Wechsel zu voreinstellbaren Thermostatventilen

Diskutiere Wechsel zu voreinstellbaren Thermostatventilen im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, Ich wohne seit 1,5 Jahr im eigenen EFH, Bjhr 1954, ca. 130m², Buderus Heizung Lagano Plus GB 125-18 eingebaut 2011, Grundfos...

Ben1880

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Hallo zusammen,

Ich wohne seit 1,5 Jahr im eigenen EFH, Bjhr 1954, ca. 130m², Buderus Heizung Lagano Plus GB 125-18 eingebaut 2011, Grundfos Alpha2L Pumpe.

Ich beschäftige mich jetzt mit der Heizung und den Verbrauch. Wir hatten jetzt im ersten Jahr einen Verbrauch von 2700 Liter, dabei habe ich einen Verbrauch für Warmwasser von ca. 1000 Liter ermittelt (auch schon ziemlich happig). Naja, die 1700 Liter finde ich viel und habe mich jetzt mehr mit Heizung beschäftigt.

Folgendes habe ich schon rausgefunden: Habe eine Spreizung von meist weniger als 6° (mein Installateur für die jährliche Wartung meinte nur, mal an der Pumpleistung spielen – hat nichts gebracht, Pumpe läuft bei höchster EInstellung), gibt keinen hydraulischen Abgleich, da die Heizkörper über keine voreinstellbaren Thermostatventile verfügen. Die Heizkörper sind FIX NT, die – wie ich schon rausgefunden habe- von der Firma Schäfer sind. Leider finde ich dazu aber keine Infos. Die Ventile würde ich gerne selber tauschen. Dazu habe ich aber noch Fragen vorab:

  • Habe noch gelesen, dass man über den Abfluss auch regulieren kann, konnte aber nicht rausfinden, ob das bei dem Modell möglich ist (Bild hänge ich an).
  • Woran erkenne ich Zufluss und Abfluss?
  • Kann bei der Installation der Heizkörper Zu und Abfluss verwechselt worden sein?
  • Kann ein ambitionierter Heimwerker die Ventile selber tauschen (nach Ablasen des Heizungswassers, nur das Ventil aufschrauben und das neue einschrauben oder gibt es mehr zu beachten?)
Falls ihr andere Ideen für einer Erhöhung der Spreizung bzw. weiteres Energiesparen habt, gerne kommentieren, z.B. Heizkurve (Da muss ich mich noch mehr einlesen), aber wenn das die höhere Prio hat, dann würde ich das erst machen?



Danke schonmal vorab!

Grüße
 

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casi-52074

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Hallo,

mit meiner Heizung könnte man über ein Zusatzmodul den Hydr. Abgleich selber durchführen. Wenn auch nicht ideal, wird aber hier auch die Möglichkeit angezeigt den Durchfluss über das Rücklauf Ventil zu regeln. Es geht es was einfacher über das Vorlauf Ventil und ist besser abzulesen, aber über den Rücklauf geht es auch.

Bei meinen Rückläufen habe ich die Umdrehungen von zu bis auf gezählt, waren 3,5. Die Einstellungen bewegten sich aber meist nur so von 0,5 oder 0,75 Umdrehungen von zu nach auf.

Da wo es morgens beim Heizen als erstes warm wird ist natürlich der Vorlauf.

Dirk
 
Claude-Michel

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Ben1880

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Hallo Dirk,
Erstmal die Frage, ob ich bei dem abgebildeten Vor und Rücklauf was regeln kann. Dass weiß ich nicht und finde es nirgends. Wenn uch was finde, dann sind es Ventile mit Schlitz, die sich verstellen lassen beim Rücklauf. Ich habe ja da die Sechskant Schrauben oder eben Ventile.
Grüße Ben
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Und dann schon mit Kupferleitungen? Bei meinem Haus, BJ 1957, nur riesige Stahlleitungen da Schwerkraftheizung.
DIESE Anlage mit den Kupferrohren und den Schäfer-Fix Heizkörpern ist in etwa aus den 1980ern. Vermutlich erstmals die Zentralheizung installiert.
ob ich bei dem abgebildeten Vor und Rücklauf was regeln kann. Dass weiß ich nicht und finde es nirgends.
Diese dienen an sich der Abstellung, können aber meist auch beliebige Zwischenstellungen einnehmen. Einfach Gangbarkeit feststellen, ggf Kriechöl etc verwenden. Passenden Inbusschlüssel verwenden und wie bei @casi-52074 beschrieben vorgehen.
Ist die Spreizung "zu gering" ist die Umlaufwassermenge zu HOCH.
 

