Wolf Tob 18 + BM2 schaltet jede Stunde ab obwohl Solltemperatur nicht erreicht

Diskutiere Wolf Tob 18 + BM2 schaltet jede Stunde ab obwohl Solltemperatur nicht erreicht im Wolf Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, ich bin neu hier im Forum weil weder der HB noch der Wolf Service mir weiter helfen konnten. Die Anlage wurde 09.2021 durch einen Wolf...

Karsten.I

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Hallo,

ich bin neu hier im Forum weil weder der HB noch der Wolf Service mir weiter helfen konnten.
Die Anlage wurde 09.2021 durch einen Wolf Heizungspartner installiert und in Betrieb genommen.
Einstellungen wurden seitens des HB nicht vorgenommen da dieser damit überfordert war (fing schon mal gut an).
Also holte ich mir den Wolf-Link Adapter und habe die Anlage in IObroker eingebunden, so das ich mir alles grafisch darstellen lassen kann.
Die Anlage wurde dann soweit an die Bedürfnisse angepasst und dabei fiel auf das der Brenner immer nach exakt 1 Stunde ausgeht und nach 4-5 Minuten wieder startet (incl. Nachspülen, Vorspülen...), owohl die Solltemperatur (+Hysterese) nicht erreicht wurde.

Hier mal die Fachmann Parameter

HG01 Schaltdifferenz Brenner 15,0 °C

HG02 Untere Brennerleistung 34 %
HG03 Obere Brennerleistung Warmwasser 100 %
HG04 Obere Brennerleistung Heizung 100 %
HG07 Nachlaufzeit Kesselkreispumpen 1 min
HG08 Kesselmaximaltemperatur HZ TV-max 75,0 °C
HG09 Brennertaktsperre Heizbetrieb 30 min
HG10 eBus-Adresse 1
HG13 Funktion Eingang E1 Keine Funktion
HG14 Funktion Ausgang A1 Keine Funktion
HG15 Speicherhysterese 10,0 °C
HG16 Pumpenleistung HK minimal 35 %
HG17 Pumpenleistung HK maximal 100 %
HG19 Nachlaufzeit Speicherladepumpe 4 min
HG20 Max. Speicherladezeit 120 min
HG21 Kesselminimaltemperatur TK-min 20,0 °C
HG22 Kesselmaximaltemperatur TK-max 80,0 °C
HG25 Kesselübertemperatur bei Speicherladung 10,0 °C
HG33 Laufzeit Brennerhysterese 10 min
HG34 eBus Einspeisung Auto
HG37 Typ Pumpenregelung dT
HG38 Soll-Spreizung dT Pumpenregelung 15,0 °C
HG39 Zeit Softstart 3 min
HG40 Anlagenkonfiguration 1
HG41 Drehzahl ZHP WW 100 %
HG42 Hysterese Sammler 5,0 °C
HG46 Kesselübertemperatur Sammler 6,0 °C
HG56 Funktion Eingang E3 Keine Funktion
HG57 Funktion Eingang E4 Keine Funktion
HG58 Funktion Ausgang A3 Keine Funktion
HG59 Funktion Ausgang A4 Keine Funktion
HG60 Minimale Schalthysterese Brenner 7,0 °C
HG61 WW Regelung Kesself.


Sollwertkorrektur 0,0

Raumtemperatur ---- °C
Gemittelte Außentemperatur 1,4 °C
Vorlauftemperatur 47,7 °C
Anforderung Heizkreis Permanentbetrieb
Heizkreis Status Heizbetrieb
Sparfaktor 4,0
Winter/Sommer Umschaltung 19,0 °C
ECO/ABS 10,0 °C
Raumeinfluss Aus
Sockeltemperatur Heizkurve 30 °C
Startpunkt Heizkurve 15 °C
Normaußentemperatur Heizkurve -12 °C
Vorlauftemperatur Heizkurve 55 °C



Heizgerät Firmware 2.20, BM-2 Firmware 3.0

vielleicht hat hier jemand eine Idee woran es liegen könnte.

vielen Dank!

