Warmwasser bei Pelletheizung ungenügend, zuviel Wasservorlauf

Diskutiere Warmwasser bei Pelletheizung ungenügend, zuviel Wasservorlauf im Holz, Pellets, Biomasse Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Guten Tag, wir haben seit kurzer Zeit als Mieter eine Pelletheizung im Haus. Seither stimmt es mit dem Warmwasser nicht mehr so wie zuvor mit der...

Apfelapfel

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Guten Tag,
wir haben seit kurzer Zeit als Mieter eine Pelletheizung im Haus. Seither stimmt es mit dem Warmwasser nicht mehr so wie zuvor mit der Ölheizung, mit der das Wasser aus dem Hahn bedeutend schneller warm und heißer geworden ist als jetzt.
Es braucht viel zu viel Kaltwasservorlauf, bis das Wasser ca 40 Grad hat.

Beispiele heute nacht kurz nach 0.00 gemessen:
Waschbecken Bad: nach 30 sek. + ca 5 l Wasser leicht lauwarm . Nach 1 min. + ca 10l Wasser handwarm ca 37 Grad. Nach 1,5 min. + ca 15l Wasser 44 Grad
Badewanne + Dusche: wars ok, nach ca 6 liter ca 44 Grad
Küche: nach ca 30 sek + 6,3l = 40 Grad
nach 1 min. und weiteren ca 6 l Wasser = 45 Grad
macht ca 1 Minute Wasservorlauf aus, bis es 45 Grad hat.
______________

Beispiel heute 13 Uhr am Waschbecken im Bad gemessen (da laufen in ca 30sek 5 l Wasser raus)
10 sek bis 37 Grad
50 Sekunden bis 39 Grad
1 min. 50 sek bis 40 Grad
3 min. 50sek. bis 43 Grad
4 min. 10 sek bis 45 Grad
6 min. 10sek bis 47 Grad
weiter nicht gemessen
________________________
Beispiel heute 10.40 Uhr Badewanne + Dusche:
nach 1.30 min + ca 10l Wasservorlauf = 40 Grad -- nach weiteren Litern Badewanne ca 44 Grad, bleibt so - Dusche bei 40 Grad
Küche: nach 1 min = 39 Grad
nach 2,5 min. = 43 Grad

Es ist immer einwenig unterschiedlich und schwankend, aber so grob gemessen nun diese Werte, so dass man daraus schließen kann: viel zu hoher Wasservorlauf und zuviel Zeit, bis es richtig warm kommt. Am meisten deprimiert mich dabei die enorme Wasserverschwendung und dadurch erhöhte Wasserverbrauchskosten.

Im Netz habe ich gelesen, dass es eine DIN Norm gibt:
nach spätestens 15 Sekunden 40 Grad, und nach spätestens 30 Sekunden 55 Grad (55 Grad werden eh nie erreicht - derzeit max. 45)
Oder auch die Regel: max 5 Liter Kaltwasservorlauf in 10 Sekunden

Dh wenn man richtig warmes Wasser will, kommt es erstmal zu einem erhöhten Wasservorlauf , und das bedeutet eine enorme Wasserverschwendung.
Zudem erhöhter Stromverbrauch, wenn man , um größere Wasserverschwendung beim Kaltwasservorlauf zu vermeiden, Wasser zum Zähneputzen oder für Katzenwäsche am Waschbecken im Bad mit dem Waschlappen dauernd zuerst im Wasserkocher in der Küche erwärmen muss. Umständlich.
Heißt nun, wenn man spätabends nach 22 Uhr nicht durch übermäßigen Wasservorlauf Wasser verschwenden will, müsste man sich am Körper kalt bzw max lauwarm am Waschbecken waschen und Zähneputzen, was jedoch sehr uanngenehm ist, wenn man kälteempfindliche Zähne hat.
Tagsüber ist der Wasservorlauf am Waschbecken nicht so ernorm, da kommt wenigstens recht schnell lauwarmes Wasser für die Zähne aus dem Hahn. Aber abends nach 22 Uhr schaut es richtig schlecht aus, wenn man erst 1 Minute Wasser laufen lassen muss, um es für die Zähnespülung handwarm erträglich zu haben.
Und in der Küche braucht man nun dadurch, da zuviel kalter Wasservorlauf ist, auf dem Herd länger, um das Kochwasser für Nudeln etc. aufzuheizen (erhöhter Stromverbrauch) . Und für andere Warmwasserbedürfnisse wie Zähneputzen Aufheizen mit dem Wasserkocher.

