Was ist sparsamer? Temperatur nachts stark abfallen lassen oder einigermaßen gleichmäßig heizen?

Diskutiere Was ist sparsamer? Temperatur nachts stark abfallen lassen oder einigermaßen gleichmäßig heizen? im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Aus dem Handbuch der Fernbedienung TFQ 2 T meiner Gasheizung von Junkers: Lassen Sie die Raumtemperatur aber nicht unter 15°C absinken, da...

GOhm

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Aus dem Handbuch der Fernbedienung TFQ 2 T meiner Gasheizung von Junkers:

Lassen Sie die Raumtemperatur aber nicht unter 15°C absinken, da starkes Aufheizen mehr Energie verbraucht, als eine gleichmäßige Wärmezufuhr.

In diesem Video[0] wird ebenfalls behauptet:

Wer hier viele Schaltzeiten einstellt verbraucht für das ständige Hoch- und Runterheizen deutlich mehr Energie wie wenn eine Raumtemperatur dauerhaft gehalten wird. [...] Im Neubau wird sogar eher komplett durchgeheizt.

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand erklären könnte, warum starkes Aufheizen angeblich mehr Energie verbraucht. Ich bin mir Bewusst, dass niedrige Temperaturen zu Schimmelbildung führen kann, aber ich bin dennoch an einer Erklärung interessiert.

[0]:
 
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Dr Schorni

Dr Schorni

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An sich ist Abschalten immer sparsamer, alles aber eine Frage des Komforts, der Machbarkeit.
Das ist nicht zu beantworten ohne klare Angaben zu
- Steuerung (NUR dieser Raumthermostat)?
- Wohnung oder Haus?
- Baujahr und energetischer Standard?
 
cephalopod

cephalopod

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Ich würde mich freuen, wenn mir jemand erklären könnte, warum starkes Aufheizen angeblich mehr Energie verbraucht.
Sorry, was spricht es dagegen, in DEINEM Einzelfall einfach mal auszuprobieren.
Notiere den Gaszähler und vergleiche zwei halbwegs identische Tage mit unterschiedlichem Heizverhalten.
Das kommt nämlich sehr auf das Heizobjekt an.

Die Heizung muss nämlich nur das an Wärme nachliefern, was durch die Wand nach Außen verschwindet.
Man kann vereinfacht mit Kalorien rechnen.
Wenn ein Haus pro Stunde 1 Kalorie verliert, dann kannst du jede Stunde 1 Kalorie nachheizen, oder nach 10 Stunden eben 10 Stück auf einmal. Die Anzahl der Kalorien (= Gasmenge) sind zunächst identisch.
Leider ist es aber nicht ganz so linear, daher heißt es einfach: Ausprobieren.
 
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KarlZei

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Ich würde mich freuen, wenn mir jemand erklären könnte, warum starkes Aufheizen angeblich mehr Energie verbraucht.
Das ist wieder so eine Vereinfachung eines eigentlich komplexen Vorgangs.
Du sparst während der Absenkung/Abschaltung zunächst die Energie, die nicht mehr in das Haus gesteckt werden muss, um die normale Temperatur zu halten. Gleichzeitig 'gewinnst' Du Energie, weil die Verluste des Hauses während der Absenkung wegen der abnehmenden Temperaturdifferenz innen/außen reduziert werden. Diese Gewinne musst Du dann mit der für die Wiederaufheizung des Hauses benötigten Energie vergleichen. Eigentlich sollte dabei ein positiver Wert übrig bleiben, also eine Energieeinsparung. Deren Größe ist aber von vielen Faktoren abhängig. Neben den in Beitrag #2 genannten sind das insbesondere noch die Außentemperatur und die Dauer der Absenkung.
Bei der ganzen Sache ist aber auch das Betriebsverhalten des Wärmeerzeugers zu betrachten. Hier kann sich eine weitere nennenswerte Einsparung ergeben; z.B. weil Pumpen nicht mehr laufen, der Wärmeerzeuger zeitweise gar nicht mehr läuft (weniger Verluste) und dann während des Wiederaufheizens effizienter läuft (z.B. weniger Takten).