Mfg
Karsten
 

TobiH

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Wenn der nach einer Stunde abschaltet, wie ist da die VL und RL Temperatur (und Spreizung). Kannst da verifizieren welche Modulation/Leistung der Kessel da liefert ?
Wie hoch ist euer Ölverbrauch im Jahr, alternativ die Heizlast des Gebäudes ?
 

Karsten.I

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Hallo,

schon mal Danke für die schnellen Antworten.

@Hausdoc
dem stimme ich grundsätzlich zu, allerdings macht es kaum einen Unterschied ob die Leistung begrenzt ist oder nicht, da das Gerät sehr schnell auf Minimalleistung runter moduliert. Mit Begrenzung zwar etwas schneller aber es sind wirklich nur wenige Minuten und ist zudem noch temperaturabhängig, siehe Bild (ohne Begrenzung). Aktuell hilft mir die kuze Mehrleistung am Anfang um etwas schneller auf die gewünschte Spreizung zu kommen. Die Regelung der Heizung funktioniert prinzipiell sehr gut, wie ich anhand meiner ganzen Tests feststellen durfte.

@TobiH
ein Bild sagt immer mehr als 1000 Worte. Solltemperatur zum Zeitpunkt der Abschaltung 43°C + 7°C Schalthysterese, hätte also bei 50°C abschalten sollen. Die Legende ist ja oben links im Bild zu sehen. Wie man erkennt ist die Modulation bereits ca. 6 bzw. 3 Minuten nach Start bei 34%, also Minimum.
Zum Ölverbrauch, getankt wurde im August 2022, seit dem ca. 750L verbraucht. Wir beheizen 1 Stockwerk mit 120m², das UG läuft komplett bei 10°C, da nicht bewohnt.
Haus BJ 1974, Dach gedämmt, 3-fach Verglasung, Heizungsnischen verschlossen und gedämmt, Rolladenkästen gedämmt, komplett Heizkörper keine FBH.

Perfektets Beispiel gerade eben aufgezeichnet
Brenner geht nach 1 Stunde aus, startet 5 Minuten später wieder, schaltet dann bei erreichen der 50°C ab (wie es sein soll) und geht in Taktsperre

Screenshot 2023-01-24 at 20-23-11 Flot Chart.png


Edit: zwischenzeitlich einen Reset der Parameter im BM2 durchgefüht und auf Firmware 3.1 aktualisiert, leider keine Veränderung
 
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sigih.

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Hallo Alle !

Mein TOB hat seit ca. 2-3 Monaten auch solche Aussetzer.
Heute startete er um 15:30 den Heizbetrieb. Erster Neustart um 16:05, 2. Neustart um ca. 16:35 und bisher das 3. mal um 17:10.
Jetzt bis 18:18 alles gut ...
Dachte eine Aktualisierung der Firmware auf 3.1 von 2.5 bringt was - jetzt erspare ich mir dies vorerst.
Spannungsspitzen der Versorgungsspannung schliesse ich aus, da mein TOB 18 über eine USB versorgt wird.
Potentialprobleme via LAN auch nicht, da der W-Lan AP auch über die USV versorgt wird.
Service im Februar 2022 vom Fachmann gemacht mit Servicekit. Die Probleme gingen dann im Spätherbst 2023 los.
Hab für mein Haus ca. 1600 Starts pro Jahr bei ca. 1400 Betriebsstunden.
Ansonsten bin ich top zufrieden mit dem TOB 18 - aber das Neustarten ist nicht der Hit.
Was kann dies sein? Hat jemand eine Ahnung? Derzeit bin ich eher auf der ahnungslosen Seite angesiedelt.
Der Servicetechniker kommt in ca. 3-4 Wochen wieder. Ev. hat er dann eine Info, Ahnung oder sogar eine Lösung.

greetz. aus Tirol
Siegfried
 

sigih.

