Welche Heizungs-technik? Brennstoffzelle?

Diskutiere Welche Heizungs-technik? Brennstoffzelle? im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo Experten, Wir haben hier eine Ölheizung, die wir in nächster Zeit austauschen sollten. Bei dieser Gelegenheit würde ich gerne weg von...

Krid

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Hallo Experten,

Wir haben hier eine Ölheizung, die wir in nächster Zeit austauschen sollten. Bei dieser Gelegenheit würde ich gerne weg von fossilen Brennstoffen, weiß aber noch nicht so richtig, in welche Richtung.

Wir haben:
- DHH, 150m² Wohn-/Heizfläche, Bj 78, keine Außendämmung.
- Derzeit einen Öl-Brenner Bj 91, Nennleistung 22-27kW, Verbrauch ca. 2800l/j
- normale Heizkörper, hohe Vorlauftemperatur
- PV mit Batterie, 5kWp
- Gasleitung in der Straße

Ich will bei der Heizung eine zukunftsfeste Technologie, auch hinsichtlich CO2-Verbrauch

Welche Optionen habe ich?
- Wärmepumpe: wegen hoher Vorlauftemperatur nicht rentabel
- Gas-Brennwerttherme? wäre halt wieder fossil
- Pelletheizung? Option, Ich habe aber Bedenken wegen gleichem Platzbedarf und vieler mechanischer Komponenten.
- BHKW: zu klein für 150m²?
- Brennstoffzelle? guter Wirkungsgrad, aber teuer; funktioniert hier bei hoher Vorlauftemperatur? Ausreichende Heizleistung?
- ?

Danke
 
Wolfhaus

Wolfhaus

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- DHH, 150m² Wohn-/Heizfläche, Bj 78, keine Außendämmung.
- Wärmepumpe: wegen hoher Vorlauftemperatur nicht rentabel
Nicht für das Haus geeignet.
- normale Heizkörper, hohe Vorlauftemperatur
Warum, das müsste berechnet werden, Heizt du den 24h am Tag mit voller Leistung? ich glaube du machst hier einen Denkfehler. Nur wenn alle Heizkörper zu klein sind kann das erforderlich sein. Sonst ist effektives heizen mit kleinen Vorlauftemperaturen aber dafür länger effektiver.
- Gas-Brennwerttherme? wäre halt wieder fossil
Aber dafür braust du auch kleinere VL-Temperatur weil die RL- klein sein muss. Das ist auch dafür
Brennstoffzelle? guter Wirkungsgrad, aber teuer;
notwendig.
BHKW: zu klein für 150m²?
Jein, ich sage ja.
Versuche mir mal zu erklären warum nach deiner Meinung du eine hohe VL brauchst. Mit welcher VL arbeitet deine Heizung jetzt.
 
socko

socko

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Schon einmal über "größere" Heizkörper nachgedacht? Oder wenn es geht Flächenheizung.

Warum UNBEDINGT Wp? Das Gesamtsystem macht den Wirkungsgrad. Mit den Temperturen musst du angesichts der aktuellen Heizungstechnik ohnehin runter. Dann geht aber ohnehin alles. Sowohl Öl als auch Gas, bei WP braucht es meist einen größeren Umbau - und eine Feinstaubschleuder - wer's braucht und glaubt es wäre "richtig", naja.
 

Krid

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Hallo,

Oh, die Diskussion geht in eine andere Richtung als erwartet, sehr gut.

Versuche mir mal zu erklären warum nach deiner Meinung du eine hohe VL brauchst. Mit welcher VL arbeitet deine Heizung jetzt.
Unsere max. Kesseltemperatur ist eingestellt auf default 75°C. An eine generelle Verringerung der VL habe ich bislang nicht auf dem Schirm. Welchen Effekt hätte ich damit?

Wir schauen uns auch nach neuen Heizkörpern um, nur hier wird 'lediglich' Energieeinsparung von 11% (ohne Änderung der Heizparameter) versprochen. Eine Vergrößerung der Heizkörper ist vllt. um 10% möglich. Wie nah kommen wir mit neuen Heizkörpern und verringerter VL in einen Bereich, der für effiziente Gas- oder Brennstoffzelle- notwendig wäre? Auf was müsste ich schauen?

Warum UNBEDINGT Wp?
von der WP habe ich mich schon länger verabschiedet - naja, zumindest solange das Haus nicht verpackt ist. Aber trotzdem wollen wir eine Heizung nach moderner Technologie, die aber auch noch genug Leistung für die -15°-Winter hat. Bei unseren Umständen hoffe ich jetzt auf die Brennstoffzelle, weil sie ohnehin mit höheren Temperaturen arbeitet. Aber hier reden wir auch wieder von einer Gas-Heizung - ich sehe gerade nicht den echten Vorteil.

... und eine Feinstaubschleuder - wer's braucht und glaubt es wäre "richtig", naja.
Was wäre das denn? Der Kachelofen?

