Welche nehmen ??? Alpha Innotec lwdv 91-1/3-HSDV 9M1/3 oder Wolf Pack, CHC- Monoblock 10/200-35 CHA10/400V + Speicher+ Puffer+BM-2

[gunnywyne]

Hallo Liebe Forumsgemeinde,

aktuell planen wir in unserem Haus den Umbau unserer über 20 Jahre alten Gasterme von Viessmann (Gas-Jahresverbrauch 30.000 -31.000 kwh )auf eine moderne Wärmepumpe

Hier ein paar Fakten zu unserem Haus

Unser EFH Bj 1998 mit weißer Wanne 2. Etagen ( ca.170qm) 24er Kalksandstein mit 10cm Styropor Dämmung, relativ großes offenes Wohnzimmer ca.80qm mit großer schlecht gedämmter 2 Fach verglasten 8m Fensterfront. Aktuell benötigt das Haus eine Vorlauftemperatur von ca. 42 Grad um im Wohnzimmer halbwegs bei -5 Grad Außentemperatur 22 Grad zu erreichen ( die Termostate sind dann voll aufgedreht), wir sind zu 2 und haben eigentlich nur als Flächenheizung im Haus die beiden Bäder an und das große Wohnzimmer. Im Keller sind normale Heizkörper die aber immer nur im Winter auf Stufe 1 stehen, dort reichen 19 Grad völlig aus.

Nun habe ich durch 2 verschieden Heizungsbetriebe folgende Wärmepumpen Angeboten bekommen, ich bin etwas verunsichert, leider kann ich als Laie absolut nicht einschätzen ob dies für unser Haus das richtige Pumpe ist bzw Wolf/ Alpha gut sind. Auf Nachfragen bei den Heizungsbetrieben schwört natürlich jeder auf seine Wärmepumpe. Mir geht es in erster Linie natürlich um die richtige Demissionierung der Leistung (wir haben zwar noch einen Kamin und für das komplette Haus eine Daikin Klimaanlage mit der zur Not auch geboostert werden könnte), aber dies ist sicherlich nicht im Sinne des Erfinders.

Alpha Innotec lwdv 91-1/3-HSDV 9M1/3

oder

Wolf Pack, CHC- Monoblock 10/200-35 CHA10/400V + Speicher+ Puffer+BM-2

Ich würde mich über reichlich Input hier freuen und vielleicht hat der ein oder andere noch eine Idee

( Preislich liegt die Alpha bei 23k inkl. Einbau und die Wolf bei fast 30k) vom Geld möchte ich das aber nicht abhänig machen

 

[KarlZei]

Hier ein paar Fakten zu unserem Haus

Was zur besseren Einschätzung fehlt, ist der Standort des Hauses (PLZ). Siehe Klimakarte | Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V.

 

[gunnywyne]

uha sorry hatte ich leider vergessen PLZ ist 06862 Dessau

 

[KarlZei]

Auf den ersten Blick scheinen mir die beiden LWWP mit ihren ca. 10kW (?) etwas klein dimensioniert zu sein. Wurde die Heizlast des Hauses von den beiden Anbietern ermittelt? Haben die etwas zur Betriebsweise (z.B. Bivalenzpunkt) gesagt?
Heizlast ist die Leistung, die der Wärmeerzeuger bringen muss, um das Haus bei tiefster anzunehmender Außentemperatur (Normaußentemperatur, hier -13°C) warm zu halten. Ausgehend von Deinem doch recht hohen Verbrauch dürfte die Heizlast deutlich über 10kW liegen. Allerdings kann man Kamin und Klimaanlage da reinrechnen.

 

[gunnywyne]

bei beiden Firmen war jeweils ein Mitarbeiter bei uns vor Ort, beide haben nur nach den qm des Hauses gefragt und dann irgendwas gerechnet bzw multipliziert mal 0,5... ( zumindest ist es das woran ich mich erinnern kann) das wäre wohl der Wärmebedarf unabhänige haben beide auf meine Nachfrage wegen der Leistung gesagt man wolle nicht das die Wärmepumpe immer taktet sondern konstant an Ihrer Lastgrenze fährt...was auch immer das heisst... Bivalenzpunkt ? habe ich in den Gesprächen nie was davon gehört...mir schwant schlimmes

 

[KarlZei]

Sorry, aber für mich klingt das nicht wirklich gut. Eine LWWP muss gut dimensioniert und installiert sein, damit sie möglichst effizient und damit wirtschaftlich laufen kann. Ist sie z.B. zu klein, muss die Zusatzheizung (Heizstab der WP) häufig genutzt werden. Damit bricht die Effizienz ein und der Stromverbrauch steigt übermäßig stark.
Basis für die Dimensionierung ist eine solide Berechnung des Wärmebedarfs / der Heizlast. Dieses 0,5 könnte darauf hindeuten, dass beide im Wesentlichen nur den bisherigen Verbrauch als Grundlage für eine grobe Abschätzung der Heizlast genutzt haben.

