Wartungs- und Bedienerfreundlichkeit

Diskutiere Wartungs- und Bedienerfreundlichkeit im Holz, Pellets, Biomasse Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo, gibt es Erfahrungsberichte bezüglich der Wartungsfreundlichkeit von Pelletanlagen, welche lassen sich am einfachsten selber warten? Welche...

gemö58

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Hallo,
gibt es Erfahrungsberichte bezüglich der Wartungsfreundlichkeit von Pelletanlagen, welche lassen sich
am einfachsten selber warten?
Welche lässt sich für den Anlagenbetreiber am einfachsten bedienen?

Gruß
gemö
 
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In meinen Augen und nach eigenen Erfahrungen ganz klar: ETA mit dem Produkt "ePE". Und zwar aus mehreren Gründen:

1. Reinigung in Eigenleistung und Wartung durch den Kundendienst

Die Reinigung des Kessels wird jährlich empfohlen und kann selber durchgeführt werden. Man wird mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung am großen Touchdisplay durchgeführt. Zeitaufwand ca. eine halbe bis dreiviertel Stunde, man wird nichtmal richtig schmutzig.

Mach dir selbst ein Bild, hier habe ich meine erste Kesselwartung protokolliert: Anlagensanierung: Pelletheizung, Brennwert, Wärmepumpe, Photovoltaik

Wer nicht kann oder will kann diese Wartung auch vom ETA Kundendienst erledigen lassen, der inklusive einer Garantieverlängerung dann € 360,– pro Einsatz kostet.

Viele Komponenten, die bei anderen Kesseln jährlich Aufmerksamkeit fordern, werden bei ETA nur alle drei Jahre vom Fachmann gewartet. Pelletbehälter und Abgasgebläse reinigen, Mechanik prüfen, Kette schmieren etc.

Das spart einiges an Geld, der Kundendienst kommt im Wartungsvertrag um € 300,– alle drei Jahre vorbei.

2. Einfache wie logische Bedienung

Das Touchdisplay am Kessel gibt keine Rätsel auf. Es werden nur Dinge angezeigt die auf für die jeweilige Installation relevant sind. Es gibt einen grafischen und einen detaillierteren "Textmodus". Sogar eine Hilfe-Funktion gibt es, die erstaunlich gut erklärt.

Ist der Kessel mit dem Internet verbunden kann er aus der Ferne per Web-Interface beobachtet werden, gibt man auch den Fernzugriff frei, dann ist er auch fernsteuerbar. Das ist an sich nichts Besonderes, jedoch erfolgt der Zugriff bei ETA über den Webbrowser und man ist damit von irgendwelchen Apps die alle ein "technologisches Ablaufdatum" haben unabhängig, das wird daher auch in 20 Jahren noch nutzbar sein.

Wartungsaufforderungen, Warnungen und Fehlermeldungen bekommt man auf Wunsch auch per E-Mail zugestellt.

Um die Heizung bequemer im Blick zu haben kann man auch ein oder mehrere weitere externe Touchdisplays anschließen, die gleichberechtigt agieren. Wir haben solch ein durchaus schönes Zusatzdisplay in der Wohnzimmerwand wandbündig eingebaut und sehen am ETA-Logo in der Ecke auf einen den Status: ETA-orange = alles okay, Rot = Handlungsbedarf! Eine Berührung des Displays und man sieht was Sache ist ... kein unnötiger Weg in den Keller, funktioniert auch ohne Internet.

Im für den Besitzer zugänglichen Service-Modus werden deutlich mehr Details angezeigt und viele grundlegende Parameter (wie Kesselleistung, Puffergrenztemperaturen etc.) können angepasst werden. Uneingeschränkten Zugriff auf die Konfiguration hat nur der ETA Techniker. Hier können die Softwaremodule zusammengestellt werden (zB mit oder ohne Solarunterstützung, weitere Heizkreise, weitere Wärmequellen …) sowie die Zuordnung der elektrischen Anschlüsse zu den jeweiligen Funktionen.

