Welche Heizung für meinen Altbau?

Diskutiere Welche Heizung für meinen Altbau? im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Liebes Forum, zunächst einmal bitte ich um Verzeihung, wenn ich die falsche Rubrik für meinen Post genommen haben sollte. So richtig wusste ich...

Larsh11

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Liebes Forum,
zunächst einmal bitte ich um Verzeihung, wenn ich die falsche Rubrik für meinen Post genommen haben sollte. So richtig wusste ich nicht, wo die Frage hinpasst!
Wie bereits in der Vorstellrunde beschrieben, bin ich seit dem letzten Sommer stolzer Besitzer eines Altbaus von 56 bzw. 76., den ich aktuell alleine bewohne. Dieser besteht aus 2 getrennten Wohneinheiten, die sich in 120m² und 70m² aufteilen. So lange ich alleine lebe, ist die Überlegung eine der beiden Wohneinheiten zu vermieten. Später ist dann ggf. ein Durchbruch geplant, um eine "große" Wohneinheit zu bekommen. Um vermieten zu können, muss der Schuppen aber endlich vernünftig beheizt werden...
Zur aktuellen Heizsituation: Aktuell befinden sich im Haus verteilt 4 Ölöfen, die von zwei 2000l Öltanks (also 4000l) im Keller gespeist werden. Da ich aktuell nur in dem kleinen Teil lebe, läuft momentan nur einer der Öfen.
Das Haus besitzt neue Türen und Fenster. Zwei der vier Außenwände (die Wetterseiten) wurden bereits vom Vorbesitzer isoliert (von außen an die Fassade abgekoffert). Weder der Keller, noch das Dach sind isoliert. Das Dachgeschoss ist momentan nicht ausgebaut und wird es wohl auch nicht werden (geringe Deckenhöhe).
Das Haus ist teilunterkellert. Lediglich der Teil von 76 besitzt einen Keller, der über die Garage zugänglich ist.
In den beiden Badezimmern befinden sich Boiler, die für warmes Wasser in der Küche und in den Badezimmern sorgen.
Heizkörper und Verrohrungen sind momentan noch Fehlanzeige!
Nun zu meinen bisherigen Überlegungen:
Aufgrund der Gegebenheiten im Gebäude (neue Fußböden + Altbau) schließe ich eigentlich die Option eine Fußbodenheizung aus. Nach meinen bisherigen Recherchen, fallen dadurch für mich sämtliche Wärmepumpen jeglicher Art eigentlich weg. Eine Brennstoffzellen Heizung fällt aufgrund eines fehlenden Gasanschlusses und der hohen Anschaffungskosten eigentlich auch weg. In meinem bisherigen Horizont bleiben da nur noch Öl, Gas, Pellet oder Scheitholz als Heizmittel zu Abwägung. Die ökologische perspektive ist mir durchaus bewusst und ich würde sie gerne berücksichtigen, bin mir aber aufgrund der Wirtschaftlichkeit überhaupt nicht sicher, ob das in meiner aktuellen Situation möglich ist. Ökologischer als die Ölmonster, die ich aktuell hier laufen habe, wird vermutlich jede der Varianten sein.
Ansonsten bin ich von meiner Einstellung her jemand, der (gerade in meiner aktuellen Situation) sehr stark auf die Wirtschaftlichkeit und die Pflegeleichtheit achtet. Bei meinen Eltern habe ich gesehen, wie nervig eine neue Heizung sein kann, die schon nach kurzer Zeit den Geist aufgibt oder zumindest immer wieder streikt (Gas --> Wolf). Daher bin ich der klassische so viel wie nötig, so wenig wie möglich Typ, der will, dass das Ding seinen Dienst tut in einem einigermaßen wirtschaftlichen Rahmen.
Meine aktuelle Tendenz geht zu einer modernen Ölheizung, da die Tanks ohnehin vorhanden sind. Von Gemeindeseite gibt es keine Möglichkeit an einen Gasanschluss zu kommen und von den Tanklösungen hört man immer nur negatives.
Warum keine Pellets? Dafür gibt es aktuell 2 Gründe. Zum einen ist es natürlich der wesentlich höhere Anschaffungspreis. Wie das mit Förderungen aussieht bei so einem alten Schuppen hier, weiss ich aktuell noch nicht aber ich ahne da nichts gutes.
Der zweite Grund: Ich habe inzwischen schon häufiger gelesen, dass die Pellets der EU zunehmend aus dem Kanadischen Wäldern stammen und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Reichweite es nicht zulässt, die mit E-Autos hier her zu kutschieren (So weit ist selbst Tesla noch nicht 😂). In Kombination der beiden Punkte, bin ich irgendwie nicht davon überzeugt, dass Pellets das non plus Ultra sind. Belehrt mich eines besseren.
Warum kein Scheitholz? Als dauerhafte Lösung würde mich das ständige nachlegen glaube ich ankotzen. Ich habe fest geplant, zwei Holzöfen ergänzend und als optisches "Schmankerl" zu installieren.
Jetzt ist es doch ganz schön viel Text geworden aber mich würde einfach mal eure Einschätzung zu dem Projekt interessieren, bevor ich dann sicherlich 1000 Detailfragen zu Heizkörpern, Rohren, Firmen und Modellen habe. Wie man sicherlich liest, bin ich momentan absoluter Laie, der versucht sich in die Materie einzuarbeiten. Also bitte habt Nachsicht bei Denkfehlern oder Verständnisproblemen.
Vielen Dank vorab für eure Geduld und Mühen!
Liebe Grüße aus dem frostigen Süden,
Lars
 

