Wenn die Trinkwassertemperatur 61°C an der Anzeige im ISR anzeigt, wieso kommen dann nur 47 °C-Wasser in 5 Metern Entfernung an?
Wo hast du die Temperatur gemessen? Wenn du an einer Armatur gemessen hast kann es durchaus sein das diese Armatur ein Verbrühschutz hat und die Temperatur "runterregelt".
Ist dieser Wärme-Verlust normal?
Dieser Verlust ist sehr unwahrscheinlich. Wahrscheinlich liegt hier ein anderes Problem vor, z.B. Verbrühschutz der Armatur oder Entnahme des Warmen Trinkwassers über den Zirkulationsanschluss.
Die Einstellung für die wöchentliche Legiotemperatur = 61°C (Sonntag, 60
Minuten), da habe ich gemessen, weil ich eine volle Badewanne mit
heißem Wasser haben will (sollte bei einem 150 Liter Boiler bei 61°C
doch ausreichen?).
Diese Menge sollte für eine normale Badewanne ausreichen. Wenn allerdings extrem große Wannen mit 280 Liter Inhalt und mehr gefüllt werden müssen ist es knapp.
Der Nennsoll-Wert (1610) steht auf 48°C, der Reduziertsoll-Wert (1612) auf 32°C.
Mein erste Gedanke: Was sollen diese absolut idiotischen Einstellungen? Hier versucht einer zu sparen der absolut keine Ahnung hat wieviel Energie die Trinkwassererwärmung benötigt.
Mal im Ernst: Diese Einstellungen sind mehr wie fahrlässig, aus hygienischer Sicht sogar einfach nur dumm. Aus Energetischer Sicht wird rein garnichts gespart! Aus guten Grund werden die Werkseinstellungen mit 55°C und 40°C gemacht.
Wenn man das Mischungskreuz in der Mathematik kennt der weiss das man aus kalten und warmen Wasser eine gewisse Solltemperatur mischen kann, oder für Leute denen dies zu kompliziert ist: Aus warmen und kalten Wasser kann ich Wasser mit einer anderen Temperatur mischen.
Hygienisch gesehen erzielt man also aus Trinkwasser mit einer Temperatur größer 55°C und kalten Trinkwasser das beste und gesündeste Ergebnis. Das selber Ergebnis erreiche ich auch mit Temperaturen wenn ich das Warme Trinkwasser mit 48°C mit weit weniger kalten Trinkwasser mische - nur ist hier die Gefahr von Bakterien sehr sehr groß da sie nicht vom warmen Trinkwasser abgetötet werden und sich evtl in einen bestimmten Temperaturbereich vermehren können. Also aus hygienischer Sicht siegt hier klar das Trinkwasser mit 55°C vor dem mit 48°C.
Und wie sieht es aus Energetischer Sicht aus? Hier brauche ich garnicht zu überlegen. Da in beiden Fällen die Zieltemperatur identisch ist. Und da die Einlauftemperatur (Kaltwasser) und die gesamt genutze Wassermenge auch identisch ist ist das Ergebnis auch gleich.... also spare ich mit niedriegen Temperaturen nichts. Gut, es sind extrem minimal höhere Auskühlverluste bei der höheren Temperatur die aber kaum zu berücksichtigen sind.
Also warum auf Gesundheit verzichten?