Wärmepumpe in ein Gas-Brennwert System einbinden

Diskutiere Wärmepumpe in ein Gas-Brennwert System einbinden im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo, Ich bin hier neu im Forum. Ich habe seit Ende 2019 ein gut funktionierendes Sytem für Heizung und Brauchwasser: Bosch/Junkers: Brenner -...

WellDone

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Hallo,

Ich bin hier neu im Forum.

Ich habe seit Ende 2019 ein gut funktionierendes Sytem für Heizung und Brauchwasser:
Bosch/Junkers: Brenner - Junkers Cerapur mit Gebläse / Wärmetauscher Junkers ZBS 22/150-3 MA 23
Brauchwasser (heiss) mit Zirkulationspumpe
Ein Nachteil: Gas (es wird nicht billiger)

Deswegen plane ich eine Luft-Wasser Wärmepumpe mit hoher Vorlauftemperatur und Schichtenspeicher.

Nach mehreren Anfragen und ebenso viele Ablehnungen an Heizungsbauer zur Integration der Wärmepumpe in das bestehende System, möchte ich aber nicht aufgeben.
Wegen meinen geringen Heizungsverständnissen bitte ich hier im Forum um Feedback.
Kann man es nicht so installieren?
Heizung:
- Vorlauf aus Wärmepumpenschichtenspeicher (z. B. 65 Grad) geht in den Heizungsrücklauf Gastherme
- Heizungstemperatur der Gastherme wird auf 55 Grad gestellt
- Gastherme heizt nur zu, ansonsten „läuft“ das warme Heizungswasser aus der Wärmepumpe nur durch
Warmwasser/Brauchwasser:
- Kaltwasser geht in den Wärmepumpenschichtenspeicher
- Vorlauf aus Wärmepumpenschichtenspeicher geht in den Kaltwassereingang Gastherme
Ich würde auch das Warmwasser/Brauchwasser nur mit Wärmepumpe erzeugen und den Teil in der Gastherme still legen

Danke für´s Feedback
 
cephalopod

cephalopod

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Die einzige Möglichkeit bei deinem All-in-One Gerät wäre, an die vorgesehenen Eingänge von Sonnenkollektoren eine BWWP ohne eigenen Speicher anzuschließen, z.B. eine Ochsner Mini.

1665136222460.png
 

WellDone

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Hallo cephalopod,

Danke, aber leider ist meine bestehende Anlage keine Cerapur-Solar, hat also keinen externen Eingang für Solarthermie o.ä.

liebe Grüße
 
cephalopod

cephalopod

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Dann bleibt dir nur, die BWWP Standalone zu betreiben.
Was grundsätzlich auch kein großer Nachteil wäre, vor allem in Verbindung mit einer kleinen Balkon-PV-Anlage.

Ich glaube die wenigsten hier im Forum, die eine BWWP betreiben, nutzen die Gasheizung zusätzlich.

War ja auch deine Idee:

Ich würde auch das Warmwasser/Brauchwasser nur mit Wärmepumpe erzeugen und den Teil in der Gastherme still legen
 

WellDone

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Sicher hatte ich mich zweideutig ausgedrückt … ich müsste das ergänzen:
Ich würde auch das Warmwasser/Brauchwasser nur mit Wärmepumpe erzeugen und den Teil in der Gastherme still legen….
… , die Heizung aber, wie beschrieben, mit der Wärmepumpe im Durchlauf durch die Gastherme betreiben.
Also, Heizungswasser Vorrang mit Wärmepumpe + bei Bedarf mit Gas und Brauchwassererwärmung durch Wärmepumpe 100%.
 
cephalopod

cephalopod

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Hä?
Wie soll das denn gehen?
Wie willst du denn Rückwärts mit dem warmen Brauchwasser dein Heizungswasser über den Wärmetauscher erwärmen?
No-Way :thumbdown:

Mal davon abgesehen, dass die Leistung einer BWWP dafür auch nicht mal ansatzweise ausreicht.
 

Heizungsdoc

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Sicher hatte ich mich zweideutig ausgedrückt … ich müsste das ergänzen:
Ich würde auch das Warmwasser/Brauchwasser nur mit Wärmepumpe erzeugen und den Teil in der Gastherme still legen….
… , die Heizung aber, wie beschrieben, mit der Wärmepumpe im Durchlauf durch die Gastherme betreiben.
Also, Heizungswasser Vorrang mit Wärmepumpe + bei Bedarf mit Gas und Brauchwassererwärmung durch Wärmepumpe 100%.
Das geht. Unser Experte hat es noch nicht verstanden. Voraussetzung ist aber ein kleiner Puffer. Du kannst die Wärmepumpe nicht direkt sufs Gasgerät klemmen . Hast ja in jedem Gerät ne Pumpe. Hab ich schon gebaut. Da kannst du auch einen anderen Wärmepumpenhersteller nehmen und hast halt 2 Regelungen.So kannst du zb ein Buderus Gasgerät mit einer Vaillant Wärmepumpe koppeln.
 