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Als Ergänzung führe ich nich an, daß der TOB18 bei mir nur als Wärmelieferant dient.
Gesteuert wird alles extern über einen Resol MX.
Der Brenner fängt ca. 2 Minuten nach den Heizkreisen an und liefert eine Übertemperatur von ca. 1,5°C über den gesammten Aussentemperaturbereich.
Wärme wird perfekt abgenommen über die Heizkreise - hab ca. 300m² Wohnfläche zu beheizen.
Daher sind meine HG Werte oft sehr exrem. Aber vorher funktionierte er ja knapp 2 Jahre ohne Probleme und Zicken.
 

heizregelung

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Hallo Karsten,
ich habe mittlerweile auch eine entsprechende Regelung und sogar noch aktuellere FW-Stände - und gleiches Thema wie von Dir beschrieben.
Perfektets Beispiel gerade eben aufgezeichnet
Brenner geht nach 1 Stunde aus, startet 5 Minuten später wieder, schaltet dann bei erreichen der 50°C ab (wie es sein soll) und geht in Taktsperre

Anhang anzeigen 34997

Edit: zwischenzeitlich einen Reset der Parameter im BM2 durchgeführt und auf Firmware 3.1 aktualisiert, leider keine Veränderung
Ich habe das mittlerweile ausgiebig analysiert und kann dazu bisher folgendes sagen:

Aus Deinen Einstellungen kann ich entnehmen:

HG02 Untere Brennerleistung 34 %
HG04 Obere Brennerleistung Heizung 100 %
HG09 Brennertaktsperre Heizbetrieb 30 min
HG16 Pumpenleistung HK minimal 35 %
HG17 Pumpenleistung HK maximal 100 %
HG37 Typ Pumpenregelung dT
HG38 Soll-Spreizung dT Pumpenregelung 15,0 °C
HG60 Minimale Schalthysterese Brenner 7,0 °C


In diesem Fall "regelt" die Steuerung wie folgt (gemäß meiner Beobachtung / Messung):
Auf Basis der Heizkurve wird die Solltemperatur (bei Dir 43° + 7° HG60) errechnet. Diese Solltemperatur wird de facto ohne jede Regelung (wenn auch anders in der Doku beschrieben) stur auf Basis von HG17 (Leistung der Pumpe bei Dir auf Volldampf - falls Du eine PWM-gesteuerte Pumpe dranhaben solltest) und HG02 versucht zu erreichen.
Wobei das so nicht ganz korrekt ist. Abschaltpunkt ist entweder HG38 (der wird bei Dir nie erreicht in Deinem Bsp.) oder eben Heizkurve + HG60. Nach einer Stunde schaltet der knallhart ab und macht den von Dir beobachteten Restart. Darüber habe ich mich auch schon geärgert.
Nach Abschaltung wird die Pumpe auf HG16 gesetzt.

Wie kannst Du das in den Griff bekommen (wie gesagt, die Steuerung regelt da gar nichts - die operiert strunz dumm mit den oben konfigurierten Werten)? Eigentlich nicht wirklich.

Du kannst (falls Du eine PWM-gesteuerte Pumpe hast), HG17 runtersetzen (und damit den Volumenfluss reduzieren, falls der hydraulische Abgleich das hergibt). Oder Du setzt HG02 hoch oder eine Kombi aus beiden. Beides führt einerseits dazu, dass die Spreizung höher wird und andererseits dazu, dass die Solltemperatur früher (vor 1 h) erreicht werden kann (je nach dem, ob die Spreizung HG38 evtl. vorher erreicht wird - dann wird auch abgeschaltet - egal ob die Solltemperatur erreicht wurde. HG33 ist in diesem Modus übrigens völlig irrelevant.
Die so de facto manuell eingestellte "Steuerung" funktioniert innerhalb eines gewissen Bereichs problemlos. Hat aber den Nachteil (weil sie ja statisch ist), dass bei zunehmender Innentemperatur die Laufzeiten immer kürzer werden (weil das Volumen abnimmt während die Heizleistung ja konstant bleibt. Hier zeigt sich das ganze Problem der (anders als behauptet) nicht vorhandenen Regelung).
Dir bleibt also nichts anderes übrig, als eine mittlere Einstellung zu finden, die einerseits die 1h-Grenze nicht reißt und andererseits die folgenden Heizzyklen nicht zu kurz werden. Evtl. auch mit einer anderen Heizkurve mal testen. Die Solltemperatur stärker reduzieren und dafür HG60 erhöhen, um schlussendlich doch wieder die angestrebte Solltemperatur zu bekommen. Das hat den Vorteil, dass niedrige Vorlauftemperaturen (die ja den Einschaltbefehl geben), HG09 praktisch verzichtbar machen (weil es schon "natürlich" ziemlich lange dauert, bis die VLTemperatur so weit abgefallen ist und man keine künstliche Sperre einabuen muss - das ist dann quasi eine rücklaufgesteuerte Regelung durch die Hintertür). Hier mal ein Bsp.:

