GB125 Fehler 6L 512 / Fehlzündungen

[MaxG]

Hallo zusammen,
Meine Heizung hat ein Problem mit Flammabrissen und schaltet sich dementsprechend nach einigen Versuchen mit der Fehlerklasse 6L(512) ab. Bei den Zündversuchen rumpelt es sehr laut im Schornstein, weil der darin verlegte Schlauch hin un her schlägt (Verpuffung?).
Wenn ich die Heizung eine Weile stehen lasse, ca 30 Min startet sie danach ganz normal. Sie durchläuft dann einen Heizzyklus, erreicht die eingestellten Temperaturen, die Heikörper geben Wärme ab, sie zeigt also ein ganz normales Verhalten. Sobald die Wassertemperaturen wieder sinken, probiert der Brenner neuzustarten und hat dann nur noch Fehlzündungen. Durch das Fenster am Brenner kann man sehen, dass zumindest für den Bruchteil einer Sekunde etwas brennt. Die Heizung gibt dann "Stöße" ab, stirbt wieder ab und zeigt 6L.

• Ich habe mir die Elektrode angesehen, sieht sehr schwarz aus und hat auch materielle Abnutzungen. Ich werde sie wechseln lassen. (Wurde vor nicht mal einem Jahr gemacht)
• Der Brennraum sieht für mich ganz gut aus. Zumindest habe ich hier im Forum schlimmeres gesehen.
• Verbindungen von Ölleitungen scheinen dicht zu sein. Der Ölfilter scheint ausreichend und ohne Blasen gefüllt zu sein
• Heizung ist ca 11/12 Jahre alt

Mein persönlicher Tipp geht jetzt in Richtung Öldruck/Fließgeschwindigkeit. Hier sei noch mal erwähnt, dass ich keine Ahnung habe. Ich habe mir die Anleitung des Duo Toc3 durchgelesen, in der vor zu großen Querschnitten der Ölleitung gewarnt wird.

• Ölzufuhrleitung (Einstrang) hat einen Außendurchmesser von 17mm und ist ca 10m lang.
• Die Öltanks stehen auf der gleichen Ebene wie die Heizung.
• Die Temperatur im Öl-lager liegt bei 9.8 Grad (Kann hier die Viskosität, in Verbindung mit Querschnitt und Länge zum Problem werden?)
• Ölpumpe ist Suntec ALEV 35 C

Wir hatten ein sehr ähnliches Problem bereits letztes Jahr und auch unser Vorbesitzer hatte schon Probleme. Unsere Heizungsfirma ist überfordert, letztes Jahr hat sie so ziemlich alles getauscht. Letzendlich lag es an einem undichten Ölfilter. Der Vorbesitzer hatte bereites alle Saugvorrichtungen am Tank erneuern lassen.

Würdet ihr auch ein Problem mit der Ölversorgung vermuten oder eher etwas in Richtung Magnetventil, usw?
Gibt es Dinge ich ich selber testen kann oder testen lassen sollte?
Kann ich die Leitung vor dem Ölfilter abtrennen und dann einen Kanister anschließen, ohne dass ich danach Luft im System bis zum Tank habe und das nicht mehr entlüftet bekomme?

Vielen Dank!

 

[tricotrac]

Mein persönlicher Tipp geht jetzt in Richtung

Zertifizierten Fachbetrieb zur Hilfe rufen. Saugleitung ist falsch dimensioniert und muss geändert werden. Seit August 2017 sind derartige Arbeiten an Heizölverbraucheranlagen fachbetriebspflichtig geworden. Bitte vor Beginn der Arbeiten die aktuell gültige Zertifizierung vom Fachmann ausweisen lassen.

 

[MaxG]

Hallo tricotrac,
vielen Dank für deine Antwort. Sowas habe ich schon befürchtet. Meine Heizungsfirma hat die Saugleitung beim Vorbesitzer installiert. Die sind sicher nicht zertifiziert. Zeit den Betrieb zu wechseln....


VG
Max

 

[tricotrac]

Meine Heizungsfirma hat die Saugleitung beim Vorbesitzer installiert.

Dann sähe das anders aus. Befinden sich Ölgerät und Lagerstätte auf einer Ebene, dann reicht bis 100 KW Kessellleistung eine Leitung mit 6mm Außendurchmesser aus. In den Technischen-Regeln-ÖL gibt es dafür Diagramme zur Ermittlung der erforderlichen Leitungsquerschnitte.

Die sind sicher nicht zertifiziert. Zeit den Betrieb zu wechseln....

Wenn die nicht zertifiziert sind, dann besser einen Tankfachbetrieb in der Region suchen. Vielleicht müssen noch weitere Arbeiten durchgeführt werden. die Haftung liegt alleine bei dir als Anlagenbetreiber. Tipp von mir : Schaue mal in deinen Versicherungunterlagen nach, ob und in welcher Höhe da Gewässerschaden versichert ist.