Grundsätzlich solltest Du von der Absenkung/Abschaltung nicht zu viel erwarten. Unter ungünstigen Voraussetzungen (= gutes Haus) kann die Einsparung sehr gering sein, aber fühlbare Komforteinbußen mit sich bringen. Ausprobieren wäre hier angesagt. Aber das ist leider auch nicht trivial, weil es nicht ausreicht, nur mal eben 2 Tage zu vergleichen...
 
Helmi

Helmi

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Ich verallgemeinere da auch gerne, was nicht unbedingt falsch als grobe Richtung ist.
Ein einigermaßen gut isolierte Gebäude sollte durchgeheizt werden.
Sehr schlecht isolierte Gebäude (die heute nicht mehr vorkommen sollten) sparen bei Nachtabsenkung.

Ich habe eine BJ2001 DHH und durch Urlaub und Komplettabschaltung mal den Wärmeverlust in Abhängigkeit zur Außentemperatur (13,3Grad im Schnitt) bei Außenjalousien unten beobachten können.
In 6Tagen 3,6K Abkühlung.
Screenshot_20221021-090610_Samsung Internet.jpg
Screenshot_20221021-090600_Samsung Internet.jpg
 
cephalopod

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Ein einigermaßen gut isolierten Gebäude sollte durchgeheizt werden.
Sehr schlecht isolierte Gebäude (die heute nicht mehr vorkommen sollten) sparen bei Nachtabsenkung.
Und wir sparen bei unserem recht gut isolierten Gebäude am meisten mit einer Nacht-ABSCHALTUNG :p

Das grundlegende Problem bei der Absenkung besteht dann, wenn mechanische Thermostate installiert sind und die Heizkurve zu hoch eingestellt ist (also schätzungsweise in 80-90% aller Häuser).
Damit senkt die Heizung zwar die VL-Temperatur ab, die HK-Thermostate machen dann aber voll auf (um ihre Temperatur zu halten) und die potentielle Einsparung ist komplett dahin :thumbdown:
 

KarlZei

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Ich verallgemeinere da auch gerne, was nicht unbedingt falsch als grobe Richtung ist.
Ein einigermaßen gut isolierte Gebäude sollte durchgeheizt werden.
So ist das halt. In meinem 'einigermaßen gut isolierten Gebäude' spare ich tatsächlich etwas ein. Nur ist das so wenig, dass es sich aus Komfortgründen verbietet. Letztlich legst mit Deiner Verallgemeinerung fest, wie viel Einsparung sinnvoll ist oder nicht.

Das grundlegende Problem bei der Absenkung besteht dann, wenn mechanische Thermostate installiert sind und die Heizkurve zu hoch eingestellt ist.
Dann senkt die Heizung zwar ab, die HK-Thermostate machen aber voll auf (um ihre Temperatur zu halten) und die potentielle Einsparung ist komplett dahin :thumbdown:
:thumbdown:
Wenn die Heizkurve bei Absenktemperatur noch zu hoch ist, machen die Thermostate nicht voll auf, sondern regeln weiterhin einfach nur die Raumtemperatur. Aber trotzdem gibt es Einsparungen, weil der Wärmeerzeuger effizienter laufen kann. Ist die Heizkurve bei Absenktemperatur niedriger als erforderlich, können die Thermostate voll auf machen. Die Raumtemperatur sinkt und man spart noch mehr.
Und wieso hebst Du hier auf "mechanische Thermostate" ab? Smarte verhalten sich nicht anders.
 
cephalopod

cephalopod

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Und wieso hebst Du hier auf "mechanische Thermostate" ab? Smarte verhalten sich nicht anders.
In diesem Fall sehr wohl, weil ich damit die Absenkzeiten der Heizung mit denen der HK-Thermostate synchronisieren kann. ;)
Es sei denn, ich gehe Abends einmal durch das Haus und stelle alle von Hand runter.

Die Mechanischen merken nur, "huch die Raumtemperatur sinkt, ich muss mehr öffnen".
Und schon wird der Raum, trotz abgesenkter (aber immer noch zu hoher) VL-Temperatur, weiterhin auf der Wunschtemperatur gehalten.
Wo ist da die Einsparung (außer dem etwas besseren Wirkungsgrad)?