frühstart.png


Hier ist das gleiche Verhalten der nicht Regelung zu sehen wie bei Dir auch. Durch günstige Einstellung der oben genannten Parameter bekommt man dann ein solches Verhalten. Der nächste Lauf war dann übrigens um 8:22 Uhr - nach 1,5 h. Hier ist der Sollwert knapp 25° (gelbe Linie) und der Abschaltpunkt 45° (dunkelblaue Linie) HG60 = 20°. Ich habe hier übrigens auch ausschließlich Niedertemperaturheizkörper - keine FBH.

PS: die Linien Programmwahl, Zeitprogramm und Sollwertkorrektur sind in der Grafik nicht enthalten! Also nicht wundern, wenn man sie nicht findet!
PPS: die dargestellte Einstellung produziert viel Kondensat (hohe Brennwertnutzung dank ziemlich niedriger RL-Temperaturen - wenn es die Heizkörper hergeben).
 
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Karsten.I

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Hallo,

Ich möchte des Thema mal wieder aufgreifen, leider hat der Wolf Service nicht geholfen (konnten sich die Sache auch nicht erklären), wurde immer nur auf einen Heizungsbauer verwiesen.
5 davon kontaktiert welche mir von Wolf genannt wurden Keiner war in der Lage eine Auskunft zu geben, alle wollten nur vorbei kommen.
Zum Glück habe die Sache auf sich beruhen lassen, sonst hätte ich wahrscheinlich nur eine dicke Rechnung am Hals und immer noch das Problem.

Aber vor kurzem konnte ich das hier finden:

also kein Bug, sondern ein Feature wie es heut zu Tage genannt wird.
Da mein Gerät nicht über einen solchen Parameterstecker verfügt, liegt es nahe das die Funktion ab einem gewissen Baujahr in die Gerätefirmware kodiert wurde. Man wird wohl damit leben müssen, sofern man keine privaten Beziehungen zu einem Servicetechniker hat der einem eine alte Firmware aufspielt.

@heizregelung hat ja bereits geschrieben wie man dem Problem effektiv entgegen wirken kann aber auch die daraus resultierenden Nachteile.
Unabhängig davon hatte ich mir auch so meine Gedanken gemacht und die Regelung dahingehend verfeinert das die Nachteile auf ein mögliches Minimum reduziert werden.
Wie sieht das ganze nun aus:
zunächst muss ich sagen das die Anlage thermisch abgeglichen ist und die Heizung über eine PWM Pumpe verfügt. Ziel waren lange Brennerlaufzeiten ohne den Wärmebedarf dabei stark zu überschreiten, die Taktung auf ein Minimum zu reduzieren und geringe Rücklauftemperaturen.
Die einzige Stellschraube die bleibt ist Spreizung bzw. Pumpendrehzahl.
Also ändere ich nun die Spreizung abhängig von der Aussentemperatur. Mit steigender Aussentemperatur sinkt ja die Vorlauftemperatur und man kann die Spreizung verringern um die Rücklauftemperatur beizubehalten, dies hat zur Folge das nun wieder das Volumen steigt und mehr Wärme vom Erzeuger abtransportiert wird und dieser nicht gleich in die Taktsperre läuft.
Umgekehrt kann ich mit sinkenden Aussentemperaturen die Spreizung erhöhen um die Rücklauftemperatur beizubehalten, da hier immer noch genügend Wärme vom Erzeuger abtransportiert weil der Wärmebedarf höher ist. Unter ca 0°C läuft die Anlange nun durch, bis auf die einstündigen Zwangspausen. Über 0°C läuft die Anlage mit geringstmöglicher Taktung.
Realisiert habe ich alles über IObroker und den Wolf Smartset Adapter. Dieser erlaubt ein Schreiben aller Heizungsparameter, sogar in der Fachmannebene.
Je nach Aussentemperatur lasse ich über ein Script die Spreizung dynamisch anpassen. Damit habe ich relativ konstante Rücklauftemperaturen zwischen 32-35 °C, alle anderen o.g. Ziele wurden auch erreicht. Denke mehr kann ich unter den gegebenen Umständen nicht mehr raus holen.
Die Rücklauftemperatur könnte man zu Lasten der Taktung weiter absenken, hier muss man eben entscheiden was einem wichtiger ist.

