Welche hochwertige PV liefert 100W an bewölkten Wintertagen?

Diskutiere Welche hochwertige PV liefert 100W an bewölkten Wintertagen? im Solartechnik / Photovoltaik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Mich würden ja ein paar Details zum Objekt, der Lage, dem lokalen Klima, der Nutzung und des Stromanschlusses interessieren.
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Mich würden ja ein paar Details zum Objekt, der Lage, dem lokalen Klima, der Nutzung und des Stromanschlusses interessieren.
 
Heizer21

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Die PV Systeme sind für verschiedene Objekte angedacht und es sollen Verschiedene Bedürfnisse abgedeckt werden…

Ferienhaus auf 1600M mit Pellet Kessel&Puffer:
Da es immer wieder mal zu Strom Unterbrüchen kommt, soll die PV mit Batterie die Stromlücken im unbewohnten (10c) und Bewohnten Zustand automatisch überbrücken, damit das Haus nicht einfriert .
Strombedarf nur Für Heizung mindestens 12Std/Tag ca. 40-100W

Diverse bewohntes Hauser (400-600M) mit Pellet Kessel&Puffer:
Die PV Anlage und Batterie soll den Kessel im tiefsten Winter bei Blackout über mind. 4 Std/Tag mit 50-100W bedienen können, damit Kessel in dieser Zeit laufen kann und Haus und Bewohner nicht einfrieren.
Die PV Anlage könnte hier auch erst im Notfall aus dem Keller geholt und aufgebaut werden.
Dieser „Bedarf„ könnte zwar auch mit einem Generator abgedeckt werden. Bei einem Generator muss dann aber auch immer genügend Benzin da sein, das in der Menge nicht so einfach zu lagern ist und alt wird, deshalb steht PV+Batterie eher im Vordergrund.
 
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Ferienhaus auf 1600M mit Pellet Kessel&Puffer:
Da es immer wieder mal zu Strom Unterbrüchen kommt, soll die PV mit Batterie die Stromlücken im unbewohnten (10c) und Bewohnten Zustand automatisch überbrücken, damit das Haus nicht einfriert .
Strombedarf nur Für Heizung mindestens 12Std/Tag ca. 40-100W
Wie skizziert vorgehen:

Ein effizienter Hybrid-Wechselrichter, soviele Module wie möglich (mind. 4) in Serienschaltung in eine Richtung, Montage vertikal, Ausrichtung nach Süden. Denn die Sonne geht in Süd-Ost auf und in Süd-West schon wieder unter. Relativ große Hochvolt-Batterie ab 6 kWh.

Automatische Netzumschaltbox und bei häufigen Stromunterbrechungen an der Heizungsanlage selbst auch eine handelsübliche USV aus der EDV-Technik mit 2.000 VA, welche die Unterbrechung für die halbe Minute während des Umschaltvorganges überbrückt.

Man kann dem Vorschlag "nach unten" und "nach oben" optimieren.

Optimierung "nach unten" spart Investitionskosten: Wieviel PV-Strom muss realisiert werden um die Batterie auf einem ausreichenden Niveau zu erhalten? Wie groß muss die Batteriekapazität sein, um an einer maximalen Anzahl von sehr ertragsschwachen Tagen trotzdem genug Energie vorzuhalten? Wie leistungsstark muss der Wechselrichter sein? genügt eine einphasige Lösung?

Mit den genannten 100-150 W wird es nicht getan sein, aber jeder 4-kW-Wechselrichter wäre vermutlich potent genug um auch das Pelletssauggebläse für die eine Minute neben der Heizraumbeleuchtung sicherzustellen.

Optimierung "nach oben" verbessert die Amortisationsprognose: Wieviel des Strombezugs kann man als Nebennutzen einsparen, wenn man die PV-Anlage und/oder die PV-Batterie vergrößert? Die Kosten steigen nur mäßig, der Nutzen kann je nach Strombezug übers ganze Jahr recht relevant sein. Eventuell kann der Pelletsverbrauch im Sommerhalbjahr durch elektrische Warmwassererzeugung eliminiert werden.

Diverse bewohntes Hauser (400-600M) mit Pellet Kessel&Puffer:
Die PV Anlage und Batterie soll den Kessel im tiefsten Winter bei Blackout über mind. 4 Std/Tag mit 50-100W bedienen können, damit Kessel in dieser Zeit laufen kann und Haus und Bewohner nicht einfrieren.
Hier gilt sinngemäß dasselbe.

