Erbsenprinz schrieb:
Ein Kühlkörper und ein Vorschaltgefäß wurden nicht installiert... laut meinem HB wäre dies nicht nötig... das Kappenventil welches ich schon besorgt hatte und vor das Solar-MAG bauen lassen wollte, wäre auch nicht nötig gewesen..
Alles faule Ausflüchte ! Ich halte es für zwingend notwendig (wo sich Kollektor und Wärmesenke auf einer Ebene befinden) einen ausreichend dimensionierten Kühlkörper und ein Vorschaltgefäß zu installieren. Die Transportwege sind kurz und entsprechend gering sind die Wärmeverluste. Außerdem schützen beide die Membrane im solaren Ausdehnungsgefäß (MAG) vor zu hoher Temperatur und somit ihrer Zerstörung.
Erbsenprinz schrieb:
Es kann doch nicht sein, dass diese besagte leckende Verschraubung 8 Jahre dicht gehalten hat, und jetzt wo er den Druck im Frühjahr 3,5 bar gesetzt hat auf einmal undicht wird. Als ich den Grund für den hohen Druck erfragt habe, sagte er, das wäre besser so weil die Anlage später in Dampf gehen würde
Lasse dir durch deinen Fachmann mal vorrechnen wie er auf die Druckstufe im Kollektorkreis kommt. Ein Überdruck ist richtig. Bei Schulungen habe ich mal gelernt, dass da am höchsten Punkt der Anlage ein Überdruck von 1 bis 1,5 bar herrschen soll.( über der geodätischen Höhe) Deshalb auch meine Frage : Worauf basiert die Druckangabe ? Ist das der Anlagenbetriebsdruck oder der Fülldruck oder der Vordruck im MAG ?
Erbsenprinz schrieb:
Was ich inzwischen durch Eigenstudium gelernt habe ist, dass ja dadurch die Anlage auch viel höheren Temperaturen ausgesetzt ist!!!! Denn dieses sehr laute Rumohren und Gluckern welches ich in den heißen Tagen wahrgenommen habe, war letztes Jahr auch nicht zu hören. Aber wie schaut denn das aus wenn ich als Laie jetzt versuche ihm zu sagen wie er die Anlage und die Vordrücke einzustellen hat!?!
Die Stagnation kann man gut in fünf Schritte aufteilen :
1) Flüssigkeitsausdehnung bei Sonneneinstrahlung. Die Solarkreispumpe zirkuliert nicht mehr, dass Volumen des Mediums vergrößert sich und der
Systemdruck steigt um etwa 1 bar an, bis die Siedetemperatur erreicht ist.
2) Verdampfen des Mediums : Bei Siedetemperatur bildet sich Dampf im Kollektor, der Systemdruck erhöht sich nochmals um 1 bar. Die Temperatur liegt
da jenseits der 140°C
3) Leersieden des Kollektors : Solange sich noch Medium im Kollektor befindet, wird Dampf produziert. Das Medium wird dabei aufkonzentriert, der
Siedepunkt steigt an. Der Systemdruck steigt weiter und erreicht sein Maximum, das Medium wird auf Temperaturen jenseits der 200°C erhitzt
4) Überhitzung : Durch die Aufkonzentration des Mediums kann immer weniger Wasser verdampft werden. In Folge steigt der Siedepunkt und damit die
Temperatur im Kollektor. Damit nimmt die Leistung des Kollektors ab, die Dampfmenge geht zurück. Der Druck sinkt, die Temperatur im Kollektor
erreicht Stagnationstemperatur. Dieser Zustand dauert solange an, bis die Sonneneinstrahlung nicht mehr ausreicht um den Kollektor auf
Stagnationstemperatur zu halten.
5) Wiederbefüllung des Kollektors : Mit Rückgang der Sonneneinstrahlung sinken Kollektortemperatur und der Systemdruck. Der Dampf kondensiert und
das Medium wird in den Kollektor gedrückt. Wenn Flüssigkeit auf überhitzte Kollektorteile trifft, können leichte Dampfschläge auftreten.