Vielleicht hilft mein Ansatz dem ein oder anderen seine Anlage noch etwas weiter zu optimieren, aber zumindest scheint die Ursache allen Übels nun bekannt zu sein.

beste Grüße
Karsten
 

Corsair89

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Hallo,

Ich möchte des Thema mal wieder aufgreifen, leider hat der Wolf Service nicht geholfen (konnten sich die Sache auch nicht erklären), wurde immer nur auf einen Heizungsbauer verwiesen.
5 davon kontaktiert welche mir von Wolf genannt wurden Keiner war in der Lage eine Auskunft zu geben, alle wollten nur vorbei kommen.
Zum Glück habe die Sache auf sich beruhen lassen, sonst hätte ich wahrscheinlich nur eine dicke Rechnung am Hals und immer noch das Problem.

Aber vor kurzem konnte ich das hier finden:

also kein Bug, sondern ein Feature wie es heut zu Tage genannt wird.
Da mein Gerät nicht über einen solchen Parameterstecker verfügt, liegt es nahe das die Funktion ab einem gewissen Baujahr in die Gerätefirmware kodiert wurde. Man wird wohl damit leben müssen, sofern man keine privaten Beziehungen zu einem Servicetechniker hat der einem eine alte Firmware aufspielt.

@heizregelung hat ja bereits geschrieben wie man dem Problem effektiv entgegen wirken kann aber auch die daraus resultierenden Nachteile.
Unabhängig davon hatte ich mir auch so meine Gedanken gemacht und die Regelung dahingehend verfeinert das die Nachteile auf ein mögliches Minimum reduziert werden.
Wie sieht das ganze nun aus:
zunächst muss ich sagen das die Anlage thermisch abgeglichen ist und die Heizung über eine PWM Pumpe verfügt. Ziel waren lange Brennerlaufzeiten ohne den Wärmebedarf dabei stark zu überschreiten, die Taktung auf ein Minimum zu reduzieren und geringe Rücklauftemperaturen.
Die einzige Stellschraube die bleibt ist Spreizung bzw. Pumpendrehzahl.
Also ändere ich nun die Spreizung abhängig von der Aussentemperatur. Mit steigender Aussentemperatur sinkt ja die Vorlauftemperatur und man kann die Spreizung verringern um die Rücklauftemperatur beizubehalten, dies hat zur Folge das nun wieder das Volumen steigt und mehr Wärme vom Erzeuger abtransportiert wird und dieser nicht gleich in die Taktsperre läuft.
Umgekehrt kann ich mit sinkenden Aussentemperaturen die Spreizung erhöhen um die Rücklauftemperatur beizubehalten, da hier immer noch genügend Wärme vom Erzeuger abtransportiert weil der Wärmebedarf höher ist. Unter ca 0°C läuft die Anlange nun durch, bis auf die einstündigen Zwangspausen. Über 0°C läuft die Anlage mit geringstmöglicher Taktung.
Realisiert habe ich alles über IObroker und den Wolf Smartset Adapter. Dieser erlaubt ein Schreiben aller Heizungsparameter, sogar in der Fachmannebene.
Je nach Aussentemperatur lasse ich über ein Script die Spreizung dynamisch anpassen. Damit habe ich relativ konstante Rücklauftemperaturen zwischen 32-35 °C, alle anderen o.g. Ziele wurden auch erreicht. Denke mehr kann ich unter den gegebenen Umständen nicht mehr raus holen.
Die Rücklauftemperatur könnte man zu Lasten der Taktung weiter absenken, hier muss man eben entscheiden was einem wichtiger ist.