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Also "aus meiner Sicht" sehe ich schonmal in jedem Gebäudeteil einen zentralen Schornstein. Wird da jeweils ein Kaminofen angeschlossen sind die schonmal weg, belegt, besetzt, da kann dann nichts anderes mehr dran. Also muss dann eine Abgasanlage für die Zentralheizung außen hoch. Das wäre jeweils an der Giebelseite, und an den Fenstern muss man auch noch vorbeikommen sowie vermutlich ein bißchen aufgraben damit man in den Keller kommt.
Dass Pellets aus dubiosen Kanälen kommen oder aus frischen Bäumen gemacht oder unökologisch erzeugt werden taucht immermal wieder auf. Es wäre aber völlig unlogisch und unwirtschaftlich ganze Bäume zu Sägemehl zu verarbeiten um dann daraus Pellets zu pressen UND auch noch über den großen Teich zu schippern. ICH sähe hier eine Pelletanlage als klare Alternative, allein schon wegen der hohen FÖRDERUNG, WENN...
...nicht doch was mit einer WP geht! Klar wäre da eine FBHz sehr sehr sinnvoll als Kombination. Ist aber die Unantastbarkeit des Bodens gesetzt, dann macht man eben passend große Heizkörper und das geht quasi genauso. Wir sind ja in der Planung noch völlig frei. Vorab sollte aber ein diskreter, möglichst nicht vom Nachbarn einsehbarer Aufstellplatz für die WP im Freien gefunden werden. ICH könnte mir das vor dieser Giebelwand vorstellen oder dort neben dem Eingang (mehr sehe ich ja eh nicht vom Haus). Wie weit wäre das bis zum nächsten Nachbarhausfenster?
Weiß man über die Außendämmung näheres, was sagt der Gebäude-Energieausweis?
 

