Wind facht Brennwertheizung wie ein Blasebalg an,

Diskutiere Wind facht Brennwertheizung wie ein Blasebalg an, im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, bin neu hier und habe folgende Frage: Bei Sturm und stetem Starkwind bläst der Windzug in die Heizung herein und facht sie zusätzlich an...

wolli1851

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Hallo,
bin neu hier und habe folgende Frage: Bei Sturm und stetem Starkwind bläst der Windzug in die Heizung herein und facht sie zusätzlich an. Das geht so weit, dass der Vorlauf sich aufschaukelt und schließlich die Regelung den Brenner ausschaltet. Was kann man dagegen tun, gibt es so was wie Windabweiserendstücke?
Meine Heizung ist eine Viessmann Vitodens 300W mit 19Kw. Fabr. Nr. Kessel, 750 908 140 745 6107.
Abgasanlage von Skoberne DN 60, vermutliich Doppelrohr, da für Zuluft und Abgas je ein Messstutzen vorhanden ist. Leider wurden die vorgesehenen Aufkleber nicht angekreuzt und in den techn. Unterlagen sind auch kkeine weiteren wesentlichen Angaben außer CE 0036 EN 14471 und EU/2009/142/EG enthalten.
Wäre schön, wenn die praxiserfahrenen Mitglieder mal in ihre Erfahrungenn blätter könnten.

Danke schon jetzt für Eure Mühe

Wolli1851 ?(
 
Hausdoc

Hausdoc

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wolli1851 schrieb:
Bei Sturm und stetem Starkwind bläst der Windzug in die Heizung herein und facht sie zusätzlich an. Das gehtsoweit, dass der Vorlauf sich aufschaukelt und schließlich die Regelung den Brenner ausschaltet.
Das passt nicht zusammen.

Schlimmstenfalls kommt es bei starkem Wind zu Störungen des Flammensignales - dann erfolgt eine Störabschaltung.

Das Abgassystem incl Verbrennungsluftzuführung darf nicht verändert werden!!

Sprich mit deinem Kaminkehrer darüber, ob du die Anlage bei Sturm temporär raumluftabhängig betreiben kannst/darfst
 

wolli1851

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Hallo Hausdoc,

ich hatte den Bezirksschornsteinfegermeister schon bei mir, aber danach, ob ich die Kiste auch Raumluftabhängig betreiben kann, hatte ich nicht gefragt. Eigentlich kann er dagegen nichts haben, da alle Vorgängerheizungen so betrieben wurden. Unabhängige Zuluft ist durch eine DN 250 große direkte Verbindung nach Außen gegeben. Ich werd ihn morgen fragen!
Müsste ich dann irgend etwas an der Vitotronic-Regelung verändern, Codierung???

LG
Wolli1851
 

wolli1851

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Versprochen und DANKE! Werde mich mit der Anwort noch mal hier melden. Vitotronic bleibt also alles beim alten?

LG
Wolli1851
 
tricotrac

tricotrac

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Hausdoc schrieb:
Das passt nicht zusammen.

Schlimmstenfalls kommt es bei starkem Wind zu Störungen des Flammensignales - dann erfolgt eine Störabschaltung.

Das Abgassystem incl Verbrennungsluftzuführung darf nicht verändert werden!!

Sprich mit deinem Kaminkehrer darüber, ob du die Anlage bei Sturm temporär raumluftabhängig betreiben kannst/darfst
Doch das passt ! Bei der Vitodens-Baureihe und dem Vitocrossal wird die Mindestleistung stufenweise erhöht (um Störabschaltungen zu vermeiden) und bleibt dann auch über einen längeren Zeitraum so. Dadurch kommt das Gerät dann aber schneller ins Takten. einzig direkt vor dem Start kann es passieren, dass eine Fehlermeldung kommt bedingt durch Fremdantrieb auf das Gebläse (Drehzahl zu hoch oder Gebläselauf während der Ruhephase)

Es gibt als Nachrüstsatz eine "Sturmhaube". Deren Einsatz ist aber im Vorfeld von dem Bezirksbevollmächtigten zu genehmigen.
 