Vielleicht hilft mein Ansatz dem ein oder anderen seine Anlage noch etwas weiter zu optimieren, aber zumindest scheint die Ursache allen Übels nun bekannt zu sein.

beste Grüße
Karsten
In der wärmeren Übergangszeit mit möglichst hohem Volumenstrom (bis kurz vor einem Rauschen in den Leitungen/Heizkörpern) ist vermutlich sehr sinnvoll. Ob die Abgastemperatur bei niedrigen Außentemperaturen tatsächlich geringer ist wenn man eine höhere Spreizung hat wage ich zu bezweifeln. Ich kann aktuell den Wert lediglich an der Heizung ablesen (habe noch keine Homelink oder Ähnliches). Aber bei mir war die Abgastemperatur in beiden Fällen quasi identisch.
Aber falls du da genauere Werte hast würde ich mich freuen wenn du sie teilen kannst.

Ich weiß nicht welche Art von Wärmetauscher im TOB/COB verbaut ist und ob sich eine höhere Spreizung von der Effizienz bemerkbar macht oder nicht. Bei der höheren Spreizung muss ich ja dementsprechend auch die VL-Temperatur erhöhen um gleiche Raumtemperaturen zu haben.
 

heizregelung

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Hallo Karsten,
nette Idee, über die Fachmannebene zu regeln :) . Ich hatte mal den WKD da. Der hat gemeint, dass man dafür eine Freischaltung seitens Wolf benötigen würde und alles übers Internet und deren Server gehen würde. Stimmt das?

Die einzige Stellschraube die bleibt ist Spreizung bzw. Pumpendrehzahl.
Jaein. Die Leistung HG02 ist genauso relevant, da in diesem Dreieck die Spreizung als Ergebnis beeinflusst wird. Die Leistung ist auch deshalb relevant, weil eben mit zunehmender Leistung die Abgastemperatur steigt - das muss man dann durch niedrige RL-Temperaturen kontern, um das wieder halbwegs in den Griff zu bekommen.

Du hast jetzt Deine Heizkurve nicht genannt - die wäre noch interessant.

Ich habe nun mittlerweile mehr Erfahrung sammeln können und operiere mit zwei Heizkurven. Das ist die aktuelle (für Temperaturen < -0,5 °C), die davon ausgeht, dass keine Nachtabschaltung stattfindet (aber Sparfaktor 7):

Startpunkt Heizkurve: 16 °C
Sockeltemperatur: 24 °C

Normaußentemperatur: -12 °C
Vorlauftemperatur Heizkurve: 28 °C

Die Heizkurve hat damit eine Steigung von 0,1 und der VL-Soll-Regelbereich läuft von 24,9 (bei 10 °C) - 27,7°C (bei -10 °C) mit einer Hysterese HG60 von 20 K und HG02 53% (Pumpe 36%). Damit ergeben sich hier im konkreten Fall als ein Bsp. über 24h bei einer Durchschnittsaußentemperatur von -1,2 °C (min: -3,7, max: 1,7 °C) 14 Starts und ein Verbrauch von ~ 9,5 L (0,4 L/h) - die Laufzeiten betragen > 40 Minuten jeweils (aber < 1h). (Die niedrigst mögliche Modulation beim TOB-18 beträgt übrigens 6 kW (wären 0,6 L/h)). Mittlerer VL ist dann 35 °C und mittlerer RL 26 °C. Mit Sparfaktor ist die mittlere Abgastemperatur bei 32,5 °C und ohne Sparfaktor 34 °C (der Sparfaktor ist noch nicht hoch genug. Setze ich jetzt auf 8).

Vorteil sind die niedrigen mittleren Temperaturen im Lauf, so dass der Brennwerteffekt jeweils gut zur Geltung kommen kann.