3. solide Regelung

Die Steuerung und Regelung der Heizungsanlage wird durch die installierten Softwaremodule bestimmt. Die Regelung der Kesselleistung erfolgt sehr ruhig und die Anzahl der von Verschleiß und Abgaswerten nachteiligen Zündvorgänge wird effektiv minimiert. — Unser Kessel startet in unserer Konfiguration einmal alle ein bis zwei Tage!

Für schwierig zu regelnden Wärmebedarf gibt es auch einen optionalen Raumfühler, der die von der Außentemperatur ermittelte Heizleistung in einem variablen Anteil "korrigieren" kann. Das kann zB in großen Gebäuden oder stark unterschiedlich von der Sonne erwärmten Objekten sinnvoll sein.

Die auf dem freien Betriebssystem Linux basierende Regelungstechnik wurde von ETA selbst entwickelt und kann auf Wunsch auch durch Änderungen an spezifische Bedürfnisse angepasst werden.

4. alltagsgerechte Technik

Der ETA ePE-Kessel ist ein sehr unauffälliger Begleiter. Außer durchschnittlich zweimal im Jahr die noch handliche Aschebox zu entleeren ist unterjährig nichts zu tun. Der Kessel läuft unauffällig, einzig das tägliche Ansaugen der Pellets und das einmalige Abklopfen bei der Entaschung der Rauchzüge und des elektrostatischen Partikelabscheiders sind für wenige Minuten auch außerhalb des Heizraumes zu hören. Den Zeitpunkt dieser Maßnahmen kann man zu gewissen Zeiten sperren (zB Nachtruhe)

Durch Lambdasonde und Wendekammer-Temperaturfühler wird die Verbrennung stabil geführt, das sieht man an den geringen Ablagerungen innerhalb der Rauchzüge. Der elektrostatische Partikelabscheider ist selbstreinigend und für die Umwelt eine gute Sache. Mit der empfehlenswerten raumluftunabhängigen Verbrennungsluftzufuhr ist auch der Rauchfangkehrer bei vorhandener Dunstabzugshaube etc. zufriedengestellt.

Im Gegensatz zu anderen Produkten kann der Kessel während des Pellets-Nachsaugens auch ohne Unterbrechung weiterfeuern. Die Zellradschleuse verhindert Probleme mit Falschluft und Rückbrand, der Pelletstransport über Saugschläuche ist robust gegen Pellets-Staub.

Mit der Heizwertkessel-Variante des ePE mit 13 kW haben wir gegenüber der 20 Jahre alten Heizwert-Gastherme mit 20 kW ungefähr 20% Energie eingespart.

Fazit

Wir sind eher zufällig auf dieses Produkt gekommen, denn wir hatten den Installateur mit einem anderen Kesselhersteller (Hargassner) angefragt. Der hat uns dann zu ETA geraten und wir sind nach diesem ersten Winter damit äußerst zufrieden.

Zur Warmwasserbereitung bietet sich ein Warmwasserspeicher mit Wärmepumpe besonders an, idealerweise in Verbindung mit einer PV-Anlage. Die "tote Masse" einer Pelletheizung ist nicht gerade klein, es muss vieles erwärmt werden, bevor das Brauchwasser warm wird. Diese kleine Wärmepumpe kann außerhalb der Heizsaison diese Nachteile gut kompensieren.

Der Blick über den Zaun

User "nano" kann dir vielleicht über den Hargassner und das Produkt "nano" berichten. Das wäre meine alternative Wahl aus heutiger Sicht. Wobei es offenbar im Bereich Brennwert, Partikelabscheider und Wartungsintensität mehr oder weniger relevante Abstriche zu machen gibt.

Hoval, KWB, Herz, Fröling, Windhager, das sind auch gängige und durchaus bewährte Produkte, die in meinen Augen jedoch eher nicht am letzten Stand der Entwicklung stehen. Die Finger würde ich selbst von Exoten wie Solarfocus lassen. Auch Ökofen kommt mir hier im Forum zu oft mit fraglichen regelungstechnischen Eigenschaften vor die Augen, der Betrieb dürfte zumindest bei manchen nicht ganz so rund laufen wie woanders.

