zusatz "hybrid"
 

willi-heinrich

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Welche Heizung du nun einbaust, ist deine Entscheidung. Es macht aber Sinn, sich umfangreich zu informieren. Aus diesem Grund hast du dich ja hier angemeldet.
Ja, das hat bei der Entscheidung mitgeholfen. Und natürlich die verschiedenen Anbieter, die sich das Ganze angeschaut gaben. Interessant im Übrigen, dass so ein renommierter Anbieter wie Vaillant gar nicht kommen wollte.
Anscheinend genug zu tun.
 
Thema:

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