wie seht ihr das GEG?

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Vek-

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Hallo zusammen,

wie seht ihr das GEG?

§ 71a Messausstattung von Heizungsanlagen, Informationspflichten, Gebäudeautomation

alle Nichtwohngebäude größer 290kW
- Energiemonitoring bis Ende 2024
- Gebäudeautomatisierungsgrad Klasse B
- diverse technische Systeme müssen vernetzt sein

Ist das nicht bissel krass bis Ende 2024?
 
kolobezka

kolobezka

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das ist noch nicht das Ende :thumbsup:





" Laut der als Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) bezeichneten EU-Richtlinie sind Unternehmen dazu verpflichtet, ab dem 1. Januar 2024 umfassendere Informationen bereitzustellen. "

„Niemand arbeitet weniger als die Deutschen“,
zitiert die Zeitung den Vorstandsvorsitzenden des deutschen Kurbelwellenmaschinenherstellers Heller, Klaus Winkler. Immer mehr mittelständische Hersteller würden den Glauben an die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft verlieren, wie die britische Zeitung Financial Times (FT) in einem neuen Bericht schreibt. Das liegt laut den von der Zeitung befragten Unternehmern auch daran, dass Angestellte immer weniger arbeiten. "
 

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Vek-

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Wahnsinn, danke für die zahlreichen Links :)

such noch nach konkreten Angaben zur Gebäudeautomation.

Also die Frage : muss der Gebäudeautomationsgrad B erreicht werden? muss ein Energiemonitoringsystem vorhanden sein?

Oder fließen diese nur in die Berechnung der DIN V18599 ein?

auch mal ein hilfreicher Link -> IGT - Institut für Gebäudetechnologie GmbH
 

Georg Hendrich

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... mittelständische Hersteller würden den Glauben an die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft verlieren, ...
...
Das liegt laut den von der Zeitung befragten Unternehmern auch daran, dass Angestellte immer weniger arbeiten.
Das ist ganz überwiegend Unsinn !

Da ich Einblick in so einige Unternehmen haben -- vor allem Kontakte zu Kommilitonen/Kollegen, anteilig in mittleren Management -- kann ich sehr gut etwas dazu sagen.

Den Kern des Problems zeigt die folgende Statistik:
--> Seit ca. knapp 15 Jahren gibt es bei "uns" in Deutschland keine Steigerung der Arbeitsproduktivität mehr !

Anhang anzeigen 41333

Arbeitsproduktivität wird von "Laien" oft "übersehen" ist aber eine wichtigsten wirtschaftlichen Kenngrößen.

Arbeitsproduktivität im volkswirtschaftlichen Sinne ist Wertschöpfung (großteils Produktion) gemessen in Warenwert geteilt durch Arbeitsaufwand gemessen in Mann-Stunden -- im Mittel einer ganzen Volkswirtschaft [1].

Das die Arbeitsproduktivität immer weiter steigt (was sie seit über 200 Jahren macht) ist die wesentliche Quelle für das Wachstum der Wirtschaftsleistung und des (materiellen)Wohlstandes.

Die Quelle das Anstiegs der Arbeitsproduktivität sind klassisch Automatisierung und Rationalisierung, die erlauben mit immer weniger Aufwand in Mann-Stunden immer mehr zu erreichen.

BSPs:

a.) In den frühen 1950ern arbeiteten ca. 12 mal mehr Beschäftigte in das Landwirtschaft als heute [2] (Zahlen für Baden-Würtenberg) und das hat Deutschland damals knapp ernähren können -- heute reicht ein Bruchteil der Beschäftigten zu "unserer" Ernährung und dazu zu großen Agrar-Exporten und riesen Verschwendung.

b.) In den frühen 1950ern arbeiteten im Hafen von Bremen ca. 4000 Hafenarbeiter, heute schlangen einige 10 Mitarbeiter im Containerhafen Bremerhaven um mehr als eine Größenordnung mehr Waren um -- eine Steigerung der Arbeitsproduktivität ca. Faktor 1000 !

c.) Das geht immer so weiter -- jeder "Modernisierungsschritt" bei Anlangen in Fertigung steigert die Arbeitsproduktivität um Faktoren, siehe ein BSP neuen CNC-Maschinen die flexibler und schneller sind als die vorherige Generation von CNC-Maschinen [3].

d.) In der Entwicklung steigt die Arbeitsproduktivität ebenso "rasant", Papid-Prototyping, 3D-Drucke, CAD-CAM, "next-day-delivery" Bauteillieferanten usw.


Die große Frage: wenn rein "technisch" gesehen die Arbeitsproduktivität weiter wachsen sollte warum tut sie das im statistischen Mittel über das ganze Land gesehen nicht mehr?

Antwort(en):

1.) Weil unsere Unternehmen immer schlechter und "dümmer" organisiert werden.
--> Wenn BWLer und Juristen anfangen "Prozesse" zu planen -- ist die Katastrophe meist vorprogrammiert.

2.) Weil es immer mehr "Bullshit-Jobs" [4] in den Unternehmen geschaffen werden die letztlich "Null-Funktion/Nutzen" haben.
--> Sinnlose Verwaltungsstrukturen, aufgeblähtes Rekrutin, aufgeblähte Rechtsabteilungen die sich überall einmischen usw.

