Warmwasseraufbereitung mit Wandheizkessel ohne Speicher

Diskutiere Warmwasseraufbereitung mit Wandheizkessel ohne Speicher im DeDietrich/Remeha Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, seit kurzem bewohne ich mit meiner Partnerin ein EFH in dem für ZH und WW ein remeha Tzerra M 28C Wandheizkessel im Erdgeschoss...

Heizer99

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Hallo zusammen,

seit kurzem bewohne ich mit meiner Partnerin ein EFH in dem für ZH und WW ein remeha Tzerra M 28C Wandheizkessel im Erdgeschoss verbaut ist.

Wenn ich es richtig verstehe, hat die Heizung keinen Warmwasserspeicher für Trinkwasser, sondern arbeitet hier wie ein Durchlauferhitzer ("Plattenwärmetauscher"). Lediglich das Wasser in den Leitungen wird durch die Heizung permanent warm gehalten und durch eine interne Zirkulationspumpe zirkuliert. Aktuell habe ich die WW-Temperatur auf permanent 48°C eingestellt. Das würde ich aber gerne optimieren und einen Zeitplan programmieren, zum Beispiel:

6-8 Uhr 48°C
8-15 Uhr 10°C
15-23 Uhr 48°C
23-6 Uhr 10°C

10°C ist die geringste Temperatur, die ich einstellen kann.

Meine Frage ist vor allem, ob ich mit einem Zeitplan wie oben wegen des fehlenden Warmswasserspeichers keine Gedanken wegen Legionellen oder sonstigen Keimen machen muss, oder ob ein solcher Zeitplan aus hygienischen Gründen nicht empfehlenswert ist? Kann ich ggf. sogar tiefere Temperaturen wie z.B. 42°C verwenden, bei denen sich Legionellen und andere Keime zwar schon wohler fühlen, aber ja kaum Warmwasser vorgehalten wird? Die Zirkulationspumpe würde ich ebenfalls weitgehend ausschalten.

Danke vorab für eure Hilfe!
 
Hausdoc

Hausdoc

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Aktuell habe ich die WW-Temperatur auf permanent 48°C eingestellt. Das würde ich aber gerne optimieren und einen Zeitplan programmieren, zum Beispiel:

6-8 Uhr 48°C
8-15 Uhr 10°C
15-23 Uhr 48°C
23-6 Uhr 10°C

10°C ist die geringste Temperatur, die ich einstellen kann.
Bei einer Kombitherme gibts für Warmwasser keine Schaltzeiten.


Wasserhahn zu = Warmwasserbereitung aus
Wasserhahn auf = Warmwasserbereitung an.

Bei Kombithermen stellt man auch die Warmwassertemperatur vergleichsweise hoch ein, weil technisch bedingt der Warmwasserdurchfluss gedrosselt ist.
 
tricotrac

tricotrac

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hat die Heizung keinen Warmwasserspeicher für Trinkwasser, sondern arbeitet hier wie ein Durchlauferhitzer
Die Zirkulationspumpe würde ich ebenfalls weitgehend ausschalten.
Das passt überhaupt nicht zueinander. Schaue und überlege mal genauer, was denn bei dir vor Ort vorhanden ist.

Bei einer Kombitherme gibts für Warmwasser keine Schaltzeiten.


Wasserhahn zu = Warmwasserbereitung aus
Wasserhahn auf = Warmwasserbereitung an.
Genauso ist das technisch vorgegeben.
 

Heizer99

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Bei einer Kombitherme gibts für Warmwasser keine Schaltzeiten.
Ich kann definitiv einen Zeitplan für Wamwasser programmieren. Allerdings frage ich mich mittlerweile wozu das gut sein soll, zumindest wenn die "Optimierung" (siehe unten) ausgeschaltet ist.


Das passt überhaupt nicht zueinander. Schaue und überlege mal genauer, was denn bei dir vor Ort vorhanden ist.
Ja, wahrscheinlich habe ich das tatsächlich falsch verstanden. Die Heizung bietet die Option "Optimierung". Ich war der Meinung, dass hier eine Zirkulationspumpe arbeitet, damit das Warmwasser schneller an der Zapfstelle ankommt. Mir ist bereits aufgefallen, dass die Heizung trotz abgeschalteter Zentralheizung regelmäßig kurz anspringt. Auf dem Display kann man erkennen, dass sie wegen Warmwasser läuft. Allerdings auch dann, wenn gerade nichts entnommen wird. Hintergrund ist wohl, dass die Heizung das Warmwasser (in den Leitungen?) ständig warm hält, bzw. Vorwärmt, damit es schneller an der Zapfstelle ankommt. Das wird dann "Optimierung" genannt. Wenn ich diese Optimierung uasschalte, springt die Heizung nicht mehr regelmäßig an um Wasser vorzuwärmen, obwohl gerade nichts entnommen wird. Ich war fälschlicherweise der Meinung es gibt zusätzlich eine Zirkulationspumpe, damit das vorgewärmte Wasser in den Leitungen zirkuliert.

