Zwei deutlich unterschiedliche Vorlauftemperaturen?

Diskutiere Zwei deutlich unterschiedliche Vorlauftemperaturen? im Regelungstechnik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Unser Einfamilienhaus hat vor drei Jahren eine Totalsanierung erhalten. Ca. 160 ²m Wohnfläche, im EG und Dachgeschoss und die Aufteilung ca...

minimax

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Unser Einfamilienhaus hat vor drei Jahren eine Totalsanierung erhalten.
Ca. 160 ²m Wohnfläche, im EG und Dachgeschoss und die Aufteilung ca. 75/25%.
Das Dach komplett erneuert, gedämmt, im EG gesamt Fußbodenheizung eingebaut.
Die vorh. Öl-Heizung bekam einen aktuellen Brenner.
Die Fenster Dämmung ist zeitgemäß.
Die Wetterseite bekam eine Dämmschale.

Die Fußbodenheizung benötigt eine andere Vorlauftemperatur als die fünf alten Rippenheizkörper
im DG, das nur sporadisch als Gästebereich bewohnt wird. Darum wird es meistens nur sehr sparsam beheizt,
um das totale Auskühlen zu vermeiden. Gewohnt wird im EG.
Neben warmes Wasser erzeugt die Heizung zwei unterschiedliche Vorlauftemperaturen.
Eine für das EG und eine für das DG.
Es soll Niedertemperatur-Heizkörper geben, die mit Fußbodentemperatur betrieben werden
und deren Vorteil bieten. Auffälligster Nachteil ist deren Preis.

Es stellt sich die Frage, ob sich der Umbau im DG lohnt?
Wie hoch wird die Energieeinsparung eingeschätzt, wenn der aktuelle Zustand mit 100% angenommen wird.
Mir ist klar, dass alle Einschätzungen nur sehr ungenau sind.
Sie sollen meine Vermutung bestätigen, dass eine derartige Investition,
verglichen mit anderen Möglichkeiten, nicht wirklich sinnvoll ist.
Nach meiner Vermutung teilt sich der aktuelle Heizkostenverbrauch inkl. wW, EG zu DG, 90/10 auf.

Ich freue mich auf eure Tipps und bedanke mich.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Einfach saubere Arbeit
Vorhandener Niedertemperatur-Heizkessel? Lass es so maximal um-die-2-4-Prozent sein.
 
cephalopod

cephalopod

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Wieso installierst du keinen Mischer, wie das millionenfach schon bei ähnlichen Häusern verbaut wurde?
 

KarlZei

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Es soll Niedertemperatur-Heizkörper geben, die mit Fußbodentemperatur betrieben werden
und deren Vorteil bieten. Auffälligster Nachteil ist deren Preis.
Ich betreibe in meinem 1994er Haus neben Fußbodenheizung auch noch eine Menge Heizkörper mit FBH-Vorlauftemperaturen (<37°C). Das sind alles normale Flachheizkörper (in der Regel 22er mit 50 / 60cm Höhe, fensterbreit) und es gibt keine Probleme in ausschließlich HK-beheizten Räumen, auch und gerade nicht im oberen Geschoss.
Es stellt sich die Frage, ob sich der Umbau im DG lohnt?
Wie groß ist denn der Vorlauftemperatur-Unterschied zwischen FBH und HK?
Langfristig betrachtet wird sich das bei größerem Unterschied nach meiner Einschätzung lohnen, weil sich die Heizung dann mit insgesamt niedriger(er) Vorlauftemperatur betreiben lässt. Das ist immer effizienter und sicherlich auch wirtschaftlicher als eine ansonsten erforderliche Mischerlösung und jeder zukünftige Wärmerzeuger wird es Dir danken.
 

minimax

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Hallo KarlZei, Ihr Tipp ist sehr interessant. Auch bei/für Rippenheizkörper?
Der Tipp mit dem Mischer, heißes wieder kälter machen, erschließest sich mir nicht so schnell.
 
cephalopod

cephalopod

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Ich verstehe auch noch nicht so ganz, was du vorhast.
Du willst im DG mit einer kälteren Vorlauftemperatur auf die selbe Raumtemperatur kommen und dabei noch Energie sparen?

Die Wärmeenergie, die durch das Dach verschwindet, bleibt die gleiche und die muss durch die Heizung ersetzt werden, um die Temperatur zu halten.
Wenn die Heizkörper wärmer sind, geht es schneller, als mit kühlen Heizkörpern.
Die Gesamtkalorien sind die selben.
 

KarlZei

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Auch bei/für Rippenheizkörper?
Ich gehe davon aus. Also ausprobieren.
Der Tipp mit dem Mischer, heißes wieder kälter machen, erschließest sich mir nicht so schnell.
Normalerweise werden FBH und Heizkörper in unterschiedlichen Heizkreisen betrieben. Der Wärmeerzeuger kann ja immer nur eine Vorlauftemperatur 'parallel' an die Heizkreise liefern. Die wird typischerweise zu den Heizkörpern passen und über der für die FBH liegen. Damit die FBH nicht zu heiß wird, muss die Vorlauftemperatur für den FBH-Heizkreis heruntergemischt, also kälter gemacht werden. Das ist ein gängiges und bewährtes Prinzip. Es hat aber den Nachteil, dass der Wärmeerzeuger bei höheren Vorlauftemperaturen mehr Verluste produziert als bei niedrigeren. Du musst also für die gleiche Wärme in den Räumen ganz vorne mehr Energie reinstecken. Und zusätzlich hast Du natürlich noch die Kosten für Mischer und dessen Betrieb.
Aber ich vermute, dass das bei Euch eh schon so ist...
 
tricotrac

tricotrac

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Und zusätzlich hast Du natürlich noch die Kosten für Mischer und dessen Betrieb.
Die im Grunde genommen einmalige Kosten sind. außer für Erneuerung oder Instandsetzung nach xx Jahren Betrieb.
Immer wieder bewundernswerte Beiträge eines absoluten Nichtpraktikers.
 
Thema:

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