Der VL-Regelbereich von 24,9 - bis 27,7 °C ist gering - hat aber in dem kleinen Bereich riesige Auswirkungen, weil da bei jedem zehntel °C die Trägheit immer mehr zum Tragen kommt (d.h., die Auszeiten differieren da schon erheblich). Man kommt vollkommen ohne die Taktsperre aus! Die Heizkurve versucht eine RL-basierte Regelung nachzubilden.

Bei höheren Außentemperaturen (mit Nachtabschaltung) fahre ich dann 43% Leistung und 34% Pumpe (die Spreizung ist in diesem Fall etwas niedriger bei ~ 15,8 K, während sie bei der Durchlaufvariante bei ~ 16,5 °K liegt). Sieht damit eigentlich ganz gut aus mittlerweile.

Im Vergleich zum Durchlaufenlassen (was für mich eh nicht geht, weil viel zu hohe Leistung selbst in niedrigster Modulation) hat das überschaubare "Takten" den Vorteil, dass die Anlage fast immer in optimalen Arbeitspunkten fahren kann. Das alles mit Heizkörpern - keine FBH!
Hier die theoretische Doku dazu.
 

heizregelung

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Ich weiß nicht welche Art von Wärmetauscher im TOB/COB verbaut ist und ob sich eine höhere Spreizung von der Effizienz bemerkbar macht oder nicht.
Lt. Doku 20 K (TOB-18) - Ist ja auch logisch. Brennwert ist um so höher, je geringer RL und damit Abgastemperatur.

Bei der höheren Spreizung muss ich ja dementsprechend auch die VL-Temperatur erhöhen um gleiche Raumtemperaturen zu haben.
Wenn die HK dafür nicht ausgelegt sind im Gebäude, kann das natürlich potentiell kritisch werden. Mit entsprechender Auslegung der Heizkörper seitens der Planung stellt das jedoch kein Problem dar. Muss man daher wie immer jeweils im Detail betrachten. Ziel ist am Ende des Tages eben, den RL so kühl wie möglich zu halten, um die Abgastemperatur runter zu bekommen (diese ist natürlich immer auch davon abhängig, mit welcher Leistung gefahren werden muss). Eine pauschale Aussage kann man also nicht treffen! Das ganze ist komplex!
 

Karsten.I

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In der wärmeren Übergangszeit mit möglichst hohem Volumenstrom (bis kurz vor einem Rauschen in den Leitungen/Heizkörpern) ist vermutlich sehr sinnvoll. Ob die Abgastemperatur bei niedrigen Außentemperaturen tatsächlich geringer ist wenn man eine höhere Spreizung hat wage ich zu bezweifeln. Ich kann aktuell den Wert lediglich an der Heizung ablesen (habe noch keine Homelink oder Ähnliches). Aber bei mir war die Abgastemperatur in beiden Fällen quasi identisch.
Aber falls du da genauere Werte hast würde ich mich freuen wenn du sie teilen kannst.
Bei kleinster Leistung liegt bei mir das Abgas immer ziemlich genau 3.5°C höher als die Rücklauftemperatur. Wenn ich die Spreizung erhöhe senke ich damit auch die Abgstemperatur im gleichen Maß. Hier mal ein Bild, die beiden markierten Bereiche kann man halbwegs vergleichen, da Vorlauf recht identisch, im rechten Teil sieht man das Rücklauf niedriger ist und Abgas mit runter geht. Muss mal schauen ob ich ein besseres Beispiel aus älteren Daten generieren kann.
Mit den Boardmitteln kann ich leider nur ab aktueller Zeit um Zeit X zurück. Je mehr Tage ich mit rein hole umso unübersichtlicher wird dann alles.

Temp.jpg



Hallo Karsten,
nette Idee, über die Fachmannebene zu regeln :) . Ich hatte mal den WKD da. Der hat gemeint, dass man dafür eine Freischaltung seitens Wolf benötigen würde und alles übers Internet und deren Server gehen würde. Stimmt das?
Hallo,
Jaein, übers Internet und deren Server läuft es zwar schon, aber einfach beim Wolf Portal registrieren und die Anmeldedaten im Adapter eintragen, fertig. Dann hast du sofort vollen Zugriff auf alles.