Danke
 
gesbb

gesbb

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....An eine generelle Verringerung der VL habe ich bislang nicht auf dem Schirm. Welchen Effekt hätte ich damit?
Tendenziell: Je geringer die VLT, je größer die Heizflächen, je effizienter Heizungsanlage. Das gilt nicht nur für WP.
...Wir schauen uns auch nach neuen Heizkörpern um, nur hier wird 'lediglich' Energieeinsparung von 11% (ohne Änderung der Heizparameter) versprochen.
Einfach nur umsehen wird da nicht reichen.
...Eine Vergrößerung der Heizkörper ist vllt. um 10% möglich.
Allgemeines Rätselraten wird hier nicht weiterhelfen. Die Heizflächen müssen raumweise, bei entsprechend niedriger VLT und Volumenstrom, zu den Raumheizlasten passen.
...von der WP habe ich mich schon länger verabschiedet - naja, zumindest solange das Haus nicht verpackt ist.
Für eine WP muß das Haus nicht unbedingt in jedem Fall verpackt sein.;)
...Aber trotzdem wollen wir eine Heizung nach moderner Technologie, die aber auch noch genug Leistung für die -15°-Winter hat.
Der % Anteil am Jahresheizenergiebedarf innerhalb einer Jahresbilanz ist bei extrem tiefen AT relativ gering. Die kurzfristige Leistungsanforderung jedoch hoch.



...Bei unseren Umständen hoffe ich jetzt auf die Brennstoffzelle, ......Aber hier reden wir auch wieder von einer Gas-Heizung - ich sehe gerade nicht den echten Vorteil.
Eine Brennstoffzelle wird mit Wasserstoff betrieben. Der muß jedoch nicht zwangsläufig aus fossilem Gas rekrutiert werden. ;)
Die derzeit angebotenen Heizungslösungen beruhen jedoch auf dieser fossilen Grundlage (Nano-KWK). Die meisten Anbieter konventioneller Heiztechnik fahren in diesem Teilbereich Verluste ein, weil für ein EFH nicht tatsächlich wirtschaftlich.
Ich plane/dimensioniere Heizungsanlagen seit > 25 Jahren. Ein Nano BHKW hat dabei für EFH noch nie einen Wirtschaftlichkeitsvergleich gewonnen!
Eine Eierlegendewollmilchsau existiert grundsätzlich nicht!
Bevor man sich mit wesentlicher Veränderung der Heizungsanlage beschäftigt, muß zunächst eine Grundlagenermittlung durchgeführt werden. Hierzu gehört u.a. eine Ist-Stand-Analyse (Baukörper, Anlage, Nutzerverhalten). Erst in deren Ergebnis lassen sich wirtschaftlich sinnvolle Lösungen finden.
 
Wolfhaus

Wolfhaus

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@gesbb in#5, kann dem nur zustimmen.
Eine Vergrößerung der Heizkörper geht auch über die Anzahl der Flächen, da kann dann die ursprüngliche Bauform beibehalten werden. Ein guter Heizkörper der im Wohnzimmer dann zu klein ist, kann in anderen Räumen passen. Meistens werden dann nur 1 - 2 Heizkörper neu benötigt.
In Altbauten setze ich auf Gas- Brennwerttechnik. In Neubauten, wenn es geht, gemeinsam mit dem Bauausführenden und dem Bauherren auf Varianten der Wärmepumpe.
Alle und auch die Heizungsanlagen, Brennwert und WP, benötigen spezielle Betriebsbedingungen, da reicht es nicht nur die Heizung zu wechseln. Du bist dann nicht der Erste hier, der mit einer effektiveren Heizung einen höheren Verbrauch hat, als zuvor mit einer NT- Heizung.
Ein Nano BHKW hat dabei für EFH noch nie einen Wirtschaftlichkeitsvergleich gewonnen!
Wohnhaus mit Kleinunternehmen und Werkstatt in einem Baukörper das kann gehen, bleiben aber die Anschaffungskosten. Und Erdgas brauchst du dafür auch.
 
Wolfhaus

Wolfhaus

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Was wäre das denn? Der Kachelofen?
Und die Holzheizung + Pelletheizung. Der Feinstaubanteil ist bei diesen Heizungen um das 1.200- fache höher als bei einer Gas oder Ölheizung auch in alter Bauweise. Oder für eine Pelletheizung kannst du 1.200 Öl oder Gasheizungen betreiben um die gleiche Feinstabbelastung zu erreichen.

"Eine Vorgabe des Senats für den Flächennutzungsplan hat zum Beispiel im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf (Berlin /rot-rot-grün !!!) dazu geführt, dass mehr als 50 der 342 Bebauungspläne eine Formulierung enthalten, nach der ein Brennstoff nicht zulässig ist, wenn mehr Staub ausgestoßen würde als bei der Heizölsorte EL."
"In Stuttgart etwa gilt seit 1. Januar ein Durchfahrverbot für LKW. Ziel: verkehrsbedingten Feinstaub zu verringern. An Beschränkungen für private Dieselfahrzeuge wird andernorts noch herumgedoktert. Neuerdings im Feinstaubvisier: häusliche Biomasseheizungen. Sie sind eine bisher wenig beachtete Quelle für Feinstaubimmissionen.

Damit bricht das Feinstaubproblem mitten in die Goldgräberstimmung für Holz- und Pelletheizungen hinein. „Schade um den Brennstoff Holz, der so über die gesamte Breite in die Kritik gerät.

Wenn aber Übertreibungen stattfinden und für deutsche, französische und britische Pelletheizungen und -kraftwerke riesige Waldgebiete in Nord- und Osteuropa sowie Nordamerika abgeholzt und nur unzureichend wieder aufgeforstet werden, sind Holzpellets alles andere als ein nachhaltiger Energieträger. Und genau das geschieht seit einiger Zeit.
 
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