Insofern bringt eine komplette Abschaltung in diesem Fall eine deutlich höhere Einsparung.
 
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KarlZei

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Das ist ja richtig sinnvoll.
 
Dr Schorni

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So ist das halt. In meinem 'einigermaßen gut isolierten Gebäude' spare ich tatsächlich etwas ein. Nur ist das so wenig, dass es sich aus Komfortgründen verbietet.
Komfortproblem kanns ja GAR NICHT geben! Erstens ist der Temperaturverlust minimal , zweitens beginnt die Wiederaufheizung ja vor dem Auftehen.
 
Hinnerk

Hinnerk

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Ich habe im vergangenen Winter alle Möglichkeiten durchgespielt: Eine Woche durchlaufen lassen, eine Woche Nachtabsenkung, eine Woche nachts ganz aus. Dabei habe ich regelmäßig den Gasverbrauch notiert. Und dann das Spiel wieder von vorn. Das Ergebnis: Ich konnte keine eindeutige Aussage treffen, ob eine Einstellung nun Energiesparender ist. Natürlich waren gewisse Schwankungen beim Gasverbrauch zu verzeichnen. Diese führe ich aber auf schwankende Außentemperaturen, Wohnungslüftung und anderen menschlichem Verhalten zurück.
Alles in allem kann ich in meinem Fall nicht ansatzweise sagen, dass eine der drei genannten nächtlichen Heizungseinstellungen bei uns besonders sparsam ist als dass es sich lohnt auf eine bestimmte nächtliche Betriebsart zu setzen.

Wie bereits erwähnt kann man diese meine erfahrung nicht auf jedes andere Haus übertragen. Unsere Haus ist zwar Baujahr 2000 aber von der Sohle bis zum Dach außerordentlich gut isoliert. Da wirkt sich eine Nachtabsenkung der Heizung auf den Gasverbrauch eher gar nicht aus.
 

helmut m.

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Das kommt darauf an .....
  • In einem schlecht gedämmten Haus und einem Zelt -> Heizung in der Nacht ausschalten
  • In einem gut gedämmten Haus -> auf Absenkung oder Abschaltung verzichtem, dann aber (!!!)
    • Heizkurve niedriger stellen
Warum gibt Verzicht auf Nachtabsenkung oder Abschaltung Sinn?
  • Wenn in der Nacht ausgeschaltet wird, kühlen Umfassungsbateile und Mobilar ab.
  • Am Morgen ist dann "behagliche Temperatur" ein Fremdwort, was dazu führt, dass die Heizkurve angehoben wird
  • Die Heizungsregelung ist dann aber so "dumm" und weiß nicht, wann diese überhöhte Heizkurve nicht mehr nötig ist
  • Dann kommt es in den zwei Stunden Morgenaufheizung zu einem halbwegs "normalen" Heizbetrieb und normalen Komfort und die übrige Zeit zu einem Betrieb mit zu hoher Vorlauftemperatur.
  • Wenn durchgeheizt wird, kann die "Behaglichkeitstemperatur" dank warmer Umfassungsbauteile früher erreicht werden, d.h. geringere Raumtemperatur als im Hin- und Her-Betrieb.
Das alles ist schon theoretisch richtig, ich habe das aber auch in der Praxis getestet und möchte den gesteigerten Komfort nicht vermissen.
Ich lebe in einem Haus Baujahr 1957 und "dank" Denkmalschutz kann ich keine relevanen Verbesserungen an der Gebäudehülle machen.
Monatliche Energieaufzeichnungen habe ich seit über 25 Jahren.
Ab wann ich auf die Absenkung verzichtet habe, weiß ich (leider) nicht, und (leider?) ist dieser Zeitpunkt am Energieverbrauch auch nicht erkennbar.
Also kann (in meinem Fall) diese Entscheidung nur gut und richtig gewesen sein.
Ich habe eindeutig 24 Stunden am Tag mehr Komfort und KEINE höheren Kosten. Was will man mehr?
Wenn man dann noch "Nachteulen" im Haus hat, die auch um 2 Uhr noch auf sind und "arbeitende" Menschen, die um 6 Uhr auf müssen ...
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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  • Die Heizungsregelung ist dann aber so "dumm" und weiß nicht, wann diese überhöhte Heizkurve nicht mehr nötig ist
  • Dann kommt es in den zwei Stunden Morgenaufheizung zu einem halbwegs "normalen" Heizbetrieb und normalen Komfort und die übrige Zeit zu einem Betrieb mit zu hoher Vorlauftemperatur.
Ja, richtig. Aber zeitgemäße Regelungen (zumindest Viesmann) haben eine zeitlich und leistungsmäßig konfigurierbare Wiederaufheiz-Überhöhung. Damit ist dieses Problem GAR KEINES.
 
