WW-Bereitung separat steuern (Tetramatik)

[drosdowski]

Guten Tag,

ich habe einen Vitola Biferral-et mit Tetramatik-Steuerung (7420 265-H). Es handelt sich um die Tetramatik mit den beiden digitalen Schaltuhren. An dem Kessel hängen zwei Heizkreise (EG und OG), unter dem Kessel befindet sich der 130l WW-Speicher.

Auf Schaltuhr 1 kann ich die Heizzeiten für beide Heizkreise einstellen.
Auf Schaltuhr 2 kann Heizkreis 2 (OG) separat gesteuert werden, ohne das Heizkreis 1 mit bedient wird.

Ich hätte es nun gerne folgendermaßen:

Schaltuhr 1: Beide Heizkreise
Schaltuhr 2: WW-Bereitung.

Ist es möglich, dies mit der Tetramatik so zu steuern?

Gruß aus Augsburg,

Markus

 

[Hausdoc]

Mein Tipp.
Tetramatik gibts seit vielen Jahren nicht mehr . Auch die Ersatzteilversorgung ist seit ca 10 Jahren eingestellt.
Am besten gar nicht mehr dran fassen , solang das Ding noch ein bischen funktioniert.

Wie alt ist die Anlage? 30 Jahre?


PS: In Augsburg gibts eine Viessmann Niederlassung. Somit auch die Möglichkeit an eine neue Anlage zu gelangen.....

 

[tricotrac]

Da kann ich Hausdoc nur bestätigen. Regelung ist zwischen 25 und 30 Jahre alt und somit auch der Wärmeerzeuger. Die Lebensendzeit ist nah und energiesparend Heizen geht heute ganz anders. Falls es noch ein Heizwertkessel sein soll bitte mit der Entscheidung nicht mehr warten. Ab 26.09.2015 dürfen keine Heizwertgeräte mehr verkauft und eingebaut werden !

 

[drosdowski]

Guten Morgen und vielen Dank für die Antworten!

Der Kessel ist Baujahr 1986, also in der Tat fast 30 Jahre alt, wobei es sich hier trotzdem schon um einen Tieftemperaturkessel handelt. Daher ist er auch von der Tauschpflicht nach EnEV ausgenommen. Er erfreut sich auch bester Gesundheit und auf Grund diverser Optimierungen ist der Gesamtverbrauch ziemlich gering.

Mein Plan ist eigentlich die Dämmmaßnahmen an meinem Haus abzuschließen und sich frühestens dann nach einem auch von der Leistung passendem Kessel umzusehen.

Ich kann mir durch den alleinigen Tausch des Kessels auf eine moderne Brennwertheizung kaum signifikante Einsparungen vorstellen. Liege ich hier falsch? Als Beispiel: Vorlauftemperaturen bei -5° liegen so bei 40 bis 45 Grad. Raumtemperatur: 22 Grad. Ich finde das für ein Haus Baujahr 1969 einen sehr guten Wert.

Vielen Dank für weitere Antworten. Ich finde diese ganze Thematik unheimlich spannend

Gruß,

Markus

 

[Wolfhaus]

Dann wirst du mit der Außenwanddämmung keine wesentlich besseren Werte erreichen, Brennwertheizung kann aber min 10% Einsparung bringen, bei einer Decken oder Dachdämmung können 15% erreicht werden, aber Vorsicht SCHIMMEL. Als Richtwert für ein Haus eignet sich nur der Jahresverbrauch in KWh pro m2. Und wenn du hier bei 60-70 KWh pro 1 m2 bist, wirst du kaum Verbesserungen durch eine bezahlbare Dämmung erreichen. Falsches Dämmen und 80% wurden falsch gedämmt, richten einen unbezahlbaren Schaden am Bauwerk an. Hast du eine Taupunktberechnung zum Bauwerk erstellt? Was ist mit der Hinterlüftung zur Ableitung von Feuchtigkeit? usw.

 

[Hausdoc]

Mein Plan ist eigentlich die Dämmmaßnahmen an meinem Haus abzuschließen und sich frühestens dann nach einem auch von der Leistung passendem Kessel umzusehen.

Ich kann mir durch den alleinigen Tausch des Kessels auf eine moderne Brennwertheizung kaum signifikante Einsparungen vorstellen.

Das K.O Kriterium ist die lange Laufzeit. Da kann jeden Tag was sterben, was eine min. 1000€ Reparatur nach sich ziehen würde.
Eine Reparatur (ausder Not heraus) ist hier natürlich wirtschaftlich unsinnig.
Demnach solltest du dich schon zeitnah mit dem Thema Anlagentausch beschäftigen. Noch bist du in der glücklichen Lage dies in Ruhe machen zu können.
Wenn du den Brennstoff Gas hast oder wählst, musst du dich auch um Leistungsanpassung nicht kümmern.
Ein Gasbrennwertgerät passt sich automatisch dem Bedarf an.

 

[drosdowski]

Guten Morgen und vielen Dank für die Antworten

​Das K.O Kriterium ist die lange Laufzeit. Da kann jeden Tag was sterben, was eine min. 1000€ Reparatur nach sich ziehen würde.Eine Reparatur (ausder Not heraus) ist hier natürlich wirtschaftlich unsinnig.Demnach solltest du dich schon zeitnah mit dem Thema Anlagentausch beschäftigen. Noch bist du in der glücklichen Lage dies in Ruhe machen zu können

Das ist ein Argument, das ich bisher noch nicht bedacht hatte. Wenn so eine Anlage den Geist aufgibt, dann wahrscheinlich auch noch im tiefsten Winter...Die nächste Frage die ich mir dann stelle: Welcher Brennstoff? Gas scheidet aus, das möchte ich einfach vom Bauchgefühl her nicht im Haus haben. Wieder Öl? Pellets? Die werden wohl über kurz oder lang auch im Preis steigen und sich dem Öl anpassen. Eine schwere Frage :S

Als Regelung würde mir eine UVR1611 sehr gut gefallen. Gibt es hierzu Erfahrungen?

Mit freundlichem Gruß,

Markus

 

[Stone]

Ich bin förmlich mit einer Gasheizung aufgewachsen. Heizöl habe ich lieber im Autotank. ;-)
Pellets ist nicht wirklich billiger und der Preis steigt mit der Nachfrage. So bleibt nur noch die Wärmepumpe die aber niedrige Vorlauftemperaturen braucht und wenn die Anlage nicht richtig eingebaut ist geht der Schuss nach hinten los. Nun eins ist sicher. Teurer wird die Energie sowieso. Hilft nur eins Energieverbrauch reduzieren.

 

[Hausdoc]

Gas scheidet aus, das möchte ich einfach vom Bauchgefühl her nicht im Haus haben

Warum?

Eine Gasheizung kann nicht explodieren. Sofern nicht ein Wahnsinniger die Gasleitung durchschneidet kann auch nix passieren.