Es haben sich verschiedene Pellet-Brenner- und Zünd-Technologien herausentwickelt.

Windhager nutzt einen stählernen "Brennertopf", in den von seitlich oben die Pellets "hineinrieseln" und von unten Verbrennungsluft zugeführt wird. Zum Start wird diese Luft mit einer recht massiven Glühheizstab (sieht im weitesten Sinne wie ein Tauchsieder aus) vorgewärmt, was viel Energie braucht, da alles am Weg zu den Pellets auf Zündtemperatur erhitzt werden muss. Die Verbrennung wird recht simpel mit einem Temperaturfühler am oberen Ende des Brennraumes kontrolliert. Die Entaschung erfolgt durch ein seitliche Wegschieben des Rostes, was ganz passabel aussieht. Der Brennraum ist zur Wartung einfach zugänglich. Die Absicherung gegen Rückbrand erfolgt durch ein Wasserreservoir.

Hoval und andere nutzen als Brenner einen runden Drehteller mit vielen kleinen Luftöffnungen und einer großen Öffnung in der Mitte, wo die Pellets von unten per Schnecke hochgedrückt werden und so "von innen heraus" nachgefüllt werden. Der Teller dreht sich und dadurch werden die ausgebrannten Ascheteile, die von den nachdrängenden Pellets nach außen geschoben werden, abgestreift. Die Zündung erfolgt durch Heißluft von der Seite. Es gibt keine Zwangsreinigung des Rostes

Ökofen nutzt bei kleinen Kesselleistungen ein Segment dieser Technik ohne Drehbewegung. Die Pellets werden von einer Seite eingesschoben und schieben die Asche vor sich her. Es gibt keine weitere Rostreinigung. Die Zündung erfolgt — wie inzwischen bei den allermeisten Produkten — mit einer Art Heißluftfön, ein keramischer Glühstift liefert die Wärme. Man liest hier von verstopften Zündrohr-Öffnungen, ungenauer bis unbrauchbarer Verbrauchsanzeige und schwierig zu konfigurierender Regelung.

Hargassner und ETA verwenden einen Brenntopf aus Schamotte und darunter einen Wenderost, der beim "Durchdrehen" zwangsweise gereinigt, richtig "abgekämmt" wird. Die Pellets werden seitlich in diesen kompakten Brennraum eingeschoben und mit Luft von unten (Primärluft) verbrannt und mit Luft von der Seite (Sekundärluft) ausgebrannt. Die heiße Schamotte führt zu einer stabilen Verbrennung und die mittels Lambda-Sonde kontrollierte Verbrennungsluftdosierung zu guten Abgaswerten auch bei schwankender Pelletqualität und Zugverhältnissen.

Nur modernere Kessel haben eine automatische Reinigung für die Rauchgaszüge und eine Lambda-Sonde, nur ETA und Ökofen bieten meines Wissens einen voll integrierten Brennwert-Wärmetauscher, nur ETA auch einen selbstreinigenden elektrostatischen Partikelfilter.
 
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gemö58

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Danke Austro-Diesel,
das ist wirklich eine sehr ausführliche Info.
Weißt Du ob es für den ETA Pe13 einen Innovationsbonus gibt?

Gruß
gemö
 
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Ich bin Österreicher. Nachdem der Kessel zu den allermodernsten zählt, das Enegiellabel "A++" trägt gehe ich davon aus.

Beachte dass den Kessel einmal als Brennwert- und einmal als Heizwertgerät gibt. Der elektrostatische Partikelabscheider ist eine Option. — Es kann sein, dass in Deutschland die Brennwertausführung und ein Partikelabscheider erforderlich sind!

Einfach anrufen, da wird dir sicher Auskunft gegeben: Kontakt - ETA Heiztechnik GmbH

Beim Brennwertgerät ist der Kesselkörper aus rostfreiem Stahl, der hintere Wärmetauscher wird mit Frischwasser aus Sprühdüsen gespült und ein Ablauf ist erforderlich. Die Wartung enthält sinngemäß um ein paar Schritte umfangreicher, aber auch überschaubar. Das Brennwertgerät spart 5 bis 15% Pellets pro Jahr, wobei die Realität eher in der Mitte dieser Zahlen ist. Eine Niedertemperaturheizung (Fußbodenheizung) ist hilfreich.

