Warmwasserwärmepumpe - Rohleitung nach außen sinvoll und nötig?

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sheng

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Hallo,

wir bekommen in Kürze eine Brauchwasserwärmepumpe von Remko. Der Heizungsbauer hat uns vorgeschlagen, dass wir im Vorfeld zwei 160 KG Rohre nach draußen legen, um dann je nach Jahreszeit von draußen Luft anzusaugen. Die BWWP wird bei uns mit Strom aus einer 30kWp Anlage laufen. Wir haben fast ganzjährig genug Überschuss aus der PV.

So wie ich es verstehe, saugt man im Winter aus dem Kellerraum an und bläst die Luft auch da wieder raus. So kann man auch die Abwärme der Heizung gut nutzen.
Im Sommer würde man dann von Außen ansaugen und wieder raus blasen. Ich frage mich, ob es nicht reicht, einfach ein Fenster zu öffnen?

Vielen Dank
 
cephalopod

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Ich frage mich, ob es nicht reicht, einfach ein Fenster zu öffnen?
Theoretisch ja, dann haut dir aber auch die Wärme ab, die du vielleicht lieber im Gebäude behalten würdest.
Rohre sind da schon die bessere Lösung.
 

Heizungsdoc

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Wärme muss nicht abhauen. Wenn es wärmer draussen wird Fenster leicht öffnen und Abluft nach draussen. Im Winter Fenster zu und Umluftbetrieb, heisst das Rohr was nach draussen geht über der WP auseinanderziehen zb an einem Winkel. Mehr wie ca 2 Grad kühler wird es nicht.
 

wpuser

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Ich frage mich, ob es nicht reicht, einfach ein Fenster zu öffnen?
Durch das Fenster findet kein richtiger Austausch statt. Bei mäßigem WW Verbrauch kann das Gerät ganzjährig im Innenraum laufen. Egal ob mit oder ohne offenem Fenster.

Die BWWP wird bei uns mit Strom aus einer 30kWp Anlage laufen. Wir haben fast ganzjährig genug Überschuss aus der PV.
Wieso dann eine BWWP? Die ist teurer und anfälliger. Ein einfacher Boiler mit Heizstab tut das viel einfacher.
 
casi-52074

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Im Umluftbetrieb hat die BWWP noch einen schönen Nebeneffekt, sie trocknet den Keller.
 
Austro-Diesel

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Je wärmer die Zuluft desto geringer der Stromverbrauch. Daher im Sommer nach Möglichkeit von draußen ansaugen.

Ist der Keller zu feucht kann man die Abluft nach innen abblasen, dann trocknet der Keller aus.

Offene Fenster gibt Getier im Keller.
 

sheng

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Danke für die Antworten.

Wieso dann eine BWWP? Die ist teurer und anfälliger. Ein einfacher Boiler mit Heizstab tut das viel einfacher.
Mich kostet die kWh Wärme zu Erzeugen 6,5ct, die EInspeisevergütung beträgt 8,2 ct/kWh. Da wäre ein Heizstab Geld verbrennen.
 
Austro-Diesel

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Ja und nein.

Klar läuft eine Wärmepumpe günstiger. Die Investition musst du jedoch auch rechnen, der Unterschied von 0,017 €/kWh wird die Investition nie innerhalb der Lebenserwartung der Brauchwasser-Wärmepumpe amortisieren. Dazu kommt, dass das Schadenspotenzial einer komplizierten Wärmepumpe deutlich höher ist als das eines einfachen Heizstabes.

Hab ja selber eine und finde das gut. Vernünftig ist das jedoch nicht, muss man als Hobby sehen.
 

Heizungsdoc

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Hört doch mit der Armotisierung auf. Da gibt es niergends was was sich rechnet. Alle wollen die WP kostentechnisch reinholen. Das geht nicht. Bei Gasgeräten fragt das keiner. Da hab ich die Kosten auch ohne das was rein kommt. Und wenn du es nach 15 Jahren bei der WP geschafft hast, hast du schon wieder ne neue.
 

wpuser

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Mich kostet die kWh Wärme zu Erzeugen 6,5ct, die EInspeisevergütung beträgt 8,2 ct/kWh. Da wäre ein Heizstab Geld verbrennen.
Ich bin der größte Befürworter und auch Nutzer moderner Technik, achte aber auch auf die Wirtschaftlichkeit.

Moderne Heizstab-Boiler mit Innenrohr, also Heizstabschutz, bzw. der Möglichkeit diesen ohne Wasser abzulassen zu tauschen, sind ab 250.- EUR kaufbar. Aus Edelstahl teurer, hält dann aber auch ewig (nicht der Heizstab natürlich).

Die billigste BWWP kostet derzeit etwas unter 2000.- EUR. Vor Februar 2022 sogar unter 1000.- . Wenn ein bekannter Name drauf stehen soll, kostet die auch über 4000.- EUR. Wie lange diese Chinageräte (egal ob teuer oder billig, ein Teil der Komponenten kommt immer aus China) halten, ist ungewiss. Und mit R290 befüllt, würde ich die nicht in mein Haus stellen wollen, und niemals in einen Keller.

Bei welcher Wahl das Geld nun tatsächlich verbrannt wird, muß jeder für sich selbst entscheiden. Ohne PV Unterstützung, lohnt sich der Boiler tatsächlich viel weniger.

Hinzu kommt der Komfort.

Boiler sind meistens nicht zu groß, heizen dadurch relativ schnell auf, abhängig von der Leistung des Heizstabs. Ich betreibe derzeit einen 100Liter Boiler mit zwei 1200W Heizstäben die getrennt schaltbar sind. Hatte noch nie den zweiten Heizstab gebraucht. Hängt aber von der Anzahl der Personen im Haushalt ab. Wir sind zwei.

BWWP haben meistens einen großen Speicher, oft 300Liter. Die Heizleistung der verbauten WP benötigt meist viele Stunden um diesen aufzuheizen. Bei einem außerplanmäßigen hohen Verbrauch (Gäste, Tochter badet ihre Puppen, usw.) dauert es dann sehr lange bis wieder warmes Wasser zur Verfügung steht.

Wir sind alle an 20kW Heizgeräte gewöhnt, welche ihren Speicher oft schneller aufheizen als gezapft werden kann. Haben natürlich auch die gleiche Erwartungshaltung an eine BWWP.
 
Austro-Diesel

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Unsere BWWP hat 270 Liter und braucht rund 2 bis 4 Stunden tägliche Ladezeit. Bei uns so konfiguriert, dass der Kompressor läuft wenn die Sonne hoch steht und die Außentemperaturen schön warm sind, also ab 10.30 Uhr.

Warmwasser war noch nie knapp, trotz drei Damen mit Langhaarfrisur im Haus. Eine üppig gefüllte Badewanne und drei gemütliche Duschen gingen sich immer noch aus, dann wird's wirklich knapp.

Preislich lag und liegt die Austria Email EHT-270 Revolution mit Heizwendel für die klassische Heizung bei 2.200 Euro. Smart-Grid-fähig und mit elektrischem Korrosionsschutz.

Damit sind wir sehr zufrieden, fühlt sich alles gut an und hat noch keine Enttäuschung im Publikum induziert. Im Zusammenspiel mit Photovoltaik und Pelletheizung eine gute Sache.
 
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