3.) Weil "outsorcing" meist nur die Abläufe hemmt und mit Outsourcing selbst kleine "Ablauf-Änderungen" Vertragsfragen zwischen zwei Firmen erzeugen, die sinnlosen Verwaltungsstruktuen und aufgeblähte Rechtsabteilungen sind dann endlos mit diesen "Ablauf-Änderungen" einmischen und alles ausbremsen.
--> €1000 durch outsourcen mit "Billig-Löhnen" gespart aber 10-tausend Euro Arbeitszeit in der Rechtsabteilung "verbraten".

4.) Die Weigerung der sinnlose Verwaltungsstrukturen und des Managements die Arbeitsproduktivität erhöhenden "neue" technische Lösungen einzuführen, 2 konkrete BSPs:

- Das "zentrale Bestellwesen" das grundsätzlich faxt und vorher Bestellungen von Mitarbeitern "von Hand" abtippt.
(War ich bis 2020 selber bei einen Großunternehmen vor betroffen -- macht aus "next day delivrey" 2-Wochen auf die Teile warten).

- Rechtsabteilungen die "blockieren" das Entwicklung und Softwar-Entwicklungs-Verträge eine "agile" Bearbeitung ermöglichen
(Agile Projekt-Organisation ist seit 25 Jahren "Stand der Technik" im Software-Bereich. aus gutem Grund, aber Rechtsabteilungen deutscher
Unternehmen blockieren das grundsätzlich -- habe ich oft mit zu tun.)



Quellenangaben:

[1] Arbeitsproduktivität – Wikipedia

[2] Erwerbstätige

[3] Roboterzelle steigert Produktivität um das Fünffache

[4] Bullshit Jobs – Wikipedia
 

buschreiter

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Das neue GEG ist mE völlig aufgeweicht und das ist auch gut so. Nun sind erstmal die Kommunen am Zug…mal sehen, wie Köln sich so macht (dort wohne ich)…ich ahne schon, wann hier mal eine Planung steht 😝 ansonsten ist das alles ein ganz großes Kommunikationsdesaster
 
tricotrac

tricotrac

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Erst einmal noch gar nichts. Angebliche Zustimmung im Bundesrat kein Problem. A B E R : Der Abgeordnete Heilmann hat in einem Eilentscheid die Abstimmung vor der parlamentarischen Sommerpause zu Fall gebracht. Während dieser Pause gab es offensichtlich keine Beratungen und Gespräche in den Fachausschüssen. Somit wurde wiederum gegen den Entscheid verstoßen. Nun hat diese Hampel-Ampel das durchgeprügelt, aber die Klage gegen die Einschränkung der Beratungszeit ist vor dem Bundesverfassungsgericht immer noch anhängig. Es kann durchaus möglich sein, dass das Bundesverfassungsgericht dieses GEG noch kassieren kann. Inhaltlich wird sich da nichts ändern, aber zweimal gegen eine höchstrichterliche Entscheidung zu verstoßen, wäre für mich ein Anlass für sofortige Neuwahlen. Demokratie funktioniert anders, wie sie aktuell praktiziert wird.
 

1731

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Das neue GEG ist mE völlig aufgeweicht und das ist auch gut so. Nun sind erstmal die Kommunen am Zug…mal sehen, wie Köln sich so macht (dort wohne ich)…ich ahne schon, wann hier mal eine Planung steht 😝 ansonsten ist das alles ein ganz großes Kommunikationsdesaster
Was sollen die schon machen? Das Rad können die auch nicht neu erfinden.
Da kann in vielen Städten nur Müll bei raus kommen und einige Unternehmen werden sich auf Kosten anderer die Säcke voll machen.
 

Hasenstall

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Gegenüber dem was eigentlich auf den Weg gebracht werden sollte (Bei Ausfall ab 2024 Wärmepumpenfplicht), ist es jetzt sehr viel besser.
Das war aber nur wegen dem massiven Aufschrei möglich aus meiner Sicht. Hätte es den nicht gegeben hätten sich die Leute in den Altbauten ab 2024 böse umgeschaut.

Das ganze jetzt abhängig vom Staat zu machen (Wärmeplanung) ist ein genialer Schachzug (der FDP?) damit schlägt man die Sache mit ihren eigenen Waffen. Schon alleine das man für eine Planung (!) (also fernab jeglicher Umsetzung) jetzt Jahre "sich selbst" (also dem Staat) Zeit gibt spricht Bände.

Würde mich auch nicht wundern wenn sich die Planungen dann auch noch verzögern (wie der Bau der XXX Tausend Wohnungen, der Verkauf von E-Autos, der Ausbau der Erneuerbaren, die Digitalisierung, die Entschlackung der Bürokratie, etc.).

Bin gespannt wie das mit der Beratungspflicht laufen soll.
Da werden auch wieder ein paar hundert Euro fällig werden für eine of halbseidene, tendentiöse Beratung.

Auch würde mich interessieren wie Sie "kontrollieren" wollen, dass ab 2024 eingebaute Gasheizungen dann 5 Jahre später die geförderte Menge Biogas verbrennen. Schaut da der Kaminkehrer dann bei der Kontrolle drauf was für ein Gastarif abgeschlossen wurde?

Schade finde ich dass jetzt soviele Milliarden unserer Steuergelder für etwas ausgegeben wird was bis 2030 gerade mal im Optimalfall soviel CO2 einspart wie China an 1-2 Tagen (!) verballert.
Solch eine Verschwendung von Mitteln kann ich als Naturwissenschaftler nicht nachvollziehen. Das Geld hätte man (wenn man es schon in Immos in Deutschland stecken will, lieber darauf verwendet die Dämmung / Sanierung der Buden voranzutreiben).
 
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