Wie prüft man Staub Emissionen bei modernen Pellet Kesel?

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Heizer21

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Hallo alle
ich bekomme dem nächst einen neuen 14Kw Oekofen Condes ZeroFlam Kessel geliefert. Der Kessel kann modulieren.
Nach der Installation werden in der Schweiz dafür eine einmalig Staub Emission und CO Messung verlangt.
Ich möchte die Messung so ausbauen, dass ich ein realistisches Bild der Staub Emmissonen in den verschiedenen Betriebszuständen bekommen und nicht nur die die verlangen Messung im Schornsteinfeger Modus…

Soweit ich das überschaue, wird mit einem offiziellem Handgerät eine kontinuierliche Messung durchgeführt, also keine Anreihung von Punktmessungen.
Gemäss diversen Insidergerüchten, sind die 2 in der CH zugelassenen Geräte aber recht ungenau, geben oft falsche Werte aus oder sind ganz defekt…

Hat mir hier jemand Empfehlungen, wie ich so einen Test durchführen kann und wo drauf zu achten ist?

Meine Gedanken vorweg:
- Der Kessel soll schon min 100Std gelaufen sein und nicht vor der Messung „gekehrt“ werden.
- Mich interessiert vorallem, wie stark der Kessel beim Anzünden und Ausgehen „Russt“, da ich in diesen Phasen die höchsten Emissionen vermute. Auf was ist hier zu achten? Wie kalt sollte der Kessel beim Start sein? Muss der Kessel mit voller Leistung starten und wann darf er frühsten runter modulieren? Was bewirken hier unterschiedliche Rücklauftemperatruen (Condensation) die im Alltagsbetrieb stark vom Wärmebedarf im Haus abhängen?
- Weiter interessiert mich, wie sich die Staub Emissionen in den verschiedenen Leistungsstuffen verhalten und wenn diese sich verändern (Modulation).

Das Ziel des Ganze ist natürlich daraus Erkenntnisse zu gewinnen, mit denen über die Kesselsteuerung Zustände vermeiden/verkürzen werden, die besonders viel Staub emittieren.


Danke für konstruktive Tipps und Empfehlungen.
H.
 
Dr Schorni

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DAS schaffste NICHT. Die Kesselregelung hat ja schon genug zu tun mit den sonstigen Regel-Faktoren, da jetzt auch noch Abgaszustände reinzubringen wird schwierig. Ist auch wurst wie hoch die einzelnen Emissionen selbst bei einem so aufwändigen Messverfahren sind, es bleibt IMMER gleich:
- Starts und Abschaltungen absolut vermeiden= Pufferbetrieb optimieren: Zwei-Zonen-Prinzip
- Kondensation zwingend ermöglichen = optimaler hydraulischer Abgleich und optimierter Pufferbetrieb, siehe oben Zwei-Zonen-Prinzip
Die Ruß- und Staub-Emissionen beim ZF sind/seien an der messtechnischen Nachweisgrenze, somit können die zwar schon mal für sich betrachtet um 100% schwanken, aber was will man bei 2-4 mg Staub noch rausholen?
 
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Danke.
Ich habe einen Kombispeicher von Jenni.ch dazu bestellt, besser kann es nicht optimiert werden.
Der Kondensierende Betrieb kann leider nicht erzwungen werden. Oekofen lässt zB bei der WW Produktion nur 100% Leistung zu und moduliert ausschliesslich im Heizbetrieb. Da bei gut isolierten Hausern die Temperatur im Heizungsvorlaufs aber so tief ist, wird der Kessel mehrheitlich vom Warmwasser Bedarf getrieben und bei voller Leistung ist es mit dem Kondensieren schnell vorbei. Im Sommerbetrieb sogar ausgeschlossen.
Ich versuche dass durch allerhand aufwendige Triks zu umgehen, zB in dem ich die Kesselleistung auf 50% begrenze bzw manuell anpasse.
Deshalb interessieren mich auch die Emissionen in den verschiedenen Zuständen.

