Wie hoch heizt Ihr Euer Warmwasser auf?

Diskutiere Wie hoch heizt Ihr Euer Warmwasser auf? im Umfragen! Forum im Bereich Allgemein; Mich würde mal interessieren, wie hoch die meisten ihr Warmwasser heizen. Ich hatte es bei der Installation auf 55°C, habe dann aber auf 60°C...

Wie hoch heizt Ihr Euer Warmwasser auf?

  • unter 50°C

    Stimmen: 6 10,5%
  • 50°C

    Stimmen: 16 28,1%
  • 55°C

    Stimmen: 25 43,9%
  • 60°C

    Stimmen: 8 14,0%
  • über 60°C

    Stimmen: 2 3,5%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    57

Klavkalash

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Mich würde mal interessieren, wie hoch die meisten ihr Warmwasser heizen.
Ich hatte es bei der Installation auf 55°C, habe dann aber auf 60°C hochgestellt, da der Speicher sonst knapp wurde. Es würde mich einfach interessieren, ob die meisten eher unter 60°C oder mit 60°C und mehr Warmwasser arbeiten...
 
tricotrac

tricotrac

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Eigentlich ist diese Umfrage überflüssig, da die Trinkwasserverordnung da ausdrücklich 60°C vorgibt. Siehe DIN EN 806-2

Zitat : Speicher- oder Durchflusssysteme, bzw. kombinierte Systeme (Speicherladesysteme) müssen so geplant, gebaut und betrieben werden, dass am Austritt aus dem Trinkwassererwärmer die Warmwassertemperatur gleich oder größer 60°C beträgt.
 

Crownhunter

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Hallo zusammen,

eingestellt habe ich 58 Grad, nach dem Aufheizen hat der Speicher immer zwischen 61 und 61,5 Grad. Die Abgabe der Restwärme in der Heizwendel des Speichers reicht aus, um die tatsächliche WW-Temp. auf deutlich über 60 Grad zu bringen. Ist natürlich auch eine Frage der Dämmung und der Zulauftemperatur.

Gruß

Dirk.
 

Klavkalash

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tricotrac schrieb:
Eigentlich ist diese Umfrage überflüssig, da die Trinkwasserverordnung da ausdrücklich 60°C vorgibt. Siehe DIN EN 806
Genau so etwas hatte ich dunkel im Hinterkopf und bei mir wurde damals vom einbauenden Fachbetrieb 55°C eingestellt. Ich hatte dann erhöht, da bei 55°C der Speicher zu schnell leer war - wir haben nur 90l für 2 Wohnungen. ;-)
Daher kam ich auch zu der Umfrage, weil mich das gewundert hat, dass die auf 55°C eingestellt war. Gut zu wissen!
 

Stone

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Die 60 Grad gelten nur bei Anlagen mit Speicher?
Die Anlagen mit Durchlauferhitzer sind davon nicht betroffen oder sehe ich das Falsch?
 
Wolfhaus

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tricotrac schrieb:
Speicherladesysteme) müssen so geplant, gebaut
Stone schrieb:
Die 60 Grad gelten nur bei Anlagen mit Speicher?
Ja und das schreibt er ja auch. Das Legionellen Problem kann ja nur bei Speicherladesystemen auftreten. Voraussetzung beim System Durchlauferhitzer ist das du das kalte Wasser, was zu erst kommst, ablaufen läßt. Es ist aber unwahrscheinlich das sich in dem Leitungsstandwasser Legionellen bilden.
 

Stone

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Danke, das heißt auch das beim System Durchlauferhitzer das Wasser auch nicht auf 60°C erhitzt werden soll.
Da würden auch 45°C reichen?
Bzw. macht es beim System Durchlauferhitzer dann überhaupt Sinn wärmer zu stellen?
 
Hausdoc

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Stone schrieb:
Danke, das heißt auch das beim System Durchlauferhitzer das Wasser auch nicht auf 60°C erhitzt werden soll.
Da würden auch 45°C reichen?
Bei den alten Junkers Thermen war es stets so daß sie das Wasser um 45° erwärmt haben.
Also 12° rein, 57° raus.
Kühl genug damit der Wärmetauscher nicht verkalkt und warm genug um eine möglichst hohe Mischwassermenge zu erreichen.
Stone schrieb:
Bzw. macht es beim System Durchlauferhitzer dann überhaupt Sinn wärmer zu stellen?
Da bei DL Erhitzern der Durchfluss gedrosselt ist, sollte die Auslauftemperatur knapp unter 60° liegen.
 

