Warmwasser im Neubau mit Bosch Wärmepumpe

Diskutiere Warmwasser im Neubau mit Bosch Wärmepumpe im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Guten Morgen zusammen, unser Neubauprojekt startet jetzt Anfang Mai. Vieles ist schon besprochen und ausgewählt, aber mit der Warmwasserbereitung...

swoti

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Guten Morgen zusammen,

unser Neubauprojekt startet jetzt Anfang Mai. Vieles ist schon besprochen und ausgewählt, aber mit der Warmwasserbereitung und Heizung tue ich mich wirklich schwer. Wir bauen mit einem Bauträger der das Haus massiv (Porenbeton) errichtet und der mit ausgewählten Betrieben zusammenarbeitet.
Als Wärempumpe wird aller Voraussicht nach nun die Bosch 5800 eingebaut. Es wird eine Fußbodenheizung verlegt. Eine Energieberechnung liegt leider noch nicht vor. Wohnfläche und "bewohnte" Kellerräume mit FBH werden so um die 180qm werden.
Wir haben 3 Töchter und sind also insgesamt zu fünft. Die Damen haben eine recht hohen Wasserbedarf.

Ich hab versucht in unzähligen Beiträgen und YouTube Videos einen Überblick über die Warmwasserbereitung und wie dies mit WP und Heizung zusammenhängt zu bekommen, aber ich geb hier langsam auf.

1. Was wäre denn Eure bevorzugte Lösung wenn man von der WP und der Heizfläche ausgeht?
2. Was haltet Ihr von Hygiene oder Frischwasserspeicher?
3. Welches Volumen macht Sinn?
4. Braucht es denn nun einen Puffer für die WP oder nicht?
5. Kann ich PV Strom vom Dach sinnvoll an den Wärmespeicher anbinden oder macht das keinen Sinn?
6. Schichtenspeicher - funktioniert eh nicht meint der Sani-Mensch vom Bauträger.

Er würde einfach nur einen klassischen Boiler einbauen und gut isses.

Bin halt der komplette Laie und einfach erschlagen von den vielen Kombinationsmöglichkeiten. Bitte daher um Eure Hilfe! Danke!
 
Hausdoc

Hausdoc

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Wenn Anfang Mai das Projekt beginnt ist doch der Vertrag schon unterschieben?

2. Was haltet Ihr von Hygiene oder Frischwasserspeicher?
Bei Wärmepumpe nichts.
4. Braucht es denn nun einen Puffer für die WP oder nicht?
Ja
5. Kann ich PV Strom vom Dach sinnvoll an den Wärmespeicher anbinden oder macht das keinen Sinn?
Bedeutungslos, da Bauträger immer die allereinfachste und allerbilligste Variante wählen.
 

KarlZei

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4. Braucht es denn nun einen Puffer für die WP oder nicht?
Bei so viel FBH sollte der nicht erforderlich sein. Aber das wäre gemäß Planungs-/Installationsanleitung der WP zu prüfen.
5. Kann ich PV Strom vom Dach sinnvoll an den Wärmespeicher anbinden oder macht das keinen Sinn?
Hier könnte man, wenn geeignet (Einbau usw.), eine Brauchwasserwärmepumpe in Erwägung ziehen. 300 Liter sollten dann auch für die Mädels reichen ;-)
 

swoti

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Danke schon mal für das Feedback. Also macht eine Brauchwasserwärmepumpe mehr Sinn, als die eigentliche Wärmepumpe (für die Heizung) größer auszulegen?
Inwiefern spielt die WP als Quelle eine Rolle bei der Hygiene/Frischwassergeschichte?

Laienhaft und naiv wie ich bin, hatte ich mir das mal so vorgestellt: Ich habe einen Pufferspeicher im HAR. Dieser wird über WP bewärmt und im Sommer kann ich über den PV Strom noch zusätzlich beheizen. Von diesem Puffer geht dann einmal ein Anschluss in die FBH und ein weiterer Anschluss z.B. über Frischwasserstation in das Brauchwassernetz.

Euren Beiträgen entnehm ich das einiges gegen diese Idee spricht? Sollte die WP einfach direkt die FBH mitversorgen?
Wie viel Puffer brauch ich bei 5 Personen (inkl. 3 Großverbaucherinnen)

Danke!

Beim Bauträger ist vieles machbar, es muss halt der Aufpreis gezahlt werden...nur was macht tatsächlich Sinn, abweichend vom einen zentralen Boiler?
 

swoti

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Soo..gestern Termin mit dem Sanitärverantwortlichen gehabt. Er macht insgesamt eigentlich einen sehr kompetenten Eindruck (soweit ich das beurteilen kann).

Letztlich wird es jetzt wohl die WP von Bosch 5800 mit im Innenteil integriertem Puffer für die FBH. Daran soll dann ein 300-400 Liter Speicher für das Brauchwasser angeschlossen werden.

Frischwasserstation fand er unnötig, da im EFH ohnehin so gut wie nie die Legionellenthematik aufkäme und das in Kombination mit WP und der benötigten höheren Puffertemperatur ökonomisch Unsinn wäre.

