Warmwassereinstellungen, Eco oder Komfort und Zirku Fragen

Diskutiere Warmwassereinstellungen, Eco oder Komfort und Zirku Fragen im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Guten Morgen zusammen, ich habe eine Frage zur WW Aufbereitung. Folgende SItuation: ich wohne allein im Haus, mein 8 jähriger Sohn ist jede 2...

bortel

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Guten Morgen zusammen,

ich habe eine Frage zur WW Aufbereitung.
Folgende SItuation: ich wohne allein im Haus, mein 8 jähriger Sohn ist jede 2. Woche bei mir.
Nun frage ich mich, ob ich die WW Aufbereitung im Eco oder Komfort Modus machen soll und ob meine Einstellungen bei WW und Zirkulation ok sind?

Mo-Fr
WW zwischen 6-7 und 16-18 Uhr.
Sa-So
WW zwischen 7-8.30, 11-12 und 17-18

Zirkulation:
Mo-Fr-->6-7.30 und 16-18.30
Sa-So-->7.30-9, 11-12.30 und 17-18.30
Einschalthäufigkeit 4/h

Warmwasser:51°C und 20k VL Erhöhung, dabei heizt der Kessel dann ca. bis 60°C

Ist das aus eurer Sicht in Ordnung?

Danke und beste Grüße
Micha
 
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bortel

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Es wäre schon schön, wenn du mir auch erklärst warum es Schwachsinn ist?
Ich frage mich, warum ich den ganzen Tag/Woche so viel Energie für WW verschwenden soll?
Und was spricht für Eco?

Danke
 
Hausdoc

Hausdoc

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bortel

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Danke, unlogisch klingt es nicht muss ich sagen. Irgendwie habe ich bislang immer das gelesen, was ich gepostet hatte. Dann machen es scheinbar sehr viele Leute falsch?!?
Wie verfahre ich denn mit der Zirkuzeit dann?
 
Hausdoc

Hausdoc

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Wie verfahre ich denn mit der Zirkuzeit dann?
Hier könntest du Zeiten einstellen wenn du schnell Warmwasser brauchst. Vor allem Küchenspüle. Bei Badewanne ist das bedeutungslos wenn es 30 Sekunden länger dauert bis Warmwasser kommt
 

bortel

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ok, na dann werde ich es mal testen und schauen, ob man energetisch auch eine Verbesserung sieht.
Danke
 

KarlZei

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Dann machen es scheinbar sehr viele Leute falsch?!?
Nein, die wissen, was sie tun und machen es deswegen ;-)

Lässt Du Warmwasser 24/7 zu, maximierst Du den Energieverbrauch und die Verluste für Warmwasser; insbesondere wenn eine Zirkulation genutzt wird. Auch kannst Du das mit dem Trainieren der Keime getrost vergessen. Sollte es das geben, findet es sowieso immer statt, weil der Speicher ja auch ohne Zeitprogramme immer wieder neu geladen wird und dabei Keime trainiert werden würden.
Und, ohne zu wissen welche Regelung verbaut ist, ist es doch wohl nicht so, dass immer während Deiner Zeiten automatisch Warmwasser gemacht wird. Der Speicher wird dann geladen, wenn der Einschaltwert für Warmwasser unterschritten wird. Wird er während eines Zeitraums nicht unterschritten, wird eben nicht nachgeladen. Die Zeiträume können also das (ungewollte) Nachladen unterdrücken. Das ist gerade vor/in der Nacht sinnvoll, weil man in der Nacht typischerweise kein Warmwasser braucht.

Bezüglich der Zirkulation würde ich die Zeiträume so lassen. Ggf. kann man die Zeitdauer sogar noch etwas verkürzen.

ECO könnte man versuchen. Dabei sollte aber berücksichtigt werden, dass Du dadurch die Zeiten mit recht niedriger Speichertemperatur im Wohlfühlbereich von Legionellen deutlich verlängerst. Du operierst mit einem Soll von 51°C eh schon in einem recht niedrigen Bereich.

Wie groß ist eigentlich Dein Speicher und wo steht er?
 

bortel

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Ich habe eine GB 192 mit 120L Schichtladespiecher intern.
Hm ok, also würdest du die WW Temp erhöhen und auf Eco lassen, oder auf Komfort beibehalten.
Mein Ansatz ist bei eurem Vorgehen, dass ich ja auch mehr nachlade, als ich will. ZB vermute ich, dass bei WW 24/7 er auch nachts nachladen muss, da die Temp sicher auch irgendwann mal unter die 10K fällt. Und somit bekomme ich automatisch auch mehr Starts vom Brenner und er heizt öfter auf über 60°C, um das WW aufzubereiten. Irgendwo muss ich da doch noch einen Denkfehler haben? Ich dachte eben immer, dass es enegretischer ist, nur dann so viel Gas (für das Aufheizen ü60°C zu verbrauchen), wenn ich auch das warme Wasser benötige.
 