Larsh11

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Vielen Dank für deine schnelle Antwort. Der Platz zu den Nachbarn ist nicht das Problem. Das Haus ist freistehend und hat auf der einen Seite ca. 10m, auf der "Hofseite" 15-20m und nach hinten etwa 1km Abstand zum nächsten Haus. Ein Energieausweis liegt mir nicht vor. Ich habe das Haus für oberbayrische Verhältnisse ziemlich günstig bekommen, dafür jedoch fast keine Informationen zu dem Haus. Das Leben des Vorbesitzers war ein wenig außer Kontrolle geraten (so würde ich es jetzt mal vornehm nennen). Daher ist leider kein Energieausweis vorhanden. Zur Gebäudedämmung kann ich auch nicht viel sagen. Die eigentliche Hauswand ist nicht mehr zu erkennen. Dafür ein schätzungsweise 15-20cm vorgesetzter "Kasten", in dem sich Dämmaterial befindet. Ich hoffe man versteht, wie ich das meine.
Zum Kamin: Da wird wohl der hintere Kamin für die Heizung verwendet werden, da dieser bis in den Kellerraum geht, in dem sich die Öltanks befinden. Bis gerade wusste ich nicht, dass an den Kamin nur ein Anschluss dran darf. Wieder was gelernt! Dann wird es wohl nur einen Holzofen geben im Haus 😂. Auch okay!
Zu der Wärmetauscher Idee. Mein Gefühl sagt mir, dass das ganze Gebäude nicht "dicht" genug ist, um mit diesen niedertemperatur Heizlösungen (heißen die so?) auszukommen. Vielleicht täusche ich mich?
Zu den Pellets: Der ökologische Aspekt ist wahrscheinlich letztlich zunehmend eine Glaubensfrage und da will ich mal vom guten ausgehen. Das ist ja letztlich nichts anderes als mit Bio-Fleisch. Ich gehe zur Jagd im tiefsten Niederbayern und habe da schon so viele Bio-Höfe "bescheissen" sehen. Letztlich sagt mir meine Logik nur, dass mit zunehmender Anzahl an Pelletheizungen, der Bedarf an Pellets immer größer wird und dadurch Deutschland (wirklich große Wälder haben wir nicht) mit der Eigenproduktion nicht mehr nachkommen werden. Da mit will ich nicht sagen, dass Pellets nicht ökologisch sind. Aber vielleicht nicht sooo ökologisch wie man annimmt? Ich weiß es einfach nicht. Wie vermutlich die meisten unter uns.
Gehen wir mal vom positiven Fall aus. Kann mir jemand Angaben machen, wieviel die Pelletvariante, verglichen zur Ölvariante in der Anschaffung. Letztlich sind die Mehrkosten ja dann der Ausgangswert, den man über die Jahre, durch den günstigeren Betrieb wieder reinholen müsste. Der zweite Faktor ist die Haltbarkeit der Technik. Wenn die Technik versagt, bevor die Differenz "eingeheizt" wurde, bliebe das ganze ja auch unwirtschaftlich. Was ich bisher so gelesen habe, haben die Heizungen durch die zunehmende Komplexität und filigranere Verarbeitung nicht mehr die Haltbarkeit, die ältere Heizungen hatten. Kann man das so sagen?
Ich hänge noch Bilder von den anderen Hausseiten an. Vielleicht könnt ihr Experten ja da noch etwas erkennen.
Liebe Grüße
Lars
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"Jeeetzt ergibt sich ein Biiild"

Wir fangen ja klein an, sieben aber von grob nach fein:

Bei diesem Baujahr kann man von der üblichen "24cm Außenwandstärke plus Putz" ausgehen. Also brutto ca 27-28cm Wandstärke original. Mess also mal überall die jetzige Wandstärke, dann kommen wir der Dämmdicke schon auf die Spur. Man könnte natürlich auch eine Kernbohrung zur Probenentnahme machen....

Grundsätzlich bekommt man jedes Haus "warm", letztendes alles eine Frage der KOSTEN.

Für eine WP ist hier essentiell: niedrigste Vorlauftemperaturen. Das bedingt eine FBHz ODER ziemlich große, dicke Heizkörper. Alles eine Frage der Planung - aber auch Optik. Ich sag immer "Die nächste Heiztechnik ist sowieso die WP, alles andere sind nur Übergangslösungen"

Bei einer Öl/Pellet-Heizung ist das mit der Vorlauftemperatur nicht gar so relevant, aber wünschenswert. Um zukunftssicher zu sein - siehe letzten Satz letzter Absatz - und weil man ja nicht all 20 Jahr die Anlagen-Installation ändert, sollte das Wärme-Abgabesystem bzw das Gebäude absolut WP-tauglich werden indem es die nächsten 10-20Jahre nachgedämmt wird (Dach).