Aus der Bedienungsanleitung:
Optimierung: Mit dieser Einstellung wird angegeben, wann das Leitungswasser vorgewärmt
werden soll. Wenn das Leitungswasser vorgewärmt ist, steht schneller Warmwasser zur
Verfügung.
Das heißt für mich, ich kann die Warmwassertemperatur beliebig einstellen und programmieren, da praktisch kein Warmwasser vorgehalten wird? Bei ausgeschalteter Optimierung müsste die Warmwasserleitung ja des öfteren komplett abkühlen?
 
cephalopod

cephalopod

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Hintergrund ist wohl, dass die Heizung das Warmwasser (in den Leitungen?) ständig warm hält, bzw. Vorwärmt, damit es schneller an der Zapfstelle ankommt
Wie soll das Wasser durch die Leitungen fließen, wenn es keine Zirkulationspumpe gibt.
Schalte die Optimierung aus, reine Energieverschwendung
 

Heizer99

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Keine Ahnung, wegen Temperaturunterschieden? Jedenfalls kommt ohne Optimierung deutlich später warmes Wasser, während es mit Optimierung sofort da ist. Werde das natürlich trotzdem ausschalten. Frage mich nur, ob ich die WW-Temp dann auch auf weniger als 48°C einstellen kann und das weitere Einsparungen ohne hygienische Einbußen bringt?
 
cephalopod

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Frage mich nur, ob ich die WW-Temp dann auch auf weniger als 48°C einstellen kann und das weitere Einsparungen ohne hygienische Einbußen bringt?
Die Kalorien sind identisch, egal ob du wenig Wasser bei 60 Grad oder viel Wasser mit 40 Grad zapfst.
Warum sollte es hygienische Probleme geben, es gibt keine Stagnation.
 

Heizer99

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Die Kalorien sind identisch, egal ob du wenig Wasser bei 60 Grad oder viel Wasser mit 40 Grad zapfst.
So einfach ist es wahrscheinlich nicht. Für elektrisch betriebene Durchlauferhitzer habe ich auf die Schnelle das gefunden:

In allen Zimmern außer der Küche gilt: Stellen Sie am Durchlauferhitzer Ihre persönliche Komfort-Temperatur ein. Sie sollten am Wasserhahn kein kaltes Wasser beimischen. Das Wasser wird im Moment, in dem Sie den Wasserhahn aufdrehen auch erhitzt. Wenn Sie es also erst auf 60 °C erwärmen und anschließend auf 39 °C abkühlen, indem Sie kaltes Wasser beimischen ist das energetisch wenig sinnvoll und macht das Gerät tatsächlich zu einem Stromfresser.

Das wird sich bei einer Gasheizung wohl analog verhalten.
 

Heizer99

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Also ist der Artikel oben falsch? Außerdem ist der Wirkungsgrad der Heizung ist immer der gleiche?
 
cephalopod

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Wenn du alles besser weißt, warum bist du hier?
 

Heizer99

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Ich bin hier, weil ich versuche meine Heizung bzw. Heizungen im Allgemeinen besser zu verstehen, um diese dann optimal einstellen zu können. Und weil ich es gerne verstehen möchte, frage ich eben nach, warum das so ist. Aktuell habe ich einfach zwei gegensätzliche Behauptungen, nämlich deine und die aus dem oben verlinkten Artikel. Dabei ist letzterer dem Anschein nach immerhin aus einem Fachmagazin. Du hast deine Behauptung leider nicht weiter erklärt, da ist es doch legitim nachzufragen wie du dazu kommst, denke ich.
 
cephalopod

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Du hast deine Behauptung leider nicht weiter erklärt, ...
OK

Q = m * c * dT

Q ist die Wärmemenge.
m ist die Masse an Wasser
dT ist die Temperatur
c ist die Wärmekapazität

Wenn m groß ist und dT klein ist kommt das selbe raus wie mit kleinem m und großem dT.

Jetzt klar?
 
Dr Schorni

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Ja, schonnn...ABER: wenn aus dem Gerät gleich die 48 Grad kommen, also der Plattenwärmetauscher diese direkt liefert, DANN ist wegen der Brennwertnutzung die Effizienz deutlich besser (und die Verkalkung wesentlich geringer) als wenn der 60 liefern muss.☝
@cephalopod Grad DU fährst und schwörst doch so auf niedrige, bedarfsan-gepasste WW-Temperaturen...und jetzt willste alles dampfreinigen??
 
cephalopod

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Ja, schonnn...ABER: wenn aus dem Gerät gleich die 48 Grad kommen, also der Plattenwärmetauscher diese direkt liefert, DANN ist wegen der Brennwertnutzung die Effizienz deutlich besser (und die Verkalkung wesentlich geringer) als wenn der 60 liefern muss.☝
@cephalopod Grad DU fährst und schwörst doch so auf niedrige, bedarfsan-gepasste WW-Temperaturen...und jetzt willste alles dampfreinigen??
Ich bezweifle dass aus der Kombitherme 10 l/min mit 40 oder 42 Grad rauskommen können.
Wenn es geht, dann prima.
 
Dr Schorni

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Müsste doch eigentlich schonnn.... :unsure:Einfach versuchen. Passiert ja nichts.
 
tricotrac

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Ich bezweifle dass aus der Kombitherme 10 l/min mit 40 oder 42 Grad rauskommen können.
Warum nicht ? Ich unterstelle eine thermische Leistung von 28 KW und Wassereinlauftemperatur von 10°C und eine Spreizung von dT 40K dann komme ich auf eine vierzig grädige Auslauftemperatur bei 10,03 l/min.
 
Dr Schorni

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..aber 28kW ergeben bei 25K Temperaturanhebung (von 17 KW auf 42 WW) sogar 16 l/min... ☝
 
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