Ratloser Eigentümer

Diskutiere Ratloser Eigentümer im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Wir haben vor 3 Jahren eine neue Eigentumswohnung nach EnEV2016 gekauft. Geheizt wird mit einer Hybridheizung WP/Gas. Die Wärmepumpe hat einen...

Walter Nolich

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Wir haben vor 3 Jahren eine neue Eigentumswohnung nach EnEV2016 gekauft.
Geheizt wird mit einer Hybridheizung WP/Gas. Die Wärmepumpe hat einen festen JAZ von 3.0.

Im letzten Jahr wurden ca. 50.000 kWh Gas und 5.000 kWh WP-Strom bezogen.
Mit den 10.000 WP-Strom wären das 65.000 kWh.

Die Messgeräte in den Wohnungen erfassen aber insgesamt nur 22.000 kWh für Heizung und Warmwasser.

Der Messdienst weist darauf hin, dass die Gas-kWh nicht direkt gemessen, sondern mit dem (durchschnittlichen) Brennwert errechnet werden.
Seine Messwerte würden außerdem Leitungsverluste und die Aufbereitung des Warmwassers nicht berücksichtigen. Die von der WP erzeugte Wärme wird nur über den vom Hersteller angegebenen JAZ-Wert errechnet.

Aber erklärt das wirklich einen Schwund von 66% ?
 
Dr Schorni

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Die Wärmepumpe hat einen festen JAZ von 3.0.
Was für einen modernen Neubau mit sicherlich Fußbodenheizung ein unglaublich schlechter Wert ist ☝Möchte wetten es gibt weder einen hydraulischen Abgleich noch eine Optimierung an der Anlage und sei es auch nur Absenkung der Heizkurve, Einstellen der Heizgrenze auf 12 Grad. Lies dieses doch bitte mal an der Regelung aus.
Der Messdienst weist darauf hin, dass die Gas-kWh nicht direkt gemessen, sondern mit dem (durchschnittlichen) Brennwert errechnet werden.
Das ist auch ok so.
Seine Messwerte würden außerdem Leitungsverluste und die Aufbereitung des Warmwassers nicht berücksichtigen.
Aber das WW wird doch auch energetisch abgerechnet, da gibts doch einen Wärmemengenzähler der extra den Wärmefluss in den WW-Speicher misst.

Grundsätzlich gilt aber auch anzumerken, dass in Neubau aufgrund der extrem verbesserten Dämmung sich der Anteil der Energie fürs WW deutlich RELATIV stark erhöht - weil der fürs Heizen eben stark sinkt. Beträgt der WW-Anteil in einem Bestandsgebäude aus den 1970ern so grob 15-30%, liegt dieser im Neubau, vor allem im MFH deutlich über 50%!
 

Walter Nolich

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Was für einen modernen Neubau mit sicherlich Fußbodenheizung ein unglaublich schlechter Wert ist ☝Möchte wetten es gibt weder einen hydraulischen Abgleich noch eine Optimierung an der Anlage und sei es auch nur Absenkung der Heizkurve, Einstellen der Heizgrenze auf 12 Grad. Lies dieses doch bitte mal an der Regelung aus.
Irgendwas am Gemeinschaftseigentum einzustellen ist schwierig. Da müssen wir wohl den Bauträger aus seiner Lethargie holen. Laut Baubeschreibung sollte Gas nur Spitzenbedarf abdecken. 75% ist sicherlich nicht Spitzenbedarf.
Aber das WW wird doch auch energetisch abgerechnet, da gibts doch einen Wärmemengenzähler der extra den Wärmefluss in den WW-Speicher misst.
Grundsätzlich gilt aber auch anzumerken, dass in Neubau aufgrund der extrem verbesserten Dämmung sich der Anteil der Energie fürs WW deutlich RELATIV stark erhöht - weil der fürs Heizen eben stark sinkt. Beträgt der WW-Anteil in einem Bestandsgebäude aus den 1970ern so grob 15-30%, liegt dieser im Neubau, vor allem im MFH deutlich über 50%!
In der 80er Jahre-Mietwohnung vorher hatten wir 21% für Warmwasser, jetzt hat der Messdienst hat 7,51% als WW-Anteil berechnet. Wobei mir nicht klar ist was da genau gemessen wird. Das Wasser wird zentral vorgeheizt und in den einzelnen Wohnungen mit einem "Wärmetauscher" auf 70°C gebracht, vielleicht wird da noch "privater" Strom gebraucht.

Nach deinem Nick bist Du hauptberuflicher Glücksbringer. Kannst Du professionelle Links oder Literatur zu deinen Angaben liefern, die man Bauträger und Installateur um die Ohren hauen kann?
 