Stone

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Danke für deine Information.
 
Wolfhaus

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Stone schrieb:
Bzw. macht es beim System Durchlauferhitzer dann überhaupt Sinn wärmer zu stellen?
Nein, das kann sogar zu Problemen führen wenn zu wenig warmes Wasser im Durchlauf abgenommen wird, z.B. bei Zumischung von Kaltwasser, dann kann die Heizung zu takten anfangen, Brenner geht an und aus und die Warmwassertemperatur fängt an zu schwanken. Das tritt dann meisten beim duschen auf. Unabhängig davon führen höhere Temperaturen zu einer Verkalkung. Und 45 Grad reichen für Dusche und Badewanne. Mann kann sich mit dieser Einstellung auch nicht verbrühen.
 

Thomas_1982

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Eingestellter Sollwert für unseren 160 Liter Speicher war werksseitig 60°C, wurde aber schnell auf 55°C und schließlich 50°C reduziert. Der Vorteil von 50°C ist, dass man sich beim Duschen und Geschirr von Hand spülen nicht mehr verbrühen kann und es spart auch etwas Energie (typ. +40K statt +50K = 20% Ersparnis bei der Warmwasser-Energie). Die Temperatur im Speicher schwankt zwischen 45°C und 53°C bei 5 Kelvin eingestellter Hysterese. Die thermische Warmwasserdesinfektion auf 65°C habe ich vor 1 Jahr abgeschaltet, um etwas Heizöl zu sparen. War auch die Werkseinstellung (also standardmäßig keine thermische Desinfektion). Bisher sind wir nicht krank geworden. Tiefer kann ich mit der Einstellung nicht gehen, weil sonst das Warmwasser zum Geschirr spülen (morgens und mittags) zu kalt wäre. Ansonsten würden auch 45°C (duschen, Hände waschen) bzw. unter Berücksichtigung der Hysterese 40...48°C ausreichen.
 
tricotrac

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Thomas_1982 schrieb:
Ansonsten würden auch 45°C (duschen, Hände waschen) bzw. unter Berücksichtigung der Hysterese 40...48°C ausreichen.
Im Ein- und selbst bewohnten Zweifamilienhaus ist alleine der Anlagenbetreiber verantwortlich. Hier wird auch Wasser an Verbraucher abgegeben. (Familienangehörige)
ABER : Nach der Trinkwasserverordnung steht auch der Anlagenbetreiber in der Pflicht, seine Wasserversorgungsanlage im Gebäude auf dem Stand der Technik zu halten. Das heißt : 60°C im Warmwasserspeicher sind einzuhalten. Bei Anlagen mit einer Zirkulationsanlage darf die Temperaturdifferenz zwischen
Zirkulationswasser und dem ausgehenden Warmwasser 5 K betragen.
 
Hausdoc

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tricotrac schrieb:
Das heißt : 60°C im Warmwasserspeicher sind einzuhalten. Bei Anlagen mit einer Zirkulationsanlage darf die Temperaturdifferenz zwischen
Zirkulationswasser und dem ausgehenden Warmwasser 5 K betragen.
Wobei dies eher eine Empfehlung ist. ( Wortwahl: Soll)
Weder in der Trinkwasserverordnung , noch im DVGW-Arbeitsblatt W 551 werden hier Temperaturmindestwerte genannt oder schreiben dies zwingend vor.

Durch einige "Großanlagen" in Verbindung mit Wärmnepumpen sind diese 60° technisch gar nicht möglich . Da hab ich einige aufgebrachte Mieter auch gebeten, sie mögen mir, oder dem Vermieter schriftlich vorlegen, wo dies zwingend vorgeschrieben ist.

