WP unverzichtbar?

Diskutiere WP unverzichtbar? im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Völlig falsche Laienmeinung! Z.B. werden Wärmeverluste von WW-Speichern bei Nachweisverfahren als Heizwärmegutschrif für den Heizbetrieb...
gesbb

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... Verluste durch Verteilung und Speicherung werden nicht erfasst, womit eine Bewertung der Effizienz der gesamten Anlage nicht möglich ist.
Völlig falsche Laienmeinung! Z.B. werden Wärmeverluste von WW-Speichern bei Nachweisverfahren als Heizwärmegutschrif für den Heizbetrieb vorgesehen bzw. verwendet und von WMZ auch erfasst!;)
..Und bei Wärmepumpen kann damit noch nicht einmal deren Effizienz bewertet werden.
Widerum völlig falsche Laienmeinung!
Sicherlich nicht ganz zufällig vermeiden daher Anlagenbauer derartige Transparenz!;)
 
Hausdoc

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Stone

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Ich frage mich nur wer bezahlt denn das ganze?
 
Wolfhaus

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Lektüre dazu gibt es; z.B. Untersuchungen, Modelle zur Berechnung...
Und er muss es aufwendig testen! Und genau das macht keiner oder falsch, weil er der Meinung ist, ich muss doch sparen wenn ich alles absenke, ausschalte.
Das ist ja auch richtig aber er ignoriert das er auch wieder aufheizen muss. Da ist er dann der Meinung nur solange wie nötig und so kurz wie möglich.
Oder anders, je kürzer die Heizung auf die Zeit bezogen arbeitet um so sparsamer ist es.
Das ist aber ein Irrglaube mit dem er sich nicht beschäftigen will und meint dann "smart" macht das schon. Smart kann nur noch was bringen wenn alle Einstellungen der Heizung optimal sind, es ist eine Voraussetzung für den Einsatz von smart.
 
Wolfhaus

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WMZ ist schon ok! Aber ich darf dann auch nur mit den Werten gleiche Systeme vergleichen.

Ein Vergleich WP mit Verbrennungsanlagen ist nicht zulässig.
 

KarlZei

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WMZ ist schon ok! Aber ich darf dann auch nur mit den Werten gleiche Systeme vergleichen.
Und mit auch ansonsten gleichen Rahmenbedingungen (Wetter, Gas, Haus...). Das ist de facto unmöglich und damit ist es unsinnig, auf solch einen Vergleich zu setzen. Aber selbst dann, wenn man zwei tatsächlich vergleichbare Objekte findet, hilft es nicht weiter. Banaler Dreisatz: bei dieser Art der Bewertung (Effizienz der Gesamtanlage, AAZ) wird das Objekt mit der größeren Betreiber-induzierten Energieverschwendung in der Regel (mal wieder die 24h-Zirkulation als Beispiel) energieeffizienter sein, weil mit dem hier diskutierten WMZ-Einsatz eben maximal die Effizienz des Wärmeerzeugers (nicht WP, ohne Solar) bewertet kann, aber nicht der Rest der Anlage. Bringt also auch nichts.

Und es ist ja nicht so, dass man ab und an mal nachschaut, was der WMZ anzeigt, und dann genau weiß, wie effizient die Anlage läuft und wie sich Änderungen auf die Effizienz auswirken. Vielmehr muss man über (sehr) lange Zeiträume weitere Daten (u.a. Wetter) erfassen, diese mit den WMZ-Werten sowie denen anderer Zähler (Strom, ggf. Wasser) korrelieren und mühsam auswerten. Das macht doch kaum keiner, der einfach nur heizen will.

WMZ zur Abrechnung ja, für diesen Zweck aber nein, weil in der Summe unbrauchbar. Dafür bräuchte es umfangreicherer Messtechnik, die sich der typische Anlagenbetreiber im privaten Bereich gar nicht leisten kann. Warum gibt es wohl ein Programm Energiesparzähler, wenn WMZ die Lösung wären?!?

Ein Vergleich WP mit Verbrennungsanlagen ist nicht zulässig.
Natürlich ist er in diesem Kontext zulässig; u.a. dafür gibt es schließlich die Anlagenaufwandzahl (= Bewertung / Berechnung der Energieeffizienz der gesamten Anlage) ...
 
Wolfhaus

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Natürlich ist er in diesem Kontext zulässig; u.a. dafür gibt es schließlich die Anlagenaufwandzahl
Nein! Da hast du immer gegenüber der WP schlechtere Werte! das kann nie so verglichen werden, eine WP arbeitet mit Strom =Sekundärenergie, Verbrennungsanlagen mit Primärenergie und beinhalten damit noch die Verluste bei der Verbrennung.
 

KarlZei

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das kann nie so verglichen werden, eine WP arbeitet mit Strom =Sekundärenergie, Verbrennungsanlagen mit Primärenergie und beinhalten damit noch die Verluste bei der Verbrennung.
Google Primärenergiefaktor. Google Primärenergiefaktor + Anlagenaufwandszahl.
 

Stone

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Wenn man schon die ganzen Wirkungsgrade vergleich dann muss man schon die gesamt Wirkungsgrade nehmen.
Eine Wärmepumpe nutzt Strom das nach heutigen Stand aus ca. 40% im Jahresdurchschnitt aus regenerativer Energie besteht. Ob das so stimmt ist mal dahingestellt. So diese 40% sind aber in der Heizsasion nicht vorhanden da der solare Ertrag, Richtung Null geht. Somit ist der Hauptteil des Stromes aus Atom, Kohle, Gas und Öl hergestellt. Diese Kraftwerke haben einen Wirkungsgrad von durchschnittlich 36%.
Die Gasheizung hat jedoch einen Wirkungsgrad von durchschnittlich schlecht berechneten 90%. Aktuelle Brennwertgasheizungen erreichen sogar höhere Wirkungsgrade.
Alles zusammengerechnet mit samt Produktion steht die Wärmepumpe in der Gesamtumweltbilanz gleich oder schlechter da als eine Gasheizung.