Dr Schorni

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Irgendwas am Gemeinschaftseigentum einzustellen ist schwierig. Da müssen wir wohl den Bauträger aus seiner Lethargie holen. Laut Baubeschreibung sollte Gas nur Spitzenbedarf abdecken. 75% ist sicherlich nicht Spitzenbedarf.
"Wer viel fragt geht viel irr" und andere Laien/Nutzer werden nicht nach subjektiver Meinung zur Heizung befragt, da kommt bloß "wird alles gut warm". Es geht hier darum ob die Anlage bestimmungsgemäß nach den anerkannten Regeln der Technik betrieben wird, da sind Meinungen und Gefühlsempfindungen außen vor. Anlagen die diesen Anforderungen nicht entsprechen sind mangelhaft und das ist zu beseitigen. Ebenso braucht man sich erfahrungsgemäß nicht abwimmeln lassen mit "das hat eine Fachfirma installiert das wird schon in Ordnung sein". Dass hieran begründete Zweifel bestehen ist nachgewiesen. Da hat die Hausverwaltung vorzugehen, ggf mit Rechtsmitteln.
Der Bauträger oder die Fachfirma haben die Planungsunterlagen ohnehin zur Verfügung zu stellen, anhand derer sind die Einstellungen zu belegen. In den allermeisten Fällen laufen die Anlagen auf Werkseinstellung und nicht selten noch "voll aufgedreht, dann gibts keine Beschwerden". Deshalb sollst Du in die Einstellungen REINSCHAUEN und das dokumentieren. Denn ein Spitzenbedarf ist im Normalfall keine 25%.
, jetzt hat der Messdienst hat 7,51% als WW-Anteil berechnet.
Das ist sehr unrealistisch, viel zu gering. Wieder: geh an die Regelung und les aus auf welche WW-Temperatur da vorgeheizt wird und mit welchem Energieträger.
Wobei mir nicht klar ist was da genau gemessen wird. Das Wasser wird zentral vorgeheizt und in den einzelnen Wohnungen mit einem "Wärmetauscher" auf 70°C gebracht,
Messverfahren nachvollziehen oder erklären lassen. Eine Nacherwärmung auf 70 Grad in der Nutzungseinheit ist unrealistisch, dazu besteht sicher keinerlei Notwendigkeit.
Also: Aufbau der Anlage, Funktion und Einstellungen klären. Das riecht gewaltig nach Murks.
 

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Wir haben vor 3 Jahren eine neue Eigentumswohnung nach EnEV2016 gekauft.
Geheizt wird mit einer Hybridheizung WP/Gas. Die Wärmepumpe hat einen festen JAZ von 3.0.

Im letzten Jahr wurden ca. 50.000 kWh Gas und 5.000 kWh WP-Strom bezogen.
Mit den 10.000 WP-Strom wären das 65.000 kWh.

Die Messgeräte in den Wohnungen erfassen aber insgesamt nur 22.000 kWh für Heizung und Warmwasser.

Der Messdienst weist darauf hin, dass die Gas-kWh nicht direkt gemessen, sondern mit dem (durchschnittlichen) Brennwert errechnet werden.
Seine Messwerte würden außerdem Leitungsverluste und die Aufbereitung des Warmwassers nicht berücksichtigen. Die von der WP erzeugte Wärme wird nur über den vom Hersteller angegebenen JAZ-Wert errechnet.

Aber erklärt das wirklich einen Schwund von 66% ?
Da stimmt etwas hinten und vorne nicht und deine Rechnung auch nicht, du kannst nicht einfach die kWh Gas und WP zusammen zählen mit einer festen JAZ.
 
Dr Schorni

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Die Wärmepumpe hat einen festen JAZ von 3.0.

Im letzten Jahr wurden ca. 50.000 kWh Gas und 5.000 kWh WP-Strom bezogen.
Ich glaube da wurde der WP-Strom x JAZ als Wärmeenergie gerechnet. 5000kWh x 3,0 = 15 000 + 50 000 = 65 000.
Aber warum ist die JAZ "fest", wurde die nicht ausgelesen? Wie kommt man an die Anlage? Hat da nur der Hausmeister Zugang, ist DER "zugänglich"?
 

wpuser

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neue Eigentumswohnung
Hybridheizung WP/Gas
Im letzten Jahr wurden ca. 50.000 kWh Gas und 5.000 kWh WP-Strom bezogen.
Messgeräte in den Wohnungen erfassen aber insgesamt nur 22.000 kWh für Heizung und Warmwasser.
Was sind das für Angaben? Für das ganze Mehrparteienhaus? Für eine einzelne Wohnung? Hat jede Wohnung eine eigene Heizung, oder bedient diese Heizung das ganze Haus?

Was zeigt der Gaszähler an? kWh oder Kubikmeter?
 
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