Wie lange stinkt Keramikpaste?

Diskutiere Wie lange stinkt Keramikpaste? im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Keramikpaste dünstet Lösungsmittel aus, wenn sie über 200°C erwärmt wird, wie das etwa bei der Anwendung an Wärmeerzeugern der Fall ist. Wie lange...
Andreas1956

Andreas1956

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Keramikpaste dünstet Lösungsmittel aus, wenn sie über 200°C erwärmt wird, wie das etwa bei der Anwendung an Wärmeerzeugern der Fall ist. Wie lange dauert dieser Gestank ungefähr an?
 
Hausdoc

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Leider gibts keine richtige Keramikpaste mehr - is alles leztlich nur noch Lack.

Wo hast du das Zeug ingekleckert?
 
Andreas1956

Andreas1956

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Das ist ein Produkt von Liqui Moly in so einer Pinseldose aus Blech. Damit wurde die Kontaktfläche Brennereinheit - Gußkessel bei meinem Suprastar dünn eingeschmiert, weil es dort vorher infolge unterschiedlicher Materialausdehnung Blech/Guß Knacken durch das sogenannte Ruckgleiten gab. Das Geräusch ist jetzt auch weg, aber es stinkt wenn es heiß wird, als hätte man einen alten 2-Takter am Tuckern. ^^
 
Andreas1956

Andreas1956

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Hier noch eine Beschreibung des Zeugs:

"Keramik-Paste ist eine teilsynthetische, metallfreie
Universalpaste, für den härtesten Einsatz konzipiert.
Das teilsynthetische Grundöl ergibt zusammen mit einer
ausgereiften Additivtechnologie und modernsten
Festschmierstoffen aus dem Bereich High-Tech-Keramik
eine Hochleistungspaste für den universellen
Einsatz."

Technische Daten:
Farbe / Aussehen weiß
Basis Synthese-/Mineralöl
Verdicker anorganische
Dickungsmittel und helle
Festschmierstoffe
Dichte 1,42 g/cm³
Tropfpunkt keiner
Temperatureinsatzbereich -40 nbis 1400 °C
als Trennpaste
Ruhepenetration ca. 340
Grundölviskosität 40°C ca.100 mm²/s
VKA Gut.-/Schweißkraft 3800/4000 N
DIN 51 350,4
Reibzahlen -Gewinde 0,10
DIN 946
Pressfit-Test (kein Ruckgleiten)
0,08
LFW-4
SRV (Zylinder / Platte; 450
N, 1.000 μm, 50 Hz, 2h)-
Reibungszahl
0,10-0,13 μm
Reibungszahl
 
Dr Schorni

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So "Hochtemperatur-Gleit-Paste" hatte ich auch immer dabei, kenne daher also den Geruch....
 

Lp3g

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So paste kommt z.B. an einigen Stellen am Motor zum Einsatz. Hatte meinen Neuwagen im Werk abgeholt. Die ersten 500km heim waren nervig. Selbst nach 6 Stunden Dauerbetrieb stinkt das Zeugs noch. Öle und Fette sind schnell weg. Diese Paste hat man viel im Bereich Abgas.

Ruhe war so nach 1000km.
 
Andreas1956

Andreas1956

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Also muß ich meinen Heizkessel aufladen und 1.000 km damit fahren. xD

Der - übrigens außerordentlich nette - Kundendienst von Liqui Moly sagt, das ließe sukzessive nach, aber mit zwei bis drei Tagen Geruch sei auf jeden Fall zu rechnen. Seit heute morgen habe ich auch mal vorübergehend die Abgasklappe auf daueroffen gestellt, damit auch in der Brennerabschaltzeit möglichst viel des Geruchs durch den Schornstein abgeht.
 

Lp3g

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Naja kannst du dir ausrechnen. 1000km sind ca. 10 bis 20 Betriebsstunden.
 