Meine eigenen Erfahrungen beziehen sich auf das Heizwertgerät. Für uns mit old-school Heizkörpern und hochliegendem Ablauf im Keller die bessere Wahl, die 300 kg Pellets pro Jahr (~100 €) machen es nicht aus, für die Förderung in Österreich auch irrelevant. Und wo kein Wasser, dort keine Schweinerei ... ;)
 

gemö58

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Danke, das werde ich machen. Was mir nicht ganz klar ist, wie es sich mit dem Leistungsbereich des Kessel verhält, da heißt es zB. Von 6-12 KW, eine Pelletanlage modelliert ja nicht wie eine Ölheizung. Was passiert wenn ich nur 5 Heizkörper anhabe und die restlichen 9 sind nur auf Frost gestellt also wenn ich weniger Wärmeenergie benötige.
Gruß
Gemö
 
Austro-Diesel

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Die Pelletkessel modulieren fast alle laut Prospekt von 30 bis 100% Leistung. Unser 13-kW-Modell sollte also zwischen 4 und 13 kW feuern, tatsächlich sah ich bisher nur 6 bis 13 kW am Display, denn es gibt Regelgrößen, die dies einschränken können. Ich hab ihn dann auf 10 kW "eingebremst", damit er leiser läuft — meine Holde hat sehr feine Ohren. Was für den Einen "Geräusch das nach kuscheliger Wärme klingt" ist für den anderen ein "nerviges Bollern" ... mehr sag ich dazu nicht. :)

Dazu kommt, dass man so gut wie alle Kesselfabrikate per Parametrierung durch den Kundendienst um eine oder zwei Leistungsstufen anpassen kann ohne die Modulierbarkeit zu reduzieren. Dies kann hilfreich sein, wenn bei der Auslegungsplanung etwas schief gelaufen ist oder sich am Gebäude etwas verändert hat (zB durch Wärmedämmung oder stillgelegte/erweiterte Flächen). Bei manchen Produkten muss man dazu ein Teile wie die Schamottierung (wie beim ETA ePE den Brennertopf) im Bereich des Brenners tauschen, soweit ich weiß ist das kein großer Akt.

Jeder Feststoffofen ist schwerer und damit träger als eine Gasheizung. Um für eine gute Verbrennung zu sorgen und Ablagerungen an zu kalten Kesseloberflächen zu vermeiden sind auch Mindestlaufzeiten auf hoher Leistung erforderlich. Das ist mit kleiner Wärmeabnahme (zB in der Übergangszeit oder bei reiner Warmwasserbereitung außerhalb der Heizsaison) nicht einfach zu gewährleisten.

Daher ist es eine Empfehlung aller Hersteller einen Feststoffkessel mit einem Pufferspeicher zu kombinieren, der Wärmeüberschüsse aufnimmt und bei Bedarf wieder zurückspeist und somit die Zahl der verschleißfördernden und abgasqualitätsverschlechternden Brennerstarts kräftig reduziert. Die ideale Größe des Pufferspeichers ist von der Variabilität der Entnahme und der Größe und Art des Kessels abhängig. In der Regel bewegt sich das Volumen reiner Pufferspeicher bei einem Einfamilienhaus in der Größenordnung von 400 bis 600 Litern.

Es gibt auch Spezialformen des Pufferspeichers wie Kombispeicher, wo eine Art kleiner Warmwasserspeicher oben in den Puffer eingelassen ist. Dieses Prinzip ist mit einer Brauchwasserwärmepumpe und Photovoltaik nicht sinnvoll zu kombinieren, aber mit einer solarthermischen Anlage schon. Auch die im Trend liegenden Frischwasserstationen, quasi ein Durchlauferhitzer fürs Brauchwasser, die direkt am Puffer sitzen, zehren zusätzlich von diesem Volumen und sind ähnlich schwierig mit Wärmepumpen-Sommerbetrieb einzustufen, Solarthermie ist hier auch kaum möglich. Dazu kommt die Empfindlichkeit gegen hartes Wasser. — Wer Platz sparen muss ist mit solchen Kombinationen vielleicht trotzdem gut beraten, mir fehlt dazu jede Erfahrung.