Das heißt nun abgesehen von der Verschwendung von Wasser für den Mieter schlechte Karten, da dadurch bedingt im Vergleich zur alten Heizungsart höhere Wasserverbrauchs- und Stromkosten anfallen, wobei die Heizkosten für Warmwasser und Heizung ja nicht günstiger geworden sind.

Daher interessiert mich, ob das bei einer Pelletheizung normal ist.
 
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cephalopod

cephalopod

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Das hat nicht mit der Wärmequelle sondern mit der Zirkulation und deren Einstellungen zu tun, sofern vorhanden.
 

Apfelapfel

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Ja, aber könnte es sein, dass das bei der Pelletheizung nicht höher gestellt werden darf?
 

bendo

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...wir haben seit kurzer Zeit als Mieter eine Pelletheizung im Haus. Seither stimmt es mit dem Warmwasser nicht mehr so wie zuvor mit der Ölheizung, mit der das Wasser aus dem Hahn bedeutend schneller warm und heißer geworden ist als jetzt.
... Am meisten deprimiert mich dabei die enorme Wasserverschwendung und dadurch erhöhte Wasserverbrauchskosten.
...Das heißt nun abgesehen von der Verschwendung von Wasser für den Mieter schlechte Karten, da dadurch bedingt im Vergleich zur alten Heizungsart höhere Wasserverbrauchs- und Stromkosten anfallen, wobei die Heizkosten für Warmwasser und Heizung ja nicht günstiger geworden sind.
Daher interessiert mich, ob das bei einer Pelletheizung normal ist.
Hallo,
vermutlich hat man mit dem Einbau einer neuen Heizung auch einige Einstellungen vorgenommen, die vorher so nicht da waren (oder sich keiner gekümmert hat). Hat die Anlage eine WW-Zirkulation? Dann gibt es in der (neuen) Heizungssteuerung sicherlich Zeiten, in denen die Zirkulation(spumpe) aktiv sein soll und wie groß die Grenzwerte für das Zuschalten jener Pumpe sein sollen.
Bedienen sich noch mehr Parteien an der Heizung? Dann würde ich mit dem Vermieter reden. Wohnt ihr in einem EFH zur Miete? Dann sollten die Einstellungen auch in Eurer Verantwortung liegen, d.h.: Ich würde mal zur Heizung gehen und die Einstellungen so vornehmen, wie sie mir passen (je nach Vorahnung in Rücksprache mit Vermieter/HB). Z.B. kannst du die Freigabezeiten für die Zirkulation auf täglich und 0-24 Uhr stellen. Dann kommt - wie in deinem Beispiel - auch mitten in der Nacht gleich warmes Wasser. Ergänzend kannst du prüfen, ob WW-Sollwert auf >50°C eingestellt ist und der Abschaltgrenzwert für die Zirkulation auf >45°C. Wenn alles gilt, hast du im ganzen Haus immer sofort warmes Wasser.
ABER: Jetzt kommt die Kehrseite der Medaille: Mit diesen Einstellungen wird ein erheblicher Teil der WW-Anlage stets auf Temperatur gehalten. Auskühlverluste werden stets ersetzt. Das würde dann eifrig durch Verbrauch von Pellets angezeigt. Du kannst Dir nun ausrechnen, was günstiger ist: viel Pellets verheizen (~800€/t) oder der ein oder andere m³ Wasser (~4,30€/m³)....
Gruß, bendo
 
Dr Schorni

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24/7 Zirkulation gibts ja wohl nicht! Braucht kein Mensch. Entweder man passt die Zirkulationszeiten der Benutzung an oder eben umgekehrt ☝🏻
 
Dr Schorni

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Das ist aber kein Normalfal im EFH/ZFH. Schichtarbeiter duschen auch gefälligst dort wo sie schichten, denn es gibt im Haus auch ne Nachtruhe.
Aber vielleicht kommt der Doppelapfel mal mit klaren Fakten rum und erweitert mal seinen technischen Horizont über „aus dem roten Wasserhahn kommt warmes Wasser“….
 
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