Dr Schorni

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Seit heute morgen habe ich auch mal vorübergehend die Abgasklappe auf daueroffen gestellt, damit auch in der Brennerabschaltzeit möglichst viel des Geruchs durch den Schornstein abgeht.
uuuuh FREVELLLL!! Auch mir wurde öfters empfohlen "nicht so sehr die Klappe aufzureißen".
PS: ist der Gaszähler defekt oder das Schauglas dort schwarz abgedeckt??
 
Andreas1956

Andreas1956

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... ist der Gaszähler defekt oder das Schauglas dort schwarz abgedeckt??
Weder noch, aber ich hatte schlichtweg noch immer keine Muße dafür.

Aber mal was Anderes, ich schrieb hier gestern, daß ich seit gestern morgen die Abgasklappe auf daueroffen gestellt habe, um den Gestank der Keramikpaste besser loszuwerden. Heute, einen Tag später, ist es im Heizungsraum und dem Treppenhaus deutlich kälter als üblich. Dazu sei mitgeteilt, daß wir in der Heizperiode immer die Tür des Heizungskellers zum Kellerflur/Treppenhaus offen stehen lassen, damit die Abwärme Flure und Treppenhaus heizt. Dadurch brauchen wir selbst im kältesten Winter diese Nebenflächen nie mit Heizkörpern beheizen, das ist immer so warm genug. Es ist offensichtlich, daß die jetzige Kühle mit der daueroffenen Abgasklappe zusammenhängt, woraus im Umkehrschluß folgt, die sonstige Wärme ist allein dem Einsatz der von manchen Leuten zu unrecht geschmähten Klappe zu verdanken.
 
Andreas1956

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Update: Der Gestank der Keramikpaste ist jetzt nahezu verschwunden. Gestern Abend habe ich die Abgasklappe wieder auf Normalbetrieb zurückgestellt, unser Treppenhaus und der Heizungskeller sind jetzt wieder warm wie gewohnt. Diesen Test sollte jeder mal machen, der Zweifel am Sinn dieser Klappen hat.
 
Dr Schorni

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Un was machst Du sonst den ganzen Tag dass nicht mal ein paar Minuten für den verf***ten Gasdurchsatz hat? Zumal der Kessel ja offensichtlich FALSCH eingestellt ist! DASISTDOCHKEINSPAßß!!
 
Dr Schorni

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Na es gab doch das ungewöhnliche Betriebsgeräusch oder nicht ?!
Ich schlafe schon 5 Tage nicht mehr (also nur noch nachts 😆 )
 
Andreas1956

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Es faucht lauter, beim Brennen, das stimmt. Das kann aber auch mit in der Fertigung eingesparten Teilen zusammenhängen. So fehlt eine Art Blechschale unterhalb der Gasdüsen, die bei dem alten Kessel noch vorhanden war. Seit ich eine solche Schale mal druntergehängt habe, ist das Fauchen gefühlt nur noch halb so intensiv wie vorher. Die zweite Einsparung betrifft ein verzinktes Stahlblech, das bei den älteren Suprastar senkrecht hinter den Luftschlitzen der Tür befestigt war. Ich halte es für naheliegend, daß dieses Blech den Schallaustritt verringert hat, da sich der Schall aus dem Brennraum nicht geradlinig in den Aufstellraum verbreiten konnte. Mangels eines passenden Blechs für die Tür kann ich es nicht ausprobieren, ob das schalltechnisch die vermutete Verbesserung wirklich bewirkt. Plausibel wäre das aber.

Mal ein Foto einer Brennergruppe, bei der die Blechschale noch dabei war (mit Etikett "ERDGAS H eingestellt ...").
 

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Andreas1956

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Und hier zum Vergleich die rotstiftoptimierte spätere Brennerversion ohne die Blechschale. Der Schall aus der Brennkammer kann nach schräg unten auf die Blechgrundplatte des Heizkessels austreten, wird dort reflektiert und durch den Hohlraum hinter der Tür verstärkt und dringt schließlich durch die nicht mehr abgeschirmten Luftschlitze der Tür nach außen in den Aufstellraum.
 

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