Und ja, eine LWWP sollte so wenig wie möglich takten, weil Takten die Lebensdauer reduziert. Aber sinnvoll ist die o.a. Aussage mit der Lastgrenze nicht.

 

[gunnywyne]

hm und nun...bin ich leider keinen Schritt weiter, was soll ich tun...ich lese zwischen den Zeilen das wir für unser Haus am besten uns erst einmal jemanden suchen der richtig den Wärmebedarf bzw die Heizlast berechnen kann, woher aber diesen bekommen...die hiesigen Firmen hab ich das Gefühl rechnen alle pie mal daumen...kann jemand vielleicht eine Empfehlung aussprechen an wen man sich wenden kann ( gerade auch nochmal mit dem einen Heizungsmonteur gesprochen, der schwört Stock und Stein das 0,5 x 170qm die 8,5kw Heizlast ergeben und die Vorlauftemperatur von 41 Grad locker von dem Gerät ( Alpha) ereicht werden würden und wir doch eine alten Gasheizung mit 21kw haben keine Gasbrennwert und daher der hohe Verbrauch von 30.000 kwh resultiert

 

[gunnywyne]

unsere Klimaanlage ist von Dakin, der Außendienstler hatte mal vor 2 Jahren ca ein 14 KW Gerät als Wärmepumpe von Dakin für unser Haus berechnet, kann ich mich noch erinnern...leider verworfen weil irgendwas mit den Geräten war wegen vereisen....bekomme aber den Zusammenhang nicht mehr zusammen

 

[KarlZei]

( gerade auch nochmal mit dem einen Heizungsmonteur gesprochen, der schwört Stock und Stein das 0,5 x 170qm die 8,5kw Heizlast ergeben und die Vorlauftemperatur von 41 Grad locker von dem Gerät ( Alpha) ereicht werden würden und wir doch eine alten Gasheizung mit 21kw haben keine Gasbrennwert und daher der hohe Verbrauch von 30.000 kwh resultiert

Es gibt einige Methoden, die Heizlast ausgehend von Größe und Alter des Hauses, Nutzungsverhalten und/oder Verbrauch abzuschätzen; auch die o.a. 50W/m². Bei allen muss man Annahmen treffen und kann damit mehr oder weniger daneben liegen. Aber ja, optimistisch betrachtet, könnte die Heizlast tatsächlich unter 10kW liegen. Es wäre aber auch zu berücksichtigen, dass die WP eigentlich etwas mehr Leistung bringen können muss, weil ja z.B. nach Warmwasserbereitung oder EVU-Sperre das Haus wieder nachgeheizt werden muss.

Genauer bestimmen lässt es sich das nur mit einer richtigen Heizlastberechnung. Die ist aber eher eine Worst Case-Betrachtung, weil sie sich auf die Normaußentemperatur bezieht. Da diese NAT nur sehr selten auftritt, könnte man aber auch mit einer höheren Temperatur rechnen und damit für die WP-Dimensionierung von einer niedrigeren Heizlast ausgehen. Wenn es dann wirklich mal richtig kalt wird, muss halt zugeheizt werden, um die Bude warm halten. Da seid Ihr mit Kamin und Klimaanlage aber recht gut aufgestellt.

 

[gunnywyne]

so ich habe mal das alten Angebot mit der 14KW Anlage rausgesucht und mit der Klimafirma telefoniert, die bieten mir nach wie vor folgendes an Mitsubishi Modell Zubadan PUD SHWM140YHA Wärmeleistung A-15/W35 14,0KW mit Hydromodul EHSC mit Wärmepumpenregler an...als Berechnungsgrundlage im angebot steht folgendes...ermittelter Wärmebedarf resultierend aus der beheizten Grundfläche von 140qm ( der geht nur von den kelleräumen und dem großen wohnzimmer sowie der beiden Badezimmer aus) mit 0,08 kw/qm und zusätlichem Warmwasserbedarf von durchschnittlich 4 Personen von 0,2kW/Person ( wir sind aber nur zu 2)...Fragen an die Experten klingt die Berechnung realistischer ?

 

[KarlZei]

Das verdeutlicht doch das Problem. Die kommen auf mehr als 10kW. Aber eine konkrete und belastbare Lösung habe ich auch nicht. Angesichts Deiner Angaben (u.a. Fensterfront) halte ich die 8,5kW für zu gering.