PaMa
Threadstarter
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- 13.04.2022
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Hallo zusammen,
dank des Forums konnte mir schon sehr viel bei der Heizlastberechnung für mein Haus geholfen werden. Es stellt sich für uns - aus mehreren Gründen - dennoch für Frage, ob man auf eine Pelletanlage oder eine LWP setzen sollte.
Die Heizlastberechnung hat einen Bedarf von ca.10 kw ergeben.
PLZ ist 36043
Norm Außentemperatur - 12 Grad
Es handelt sich um einen Altbau aus 1936 bei dem so ziemlich alles energetisch auf den neusten Stand gebracht werden soll. Dazu zählt eine Einblasdämmung des zweischaligen Mauerwerks. Kellerdeckendämmung, Dämmung der obersten Geschossdecke, zusätzlich eine Fassadendämmung und neue 3 Fach verglaste Fenster und in allen Wohneinheiten (außer einer kleinen Kellerwohnung von 30 qm) kommt Fußbodenheizung rein. Daher gehe ich davon aus, dass wir mit einer wärmepumpentauglichen Vorlauftemperatur von 35 Grad arbeiten können.
Zudem ist eine 8 kwp PV Anlage bestellt, also beste Voraussetzungen für eine WP.
Jetzt kommt jedoch das große ABER. Wir werden drei der vier Wohneinheiten vermieten. Bei Nutzung der PV Anlage für die Speisung der Wärmepumpe „verschenke“ ich den selbst erzeugten Strom, da ich diesen nicht den Mietern abrechnen kann. Natürlich könnte ich das bei der Kaltmiete draufschlagen und kompensieren, jedoch muss diese ja wiederum versteuert werden, sodass am Ende dennoch ein großer Teil verloren geht. Zudem verstehe ich nicht weshalb in diversen WP Magazinen und im Internet immer wieder das Argument der Wärmepumpenstromtarife genannt wird. Diese gibt es zwar, jedoch sind die Konditionen für Neukunden miserabel, sodass hier gerne 38 ct und mehr im WP Stromtarif zu zahlen sind. Mein Heizungsbauer hat mir die AroTHERM Plus 125/6 angeboten. Hier käme ich meiner Meinung nach maximal auf eine JAZ von 4, wenn es sehr gut läuft. Bei 38 ct für die kWh Strom bin ich also im besten Fall bei 9,5 ct die kWh Wärme.
Bei einer Pelletanlage ergeben sich gleich mehrere Vorteile:
Die von vielen als Negativargument vorgebrachte intensivere Wartung lässt sich gut auf die Mieter umlegen, sodass bei einem vier Parteien Haus die Kosten für den Einzelnen nicht mehr so hoch sind.
Bei der Wahl einer Pelletanlage würde diese mit einer Brauchwasserwärmepumpe für die Brauchwasserbereitstellung der eigen genutzten Wohnung kombiniert. Hier kann die PV Anlage ohne „verschenkte“ Energie die Brauchwasserwärmepumpe versorgen. Die vermieteten Wohneinheiten würden ohnehin einen Elektrodurchlauferhitzer erhalten.
Das größte Argument ist jedoch der Innovationsbonus i. H. von 5% für besonders feinstaubarme Anlagen. Da wir von einer 6 stelligen förderfähigen Summe sprechen (neuer Fußbodenaufbau, neues Bad, neue Türen) machen sich 5% durchaus bemerkbar.
Die einzige Kröte, die ich schlucken muss ist der hohe Platzbedarf für das Pelletlager.
Für mich ist die Rechnung jedoch mehr oder weniger eindeutig. Bei Pellet liege ich aufgrund der zusätzlichen 5% Förderung von der Anfangsinvestition her günstiger als mit der WP und auch im Betrieb kosten die Pellets mich „nur“ 7,7 ct/kWh aktuell. Zusätzlich möchte ich gerne eine Windhager Pelletanlage installieren, die nachträglich mit einer Wärmepumpe als Hybridlösung kombiniert werden könnte. Hier habe ich also die Flexibilität später im Zweifel doch noch relativ einfach ergänzen bzw. nachrüsten zu können.