Ghost

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Kannst du mal nähere Angaben über den Nachrüstssatz machen ?
Bei Viessmann ist offiziell laut Aussage technischer Support nichts davon bekannt .
Habe eine Vitodens 300 W B3HF aus 2019 und habe leider seit gestern ( starker Wind ) feststellen müssen , das die neuen Anlagen das gleiche Problem haben .
 
tricotrac

tricotrac

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Kannst du mal nähere Angaben über den Nachrüstssatz machen ?
Nein, da meine Aussage sich auf ein Gerät aus Baujahr 2004 bezog. Die Vitodens-Baureihe gibt es seit 1999 in unzähligen Varianten. Dem entsprechend gab / gibt es immer wieder Unterschiede in der Zertifizierung der Abgassysteme.
 

Ghost

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Das schon , aber das Abgassystem stammt ja von Skoberne und ist ein 60/100 System . Soviel sollte sich da nicht geändert haben .
 

Tooney

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Hallo! Gibt es hier jetzt ein Ergebnis oder eine Erkenntnis zu diesem Thema? Habe bei meiner Vitodens 333-F Bj. 2012 genau das selbe Problem. Alle Beteiligten sind ratlos. Selbst das Gebläse wurde schon zum Test getauscht. Im Sommer läuft sie fast durch, aber im Winterhalbjahr geht sie sporadisch bei Wind auf Fehler E7. Würde mich mega freuen wenn jemand eine Lösung hätte. Geht schon 4 Jahre so bei uns.
 
Dr Schorni

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Wie ist denn die Abgasanlage über Dach ausgeführt?
Im alten Schornstein? Als separates LAS?
Austritt über Firsthöhe oder in der Dachfläche?
Gibts ein Bild ? Bilder-Upload - Kostenlos Fotos hochladen und ins Netz stellen

PS: Von einem "Sturmhaube"-Nachrüstsatz hab ich jetzt bislang weder gehört noch gesehen.
Wie sieht denn das aus, gibts da nen Link oder Bild? Denkbar wäre ja an sich sowas in DER Art
 
Andreas1956

Andreas1956

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Im Sommer läuft sie fast durch, aber im Winterhalbjahr geht sie sporadisch bei Wind auf Fehler E7
Das hat tricotrac doch schon ausgeführt, hier nochmal zum Mitschreiben: Brennwertheizungen arbeiten anders als frühere Systeme nicht mehr nach dem Allles-oder-Nichts-Prinzip, das heißt volle Pulle oder aus, sondern mit modulierendem Brenner. Über ein breites Band verschiedener Wärmeleistungen brennt dort der Brenner mit unterschiedlich starker Brennstoffzufuhr und damit mit kleinerer oder größerer Flamme. Wenn die Flamme eher klein ist, steigt das Risiko, daß sie durch heftigen Wind zunächst flackert und schlimmstenfalls erlischt. Um der Fehlerabschaltung zu begegnen oder diese zumindest zu verzögern sind einige Brennwertgeräte so konstruiert, daß sie die Flamme Stück für Stück größer machen (die Leistung anheben), damit die Flamme stärker wird und windstabiler ist. Man kann diesem systemimmanenten Problem allenfalls über Veränderungen im Abgasweg begegnen, was sich da nach Lage des Einzelfalles eignet, sollte der Bezirksschornsteinfeger am besten wissen.
 
gesbb

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Habe bei meiner Vitodens 333-F Bj. 2012 genau das selbe Problem. Alle Beteiligten sind ratlos.
Diese Problematik ist ein Kardinalproblem, welches sämtliche Gerätehersteller bisher nicht gelöst haben. Unterste Leistungsstufe und Sturm passen offenbar nicht gut zusammen.;)
 
