Ist die per Abgasmessgerät gemessene Abgastemp. näherungsweise vergleichbar mit dem Wert vom geräteinternen Sensor?

Diskutiere Ist die per Abgasmessgerät gemessene Abgastemp. näherungsweise vergleichbar mit dem Wert vom geräteinternen Sensor? im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; § 14 Überwachung neuer und wesentlich geänderter Feuerungsanlagen (2) Der Betreiber einer ab dem 22. März 2010 errichteten oder wesentlich...

wpuser

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"Brennwertgeräte sind von der Abgasverlustbestimmung ausgeschlossen" so stehts in der BImSchV. Genau: § 14 1. BImS

§ 14 Überwachung neuer und wesentlich geänderter Feuerungsanlagen
(2) Der Betreiber einer ab dem 22. März 2010 errichteten oder wesentlich geänderten Feuerungsanlage

Was ist mit der davor errichteten Gas-Brennwertanlage?
 
Dr Schorni

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DA muss ich echt überlegen, war mEn auch schon raus. Aber anno '88 waren Brennwertgeräte "noch gar nicht bekannt/relevant". Da muss ich nochmal ne Nacht drüber schlafen.
 

wpuser

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DA muss ich echt überlegen,
§ 15 Wiederkehrende Überwachung

...............................

(4) Die Absätze 1 bis 3 gelten nicht für

1. Feuerungsanlagen nach § 14 Absatz 3

..............................

Feuerungsanlagen, die als Brennwertgeräte eingerichtet sind, hinsichtlich der Anforderungen des § 10.

........................................

Mit anderen Worten, vom Hersteller bescheinigt wurde, daß die bauartbedingt die Anforderungen nach §10 einhalten.
 
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Was ist mit der davor errichteten Gas-Brennwertanlage?
Ich habs: es gab ne Novellierung zwischendrin, 1996, da wurde das genau so gesetzt wie es 2010 wiederholt wurde.
Mit anderen Worten, vom Hersteller bescheinigt wurde, daß die bauartbedingt die Anforderungen nach §10 einhalten.
Nein, für Brennwertgeräte galt damals eine separate DIN 4702 ich glaube -6. Alle die dieser Norm entsprachen waren ausgenommen.
 

wpuser

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Nein, für Brennwertgeräte galt damals eine separate DIN 4702 ich glaube -6. Alle die dieser Norm entsprachen waren ausgenommen.
Das Problem sind ja die ständigen unklaren Neuerungen. Was damals galt, gilt ja heute nicht mehr, weil eine neue Regelung die alte Regelung überstimmt. Es geht ja um eine alte Anlage heute. Die wird ja nicht nach damals beurteilt, sondern nach den heutigen Regelungen.
 

wpuser

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Wobei es ja heute eh egal ist, weil es keine laufende Prüfpflicht gibt. Ob die Brennwert Thermen den Abgasverlust überschreiten oder nicht, wird sich ja ohne Meßpflicht nie herausstellen.
 
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Genau. "Bei Brennwertgeräten keine Abgasverlustbestimmung"

(In der BImSch kann man sich zutodelesen, allein bei den Feststoff-Anforderungen ist der Wahnsinn)
 

wpuser

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die lagen mEn auch im üblichen 1-3%-Bereich.
Das sind ja auch sehr gute Geräte. Nur wenn die Leute sehr kalkhaltiges Wasser in den Heizkreis einfüllen oder ständig hohe Temperaturen fahren, setzt sich der Wärmetauscher von innen und von außen mit der Zeit zu.
 
Dr Schorni

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Ja, die Heizflächenbelastungen sind da sehr hoch. Unser @Techniker 2 hat da ein gutes Bild eines aufgeschnittenen Vaillant-Gerätes mEn.
 

wpuser

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ein gutes Bild eines aufgeschnittenen Vaillant-Gerätes
Das habe ich gesehen. In Heidelberg (zum Teil sehr kalkhaltiges Wasser) habe ich bei einem Bekannten einen ausgebauten Gas Brennwert Wärmetauscher gesehen, der war von innen fast dicht und von außen völlig verkrustet. Der wog ein Vielfaches des neuen Wärmetauschers.
 
tricotrac

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Aber anno '88 waren Brennwertgeräte "noch gar nicht bekannt/relevant".
Einspruch : Ich habe im Herbst 1988 mein erstes Gasbrennwertgerät (Happel Turbostar TP 23) an die Wand montiert. Mit heftigen Diskussionen zwischen dem Anlagenbetreiber, dem Fachbetrieb und der halben Schornsteinfegerinnung vor Ort. Der große Stein des Anstoßes war die Dichtheitsprüfung der Abgasanlage. Zwischen Herbst 1988 und Jahresende 1990 haben wir auch Abgasanlagen für Mitbewerber abgedrückt und die Schornsteinfeger standen im Büro bei uns in der Schlange und warteten auf einen Ausleihtermin.
 