Vom Öl will man halt (politisch) weg, hat aber nach wie vor seine Berechtigung aus technischer Sicht. Pellets haben halt eine sehr hohen Ökobonus UND starken regionalen Bezug - und es riecht einfach dann besser als nach Heizöl extra leicht mit Duftnote "Gummibärchen".

Ich werf jetzt mal ganz ganz grob in den Raum: Eine Pelletanlage kostet ca das Doppelte einer Heizöl-Anlage, hat aber dann nur die halben Verbrauchskosten. Ganz ganz grobe Rechnung:

DAS Objekt hat JETZT ganz ganz grob ca 15kW Heizlast (Leistungsgröße des Kessels), das ergibt ca 35 000kWh Energiebedarf heizen+WW.

Öl-Anlage: ca 15 000 € Einbau, jährliche Energiekosten ca 2500 €/a (0,7 €/l)
Pellet-Anlage: ca 30 000 € Einbau, jährliche Energiekosten ca 1500€

Hinzu kommen natürlich noch die Gesamtkosten "außerhalb des Heizungsraumes" im Haus die wärmeabgebenden Anlagenteile plus Verrohrung etc, die aber bei jedem System nahezu gleich sind.

PS: vor knapp 38 Jahren habe ich das nahegelegene "Munitionsdepot Zuchering" gegen eingedrungene Feinde der Rot-Armee erfolgreich durch persönliche Abschreckung verteidigt.
 

Larsh11

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Spannend spannend...
Wenn du in Zuchering warst, dann ist dir die schöne Region ja bestens bekannt ;).
Ich habe mich noch in die Eiseskälte gewagt und die Mauerstärken der beiden Häuser gemessen. Da bin ich bei den unisolierten Wänden auf ca. 34cm gekommen. 🤷‍♂️
Geplant habe ich natürlich schon, das Dach und auch die Kellerdecke zu isolieren. Das Problem ist, dass für eine Komplettsanierung aktuell die Scheinchen fehlen. Daher muss ich einen Plan erstellen und dann Projekt für Projekt abarbeiten. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Also: Geld spielt aktuell definitiv eine Rolle, da ich alles alleine finanziere. Die Zeit spielt da definitiv für mich!
Also wenn wir bei den Zahlen deiner Rechnung bleiben, dann würde die Pelletheizung im Idealfall nach 15 Jahren Laufzeit (beim einfrieren der aktuellen Konditionen) an der Ölheizung vorbeiziehen.
Jetzt wäre die Frage: Welche Lebenszeit kann ich von aktuellen Geräten erwarten?
Liebe Grüße
Lars
 
Dr Schorni

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aaah guuuut, also netto 30er Steine, sehr schööön oder zumindest mal "nicht schlecht". Und die dickeren, gedämmten Außenwände, was kam DA bei raus? "Halb gedämmtes" Gebäude ist natürlich eine gewisse "Herausforderung". Aber: siehe Signatur. Und aufgeben ist KEINE Option! Eben, wie damals "Solange ich noch ein volles Magazin und nen vollen Bauch habe wird nicht kapituliert!"

Kosten-Vorraussagungen sind halt immer sehr sehr vage, niemand hätte auch gedacht, dass Heizöl mal SO billig wird. Als Standzeit für die Großgeräte werden genau diese "15-20-25 Jahre" angesetzt. Je besser deren Qualität, die Betriebsweise und Wartung und Pflege, desto höher ist die Haltbarkeit.

...aber dann kommt ja eh die WP.....und DARAUF bereiten wir alles vor, in dem Sinne, dass man keine Versäumnisse macht um DANN keine vermeidbaren Zusatz-Investitionen tätigen zu müssen.
 