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KarlZei

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Um der Fehlerabschaltung zu begegnen oder diese zumindest zu verzögern sind einige Brennwertgeräte so konstruiert, daß sie die Flamme Stück für Stück größer machen (die Leistung anheben), damit die Flamme stärker wird und windstabiler ist. Man kann diesem systemimmanenten Problem allenfalls über Veränderungen im Abgasweg begegnen
Nur gibt es beim Vitodens typischerweise eben keine Fehlerabschaltung. Erkennen des Problems und Behebung (Leistung für zunächst eine Stunde auf 30%, dann mehr) klappen in der Regel zuverlässig. Erfahrungsgemäß braucht es bei intakter Therme und funktionsfähigem LAS dann auch wirklich viel Wind, damit die Therme hochfährt. Mein 300-W hat das während Sabine genau 2x für je eine Stunde gemacht. Ansonsten lief die Therme über die paar Sturmtage mit unter 14% Leistung sauber durch.

Wenn es eine Fehlerabschaltung bei "Wind" gibt, dann kann man auch wirklich von einem Fehler ausgehen. Der kann natürlich im LAS begründet sein, bzw. durch das LAS begünstigt werden. Er hat dann aber mit der Sturmproblematik grundsätzlich nichts zu tun. Aber den Fehler zu finden, dürfte tatsächlich schwer sein. Dazu braucht es sicherlich ein längeres Loggen der Thermenparameter, Abgase/Drücke im LAS ...
 

Tooney

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Danke für die schnellen Antworten. Zum Abgassystem kann ich folgendes sagen: LAS ist durch freistehenden Ca. 10 Meter hohen Schornstein ( davor ist der Flachdachanbau des Hauses, Spitzdach befindet sich seitlich neben dem Schlot, bei Westwind steht der Wind direkt aufm Schlot) aus dem Keller kommend geführt. Das LAS wurde während der letzten 4 Jahre unzählige Male durchgemessen, immer bestens. Das ist ja das schlimme. Am liebsten hätte ich den Schornstein eingekürzt, so das das LAS ein halben Meter übern Flachdach rausguckt. Dann könnte man im Notfall was Windströmungsstörendes davorstellen. Wird ja bei vielen neuen Häusern mit angebauter Garage auch so gemacht. Schornsteinfeger geht mit, sagt er.
Also eigentlich waren alle Antworten förderlich, ein Punkt ist aber entscheidend es passiert bei der Kalibrierung. Wenn er die Kalibrierung schafft, dann läuft der Kessel auch 8 Stunden oder auch mal 2 Tage im Wind. Kalibriert er immer auf der gleichen Laststufe? Wenn er mal ersetzt werden muss und ich das im Prüfmodus mache und er zufällig gleich mit Gebläse und Tamtam anläuft, dann läuft er auch. Deshalb war meine erste Vermutung das Gebläse, weil immer soviel von Schäden erzählt wurde. Allerdings hat meines keine Geräusche oder so gemacht. Also Lagerschaden unwahrscheinlich. Und wurde ja nun auch mit einem Anderem negativ getestet. Heute wurde noch der Flammkörper gewechselt, weil der Kundendienst das noch als letzten Punkt vorschlug. Ansonsten kann es nur mit dem Schornstein zusammenhängen. Der GS wurde auch von 2,5 auf 4,0 getauscht für die 19 kW. War auch eine Fehlerquelle. Heute läuft sie und es war etwas Sturm, aber ich bin jetzt verhalten mit Freude. Für weitere Ideen bin ich immer offen. Gasdruckarmatur wurde auch probeweise negativ getauscht. Steuerung ist neu gekommen, obwohl wahrscheinlich nicht schuld. Alte liegt nun als Ersatz. Auch eine Geldanlageform. Das LAS hat im Keller zwei 90 Grad Knicke und 1 m Rohr bis zum Schlot. Bei Wind rauscht es auch ganz schön, also könnte Gegendruck da sein, Frischluft muss gehen, weil mit Klappe auf (raumluftabhängig) kam Störung Fehler E7 auch schon vor.
 
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