Da mit den Emmissionen an der Grenze der technischen Messbarkeit halte ich für Marketing geschwafel. Sicher ist es besser als bei ohne ZeroFlame. Aber selber auf den ZF Marketing Unterlagen von Oekfen kann man sehen, dass mehr Feinstaub als bei einer Öl Heizung imitiert wird, und bei einer Ölheizung kann man das she genau messen.
 
Dr Schorni

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Wie sieht denn der Jenni-Speicher aus? Ist das der mit dem langen, weit nach unten reichenden integrierten WW-Speicher? Wieso sollte es einen "WW-Ladebetrieb" geben, gibt doch nur einen Speicher oder?
Bei einer Ölheizung wird aber KEIN Feinstaub gemessen, das kann man auch nicht direkt vergleichen, auch modulieren die wenigsten (Klein)Öl-Brenner und DIE werden auch nicht auf allen Laststufen eingemessen.
 
Heizer21

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hier die Details zum Jenni SwissSolar speicher für WW und Heizung der eingebaut wird.
Jenni SwissSolar
Es ist ein Kombispeicher, an den auch thermische Solarpanels angeschlossen sind.

Hier die Oekofen Marketing Broschuere, auf die ich mich wegen den Staubemissionen beziehe:
Ökofen ZeroFlame
Unter Punkt „ZeroFlame® im Vergleich
kann man
im grau strafiertem Bereich (Direkt Brenstoff) erkennen, dass ZF etwas ca. 50% mehr Feinstaub imitiert als Ölkessel.
Wenn das die Marketing aussage ist, vermute ich mal, dass es in der Realität bei ZF deutlich kehr sind…
Nicht anzweifeln tue ich, dass ZF besser ist als ohne, mich interessiert eben. ur wieviel besser und in welchem Betriebsbereich.
 
Hotzenwälder

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@Heizer21 für mich war es auch wichtig Informationen über die Emissionen meiner Heizung zu haben. Ein Messgerät habe ich nicht reingehängt, sondern die Herstellerangaben und den Pelletsverbrauch in Relation gesetzt.
Allerdings betreibe ich auf dem Gelände in Windrichtung einen Feinstaubsensor.
Ich betreibe zwei Pellematik Smart 7.8kW und das seit etwa 10 Jahren.
Der Smart moduliert nicht und so gingen alle meine Bestrebungen darum, die Anzahl Zündungen zu reduzieren und die Laufzeiten zu erhöhen.
Dazu brauchte ich eine grafische Auswertung, sonst war ich nicht in der Lage Parameter-Änderungen zu verstehen. Jahrelang habe ich die .csv ausgewertet und mit GnuPlot Grafiken erzeugt. Mit der neuen JSON-Schnittstelle polle ich regelmäßig alle Werte und verschiebe diese in eine Influx-Datenbank. Mit Grafana mache ich die Auswertungen.
Schau es dir mal an:

Ökofen-Spy

Auswahl_20211012_001.png

Um 19.00 Uhr wird gesaugt, da kann er nicht anders. Heute war ein Tag ohne wesentliche Solarthermie-Erträge.
Peter
 
Heizer21

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Die Oekofen Condens Kessel können ebenfalls ab Haus aus die CVS grafisch dar stellen, allerdings nur eine beschränkte Zahl an Parameter aufs mal.
Diese grafische Daratellung ist wirklich sehr hilfreich, um die Funktionsweise des Kessels bei den verworrenen Handbüchern besser zu verstehen…
Kannst du die grafische Darstellung nicht über ein Update der Steuerung nach rüsten?

Was für einen Feinstaubsensor hast du den?

CDA4D504-CA92-4BF8-AB4B-DAEDC2992518.jpeg

Der Kessel wird mit einem Kombispeicher betrieben.
WW1 ist die WW Blase im Speicher
TPO ist die Heizumgswasser Temperatur knapp unterhalb WW1
TPM ist unten im Speicher, wo das Wasser zum Kessel fliesst.