Allerdings ist eine "normale" dachparallele Montage der Module vielleicht eher denkbar und aus Gründen der Verschattung überlegenswert oder wegen Realisierungsvorschriften sogar notwendig. Je nach Regionalklima kann Schnee ein großes oder nur ein vorübergehendes Problem sein.

Auf unserem 45° steilen Dach rutscht Schnee bei Temperaturen um den Gefrierpunkt an der Südseite in wenigen Tagen ab. In Ost- und Westrichtung wird die Sache kritischer, auf der Nordseite ist manchmal wegen des erosiven Windes erstaunlich wenig Schnee am Dach, manchmal umso hartnäckiger.

Von Ideen wie "Schneeräumung am Dach" sollte man tunlichst Abstand nehmen, mit solchen Unterfangen kommt man rasch in die Zeitung und von unten klappt das nicht.

Wenn Schnee auch in diesen tieferen Lagen ein Problem darstellt daher ebenso eine (evtl. leicht angewinkelte) vertikale Montage andenken — ein PV-Modul unter Schnee liefert gar keinen Ertrag. Man kann auch ungefährlichere niedrigere Nebengebäude wie Garagen etc. mit PV-Modulen belegen, dort wäre eine Schneeräumung u.U. vertretbar.

Die PV Anlage könnte hier auch erst im Notfall aus dem Keller geholt und aufgebaut werden.
Von solchen "Bastellösungen" möchte ich dir ausdrücklich abraten:

Erstens macht es Mühe, man muss vor Ort sein und zweitens funktioniert so etwas bei Sturm und schlechtem Wetter schlecht, du kannst das Zeug bald beim Nachbarn einsammeln.

Von den direkten (Schäden, Stromunfälle, Funktionssicherheit unter widrigen Verhältnissen) und indirekten (Versicherung, Gewährleistung) Problemen einer zweifelhaften Elektroinstallation mit ihren teuren Folgen mal ganz abgesehen.

Bedenke:
  • Eine Lösung, die fast funktioniert, ist untauglich und es ist schade ums Geld!
  • Eine Lösung, die sich selbst verdient, kostet auf lange Sicht am wenigsten.
 
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Es gibt übrigens noch einen Lösungsansatz: Bei einigen Hybrid-Wechselrichtern kann man einen Modus aktivieren, wo die PV-Batterie nicht nur von den PV-Modulen sondern — nach bestimmten Regeln — auch aus dem Netz geladen wird. Damit kann man auch eine große PV-Batterie mit einer kleinen PV-Leistung vollbekommen und einen Mindestladezustand garantieren.

Da ein mehrwöchiger Blackout sehr unwahrscheinlich ist und eine entsprechend große Batterie bis zu eine Woche überbrücken kann, wäre dies auch darstellbar. Ist praktisch ein "Balkonkraftwerk mit Riesen-Batterie".
 
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wpuser

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Da es immer wieder mal zu Strom Unterbrüchen kommt
Also ist ein Stromnetz vorhanden, nur daß es unzuverlässig ist. Dann verstehe ich den ganzen Aufwand mit Solar nicht. Was du brauchst ist eine USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) mit extra großem Akku. Die USV kannst du für wenig Geld gebraucht auf ebay kaufen. Muß eben ausreichend groß bemessen sein, um den Anlaufstrom deiner Heizung zu schaffen. Die eingebauten Akkus sind zu schwach, da müssen externe Autoakkus dran. Die größeren USV´s laufen mit 24V oder 48V, also zwei bis vier 12V Autoakkus sowie ein extra Ladegerät. Das ist die preiswerteste und einfachste Lösung.
 
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Dann aber bitte unbedingt hermetisch geschlossene Akkus (Gel- oder AGM-Technik) oder einen belüfteten Batterieraum.
 
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Keine Ahnung ob das wirklich funktioniert, diese PV-Speicher mit bis zu 2 kWp (also 4 bis 5 PV-Module) gilt mit seiner maximalen Einspeiseleistung von 800 W als Balkonkraftwerk und kann offenbar auch als PV-Insel mit 1.000 W Leistung betrieben werden und ist elektrisch einfach zu integrieren:

 

Markustoe

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Ein BKW hat in DE immer noch 600VA...., in Ö 800

Ein funktionierendes System kommt von Ecoflow.
Delta Pro, eventuell plus Zusatzakku(4+4kWh). Dazu Powerstream und 5 -7 Module...
3600W AC Leistung als Insel
 
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Ja, sonst muss man es beim Netzbetreiber wie eine richtige PV-Anlage anmelden usw.