Larsh11

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Das ist jetzt echt eine schwierigere Aufgabe gewesen. Ich komme auf eine tiefe des Kastens von irgendwas zwischen 15cm und 18cm. Ich bekomme es nicht genauer hin, weil das Abdeckblech (auf dem Bild zu erkennen) mit der Hauswand überlappt und man kaum dahinter kommt. Ich habe aber mal versucht ein Bild davon zu machen. Vermutlich ist es überflüssig, weil man eh so gut wie nichts erkennt, aber wer weiß.
Liebe Grüße
Lars
 

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ahaaa, aber allemal "sehr interessant"....also wurde um 15-18cm aufgedämmt incl Unterkonstruktion?

"Wir bleiben dran!"
 

Larsh11

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Ja genau! Auf die eigentliche Fassade kamen nochmal 15-18cm drauf.
Ist sicher für euch Profis nicht das spannendste Thema, daher schon mal ein fettes Dankeschön für deine Geduld!
 
Dr Schorni

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Also für MICH ist GRADE das Gesamte hier ein SEHR spannendes Thema! :thumbup: Einfacher Heizkesseltausch im Reihenhaus mach ich solang ich aufm Klo sitze noch nebenher....

Also auf dem Bild ist links das gelb-weiße der alte Putz? Darauf ne Holzkonstruktion, mit Dämmung ausgefüllt und DA dann Platten drauf und DIE wieder verputzt??
"15cm Dämmung" wäre natürlich superspitze, DA ises dann fast wurst wie die alte Wand war.
 
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Wie bereits in der Vorstellrunde beschrieben, bin ich seit dem letzten Sommer stolzer Besitzer eines Altbaus von 56 bzw. 76., den ich aktuell alleine bewohne.
Servus Nachbar. Ich bin in Baar Ebenhausen....;)
Wenns Not Tut wär ein persönlicher ( und natürlich unverbindlicher) vor Ort Termin möglich
 

Larsh11

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Dahinter gucken kann ich leider nicht aber es würde vermutlich nicht viel Sinn machen, hinter der Verkleidung viel Luft zu lassen, oder? Wenn ich mal besuch habe, kann ich versuchen das Blech soweit von der Wand zu ziehen, damit man vielleicht mit einer Hand fühlen kann, was dahinter ist.
Ja, das gelb-weiße ist der normale "alte" Hausputz.
Aber nicht vergessen: Das Haus ist nur von zwei Seiten auf diese Art isoliert. Die anderen beiden Seiten muss ich irgendwann nachholen. Warum der Vorbesitzer nur die zwei Seiten gemacht hat? Ich habe keine Ahnung. Vermutlich war es auch die Geldknappheit.
Liebe Grüße
Lars
 

Larsh11

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Na das nenne ich mal einen genialen Zufall! Gleich ein Experte in der Nähe. Du bist jederzeit herzlich eingeladen und ich freue mich über jede Form der Nachhilfe. Ein oder zwei Liter frische Hopfenschorle stelle ich sofort kalt für dich. Selbstverständlich gilt das auch für Dr. Schorni, falls du mal wieder die Munition unserer Nation hier verteidigen musst ;).
Liebe Grüße
Lars
 