Habe ich etwas übersehen oder ist meine angenommene JAZ zu niedrig gegriffen und die WP ist in Wahrheit viel effektiver? Wie seht ihr das mit dem Strompreis. Die EEG Umlage soll ja wegfallen, was bei meinem Versorger jedoch lediglich die Preissteigerung auffängt.
dank des Forums konnte mir schon sehr viel bei der Heizlastberechnung für mein Haus geholfen werden. Es stellt sich für uns - aus mehreren Gründen - dennoch für Frage, ob man auf eine Pelletanlage oder eine LWP setzen sollte.
Die Heizlastberechnung hat einen Bedarf von ca.10 kw ergeben.
PLZ ist 36043
Norm Außentemperatur - 12 Grad
Es handelt sich um einen Altbau aus 1936 bei dem so ziemlich alles energetisch auf den neusten Stand gebracht werden soll. Dazu zählt eine Einblasdämmung des zweischaligen Mauerwerks. Kellerdeckendämmung, Dämmung der obersten Geschossdecke, zusätzlich eine Fassadendämmung und neue 3 Fach verglaste Fenster und in allen Wohneinheiten (außer einer kleinen Kellerwohnung von 30 qm) kommt Fußbodenheizung rein. Daher gehe ich davon aus, dass wir mit einer wärmepumpentauglichen Vorlauftemperatur von 35 Grad arbeiten können.
Zudem ist eine 8 kwp PV Anlage bestellt, also beste Voraussetzungen für eine WP.
Jetzt kommt jedoch das große ABER. Wir werden drei der vier Wohneinheiten vermieten. Bei Nutzung der PV Anlage für die Speisung der Wärmepumpe „verschenke“ ich den selbst erzeugten Strom, da ich diesen nicht den Mietern abrechnen kann. Natürlich könnte ich das bei der Kaltmiete draufschlagen und kompensieren, jedoch muss diese ja wiederum versteuert werden, sodass am Ende dennoch ein großer Teil verloren geht. Zudem verstehe ich nicht weshalb in diversen WP Magazinen und im Internet immer wieder das Argument der Wärmepumpenstromtarife genannt wird. Diese gibt es zwar, jedoch sind die Konditionen für Neukunden miserabel, sodass hier gerne 38 ct und mehr im WP Stromtarif zu zahlen sind. Mein Heizungsbauer hat mir die AroTHERM Plus 125/6 angeboten. Hier käme ich meiner Meinung nach maximal auf eine JAZ von 4, wenn es sehr gut läuft. Bei 38 ct für die kWh Strom bin ich also im besten Fall bei 9,5 ct die kWh Wärme.
Bei einer Pelletanlage ergeben sich gleich mehrere Vorteile:
Die von vielen als Negativargument vorgebrachte intensivere Wartung lässt sich gut auf die Mieter umlegen, sodass bei einem vier Parteien Haus die Kosten für den Einzelnen nicht mehr so hoch sind.
Bei der Wahl einer Pelletanlage würde diese mit einer Brauchwasserwärmepumpe für die Brauchwasserbereitstellung der eigen genutzten Wohnung kombiniert. Hier kann die PV Anlage ohne „verschenkte“ Energie die Brauchwasserwärmepumpe versorgen. Die vermieteten Wohneinheiten würden ohnehin einen Elektrodurchlauferhitzer erhalten.
Das größte Argument ist jedoch der Innovationsbonus i. H. von 5% für besonders feinstaubarme Anlagen. Da wir von einer 6 stelligen förderfähigen Summe sprechen (neuer Fußbodenaufbau, neues Bad, neue Türen) machen sich 5% durchaus bemerkbar.
Die einzige Kröte, die ich schlucken muss ist der hohe Platzbedarf für das Pelletlager.
Für mich ist die Rechnung jedoch mehr oder weniger eindeutig. Bei Pellet liege ich aufgrund der zusätzlichen 5% Förderung von der Anfangsinvestition her günstiger als mit der WP und auch im Betrieb kosten die Pellets mich „nur“ 7,7 ct/kWh aktuell. Zusätzlich möchte ich gerne eine Windhager Pelletanlage installieren, die nachträglich mit einer Wärmepumpe als Hybridlösung kombiniert werden könnte. Hier habe ich also die Flexibilität später im Zweifel doch noch relativ einfach ergänzen bzw. nachrüsten zu können.
Habe ich etwas übersehen oder ist meine angenommene JAZ zu niedrig gegriffen und die WP ist in Wahrheit viel effektiver? Wie seht ihr das mit dem Strompreis. Die EEG Umlage soll ja wegfallen, was bei meinem Versorger jedoch lediglich die Preissteigerung auffängt.
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