An sich halte ich die Trennung von Heizungs- und Brauchwasser für gut und energiesparend.

Auch die Einbringbarkeit über enge Treppen oder schmale Türen ist manchmal ein Thema.

Wir haben zwei Pufferspeicher mit 600 Litern, das ist schon recht voluminös und für den normalen Bedarf deutlich übertrieben. Die Idee dahinter ist es eventuell mal in der Übergangszeit mit einer Heizungswärmepumpe mit dem eigenen Solarstrom die Pelletheizung zu ersetzen. Ob ich das jemals umsetze ist aus heutiger Sicht allerdings mehr als ungewiss.

Mit dem halben Puffervolumen hätten wir dann wohl zwei bis eine Kesselzündungen am Tag statt so wie bis jetzt eine alle ein bis zwei Tage. Das wäre auch mehr als okay. Mit geringerer Wärmeabnahme (also 5 statt 14 Heizkörper aufgedreht) lädt sich der Puffer dann durch den größeren Überschuss eben schneller auf und die Heizkörper werden dann einen Tag lang vom Puffer versorgt. Das funktioniert ganz prima. — Wenn du solch recht extrem starke Änderungen an der Heizlast vornimmst ist vermutlich ein etwas überdimensionierter Puffer kein Fehler.
 
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Mobilflow

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Hallo Austro Diesel,

Du hatd die verschiedenen Pelletshersteller wirklich super verglichen. Könntest du mir bitte sagen, welchen Brennertyp Bösch=Fröhling verwendet?

Wie hoval?

Bösch hat in Salzburg Umgebung eine Niederlassung darum überlege ich einen Pelletskessel von denen einbauen zu lasen.

Lg aus Fuschl
 
Austro-Diesel

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Habe mir schnell die Schnittfotos der Kessel bei Fröling angesehen, die bauen offenbar ihre eigenen Kessel, die Pelletszufuhr erfolgt mit Rutsche von oberhalb des kompakten Brennraumes. Das entspricht der aktuell üblicheren Bauweise im kleinen Leistungsbereich bei ETA und Hargassner.

Allerdings ist der Brennraum offenbar aus Stahl und hat keine Schamottierung. Inwiefern das relevant ist kann ich nicht beurteilen, würde aber einen Sinn erwarten, sonst würden andere Hersteller das teure Zeug ja weglassen. Auch gibt es keine Zellradschleuse, sondern Sperrschieber. Der Rostbereich unerhalb des Brenners dürfe in einer eigenen "Luftzone" sein, daduch kommt der restliche Kesselkörper ohne Unterteilungen aus. Es ist im Detail doch alles anders konstruiert.

Fröling ist ein durchaus renommierter Hersteller, der vielleicht eine zeitlang ein bisschen "im Verzug" war und den Schwerpunkt mehr bei de Hackschnitzelheizung hatte, aber die aktuellen Produkte wirken auf mich zeitgemäß. Und der PEO von Bösch schaut wirklich gleich aus.

Hovals Biolyt sieht anders aus, der hat einen runden Brennteller, wo von unten mittig die Pellets eingeschoben werden. Ich glaube Hoval und KWB "stecken da unter einer Decke".

Das Ding ist: Für einen beanstandungsfreien Betrieb kommt es nicht nur auf die Technik, sondern auch auf die Regelung und die hoffentlich gut entwickelten Software an. Und das ist von der Ferne kaum zu beurteilen. Was da alles herumzicken kann liest man ja hier immer wieder im Kontext von Ökofen, das ist ja teilweise gruselig.

Am besten sich alles in einem Schauraum vorführen und erklären lassen.
 
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