Larsh11

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Guten Morgen,
es sind wieder einige Fragen bei mir aufgetaucht, bei denen Ihr mir vielleicht helfen könntet. Ich probiere es einfach mal:
1) Zum einen wollte ich fragen, ob es unter euch jemanden gibt, der sich bei den staatlichen Förderprogrammen auskennt? Ich nehme an, dass die Installation der Heizkörper definitiv nicht gefördert wird. Wie schaut es denn bei der Heizung selbst aus, wenn noch überhaupt keine "alte" Heizung zum Austausch vorhanden ist? Bekomme ich dann trotzdem eine Förderung für eine Pelletheizung? Wie hoch wäre die? Ist die Förderung noch an andere Maßnahmen geknüpft (z.B. isolierungsmaßnahmen), die das ganze wieder unwirtschaftlich machen?
2) Die zweite Frage bezieht sich auf die Hersteller. Ohne jetzt eine Grundsatzdiskussion auslösen zu wollen, würde es mich trotzdem interessieren, welche Hersteller ihr im Bereich der Ölheizungen und im Bereich der Pelletheizungen empfehlen würdet. Wichtig wäre mir ein möglichst wenig anfälliges System, damit ich euch nicht alle 14 Tage auf die Nerven gehen muss oder einen Techniker kommen lassen muss. Bei der Ölheizung habe ich viel gutes über Buderus gehört. Bei den Pellets tappe ich noch im dunkeln.
3) Die Auswahl der Heizkörper: Könnt ihr mir auch hier einen Hersteller/Modell empfehlen, der in Sachen Preis/Leistung zu empfehlen ist? Idealwerweise, sollten sie mir nicht wegrosten und einigermaßen nach etwas aussehen. Es muss jedoch auch nicht der Ferrari unter den Heizkörpern sein. Worauf muss ich dabei achten? Bei der genauen Berechnung unterstützt mich ein Bekannter vom Fach. Ich würde aber trotzdem vorab schon mal gerne wissen, wo die reise hingehen könnte.
4) Nachdem Dr Schorni als Ziel ausgerufen hat, in 15 Jahren auf die Wärmepumpe umzusteigen, habe ich mir überlegt, ob man nicht jetzt schon hingehen sollte und in den Räumen, in denen ich ohnehin den Boden austauschen wollte, bereits eine Fußbodenheizung installieren sollte. Das macht es natürlich nicht gerade einfacher und billiger, erleichtert aber den Umstieg in 15 Jahren. Was haltet ihr von solch einer Kombi-Lösung?
Wieder mal viele viele Fragen! Ich bedanke mich bereits vorab für eure Geduld.
Liebe Grüße
Lars
 
Dr Schorni

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1.) Förderungen sich nicht MEIN Ding

2.) Man ist in der Herstellerwahl nie frei, sondern weitgehend an den Installatuer gebunden der JETZT überhaupt Zeit und Lust hat solch ein großes Projekt anzufangen. Auch ist die Vorgabe "einfach, haltbar, aber billig" nie zu erfüllen, denn "einfach" gibts nicht mehr, "haltbar" weiß man erst nach 20 Jahren und "billig" kann NIE superduperklasse sein.
Es gibt bei jedem Hersteller Billig- und Premium-Segmente, da mus man sich halt DAS raussuchen was TECHNISCH hier am besten passt. Um beim Thema Buderus zu bleiben: Hier wäre der altbackene billige GB 125 NICHT passend (weil der ein einfacher Gußkessel mit zusätzlichem Wärmetauscher ist, der außerdem eine fixe Leistung 18kW hat), richtig wäre der SB 105 (weil der seit 10 Jahren modern ist, komplett Edelstahl, ein "richtiger BrennerwertKESSEL" und einen angepasten zweistufigen Brenner 9-19kW hat), perfekt wäre der KB 195i (der brennt modulierend stufenlos von 4 bis 15kW).

3.) Für Heizkörper gilt dasselbe. Hier werden auch die technisch sinnvollen verwendet und kein billigbillig08/15 Standard. Heizkörper sind eine Investition für die nächsten 50-60 Jahre, die macht man EIN mal rein. Und GRAD wenn man auf Brennwertbetrieb abgestimmt und auf späteren WP-Betrieb vorbereitet alles macht können das nur Kermi X2 oder die baugleichen Henrad Premium Eco sein. Denn die Heizkörper sollen dann gleich mit der FBHz-Temperatur betrieben werden können. Das spart den Einbau eines Mischers usw.

Wie gesagt: man ist hier an keinen Altbestand gebunden der irgendwelche teuren Kompromisse aufzwingt, amn kann alles genau RICHTIG vorplanen - kompromissLOS auf Effizienz und Zukunftssicherheit.
 