KarlZei

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Irgendwo muss ich da doch noch einen Denkfehler haben?
Nein, Du liegst völlig richtig. Ich habe mich wohl unglücklich ausgedrückt. Aber ich sehe das wie Du. Zeitprogramme sind sinnvoll und sparen typischerweise Energie.
Bei der Speicherart und der geringen Speichergröße würde ich das mal mit Eco versuchen; vielleicht mit etwas höherer Solltemperatur.
 

bortel

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Achso, warum hat der Hausdoc nur eine andere Sicht der Dinge?
Mit Eco habe ich es auch schon probiert, klappt auch, wollte gern herausfinden, ob Komfort kaum mehr verbraucht, aber noch mehr "Komfort" bietet.
Welche Solltemp. sollte ich denn anstreben?
 

KarlZei

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Achso, warum hat der Hausdoc nur eine andere Sicht der Dinge?
Das will ich nicht bewerten; wäre eine längere Geschichte. Ich würde hier nur das Wort "nur" in Deinem Satz um 2 Worte nach vorne ziehen ;-)
 
tricotrac

tricotrac

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Es wäre schon schön, wenn du mir auch erklärst warum es Schwachsinn ist?
Der Wärmeverlust über den WW-Speicher ist nicht so groß, dass er während des Nachtbetriebs nachheizen muss. Es sei denn, ihm wurde während dieser Zeit eine größere Menge warmen Wassers entnommen. Auskühlverluste entstehen bei parallel laufender Warmwasserzirkulation und schlecht bis gar nicht isolierte Leitungen. einer Empfehlung der Trinkwasserverordnung folgend stelle ich im Einfamilienhaus die Zirkulationszeit immer so ein, dass eine maximale Pause von acht Stunden am Stück möglich ist. Die Zirkulationsanlage sollte somit sechzehn Stunden am Tag in Betrieb sein.

Durch stundenweises Aufheizen werden jedoch Keime trainiert
Die Gefahr ist bei regelmäßigem Wasserwechsel nicht unbedingt der Speicher selbst, es sei denn, er wäre völlig überdimensioniert. Gefährlicher für die Gesundheit sind wenig bis gar nicht benutzte Leitungen durch Stagnation (Stillstand) wie Gästezimmer oder der ungenutzte private Saunabereich.
Und ja, die Keime gewöhnen sich auch an hohe Temperaturen durch sogenannte Legionellenprogramme. Besser ist es regelmäßig warmes Wasser ausreichend zu verbrauchen. Du kannst selbst entscheiden was dir wichtiger ist : Geld sparen oder Gesundheitsschutz.
 

bortel

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Der Wärmeverlust über den WW-Speicher ist nicht so groß, dass er während des Nachtbetriebs nachheizen muss. Es sei denn, ihm wurde während dieser Zeit eine größere Menge warmen Wassers entnommen. Auskühlverluste entstehen bei parallel laufender Warmwasserzirkulation und schlecht bis gar nicht isolierte Leitungen. einer Empfehlung der Trinkwasserverordnung folgend stelle ich im Einfamilienhaus die Zirkulationszeit immer so ein, dass eine maximale Pause von acht Stunden am Stück möglich ist. Die Zirkulationsanlage sollte somit sechzehn Stunden am Tag in Betrieb sein.

ok, das ist ganz schön viel mit 16h.

Die Gefahr ist bei regelmäßigem Wasserwechsel nicht unbedingt der Speicher selbst, es sei denn, er wäre völlig überdimensioniert. Gefährlicher für die Gesundheit sind wenig bis gar nicht benutzte Leitungen durch Stagnation (Stillstand) wie Gästezimmer oder der ungenutzte private Saunabereich.
Und ja, die Keime gewöhnen sich auch an hohe Temperaturen durch sogenannte Legionellenprogramme. Besser ist es regelmäßig warmes Wasser ausreichend zu verbrauchen. Du kannst selbst entscheiden was dir wichtiger ist : Geld sparen oder Gesundheitsschutz.
Gut das alle Leitungen regelmäßig benutzt werden. Gäste oder Sauna gibt es nicht. Aber danke für den Hinweis.
 

KarlZei

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Oder wo mein Denkfehler ist?
Nirgends. Und besser kann man das Problem doch gar nicht verdeutlichen wie oben: 'Wärmeverlust über Speicher nicht so groß'. Und dann wird obendrauf noch angeführt, wie man den Energieverbrauch für Warmwasser durch unnötig langen Betrieb der Zirkulation drastisch erhöhen kann. Aber immerhin werden Legionellen offensichtlich doch nur durch Legionellenprogramme trainiert und nicht im Normalbetrieb. Ist ja auch schon was ;-)

1. Ein Warmwasserspeicher verliert auch ohne Wasserentnahme / Zirkulation ständig Wärme. Dieser Wärmeverlust ist vom Temperaturunterschied zwischen Speicherinhalt und Umgebung abhängig. Je höher die Temperatur im Speicher ist, desto höher ist der Wärmeverlust bei gleicher Umgebungstemperatur. Für Deinen GB192 wird ein Bereitschafts-Energieverbrauch von 1,2kWh pro Tag angegeben.