Deine Temperaturen sind wirklich beeindruckend, da komme ich bei weitem nicht hin. Welche Heizkörper sind denn verbaut und wie sieht es sonst aus mit Dämmung usw? Würde mich wirklich mal interessieren um das mit meinen Gegebenheiten vergleichen zu können.

Habe hier einen Altbau aus 1973, bei der Sanierung wurden die Heizkörpernischen zu gemacht und gedämmt, Rolladenkästen gedämmt und auf Motor umgebaut sowie die alten Stahlradiatoren gegen Kermi X2 getauscht. Neue Fenster mit 3-fach Verglasung und neue Haustür. Aussendämmung ist nicht vorhanden. Aussenwände sind 36 cm Hohlblock.

Meine Heizkurve:
Sockeltemperatur: 35°C
Startpunkt Heizkurve: 15°C
Normaußentemperatur Heizkurve: -12°C
Vorlauftemperatur Heizkurve: 58°C

Leistung ist normal auf 34% begrenzt, bei Temperaturen unter 0 setze ich sie hoch auf 50% da es sonst nach Warmwasserbetrieb zu lange dauert bis die Vorlauftemperatur wieder erreicht wird. Die Heizung läuft dann auch Nachts durch, ansonsten mit Nachtabsenkung Sparfaktor 4.
 
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heizregelung

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Welche Heizkörper sind denn verbaut
Buderus Logatrend VC Profil (aus 2006), Typen 11, 21, 22, 33.

Altbau aus 61. Dämmung? Welche Dämmung? Dach Zwischensparren, Dachboden 30 cm(?) begehbare Dämmung. 7 m² Glasbausteine habe ich im Treppenhaus schweineteuer saniert und dann gleich eine übersichtliche Außendämmung an dieser Wand angebracht (schwierigste Bedingungen / rechtliche Vorgaben) - ist aber nicht beheizt. Ansonsten 2-fach verglaste Fenster und noch traditionelle (nachträglich leidlich gedämmte) Rollladenkästen (wo Rollladen verbaut sind). Echte Kältebrücken. Ansonsten Leichtbeton / Vollziegelmauerwerk (30) / Bims Hohlblocksteine (24).

Deine Spreizung und damit auch Abgas sieht doch für die höheren VL-Temperaturen (52° - 56°C geschätzt) ganz gut aus (Dank niedrigster Modulation).
Mit Deinen (weitgehend konstanten) VL-Temperaturen hätte ich hier vermutlich Temperarturen um mindestens 22 °C. Wir fahren hier Zieltemperaturen von 19 - 20 °C (tagsüber) - je nach Raum. Ok, Bad ist höher.

Ich habe mal einen textuellen Tagesüberblick angehängt (Unix-Zeilenumbrüche - Windows notepad kommt damit nicht klar!) einer durchlaufenden Variante (für die tatsächlich kalten Tage < - 0,5 °C) - die automatische Auswertung der aufgezeichneten Daten. Die grafische Kurve ist die:
tagesüberblick.png

Modulation ist auf 53% eingestellt und VL Hysterese ist 20 K
Erläuterungen zur textuellen Auswertung (soweit nicht selbsterklärend) pro Lauf:

HK: Heizkurve VL soll / VL Hysterese
RL: Rücklauf Starttemperatur / Abschalttemperatur / mittlerer Wert (summiert über Lauf)
VL: Vorlauf Starttemperatur / Abschalttemperatur (Differenz zu VL Hysterese - Abweichungen resultierend aus Datenübermittlung der Anlage)
NL: Nachlauf Abfall auf °C / Nachwärme °C (Differenz zu Soll Hysterese)
SP: Spreizung
Abgas: Max / Differenz zu VL-Hysterese / mittlerer Abgaswert im Lauf
Temp: Außentemperatur
ZDiff: Brenner Auszeit zwischen den Läufen

Tagesüberlick:
nach Max und Min:
mittlerer Ölverbrauch pro h (Tagbetrieb / abgesenkter Betrieb) (über Anzahl h)
 

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Thema:

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