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Zitat: Unser @Techniker 2 hat da ein gutes Bild eines aufgeschnittenen Vaillant-Gerätes mEn.

Bitte schön, hier noch das besagte Schadenfoto zur besseren Erklärung hier zum gesamten Aufgezeigten Problem.

1714897931435.jpeg



Mal etwas aus dem recht bewegten Buderus Guss Kesselleben, und deren Werbung.

Es gab mal auf eine Handwerkeraustellung auf ein Herbstmarkt im Buderus Ausstellungswagen so ein Buderus 03-10 damaligen ganz neuen Guss Niedertemperatur Heizungskessel. Die Besonderheit war damals im Kessel Brennraum unten in der Mitte, war ein eine Öffnung genau dort wo sich zwei Gussglieder, die Abgas Abdichtungslippe mit dem Kesselkitt sich befand ein Geruchsverschluss Auslauf... dort sollte lauf dem Ausstellung Buderus Mitarbeiter das anfallende Kondenswasser im Niedertemperatur Bereich dann ohne eine Abwasser -Behandlung mit in den Kanal geleitet werden.

Und genau diese Buderus Kessel Ausführung verschwand genauso schnell wie die im Buderus Ausstellungswagen dort gekommen ist, später hat einer bei der Zuständigen Buderus Niederlassung war genau dieser neuer Guss Kesselblock hinten bei den auf dem Schrottplatz für die zurückgekommenen (auch noch unter Garantie) Heizungskomponenten gesehen, das war die weitere neue Produkt-Entwicklung mit diesem Gusskessel sicher sehr kurzfristig dann damit abgeschlossen gewesen..

Ps. Nach dem Motto, fast eine jede Firma, hat eine oder mehr Fabrikation oder Konstruktionsleichen in Ihren Keller liegen, das gehört mit zum guten Ton.


Hier mal als Muster, von so ein Buderus 03/10 Guss Niedertemperatur Heizungskessel... der gleichen Serie.

1714898871515.jpeg
 
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Brennwertgeräte waren damals noch Exoten.
Na ja kann man so sehen. Obwohl die Fa. Fröling auch schon Mitte der achtziger Jahre größere Gasbrennwertkessel, als bodenstehende Einheit, im Lieferprogramm hatten. Ich kann mich noch an eine Sanierung einer Energiezentrale eines regionalen Krankenhauses erinnern, die 2 dieser Fröling-Brennwertkessel bekamen und einen etwas kleineren Buderus zur Dampferzeugung für die eigenen Küche und die Sterilisation.
 

wpuser

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Ich habe im Herbst 1988 mein erstes Gasbrennwertgerät (Happel Turbostar TP 23) an die Wand montiert
Dann bist du unter den ersten gewesen, die sich als Heizungsbauer mit der Technik wirklich befasst hatten.

Selbst 1998 als ich eine Gas Brennwerttherme einbauen lassen wollte, fand sich in meiner Umgebung kein Heizungsbauer welcher damit Erfahrung hatte. Es wurde mir davon abgeraten, weil die Geräte zu kompliziert und zu anfällig wären und weil man ein Spezialrohr durch das Dach bauen muß. Zur Abschreckung wurden mir Gerätepreise genannt, welche sich als doppelter Einkaufspreis heraus stellten.
 
Dr Schorni

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Ich hatte meinen ersten Brennwert-Kontakt so anno 1983 rum, Fröling Recitherm und Hydrotherm Hydropulse. Und weil mir das logisch war "null Abgasverluste zu haben" hab ich selbst 1990 eins installieren lassen. Damals war für die meisten Schornsteinfeger eine "moderne Gasheizung" ein blauer Kasten mit Zündflamme im Keller.
 
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