2. Für die Speicherladung muss die Therme laufen. Aufgrund der Rahmenbedingungen (hohe Leistung, hoher Volumenstrom) ist der Verbrauch der Therme (Gas, Strom) dabei überdurchschnittlich hoch. Wird nur Warmwasser gemacht (Betrieb außerhalb der Heizperioden), geht die bei der Speicherladung anfallende Wärme (Kessel, Wärmetauscher, Rohre...) nach Ende der Speicherladung verloren. Die Therme kühlt ab und gibt dabei die Wärme an die Umgebung und durch den Schornstein ab. Während der Heizperioden ist das nicht ganz so schlimm, weil ein Teil auch wieder in den Heizkreis kommt. Hier führt die Speicherladung aber meist zu einem zusätzlichen Brennerstart mit all seinen Nachteilen (Verbrauch, Verschleiß, Emissionen). Viele Speicherladungen führen also summiert zu vielen Verlusten und Starts. Wegen des üblichen Vorrangs wird bei der Speicherladung zudem der Heizbetrieb unterbrochen. Die Therme wird also nach der Speicherladung mit anfangs höherer Leistung fahren müssen. Je häufiger der Speicher nachgeladen wird, desto häufiger wird der Heizbetrieb unterbrochen.

Jedes Nachladen kostet. Und das tut insbesondere weh, wenn das ohne nachfolgenden Warmwasserbedarf erfolgt. Z.B. eben vor/während der Nacht. Man maximiert ohne Nutzen nur die Verluste und erhöht über ein paar Zyklen betrachtet unnötig die Anzahl der Speicherladungen. So sieht das real bei mir aus; rot = Speichertemperatur, grün = Warmwasserentnahme:

WW_Zyklus.png

Das Nachladen erfolgt bei ca. 55°C gemessener Speichertemperatur; für die Regelung sind das dann ca. 50°C bei einer Solltemperatur von 54°C.
Gestern morgen wurde der Speicher gegen 08:00 Uhr nachgeladen. Das Warmwasser (hier 200 Liter) hat trotz recht hoher Wasserentnahmen ohne Komforteinbußen für 24 Stunden ausgereicht. Gestern gegen 21:00 Uhr war die Einschaltschwelle für den Speicher erreicht. Durch das Zeitprogramm (Ende vor 21:00 Uhr) wurde das Nachladen bis zum nächsten Morgen unterdrückt. Wegen der stärkeren Wasserentnahme um 22:00 Uhr und der späteren Verluste konnte der Speicher weiter auskühlen und dabei die Einschaltschwelle deutlich unterschreiten. Zu Beginn des WW-Zeitraums heute morgen wurde der Speicher nachgeladen und wir hatten vor der WW-Nutzung einen voll geladenen Speicher. Hätte ich kein Zeitprogramm gehabt, hätte es bereits am Vorabend eine zusätzliche Speicherladung gegeben und der Speicher wäre am Morgen wegen der Entnahme ab 22:00 Uhr und der weiteren Verluste über Nacht bereits teilentladen gewesen. Grob abgeschätzt hätte mich das spätestens morgen eine weitere Speicherladung gekostet. Zudem lief die Speicherladung wegen der niedrigeren Temperaturen heute morgen etwas effizienter ab (Brennwertnutzung).

Ideal wäre es eigentlich, wenn der Speicher vor seiner Nachtruhe weitgehend leergezapft ist. Das würde die Verluste minimieren und hätte auch keinen nennenswerten Einfluss auf die Hygiene. Aber diesen Zustand erreicht man natürlich nur sehr selten. Man kann aber über Zeitprogramme versuchen, sich dem anzunähern und dabei Energie sparen. Und genau diese Möglichkeit haben die Hersteller sicher nicht ohne Grund den Anlagenbetreibern an die Hand gegeben und empfehlen das auch.
 

bortel

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Also mit meinem laienhaften Wissen ist das genau das, was ich mir auch dachte.
Lasse mich aber gern eines besseren belehren.
 
tricotrac

tricotrac

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@KarlZei : Reichen Sie mir doch mal Ihre Anschrift durch. Ich schicke Ihnen mal einige Handtücher zum Krokodilstränen abputzen. Wenn man Ihre Romane hier liest, bekommt man den Eindruck, das Sie einer der ärmsten unter Deutschlands Sonne sind.
 
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