Ölheizung Brennerdüse

Diskutiere Ölheizung Brennerdüse im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, habe mit meinem Nachbarn gerade ein kleines Streitgespräch. Sein Ölbrenner ist immer nach einer Weile ausgegangen ca. 20 Minuten. Nun hat...

Aruba

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Hallo, habe mit meinem Nachbarn gerade ein kleines Streitgespräch. Sein Ölbrenner ist immer nach einer Weile ausgegangen ca. 20 Minuten. Nun hat er eine größere Düse eingebaut und der Brenner läuft durch. Nun müsste die Heizung doch andere Abgsswerte haben, die wieder richtig eingestellt werden müssen oder liege ich da falsch.
 

Techniker 2

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Ein mögliches Ergebniss..

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Und etwas später, garantiert so ein Schornsteinbrand, mit all den negativen Folgen.

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tricotrac

tricotrac

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Sein Ölbrenner ist immer nach einer Weile ausgegangen ca. 20 Minuten.
Abhängig der thermischen Leistung seines Wärmeerzeugers und seiner beheizbaren Wohnfläche und seinen persönlichen Vorlieben mag das möglich sein. Sagt aber erst einmal gar nichts aus.

Nun hat er eine größere Düse eingebaut und der Brenner läuft durch.
Recht übermütig so ohne Fachkenntnisse einfach eine andere (leistungsgrößere) Düse einzubauen ohne entsprechende Messtechnik.
Wird dann ganz fix wie auf dem Foto im Beitrag # 2 aussehen. Größere Düse heißt in der Regel höheren Öldurchsatz bei gleichbleibender Luftmenge = Kesselreinigung in kürzester Zeit möglich. Erhöhte Abgastemperatur und schlechteren feuerungstechnischen Wirkungsgrad. Und bedeutet mehr Wärmeproduktion bei gleicher Abnahme im Gebäude = kürzere Laufzeiten.
Also Unfug hergestellt.

Nun müsste die Heizung doch andere Abgsswerte haben, die wieder richtig eingestellt werden müssen oder liege ich da falsch.
Das ist richtig. Zum Teil bin ich mit meinen Antworten schon darauf eingegangen.
 

willi-heinrich

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Ist sein Ölbrenner denn überhaupt fälschlicherweise ausgegangen oder weil er laut Regelung ausgehen sollte??
Weil eigentlich wäre es logischer, eine kleinere Düse einzubauen, damit er länger braucht, um seine Zielwert zu erreichen…
 

Aruba

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Hallo, habe meinem Nachbarn heute erzählt was Sache ist. Also nach ca 20 bis 30 Minuten fing der Brenner an zu zicken. Das Öl wurde wurde dann spuckweise zugeführt, bis es zuwenig wurde und der Brenner ging aus. Ob er nun ein Abgsstest macht, keine Ahnung. Wenn nicht müsste irgendwann der Schorni meckern.
 
Heizer21

Heizer21

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üblicherweise kann man über den Einsatz kleinerer Düsen die Kesselleistung reduzieren, was üblicherweise zu längeren Brennzeiten führt, was effizienter (sparsam) ist.

Welche Düsen wie möglich sind, sollte mit dem Kesselhersteller abgesprochen werden und in D möglicherweise zusätzlich mit dem Kaminfeger.
 
tricotrac

tricotrac

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üblicherweise kann man über den Einsatz kleinerer Düsen die Kesselleistung reduzieren,
Bei Ölbrennwertern nicht mehr möglich.
Welche Düsen wie möglich sind, sollte mit dem Kesselhersteller abgesprochen werden
Steht normalerweise schon in den Serviceanleitungen geschrieben.

und in D möglicherweise zusätzlich mit dem Kaminfeger.
Nicht notwendig, so lange alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt werden.
 
Heizer21

Heizer21

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Bei Ölbrennwertern nicht mehr möglich.
geht es hier den um einen Ölbrennwert Kessel?
Und wenn ja, kann dieser auch modulieren?
Das sind kleinere Düsen sowieso nicht mehr nötig…

Aber zurück zum ursprünglichen Thema…
Worum geht es hier eigentlich? Rechthaberei zwischen Nachbarn oder wie man einen Ölkessel möglichst effizient betreibt?
Wenn zweites, dann sollte etwas mehr über die Gerätschaften verraten werden
H.
 