Mir hat die Grafik zB gezeigt, dass mein Kombi Speicher schlecht schichtet bzw sich schnell vermischt, was wohl auch daran liegt, dass das zufliessende kalte Wasser für die Warmwasser Blase von oben WW Blase eingeführt wird, was idiotisch ist, sich aber nicht mehr ändern lässt.
Beim Condes lässt sich übrigens die Kesselleistung über die Steuerung einstellen. Da der Condens bei der WW Produktion nicht moduliert aber zu 95% vom WW Bedarf getrieben wird, stelle ich die Kesselleistung so tief wie möglich ein 9kW statt 18kW im Sommer, was den Brenntakt markant verlängert bzw zu weniger Zündungen führt. Kannst du das beim Smart auch?
 
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Diese Grafik gab es auch vor 10 Jahren schon. Sie ist limitiert und eben auch auf Liniendiagramme beschränkt. Zudem kannst du dir nur 1 Tag anzeigen lassen.
Wenn du sehen willst, wie sich das diese Woche entwickelt hat, musst du 7 Grafiken ausdrucken und nebeneinanderlegen. Wenn dann die Skala variiert bist du verloren. Du siehst ja schon, du hast Modulation (bis 100) und Brenneranforderung (0 oder 1) in einer Y-Skala. Nimm noch die Brennraumtemperatur (700) dazu, dann siehst du die Brenneranforderung nicht mehr. Mir gings auch darum, auf einen Blick die Stati von Pumpen etc. zu sehen.
Die Pellematik lässt sich nur hardware-mäßig auf andere Leistung stellen. Meine Heizlastberechnung hat damals 8.1kW ergeben und deshalb haben wir zur 7.8 gegriffen. Es war Ziel, keine überdimensionierte Heizung zu haben. Der Smart moduliert nicht. Klar, er ist auch Warmwasser-getrieben. Deshalb mache ich früh morgens 1* Warmwasser heiss, das reicht dann auch lange für die Fussbodenheizung. Abends nochmal ein Slot Warmwasser fürs Duschen und so komme ich mit 2 Zündungen aus. Sollte die Wettervorhersage einen Vormittag ohne Sonne voraussagen und TPO reicht möglicherweise nicht fürs Spülwasser, schickt ein Raspberry Pi das Kommando für "einmal Warmwasser" um 11.00 Uhr. Im Winter variiert die Warmwasserbereitung zwischen Zeit1 und Zeit2. Auch das macht ein Raspberry Pi über ein JSON-Kommando wetterabhängig. Ich hatte da mal Diskussionen mit meiner Frau ...

Als Feinstaubsensor habe ich einen SDS011 am laufen. Du kannst hier https://feinstaub.citysensor.de/1751 oder hier Grafana meine Werte live und in Historie betrachten.
 
Heizer21

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Als Feinstaubsensor habe ich einen SDS011 am laufen. Du kannst hier Feinstaub-1751 oder hier Grafana meine Werte live und in Historie betrachten.
wie ist das genau mit diese. Feinstaub Sensoren?
In der CH ist die einmalieg Messung bei neuen Pellet Kesseln vorgeschrieben. Die mobilen Messgeräte für einen Zeitraum sind aber sehr teuer und anfällig.
Was ist der Unterschied zu diesem Nova SDS011 Feinstaubsensor

Kann man die SDS011 auch direkt hinter den Kessel oder in den Kamin hängen, um zu sehen, wie sich die Staubemissionen in den verschiedenen Brandphasen entwiklen?
 
Hotzenwälder

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Kann man die SDS011 auch direkt hinter den Kessel oder in den Kamin hängen, um zu sehen, wie sich die Staubemissionen in den verschiedenen Brandphasen entwiklen?
Ich habe zwar Pellet-Brennwertheizungen mit warmer Luft im Kamin, trotzdem würde ich meinem Sensor diese Temperaturen nicht zumuten. Das Datenblatt sagt auch ganz klar, Einsatzbereich nur bis 50°C
 
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