Auf die Frage nach einem Schichtspeicher als Brauchwasserspeicher, sagte er auch, das würde sich nicht rechnen und einen großen Schichtspeicher würde man nicht gut mit der WP beheizen können.

Anbindung von PV soll dann über das Emma (?) System von Bosch erfolgen können.

Was meint ihr dazu? Sollte ich da noch versuchen was zu ändern?

FBH macht er nicht sondern eine Firma namens Pedotherm (Link)
 
cephalopod

cephalopod

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Also macht eine Brauchwasserwärmepumpe mehr Sinn, als die eigentliche Wärmepumpe (für die Heizung) größer auszulegen?
Wo steht die Außeneinheit der WP?
Auf der Terrasse?
Sie wir jedes mal anspringen, wenn WW benötigt wird.
Wollt ihr das?
Ich würde lieber eine separate BWWP zusätzlich zur WP nehmen und die große nur im Winter für die Heizung anwerfen.
Sie kann von außen unhörbar im Keller vor sich hin werkeln.
Sie kann dann auch das ganze Jahr über zu 100% mit der PV betrieben werden.
Und ist dadurch auch nicht von einer EVU-Sperre betroffen.
 

swoti

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Die steht vor dem Haus (der Gästetoilette) und soll angeblich total leise sein. aber gutes Argument ich frag mal ob das auch möglich ist. Danke!

In Sachen Warmwasser wäre es jetzt halt das einfachste System. Das er sich gegen den Schichtspeicher wehrt ist mir noch nicht ganz verständlich. funktioniert das in der Praxis nicht so gut? Und ist eine Frischwasserstation tatsächlich so energieintensiv?
Aber wenn alle Stricke reißen könnte man in 20 Jahren ja sowas noch umrüsten oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Heizer21

Heizer21

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Eine Energieberechnung liegt leider noch nicht vor.
Die Energiebedarfsrechnung wird dir genau sagen, was du nach Norm an Heiz- und Warmwasser Mengen brauchst.
Dein Bauträger wird diese Werte wahrscheinlich garnicht unterschreiten wollen, da du ihn sonst haftbar machen kannst.

Wenn du dein Haus beim WW energiesparsam betreiben willst, beachte folgende Details:

- KEINE Warmwasser Zirkulation! Das ist die Energieverschwendung schlecht hin! Dafür Leitungen zu den Verbrauchern möglichst dünn (wenig Inhalt), kurz (vorallem im Verteilerraum), isoliert und nicht in Aussenwände verlegen, dann kommt das WW schnell mit wenig Temperaturverlust auch ohne Zirkulation.
Wenn es nicht ohne Zirkulation geht, lass für diese am Anfang und am Ende einen zugänglichen Absperrhahn und Ablassventile montieren. Bei Bedarf kannst du die Zirkulation dann ausser Betrieb setzen (zB wenn die Kids ausgeflogen sind).

- Weit entfernte WW Verbraucher mit geringem Verbrauch, wie Gäste- oder Garagen Handwaschbecken usw, entweder ohne WW Anschluss oder, wie oben, mit einer absperbaren und entleerbaren WW Leitung versehene und ggf. Strom für einen mini Durchlauferhitzer ein planen.

- WW Anschluss für Wasch- und Spühlmaschinen vorsehen, sofern WW nicht fossil gewärmt wird, und Waschgeräte auswählen, die damit zurecht kommen.

- Duschköpfe mit Wasser Konstanthalter montieren, die den Durchfluss aus 6 oder 9L /Min begrenzen (da hat man sich bald dran gewöhnt…)
=> hansgrohe wassersparender Duschkopf
Beachte dabei, dass die Duscharmaturen mit Einhandhebelmischer aber für den geringen Durchfluss geeignet sein müssen, da du sonst mit 20% Hebelweg schon 100% bzw die 6-9L/Min erreicht hast und es durchaus Situationen geben kann, in dem du in der Dusche noch weniger haben möchtest. Hierfür fragst du am besten direkt bei Hansgrohe nach.


2. Was haltet Ihr von Hygiene oder Frischwasserspeicher?
Sind in D bei den Heizungsbauern recht beliebt. Hier in der CH sind sie vollkommen exotisch und werde durchs Band als idiotisch betrachtet.
Durchschaut habe ich Für- und Wider auch noch nicht.
Ich meine es geht, wie der Name schon sagt, vorallem um Hygiene bzw Legionellen vermeidung. Das ist im modernen EFH aber eh kein Problem.

4. Braucht es denn nun einen Puffer für die WP oder nicht?
Angeblich werden WP damit effizienter, da sie länger durchlaufen können.
Wenn du Platz hast, würde ich einen Puffer nehmen.
6. Schichtenspeicher - funktioniert eh nicht meint der Sani-Mensch vom Bauträger.
Ja, Schichtspeicher bzw das Schichten ist eine Kunst... Bei mir funktionierte es im MFH ganz gut, aber nur, wenn die Differenz zwischen WW und Heizungswasser (bei mir 50c Ziel Temp) nicht all zu gross ist, was bei Bodenheizung schwierig ist…
Wenn du Platz und nicht ganz knauserig bist, nehme zwei separate Speicher, einen WW Speicher und einen separaten Wärmepuffer für das Heizungswasser.
 
Thema:

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