Jetzt ist mir der Faden in diesem Chat verloren gegangen, daher hier nochmal meine Fragen.
Kann ich verstehen, ist wie so oft etwas aus den Ruder gelaufen ..
- Die gemessene Außentemperatur wird benötigt um gemäß Heizkurve die Vorlauftemperatur einzustellen. Die Wärmepumpe misst die Rücklauftemperatur um die Spreizung (Differenz Vorlauf- zu Rücklauftemperatur) zu ermitteln. Ist die Spreizung kleiner als ein eingestellter Wert, dann sind die Räume ausreichend mit Wärme versorgt und die Wärmepumpe schaltet ab. Das nennt man dann "takten". Das sollte vermieden werden, also idealerweise kommt es nicht dazu, weil das System so eingestellt ist, dass immer genau soviel Wärme den Räumen zugeführt wird wie auch verloren wird. Hab ich das richtig überlegt?
Erste zwei Sätze richtig. Allerdings verhalten sich die Wärmepumpen verschiedener Hersteller unterschiedlich.
Meine WP z.B. heizt weiter wenn die eingestellte Soll-Spreizung unterschritten ist.
Solange sie ihre Wärme noch einigermaßen los wird, fängt sie nicht das takten an.
Der Verdichter fährt halt soweit wie möglich auf niedrigste Drehzahl herunter.
Wenn die Heizkennlinie richtig eingestellt ist, wird also ".. immer genau soviel Wärme den Räumen zugeführt wird wie auch verloren wird".
- In unser System (Wärmepumpe mit Heizkörper) soll ein Heizwasser-Puffer eingefügt werden um z.B. Sperrzeiten abzufangen. Kann man es so verstehen, dass der Puffer aus Sicht der Wärmepumpe lediglich wie ein großer Heizkörper wirkt?
In der Regel ist ein "Heizwasser-Puffer" garnicht groß genug = hat garnicht genug "Wärme-Inhalt",
um die gesamte Sperrzeit zu überbrücken. Dafür müßte er viel größer sein.
Aber zum Glück ist ein Haus aus Stein sowas von träge, daß die Sperrzeit kein Problem ist.
Außer es ist "schlecht gedämmt", dann merkt man einen leichten Temperatur-Abfall.
Aus Sicht der Wärmepumpe ist der Pufferspeicher nicht "ein großer Heizkörper"
sondern eher eine Vergrößerung der umlaufenden Wassermenge, macht also das System "träger".
- Aktuell betreiben wir eine Gasbrennwert-Therme. Diese schiebt alle halbe Stunde für 10 Minuten warmes Wasser mit der eingestellten Vorlauftemperatur (es gibt keinen Außenfühler, also auch keine Heizkurve, ich muss also manuell die Vorlauftemperatur anpassen) in den Heizkreislauf. Diese Menge Heizwasser, also 10 Minuten lang mit der entsprechenden Vorlauftemperatur, reicht aus um den Wärmeverlust auszugleichen. Bei einer Wärmepumpe wird aber kontinuierlich Heizwasser in den Heizkreis gepumpt, so habe ich das verstanden. Das würde bedeuten, dass etwa die dreifache Wassermenge gegenüber der Gastherme durch den Heizkreis läuft, also auch die dreifache Wärmemenge. Wenn dem so ist, könnte die Wärmepumpe nicht mit niedrigerer Vorlauftemperatur arbeiten als die Gastherme? Als z.B. wenn die Gastherme bei 5 °C mit 45 °C Vorlauf arbeitet, dann würde die Wärmepumpe vielleicht mit 40 °C auskommen, weil ja mehr Heizwasser durch das System geht?
Ja, das würde ich auch so sehen.