Defrost

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üblicherweise kann man über den Einsatz kleinerer Düsen die Kesselleistung reduzieren, was üblicherweise zu längeren Brennzeiten führt, was effizienter (sparsam) ist.

Welche Düsen wie möglich sind, sollte mit dem Kesselhersteller abgesprochen werden und in D möglicherweise zusätzlich mit dem Kaminfeger.
Aber bei einer kleineren Flamme wird doch der Abgasverlust größer. Das kostet doch mehr Energie? Das sagte mir mein Heizungsbauer.
 
Heizer21

Heizer21

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Aber bei einer kleineren Flamme wird doch der Abgasverlust größer. Das kostet doch mehr Energie? Das sagte mir mein Heizungsbauer.
Angekommen, die Flamme (Leistung) ist mit der kleineren Düse 40% schwächer als mit der vorherigen, grösseren Düse.
Mit der kleineren Düse vergrössert sich der
Abgasverlust um ca. 8%.
Die kleinere Düse führt aber zu längeren Brennzeiten (weniger Takten), was die Effinziensz um 2% verbessert.
Dein Verbrauch wird mit der kleineren Düse also um ca.35% verbessert.
Bitte nicht auf die Zahlen behaften, es geht mir um die Verhältnisse
 
tricotrac

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Aber bei einer kleineren Flamme wird doch der Abgasverlust größer.
Das sehe ich so nicht. Leistungsreduktion bei Ölfeuerung geht immer nur in einem bestimmten Rahmen und Konstruktionen der Feuerungsraumgeometrie. Nehmen wir mal einen kleinen Wärmeerzeuger (WE) im EFH mit einem Leistungsbereich von 17 bis 21 KW thermischer Leistung laut Herstellertypenschild. die 17 KW erreiche ich mit einer Düse 0,50 gal/h und einem Pumpendruck von 9 bar einen Durchsatz von etwa 1,6 kg/h. Das passt zum WE und da passen auch die Abgaswerte.
Gehe ich darunter, so kann es zur Flammenunterkühlung kommen und damit zu einer unvollkommenen Verbrennung. Abgastemperatur zu niedrig ; Rauchrohr und Schornstein versotten ; Ölderivate im Abgas und der feuerungstechnische Wirkungsgrad ist auch unter aller Sau. Umgekehrt ist es mit einer "Überlastung". Abgastemperatur zu hoch ; Zeitweise Rußbildung mindert die Güte der Verbrennung und der feuerungstechnische Wirkungsgrad verschlechtert sich deutlich.
 
tricotrac

tricotrac

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Angekommen, die Flamme (Leistung) ist mit der kleineren Düse 40% schwächer als mit der vorherigen, grösseren Düse.
Ist zum Scheitern verurteilt.

Die kleineren Düse führt zu einem
Abgasverlust von ca. 8%.
Dann löse mal diesen Rechenweg nachvollziehbar auf.

Die kleinere Düse führt aber zu längeren Brennzeiten (weniger Takten),
Das trifft zu.

was die Effinziensz um 2% verbessert.
Graue Theorie.

Dein Verbrauch wird mit der kleineren Düse also um ca.35% verbessert.
Danke für den Schenkelklopfer.
 

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Aber bei einer kleineren Flamme wird doch der Abgasverlust größer. Das kostet doch mehr Energie? Das sagte mir mein Heizungsbauer.
Das ist falsch, der Abgasverlust wird kleiner. Aber so einfach, wie sich das hier so mancher Möchtegern Spezialist vorstellt, ist das nicht.
 

Techniker 2

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Eines der Ergebnisse, den Heizungskessel mit weniger Belastung zu fahren, um angeblich mehr Heizkraft aus den Verbrennungsabgasen noch zu holen, ganz nebenbei leidet auch die gesamte Abgasanlage zu diesem Heizungskessel kräftig mit...