Fazit: Dem gewerblichen Warmwasseranbieter ( öffentliche Einrichtung , Vermieter usw) ist es geraten, trotzdem Warmwasser mit 60° anzubieten.
 
tricotrac

tricotrac

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Hausdoc schrieb:
Wobei dies eher eine Empfehlung ist. ( Wortwahl: Soll)
Weder in der Trinkwasserverordnung , noch im DVGW-Arbeitsblatt W 551 werden hier Temperaturmindestwerte genannt oder schreiben dies zwingend vor.
Da muss ich widersprechen. Siehe DIN EN 806-2 und DIN 1988-200. Zentrale Trinkwassererwärmer - Speicher- und Durchflusssysteme bzw. kombinierte Systeme (Speicherladesystem) - müssen so geplant, gebaut und betrieben werden, dass am Austritt aus dem Trinkwassererwärmer die Warmwassertemperatur gleich oder größer 60°C beträgt. Kurzzeitige Absenkungen der Speicheraustrittstemperatur im Minutenbereich durch hohen Volumenstrom sind tolerierbar. Systembedingte Unterschreitungen von 60°C sind unzulässig.
 
Hausdoc

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tricotrac schrieb:
Siehe DIN EN 806-2 und DIN 1988-200.
Ich weiß....... Aber in der Trinkwasserverordnung ( im Sinne von Gesetz und Strafen bei Gesetzesverstoß) steht davon kein Wort.

In der EN 806-2 steht davon auch kein Wort.
Nur in der nationalen Norm 1988-200 ist ein Hinweis - wobei hier teilweise die Wortwahl "soll" benutzt wird.
Es kommt also niemand ins Gefängnis nur weil die Warmwassertemperatur nicht passt. ;)

Die Angaben in den Normen sind nur von Bedeutung wenn Schaden ( Sach oder Leben) entsteht und der Verursacher ggf Schadenersatzpflichtig wird.
 
Wolfhaus

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Von 30 bis 80 Grad habe ich schon alles vorgefunden. Dazu kommen dann noch seltsame Zeiteinstellungen dafür. Die häufigste Einstellungen liegen bei 55-60 Grad.
 
cleicht

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Wie schaut es dabei mit Keimen aus? Muss man nicht aus diesem Grund eine bestimmte Temperatur haben? Ich dachte immer es muss einen bestimmten Wert haben damit sich keine Keime bilden können. Wisst Ihr etwas darüber?
Christian
 
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Wie schaut es dabei mit Keimen aus? Muss man nicht aus diesem Grund eine bestimmte Temperatur haben? Ich dachte immer es muss einen bestimmten Wert haben damit sich keine Keime bilden können. Wisst Ihr etwas darüber?
Keime ( egal welche, Legionellen, E.Coli, Clostrydien....) brauchen immer mehere Faktoren.
Erst mal den Nährboden. Das ist ggf vorhanden durch Biofilm in Brauseschläuchen oder Bodensatz im Boiler.
Dann ein Temperaturniveau in dem sie sich wohl fühlen und ggf auch explosionsartig vermehren können. Das ist der Temperaturbereich den wir als Brutfähig bezeichnen ( 25 - 45°)
Zuletzt brauchen diese Keime auch Zeit um sich zu vermehren. Somit ist Stagnation der gravierenste Faktor.

Ist ständig Wasserdurchsatz vorhanden, können sich auch keine Keime vermehren - egal wie hoch die Temperatur ist und ob da ein Nährboden vorhanden ist.

Die beste "Desinfektion" ist demnach spülen.

Der nicht ausrottbare Hinweis, ein einmaliges Aufheizen tötet alle Keime ist einfach erwiesenermaßen totaler Unsinn.

Zudem im Sonderfall Legionellen total sinnlos.
Legionellen brauchen einen Wirt. Sie sind z.b. auf Amöben angewiesen. Bei einer thermischen Desinfektion müsste man demnach erst die Amöbe totkochen und dann für einen weiteren Zeitraum die Legionellen bruzzeln.

Leider herrscht bei uns überwiegend ein vollkommen falsches Hygieneverständnis, weswegen wir durch unser Verhalten mehr und mehr multiresistente Keime heranzüchten.

Gings nach mit würde ich alle im Handel befindlichen Desinfektionsmittel ( Sagrotan usw) verbieten .

Durch falsche Anwendung werden Keime immer resistenter.
 
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