Larsh11

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Es sind wieder einige Fragen aufgetreten, weshalb ich mich nochmal an euch (dich :) ) wende. Vielen Dank zunächst für deine Empfehlungen. Die werde ich berücksichtigen. Gibt es hier im Forum einen Experten in Sachen Förderung, an den ich mich wenden könnte?
Zu den neuen Fragen:
1) Welche Verrohrung würdet ihr empfehlen? Lohnt sich da Edelstahl oder kann ich da guten Gewissens auf die Mehrschichtverbundrohre gehen?
2) Bezieht sich auf das Thema Pelletheizung: Welche Hersteller bzw. welche Modelle könnt ihr da empfehlen? Wie sieht es aus mit der Anfälligkeit von Pelletheizungen für Störungen?

Liebe Grüße
Lars
 
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1) DIESE Frage stellt sich nur für den Trinkwasserbereich, hängt auch von der Qualität des Trinkwassers ab. Ich würde beide Materialien als gleichwertig ansehen.
Für die Heizungsanlage würde ich klassisch Kupfer nehmen. MSVR hat bei den Fittingen unakzeptable Querschnittsverengungen.
2) Anfälligkeiten einer Pelletanalge beziehen sich auch auf die Pelletförderung und sind eher nicht hersteller- sondern anlagen-spezifisch.
 

Larsh11

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Hallo Dr Schorni,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Wenn sie gleichwertig sind, dann ist die Wahl in dem Fall einfach.
Aus der Antwort zu Pelletanlage werde ich noch nicht schlau. Vielleicht muss ich sie anders stellen: Worauf sollte ich bei der Auswahl der Anlage achten? Gibt es Anlagen, die ich ruhigen Gewissens kaufen kann, ohne etwas damit falsch zu machen?
Liebe Grüße
Lars
 
Dr Schorni

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Die Aussage zur Pelletheizung habe ich bewusst so weich gehalten. Die meisten Störungen entstehen bei Pelletanlagen aus der Peripherie und sind nicht kessel/hersteller-spezifisch. Diese wären auch immer nur rückblickend und nicht auf die aktuelle Serie, welche wiederum noch keine Langzeitergebnisse hat. Beim Pelletkessel ist man im Gegensatz zu Öl/Gas-Feuerungen nahezu absolut auf DEN installierenden Heizer angewiesen, der Fachbetrieb speziell für DIESEN Hersteller ist.
 

Larsh11

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Einen schönen guten Morgen,
die Planungen schreiten voran. Nun geht es um die Warmwasser Frage. Das scheint ja (laut dem Internet) ein kontroverses Thema zu sein. Daher meine Frage an euch: Wie ist eure Meinung? Frischwasserstation oder WW-Speicher? Ich habe jetzt schon einiges darüber gelesen und versuche es mal kurz zusammenzufassen.
Frischwasserstation:
+ hygienischer
+ platzsparender (nicht sooo relevant bei mir)
+ Wasser muss nicht gelagert werden --> Kaum Energieverlust
- Anschaffungskosten sind höher
- Wärmetauscher laufen Gefahr zu verkalken
- insgesamt mehr Technik und dadurch höhere Anfälligkeit
- Pumpe wird benötigt, die Strom benötigt --> laufende Kosten

WW Speicher:
+ Kostengünstiger
+ Weniger anfällig
+ außer Energieverlusten durch Vorratshaltung keine weiteren laufenden Kosten
- bei zu wenig Umsatz oder zu geringer Temperatur können Hygieneprobleme auftreten
- Platzbedarf
- Wenn der Vorrat leer ist, gibts erstmal kein warmes Wasser mehr

Nun meine Frage:
Habe ich Argumente übersehen? Welche Argumente würden für euch stärker ins Gewicht fallen? Was würdet ihr mir empfehlen? Wie verhält sich das in der Praxis? Muss ich beim einen oder anderen System länger/kürzer auf mein warmes Wasser warten?
Vielen Dank vorab für eure Hilfe!
Liebe Grüße
Lars
 
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