Du bist doch aus der Schweiz, oder?
 
Heizer21

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Ja, sonst muss man es beim Netzbetreiber wie eine richtige PV-Anlage anmelden usw.

Du bist doch aus der Schweiz, oder?
ja, aus der Schweiz.
Hier scheint auch 600 zu gelten, wie ich grade kurz gegoogle habe…
 

Markustoe

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Aber eine Insel, ohne Anschluss ans Netz, kann haben was man mag....Das vorgeschlagene Gerät kann beides....
 
JSchnell

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Hierbei geht es ja vor allem um Unabhängigkeit.
Aktuell denke ich über eine Erweiterung meiner PV für noch mehr Unabhängigkeit nach, und dazu folgende Anmerkung , entnommen von Fronius;

Notstromversorgung bei Stromausfall
Die meisten Photovoltaik-Anlagen werden während eines Stromausfalls automatisch vom Netz getrennt und abgeschaltet.
Mit einem notstromfähigen Hybrid-Wechselrichter, einem Stromspeicher und einer Netzumschalteinrichtung läuft die PV-Anlage aber auch, wenn sie vom Netz abgekoppelt ist, und Sie können sich während eines Stromausfalls weiter selbst mit eigener Energie versorgen.

Die beste Beratung ist immer noch die, die man sich selbst erteilt, denn als ich seinerzeit die PV installiert habe , war das kein Thema, aber bei der anstehenden Erweiterung dann schon.

MfG
 

Markustoe

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Die werden auch so vom Netz getrennt...Schweinepriester....

Und heute die gleiche Ka...wieder
Screenshot_20240407_154401_Chrome.jpg
 

Tom&Cherry

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ja, aus der Schweiz.
Hier scheint auch 600 zu gelten, wie ich grade kurz gegoogle habe…
Du kannst so viel kWp an deinen Balkon hängen wie du willst. Am besten 4 Module die kannst du an einen Hoymiles WR anschließen. Die 0,6 kWh musst du einhalten. Auf keinen Fall billige WR kaufen die halten wohl nicht lange.
 

Markustoe

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Modul WR funktionieren bei Stromausfall nicht....
 
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Markustoe, du beklagst dich in diesem Thread über Einspeise-Abregelung. Das geht aber am Thema vorbei. Batterie und "Einspeise-Shaping" wäre das Thema. Eigenverbrauch und Batterieladung in die Stunden der Abregelung verlegen und Einspeisen wenn möglich.

Was die Fronius-Website nicht dazusagt ist, dass für den Umschaltvorgang einige zehn Sekunden Stille im Haus herrscht. Das vertragen manche Verbraucher schlecht, daher bleibt der Bedarf einer USV für die Heizung. Alternativ kann man eine Lösung von zB Victron nehmen, die teurer und universeller ist sowie eine übergangslose Stromversorgung bereitstellen kann — auf Kosten der Effizienz.
 
JSchnell

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dass für den Umschaltvorgang einige zehn Sekunden Stille im Haus herrscht.
Das mag richtig sein, allerdings, wenn der Strom ausfällt und dann wieder eingeschaltet wird, hast du denselben Effekt. Für mich wäre das ok
Und dann, ganz ehrlich ... ein, zwei Stunden ohne Heizung sollten überlebbar sein. Ich denke da eher längerfristig ohne Energie . wollte nur anregen über den Heizhungstellerrand hinaus zu denken

MfG
 

Markustoe

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@Austro-Diesel , zeig mir mal den Speicher der 2 bis 300kWh aufnehmen kann....Da fällt mir nur der Tesla Container ein....
 
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Als Großanlagenbetreiber weiß man das bei der Investition, man unterschreibt das ja beim Einspeisevertrag. Du kannst da nur hoffen, dass eine "kleinindustrielle" H2-Elektrolyse in deiner Nähe realisiert wird und die deinen Überschuss abnehmen. Vermutlich dann für 0,02 €/kWh … aber das geht am Thema dieses Threads vorbei.

Und Heizer21, wenn der Kessel wegen Stromausfall mitten in der Verbrennung stoppt verkohlt die Restmenge der Pellets am Brennteller. Das kann Ärger machen, inbesondere bei Kesseln ohne Wenderost-Zwangsreinigung.
 
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