cephalopod

cephalopod

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Ja, richtig. Aber zeitgemäße Regelungen (zumindest Viesmann) haben eine zeitlich und leistungsmäßig konfigurierbare Wiederaufheiz-Überhöhung.
Richtig, gibt es bei Bosch / Junkers / Buderus auch.

Und ich habe ihr auch beigebracht, bis 0 Grad Aussen Nachts komplett abzuschalten, bis - 5 Grad abzusenken und darunter durchzuheizen.
Sowas ist inzwischen Standard in der Steuerung.
 
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Defrost

Defrost

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Richtig, gibt es bei Bosch / Junkers / Buderus auch.

Und ich habe ihr auch beigebracht, bis 0 Grad Aussen Nachts komplett abzuschalten, bis - 5 Grad abzusenken und darunter durchzuheizen.
Sowas ist inzwischen Standard in der Steuerung.
Das kann sogar meine 24 Jahre alte Viessmann, zwischen abzuschalten und abzusenken zu unterscheiden.
 
JSchnell

JSchnell

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Ein Hallo an Alle

Neue Heizung, neues Glück ..
... und ja unterschiedliche Steuerungen bedingen andere Herangehensweisen, um einerseits nicht unnötig Energie zu verschwenden, und andererseits die Komforttemperatur, so nenne ich es mal, dann zu halten, wenn ich sie brauche.
Und dies kann ja über den Tag gesehen durchaus unterschiedlich sein.

Meine Ölofen nennt das Vorlaufzeit, was letztendlich bedeutet, dass sie einfach in Abhängigkeit von Außentemperaturen und eingestellter Heizkurve bzw RT (kein Fühler) früher einschalten soll und sicherlich er auch tut) Hm ... ????

Im Thread ist der Begriff "Wiederaufheizüberhöhung" gefallen, was ja nichts anderes bedeutet, als dass morgens einfach kurzzeitig die VLT deutlich erhöht wird, um danach wieder mit für Tagbetrieb normalen VLT weiter zu heizen.
Leider bietet die Ökofen Steuerung keine derartige Lösung, oder ich hab sie nicht gefunden.

Behelfsweise werde ich über die Zeitsteuerung folgende Lösung als Idee mal austesten
1666475932065.png

Bedauerlicherweise schränkt auch hier Ölofen stark ein, deshalb auch Behelf, ich kann pro Tag nur drei Stufen sage ich mal einstellen und dann auch nur um +/- 1 °C variieren.
Ich bin nicht sicher, inwieweit es auf Heizen anwendbar ist, aber beim Kochen heizt du mit voll Power auf und senkst dann wieder (soll sparsamer sein als langsam hoch heizen.

Bei den derzeitig milden Temperaturen schalte ich nachts komplett ab. Im Endeffekt denke ich, sollte die Temperatur nicht um mehr als 4 Grad absinken, aber das ist zunächst nur ein Gefühl.

Soweit meine Ideen zu diesem Thema, und ich freue mich auf eure Anregungen

MfG

PS. Bei mir sind alle Heizkörperventile voll aufgedreht (natürlich, nur wenn ich den Raum ständig nutze)
 
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Thomas-1955

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Ein Gebäude, daß in der Nachtabsenkung schnell und stark auskühlt, hat noch Probleme die nicht angegangen wurden. Zustand der Wohnungstüre, Haustüre, Balkon oder Terrassentüre, Fenster, Aussendämmung, Kellerdecke, Speicherdecke oder Dachdämmung. Heutzutage wird zu wenig von Dämmung gesprochen, dafür gibt es zahlreiche Vorschläge, die ohne Dämmung besser vergessen werden sollten.

