zu 1: Das kannst nur du entscheiden. Rad 1: Wenn der Kessel generell zu warm ist (50°C Wassertemperatur), aber die Heizkörper nur gelegentlich Wasser anfordern, weil das Haus sehr gut isoliert in einem geschützten (windarmen) Gebiet auf der Nordlage eines Berges ist (d.h. die Sonne scheint fast den ganzen Tag aus südlicher Lage auf deine Hütte), dann könnte man die Temperatur tiefer stellen; bei einem alten Haus auf einer Hallig in der Nordsee ist es eher anders herum. Rad 2: Gibt die Nachtsenkung an, d.h. wenn du nachts immer mit eiskalten Füßen und klappernden Zähnen aufwachst, dann würde ich sie schwächer einstellen. Das ist auch manchmal hilfreich, wenn die Heizungsrohre bei Erwärmung oder Abkühlung so laut zu knacken anfangen, dass du nicht schlafen kannst. Die LED unter dem Rad leuchtet grün, wenn abgesenkter Betrieb aktiv ist (Nachtabsenkung, Frostschutz). Rad 3: Trinkwasser ist auf 0 gestellt, weil du warmes Wasser wahrscheinlich elektrisch herstellst (Durchlauferhitzer oder Boiler für Waschbecken/ Dusche). Ansonster würde die darunter liegende LED rot leuchten, wenn gerade das Trinkwasser erhitzt würde. Oder im Fehlerfalle: Grüne und rote LED geben durch Blinkcodes bekannt, wenn die Steuerung auf einen Fehler gelaufen ist (zB Außentemperaturfühler nicht erreichbar). Rad 4 ist die Standardeinstellung mit Nachtabsenkung. Ich hatte mit Viessmann diskutiert, warum es das nicht auch anders herumg gibt, d.h. tagsüber abgesenkt, weil ich auf der Arbeit bin und "Nachts" warm, damit ich nicht mit klappernden Zähnen aufwache. Muß man halt über die Schaltuhr programmieren... Rad 5: Wenn die Raumtemperatur bis ein paar Grad OK, aber umso unangenehmer wird, je kälter es draußen wird, dann ist das Haus unterdurchschnittlich isoliert und man kann damit die Heizung für je kälter, desto überproportional mehr muß geheizt werden einstellen. Rad 6 gibt das Nieveau der Heiztemperatur an: die rechte Schräge wäre für Männer, die linke für Frauen... Vielleicht erklärt einer der Fachleute bitte einmal den Unterschied zwische Rad 1 und Rad 6?
zu 2: Auf den Bildern sehe ich nur eine für mich komisch montierte Pumpe und nur zwei Heizungsrohre (links heißes Wasser zu den Heizkörpern (Vorlauf), rechts der Rücklauf mit dem abgekühlten Heizungswasser, d.h. nur ein Heizkreis, d.h. du kannst den Schalter beim Symbol Heizkörper B von Automatik/ Pumpe auf Schneeflocke (=aus) schalten, was auch evtl. Fehlermeldungen der Steuerung vermeidet. Sollte dabei die Pumpe ausgehen, dann ist diese komisch verkabelt oder es gibt - sehr unwahrscheinlich - etwas, was wir auf den Fotos nicht sehen können... Der Schalter darunter ist der Schornsteinfeger-Schalter. Er betreibt die Heizung wie in den 70er Jahren, was dem Schornsteinfeger genug Zeit gibt seine Messungen durch zu führen und dir die Chance gibt eine defekte Steuerung weg zu schalten und trotzdem noch ein warmes Haus zu haben... Das rote Fenster oben rechts leuchtet, wenn der Brenner ein Problem hat, weil er zB das Heizöl nicht entzünden konnte. Das vermeidet nicht nur dass man sich bücken muß, sondern man sieht es auch sofort, denn bei einigen Brennern sieht man es nur wenn man etwas weiter von diesem entfernt steht. Rechts davon ist der Ein-/ Ausschalter für den Heizungskessel und alle damit verbundenen Komponenten (zB Pumpen). Wenn dieser ausgeschaltet ist, dann stehen aber immer noch einige Teile der Heizung unter Spannung (zB kleine Teile der Netzteilplatine mit den beiden Sicherungen)!!! Auch der Notschalter an der Wand schaltet nicht zwingend die Netzspannung ab! Wenn jemand bei der Sanierung des Verteilers zwei Adern vertauscht hat, dann geht Strom in die Heizung und wird erst auf dem Rückweg unterbrochen, denn leider sind die mir bekannten Notschalter nicht zweipolig.
zu 3 werden sich Fachleute äußern. Mir als Laie sind schon die Montage und die Farbe der Pumpe suspekt. Aber ich habe auf den Fotos auch nicht einmal das Überdruckventil gesehen...