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Dr Schorni

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Aber bei einer kleineren Flamme wird doch der Abgasverlust größer. Das kostet doch mehr Energie? Das sagte mir mein Heizungsbauer.
Die Oberfläche des Kessels innen ist ja fix, mit einem gewissen BEREICH der Wärmeaufnahme. Nehmen wir einen NT-Kessel der offiziell 20kW Nennwärmeleistung hat - also ABGABE-Leistung ans Heizungswasser. Nehmen wir griffige 10% Abgasverlust (ca 2kW) muss der Brenner also ca 22kW einbringen damit der Kessel 20kW abgeben kann. Macht man nun eine kleinere Feuerungsleistung zB 15kW, steigt relativ die Wärmeaufnahme der Oberfläche und sinkt der Abgasverlust (angenommen 5%) auch real auf 0,75kW, somit leistet der Kessel also nur ca 14kW. Und der Brenner läuft die ca 25-30% auch länger.

Ein solches Kesseldesaster wie @Techniker2 dargestellt hat MUSS NICHT eintreten WENN die Betriebsbedingungen des Kessels eingehalten werden - und die der Abgasanlage natürlich auch. Ich habe zwei blaue Gußkessel in der Optimierung, deren Abgastemperatur liegt nur ca 10-20K über der Kesseltemperatur. Nochmal auf der Zunge zergehen lassen: die haben dann zwischen 80 und 110°C Abgastemperatur = 3-4% Abgasverlust - die Abgasanlage ist natürlich feuchteempfindlich. Der kleine Kessel hat natürlich einen Blaubrenner, dem sind Feuerraumverhältnisse jeglicher Art einfach egal weil irrelevant.
 
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Defrost

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Und wie ist es bei einem überdachtem Lagerfeuer Litola?
Wenn der jetzt 6 % Abgasverlust hat und man würde die Flamme etwas kleiner Stellen, hätte ich dann einen höheren Gasverbrauch oder würde der gleich bleiben? Er würde dann etwas länger brennen, aber der ist ja als on/off Kessel so gebaut worden. In dem Krankenhaus wo ich in den 80er Jahre meine Lehre gemacht habe, gab es schon Heizkessel die Moduliert haben wenn der Dampf die 0,4 bar erreicht haben. Das sind 2 riesige Heizkessel und 2 kleinere Heizkessel. Da spielt wohl der Abgasverlust keine Rolle. Vor kurzem war ich wieder mal da zu Besuch und da hab ich gesehen das jetzt eine neue Kraft/Wärme Anlage im Sommer jetzt die ganze Wärme ohne Dampf übernommen haben, und für den Winter 1 Großer von den alten Kessel von Dampf weg auf Umlaufwasser wie bei herkömlichen Kessel umgebaut wurde. Da ist jetzt ein Druck von 2,5 bar auf dem Kessel. Ich wundere mich das man einen Dampfkessel weg auf einen herkömlichen Kessel umbauen kann. Da die große Küche nicht mehr im Betrieb ist und geschlossen wurde, wird da auch kein Dampf mehr gebrauch. Ich hab mir das mit einem weinendem Auge angesehen. Es sieht dort nicht mehr so ordentlich aus wie früher. Die 2 Elektriker sind verschwunden, sind keine neuen mehr nachgekommem und von den 5 Haustechniker wo einer damals Kesselwärter war sind nur noch 2 neue übriggeblieben. Das Kesselhaus ist nicht mehr so sauber wie es damals war. Damals gab es kein Stäubchen auf irgendeiner Armatur und der Boden wurde von uns sogar mit einer Bohnermaschine gereinigt.
 
Defrost

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Eines der Ergebnisse, den Heizungskessel mit weniger Belastung zu fahren, um angeblich mehr Heizkraft aus den Verbrennungsabgasen noch zu holen, ganz nebenbei leidet auch die gesamte Abgasanlage zu diesem Heizungskessel kräftig mit...

Anhang anzeigen 52727
Also wird der Kessel verrosten?
Ist das bei einem überdachten Gaslagerfeuer auch so, oder nur beim Öl so extrem?
 
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Ölheizung Brennerdüse

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