Ben1880

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Hallo Claudr-Michel,

Und dann schon mit Kupferleitungen? Bei meinem Haus, BJ 1957, nur riesige Stahlleitungen da Schwerkraftheizung.
Die Leitungen wurden 2011 mit der Heizung erneuert. So wies aussieht aber die Heizkörper nicht.


Wie konntest du das ermitteln?
In den Sommermonaten, als die Heizung aus war, hatte ich trotzdem einen täglichen Verbrauch von ca. 3 Litern. Habe angenommen, dass der Warmwasserverbrazch übers gesammte Jahr konstant war. Und Internetrecherche ergab, dass Warmwasser bis zu 40% vom Energiebedarf ausmachen kann (sind bei mir 37%).


Ja wie hoch issie denn jetzt? 🤔
Was meinst du mit Wie hoch sie liegt? Momentan ist sie auf automatisch eingestellt.
 

Ben1880

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Hallo Schorni,

Einfach Gangbarkeit feststellen, ggf Kriechöl etc verwenden. Passenden Inbusschlüssel verwenden und wie bei @casi-52074 beschrieben vorgehen.
D.h. ich kann da nichts rausdrehen bzw. Da dürfte kein Wasser rauskommen? Und es ist ein Rchtsgewinde, oder?



Ist die Spreizung "zu gering" ist die Umlaufwassermenge zu HOCH.
D.h. wenn ich meine Pumpe auf niedrigste Einstellungen stelle müsste der Umsatz / Volumenstrom geringer werden und die Spreizung höhere oder?
Hatte das vor nem Jahr schonmal probiert, hatte nichts geholfen. Kann es aber nochmal probieren.

Grüße
 
Dr Schorni

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Man kann davon ausgehen dass die GANZ OFFEN sind. Daher reindrehen , die Umdrehungen zählen bis man Anschlag zu ist. Von dort aus wie @casi-52074 beschreiben recht wenig aufdrehen, das meiste spielt sich zwischen null und ca 30% Gesamt-Öffnung ab.
Wichtig: die Spreizung wird an sich am Auslegungspunkt betrachtet und bewertet, aus Zwischenpositionen muss das relativiert werden. Ziel sollten ganz grob 10-20K sein. Letztendes kann man das aber nur mit und bei dem Abgleich richtig einregulieren.
Wievile fördert Deine Heizkreispumpe denn so laut Display maximal?
 

Ben1880

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Ben1880

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Achja, zwei Sachen noch.
Bei der Pumpe gibt's noch die Einstellung Eco, was immer das bedeutet. Momentan habe ich die Pumpe auf volle Leistung eingestellt.

Wegen der Einstellung: Müsste ja dann egal sein, ob man die beim Vor- oder Rücklauf einstellt, oder?
 
Dr Schorni

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Leider gibt's keine Anzeige der Leistung. Habe mal ein Bild mit angefügt.
uuuuchzz, SCHLECHT. Aber dann halt ohne....
Was ist der Auslegungspunkt? Wie finde ich den?
Der "Auslegungspunkt" ist der Punkt wo die (erforderliche, also optimierte) Heizkurve auf die bei Dir geltende NAT (niedrigste-Norm-Außentemperatur) trifft, zB 60VL bei -10AT. DAS sollte man mal vorerst auch SO einstellen in der Regelung, als Startgrundlage. Tag-Temperatur auf 20!
Deine NAT findest Du über Deine PLZ hier: Klimakarte | Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V.
Müsste ja dann egal sein, ob man die beim Vor- oder Rücklauf einstellt, oder?
An sich schon, macht man aber an sich im RL.

Pumpe würd ich vorerst mal auf KLEINSTE Stufe stellen.
 