Zur Frage der Nachtabsenkung, für mich nur OHNE Nachtabsenkung. Meiner alten Junkers Heizung aus dem Jahr 1993 wurde bereits ein Hinweis in der Bedieungsanleitung gegeben, ab -10 Grad ohne Nachtabsenkung zu fahren, wir sprechen noch von einer Zeit wo man sich an den Heizkörpern die Finger verbrannte, nun wird der Heizungstemperaturvorlauf immer niedriger, bei gedämmten Häusern (ohne Fussbodenheizung) nur auf 40-45 Grad gefahren und man wird feststellen, daß der Temperaturunterschied Tag/Nacht je nach Unterschied egal ob 10 Grad, 15 Grad oder vielleicht noch tiefer, bereits ausreicht die Wohnungs bzw. Gebäude Temperatur geringfügig nach unten abfallen zu lassen, es sind halt vielleicht nur 2 Grad, was mich persönlich nicht stört und früh morgens vertretbar ist. Dieser Abfall kommt allerdings nicht zustande weil ich bei den tiefsten Nachttemperaturen auf die Heizung verzichte, sondern weil ich bei der Heizung im 24 Stunden Betrieb auf geringe Wärmeleistung bin, der Außenthermostat sorgt bei zweistelligen Minusgraden dafür, dass dann doch mit etwas mehr Vorlauftemperatur gefahren werden darf, was ich auch in Ordnung finde, denn Rekordminustage kommt nur sehr selten vor.
 
Helmi

Helmi

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Zum Thema Vorlauftemperaturerhöhung kann ich noch ne Erfahrung schildern, als ich noch mit Nachtabsenkung gearbeitet habe.
Ist bei Fußbodenheizung ohne Raumtemperaturfühler kontraproduktiv.
Bei Buderus u.a. kann man die Vorlauftemperaturerhöhung prozentual einstellen.
Ich hatte glaube ich mal 30%. Die Folge war, daß die Raum-Solltemperaturen nur mit höherer Heizkurve erreicht wurden.
Grund schätze ich war, der zu schnelle RL Temperaturanstieg durch die VL Erhöhung. Die Wärme kam so nicht (so schnell) im Raum an (befand sich quasi noch im Estrich)... das Gerät ging allerdings davon aus. Ohne VL Temperaturerhhöhung lief die Anlage länger und heizte den Raum besser auf soll und ließ ein Reduzieren der Heizkurve zu.
 
JSchnell

JSchnell

Profi
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In meinem Beitrag habe ich vergessen zu erwähnen, dass es sich um Bestand handelt Ende der 70er, mit Erweiterung des Obergeschosses Ende der 80er. Und entsprechend ist natürlich auch die Dämmung nicht up to Date.
Das Dach ist gedämmt, ja, aber nicht nach heutigen Standards. Fenster wurden vor zwei Jahren weitestgehend getauscht.
Grundsätzlich ist es ja so, dass bei vielen nicht die Technik, sondern das Budget Grenzen des Machbaren setzt.
Und deshalb hat @Thomas-1955 recht, dass das Optimum natürlich sehr stark vom Bestand bestimmt wird, und natürlich von den effektiven Außentemperaturen.

Eine Rückkopplung, wie @Helmi sie geschildert hat, wäre denkbar, konnte ich jedoch bisher bei meiner Anlage nicht beobachten. Alle Werte, die die Anlage liefert, sprechen dafür, dass kurzzeitig die RT erhöht wird, was zur VLT-Erhöhung führt. (springt sofort zurück, wenn die Erhöhung zurückgenommen wird.)
Meine Logik dahinter ist recht simple. Ich denke einfach höher VLT führen zu einer schnelleren Erwärmung. Die eingestellte Zeit ist zunächst nur eine Vermutung, mit der ich experimentieren muss. (leider macht das meine Ökofen nicht automatisch, jedenfalls hab ich es noch nicht herausgefunden)

MfG
 
Thema:

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