Aber das wollen die meisten Umweltaktivisten nicht sehen.
Das selbe gilt übrigens auch bei den E-Autos.
 
gesbb

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Nein! Da hast du immer gegenüber der WP schlechtere Werte! das kann nie so verglichen werden,.....
Warum können nicht sämtliche Wärmeerzeuger mit einer einheitlich thermischen Anlagenaufwandszahl bezogen auf Endenergie miteinander verglichen werden?
Primärenergie ist für Nachweisverfahren wichtig, Endenergie jedoch für den Anlagenbetreiber bedeutsam. Mir ist kein Energieversorger bekannt, der mit seinem Abnehmern Primärenergie abrechnet.;)
....... eine WP arbeitet mit Strom =Sekundärenergie,........
Für Strom existiert bei Nachweisverfahren ein Primärenergiefaktor, der in den letzten Jahren, durch den zunehmenden Anteil regenerativer Energien an der Stromerzeugung (inzwischen ~40%), von 3,0 auf inzwischen 1,8 rapide abgesunken ist.
.....Verbrennungsanlagen mit Primärenergie und beinhalten damit noch die Verluste bei der Verbrennung.
Korrekt! Auf diese Verluste bzw. deren Verminderung kommt es an.
Aber auch WP arbeiten nicht verlustfrei => JAZ, Anlagenaufwandszahl!
Eine derartige Vermischung macht überhaupt keinen Sinn! Entweder beziehen sich Vergleiche auf Primärenergie oder Endenergie!
Mittels WP lassen sich bei fachgerechter Anlagendimensionierung ca. 70...80% Umweltenergie unterschiedlichster Quellen nutzen. Bei Verbrennungswärmeerzeugern ist dieser Anteil = 0!!!
Bedeutet: Bei WP müssen lediglich 20...30% des tatsächlichen Energiebedarfs durch zusätzlichen, kostenpflichtigen Energiebezug gedeckt werden. Bei Verbrennungswärmeerzeugern beträgt dieser Anteil jedoch 100%!
Welche Bedeutung das für eine CO2 Bilanz, Carbonprint, zukünftige CO2 Bepreisung hat, mag sich jeder selbst überlegen.
 
gesbb

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Wenn man schon die ganzen Wirkungsgrade vergleich dann muss man schon die gesamt Wirkungsgrade nehmen.
Wirkungsgrade sind nach physikalischer Definition, lediglich leistungsbezogene, punktuelle Momentanereignisse! Für eine energetische Jahresbilanz haben diese eine deutlich untergeordnete Bedeutung.
Mein Avatar ist daher nicht ganz zufällig ;)
Hier geht es jedoch um Energie (kWh, Jahresbilanzen), nicht um momentane Leistung (kW)!
Wie energieffizient Deine Anlage tatsächlich ist, kannst Du leicht mittels WMZ überprüfen. Dabei werden Dir mit Sicherheit einige Defizite auffallen.;)
 
Wolfhaus

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Dabei werden Dir mit Sicherheit einige Defizite auffallen
Das kenne ich ja alles. Und natürlich mischt da die Politik mit. Und wenn du Strom zu 100% aus regenerativer Energie hast, ist das keine Frage zu der CO2 Geschichte.
Das hat aber alles nichts mit dem unterschiedlichen Ansatz zum Wirkungsgrad zu tun. Damit lassen sich WP und Verbrennungsanlagen nicht vergleichen. Ich kann bei dem System Verbrennung nicht fast oder alle alle Verluste einbeziehen und beim Strom fange ich die Bewertung nach den Energieverlusten der Stromerzeugung erst an zu bewerten. Bewerte ich bei der Stromerzeugung die Verluste bis zur Nutzenergie, würde das sich schlagartig ändern und erst dann vergleichbar werden.
Das will man aber nicht und ob das sinnvoll ist?
Ich denke nicht, darum WP mit WP vergleichen und mit keinem anderen System. Das ist so mit Äpfeln und Birnen, oder mit Brennwertgeräten die dann einen Wirkungsgrad von 130% haben. Für mich ist das ideologischer Unfug und der hat in einer wissenschaftlichen Betrachtung keinen Platz. Da kann man aus welchem Grund auch immer menschlich begeistert von sein und in der Politik scheint das nun nach Jahren der Objektivität das Mittel der 1. Wahl zu sein, ändert aber nichts an der Sache und macht auch keine WP schlecht.
 
Wolfhaus

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Bedeutet: Bei WP müssen lediglich 20...30% des tatsächlichen Energiebedarfs durch zusätzlichen, kostenpflichtigen Energiebezug gedeckt werden
Da nenne ich dir mal einige Zahlen aus dem Jahres Geschäftsbericht 2018-2019, der großen Energieunternehmen in D.
Solare Strahlungsenergie = 68,55% aller erzeugten alternativer Energie.
Das sind 29 116 222 792 kWh. Die Kostendeckung erfolgte zu 81,91% durch die EEG Umlage und nur 18,09% davon konnten auf dem freien Markt verkauft werden. Nun erkläre mir mal was an diesem System wirtschaftlich ist. Und wenn die Kosten für diese Energie nicht auf alle Nutzer umgelegt würden, was würde der Solarstrom für WP dann wohl dann Kosten. Wie soll ich das bewerten? Ich würde es mindestens nicht bejubeln.
 
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