Weishaupt Brenner WL20-A startet nicht

Diskutiere Weishaupt Brenner WL20-A startet nicht im Weishaupt Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, derzeit mag mein betagter Weishaupt Brenner vom Typ WL20-A (Baujahr 1991 oder 1992) nicht und es ist kalt. Das Gebläse läuft an, der...

gerald_b

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Hallo,

derzeit mag mein betagter Weishaupt Brenner vom Typ WL20-A (Baujahr 1991 oder 1992) nicht und es ist kalt. Das Gebläse läuft an, der "Klack"-Moment des Magnetventils fehlt und der Brenner geht auf Störung.

Der Heizungsmonteur war am WE da und hat folgendes vorgenommen, am Betriebsverhalten ändert sich nichts:
- Düse leicht verkokt und mit "Dellen" -> ausgetauscht (ohne Vorfüllung des Brennerrohrs)
- Zündelektroden mit leichtem Abbrand -> gereinigt, hatte keine passende dabei ("och, da gibt es viel schlimmere")
- Zündfunke kommt angeblich vorn an (Sichtprüfung bei ausgebautem Brenner)
- ausgangsseitigen Pumpendruck mit einem Manometer geprüft (12 bar)
- Ölversorgung im Kanisterbetrieb getestet => Düse bleibt trocken (Sichtprüfung, kein Wischtest o.ä.)
- Magnetventil testweise durch zwei weitere Modelle (ggf. gebraucht, Funktionsfähigkeit?) ersetzt, keine Reaktion auch mit durchgestecktem Schraubendreher als Test für den Moment der Ventilfreigabe
- Feuerungselektronik LOA22/24 durch ein gebrauchtes Exemplar (Funktionsfähigkeit?) ersetzt

Nun waren Kundendiensttechniker der gleichen Firma da, haben einen Adapter aufgesteckt, Fehler ausgelesen und sind mit den Worten "Brenner defekt" nach ca. 15min wieder von dannen gezogen.

Hat jemand weitere Tipps oder ist ein kompletter Brennertausch sinnvoll?
 
Hausdoc

Hausdoc

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Der ganze Brenner kann ja wohl nicht defekt sein. ;)

Bitte mit 2 poligem Spannungsprüfer am Magnetventilstecker messen ob da Spannung ankommt. Hier liegt beim Brennerstart nach Vorbelüftung nur ca 3 Sekunden diese Spannung an.
Wenn da alles OK ist dürfte der Düsenstock/Ölvorwärmung zugebacken sein. Sowas kann man tauschen.
 

Fabi

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Hallo,
ist es nicht auch möglich, dass die Fotozelle Fremdlicht misst?#
Vielleicht ist sie ja nicht eingesteckt (im Brennraum)
 
tricotrac

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ist es nicht auch möglich, dass die Fotozelle Fremdlicht misst?#
Möglich ja. aber widerspricht der Beschreibung. Dann müsste das MV entweder auf Anforderung öffnenn oder aber nicht geschlossen sein um Fremdlicht zu dedektieren. Er schreibt, das die Düse trocken bleibt, folglich kann es kein Fremdlichteinfluss sein.

Vielleicht ist sie ja nicht eingesteckt (im Brennraum)
Im Brennraum hat die auch nichts zu suchen, eingesteckt ist die im Brennerchassis.
 

Fabi

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Möglich ja. aber widerspricht der Beschreibung. Dann müsste das MV entweder auf Anforderung öffnenn oder aber nicht geschlossen sein um Fremdlicht zu dedektieren. Er schreibt, das die Düse trocken bleibt, folglich kann es kein Fremdlichteinfluss sein.
Das Magnetventil öffnet doch nicht, wenn Fremdlicht erkannt wurde.
 
tricotrac

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Das Magnetventil öffnet doch nicht, wenn Fremdlicht erkannt wurde.
Das würde der Fall sein, das eine Kesselrückwand "glüht" und der Lichtschein reflektiert wird oder die Zündelektroden falsch positioniert sind.

Anders herum : Was passiert denn bei einem dauernd geöffneten MV ? Der Brennermotor bekommt sein Signal "Mache mal Feuer", gleichzeitig startet die Ölpumpe ihren Betrieb, das Öl tritt aus der Düse aus und wird gezündet, weil die Zündung programm gemäß schon eingeschaltet ist. Ergibt eine vorzeitige Belichtung der Flammenüberwachung im Ablauf des Ölfeuerungsautomaten. Ergebnis : Störabschaltung wegen Fremdlicht.
 

gerald_b

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Habe den Feuerungsautomaten LOA 22/24 geöffnet und der Elektronik zugesehen. Direkt mit dem Einschalten wird die Spule mit Spannung versorgt und zieht an, d.h. der durch das in Erwärmung befindliche Bimetall befindliche Federkontakt kann garnicht mehr in "Einrastposition" geschoben werden. An der Düse tritt Öl aus, d.h. die Ölförderung scheint ok und der von @Hausdoc beschriebene Düsenstock kann nicht komplett zu sein. Eine Zündung findet jedoch nicht statt.
Beim Start mit abgezogener Flammenüberwachung zieht die Spule nicht an, auch hier findet keine Zündung statt. Kann in Verbindung mit dem Düsenwechsel und mangelnden Einstellungen (Düse, Zündabstand, Staudruck, Öldruck,...) liegen.
Bleibt die Frage ob sich der Fehler nun auf das LOA und/oder die Flammenüberwachung eingrenzen läßt oder trotzdem weitere Fehler vorhanden sind. Die Existenz sollte zur Sicherheit wohl auch nochmal kontrolliert werden.
Unterm Strich betrachtet keine Glanzleistung der bisher erschienen Monteure. Zumindest hat sich der erste durch Fehlerausgrenzung angenähert und ist aufgrund ausbleibenden Öles an der Düse in einer falschen Ecke hängengeblieben. Vielleicht war auch das testweise eingesetzte, gebrauchte LOA ebenfalls defekt und hat die Fehlersuche nicht in eine andere Richtung gelenkt. Die beiden folgenden Kandidaten verlassen sich offenbar zu sehr auf ihr Diagnosegerät welches bei älteren Anlagen nur bedingt einsetzbar scheint. Mit welchem der LOA die Diagnose erfolgte ist mir leider nicht bekannt.
 
tricotrac

tricotrac

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Neuigkeiten:
Habe den Feuerungsautomaten LOA 22/24 geöffnet und der Elektronik zugesehen
Diesen Ölfeuerungsautomaten umgehend entsorgen ! Die werden niemals geöffnet, noch wird daran etwas verändert. Es sei denn, es wird ein neuer Bauplatz benötigt !
 

gerald_b

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Am LOA wurde nichts verändert, lediglich der Elektronik bei der Arbeit zugeschaut. Dass man daran nicht herumbasteln sollte ist klar. Kleinste Verbiegungen der Kontaktfedern können schwere Folgen haben. Welche Komponenten der Sockel AGK85.22A27 enthält ist nicht bekannt, dieser ist ungeöffnet.
 
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