Claude-Michel

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WW bis zu 40% vom Energiebedarf ausmachen kann (sind bei mir 37%).
Habe erst über einem 1/2 Jahr eine Brennwerttherme in Betrieb mit WW. Da kam ich auf 8% wenn ich mich richtig erinnere. Mal sehen was es im nächsten Juni sein wird bei der neuen Abrechnung nachdem jetzt alle Bewohner in ihren Wohnungen waren.
Die 8% hatte ich ermittelt mit dem was die Therme als Energie für WW und Heizen angegeben hat.

Was meinst du mit Wie hoch sie liegt? Momentan ist sie auf automatisch eingestellt.
Ich meine die Steilheit der Heizkurve. Gibt's eine Möglichkeit diese auf Auto zu stellen?
 

Ben1880

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Erstmal Danke für eure Hilfen. Werde es jetzt entsprechend mal ausprobieren und dann bei gegebener Zeit wieder Rückmeldung geben.
 
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Die 8% hatte ich ermittelt mit dem was die Therme als Energie für WW und Heizen angegeben hat.
Das ist eher unrealistisch, schon eher bei einer Kombi-Therme für ne Wohnung. Im MFH sind das eher 30 als nur 20%. Gibt ja WWZirku auch noch! Anhand den WW-Zähler-Verbräuchen kann man das aber besser verifizieren.
Ist momentan auf Auto eingestellt. Muss mich mal damit beschäftigen, wie man das einstellen kann.
Für die angefragte HEIZKURVE gibts keine "auto"-Einstellung. Poste mal die Regelungseinstellungen:
Auslegungstemperatur
NAT
dann haben wirs gleich. Denn JETZT im Januar sind die relevantesten Tage auch zum Einregulieren.
 
Dr Schorni

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Bild 1: HIER bei -10 statt 75 auf 60VL stellen. (Mal wieder auf "Werksein-stellung" oder vom super-duper-Spitzen-Heizer mit viiiel Erfahrung - aber null AHNUNG auf "Hauptsache WARM - koste es was es IHN wolle" 🤮)
Die anderen Bilder sind "falsch"...ich suchs Dir raus.
 
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Dr Schorni

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NAT -13,3°C, dann nimmste -13 als NAT und DA stellst dann 65 VL ein als "Auslegungstemperatur".
(Die PLZ eingeben, ENTER, dann mit dem Cursor in das auf der Lankarte blau umrahmte Gebiet gehen, dann ploppt PLZ und Temperaturen auf)
 

Ben1880

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Also, ich habe gleich einen Erfahrungsbericht:

Pumpe auf minimalste Leistung gestellt: Spreizung war heute nach wie vor unverändert.

Heizkurve entsprechend angepasst nach dem Vorschlag von Schorni, siehe angehängte Heizkurve.

Ich habe smarte Thermostate, sodass ich dir Ventilöffnung und die gemesen Temperatur ablesen kann.

In Verbindung mit der geringen Pumpleistung und einer Außentemperatur von 1 Grad heute, waren alle Ventile zu fast 100% geöffnet und konnten nicht die gewünschte Temperatur erreichen (VL Temperatur lt Anzeige 53, lt Pumpe auch nur unter 50 Grad?!)

Meine Frage jetzt zur VL Temperatur, die hängt doch auch noch von mehr ab, wie z.B. Dämmwert des Hauses (schlecht), Größe der Heizkörper (würde subjektiv sagen, sollte passen). Es nur an geographischen Parameter festzumachen, kann doch nicht reichen.

Habe jetzt mal die Pumpenleistung wieder ganz hochgestuft und schaue weiter.
Bin aber für eure hilfreichen Vorschläge weiterhin sehr dankbar!
 

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Dr Schorni

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Kurzgesagt: wenn die Heizkörper(leistung) zu klein ist für die Raumheizlast dann muss die Anlage höher gefahren werden. Will man aber nicht, wegen Brennwertnutzung. Daher: mal zuerst die Pumpe eine Stufe höher stellen.
Grundsätzlich kann man aber KEINE Heizkurve passend einstellen sondern nur sehr grob und halt leider immer zu hoch, denn solange kein hydraulischer Abgleich besteht ist das rumgeeiere mit heute so und morgen so.
 
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