WellDone

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Danke Heizungsdoc,

Ich habe mal meine Vorstellungen bildlich dargestellt.
Noch eine Bemerkung: Ab November habe ich eine 7,5 kWp PV Anlage.
Diese dann auch mit 10 kWh Akku. Da lasse ich mir die Option offen, auch einen Heizstab im Speicher zu benutzen - für die Übergangszeit sicher sinnvoll.
Heizungsdoc: Ich bin kein Fachmann, deswegen habe ich in meiner Skizze alle Ventile, PufferSpeicher, usw. weggelassen …

Habe ich einen Denkfehler?
 

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Heizungsdoc

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Heizungsanbindung ok. Bei Warmwasser müsstest du dich für einen Speicher entscheiden. Das Warmwasser von einem in den anderen Speicher zu leiten bringt keine Punkte.
 

WellDone

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Hallo HeizungsDoc,

Ich habe hier mal die Version 2 bildlich dargestellt.
WW wird jetzt zu 100% von der WP erzeugt.
IMG_1441.jpeg


Ausserdem habe ich mal meine Kalkulation der Kosten für 2023 (geschätzt mit derzeit zu kalkulierenden Energiepreisen) vorgelegt - mit und ohne WP.
Die PV Anlage 7,5 kWp (nach PVGIS ca. 6000 kWh/Jahr) ist hier noch nicht berücksichtigt, würde dann aber geschätzt die Stromkosten noch einmal um 20% senken.
Bildschirmfoto 2022-10-08 um 20.56.27.png
 
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Nanni_Poldi

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Kann man nicht eine Wärempumpe in der Weise in eine Öl oder Gasheizung einbinden, dass man die WP in den Rücklauf der Heizung einabut, d.h.
den Rücklauf der Heizung als Vorlauf der WP nimmt
dann das von der WP auf 40 Grad erwärmte Wasser als Rücklauf an die Heizuung gibt.
Die WP müsste dann immer dann aktiv werden, wenn Rücklauf vor Heizung unter 40 Grad.

Bei milden Wetter setzt Heizung Vorlauf ohnhin nur auf 40 grad, so dass kein ÖL/Gas mehr benötigt wird. Sinken die Außentemperaturen, wird Gas oder Ölheizung dann mit Gas und Öl den Vorlauf auf bis zu 65 Grad erhöhen. (Haus Baujahr 1920 braucht leider bei Minus 20 Grad 65 Grad Vorlauf)

Auszuprobieren wäre noch, ob auch 40 Grad WW (mit einmal wöchentlicher Erhitzung auf 70 Grad) ausreichen würden, dann könnte WP auch WW Breitung übernehmen.
 
cephalopod

cephalopod

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Und welche Pumpe pumpt das Heizungwasser um?
Und wann?
 

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65° Vorlauf bei minus 20° ist doch für so ein altes Haus garnicht mal so schlecht, das schaffen manche neuere nicht.
 

Heizungsdoc

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Kann man nicht eine Wärempumpe in der Weise in eine Öl oder Gasheizung einbinden, dass man die WP in den Rücklauf der Heizung einabut, d.h.
den Rücklauf der Heizung als Vorlauf der WP nimmt
dann das von der WP auf 40 Grad erwärmte Wasser als Rücklauf an die Heizuung gibt.
Die WP müsste dann immer dann aktiv werden, wenn Rücklauf vor Heizung unter 40 Grad.

Bei milden Wetter setzt Heizung Vorlauf ohnhin nur auf 40 grad, so dass kein ÖL/Gas mehr benötigt wird. Sinken die Außentemperaturen, wird Gas oder Ölheizung dann mit Gas und Öl den Vorlauf auf bis zu 65 Grad erhöhen. (Haus Baujahr 1920 braucht leider bei Minus 20 Grad 65 Grad Vorlauf)

Auszuprobieren wäre noch, ob auch 40 Grad WW (mit einmal wöchentlicher Erhitzung auf 70 Grad) ausreichen würden, dann könnte WP auch WW Breitung übernehmen.
So ist es doch ein Stück höher in der Zeichnung. Nur das eine Weiche oder Puffer nach der Wärmepumpe kommen muss da beide Geräte eine Pumpe haben. Du kannst nicht beide gleichzeitig in einen Heizkreis laufen lassen
 

ChristophH90

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Hallo Zusammen,

ich muss die Frage noch einmal aufgreifen, da ich vor einer ähnlichen Entscheidung stehe, allerdings unsicher bei der praktischen Umsetzung bin. Ich nutze aktuell für den Heizkreislauf und die Warmwasserversorgung eine Gastherme mit separatem Warmwasserspeicher. Infolge der Kostenlage überlege ich nun eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zusätzlich in das bestehende System einzubinden. Aufgrund eines Altbaus ohne Außendämmung ist bei Außentemperaturen von weniger als 0 Grad eine Vorlauftemperatur von mehr als 50 Grad nötig, was zu Ineffizienzen beim reinen Betrieb mit einer eigenständigen Luft-Wasser-Wärmepumpe führen würde.

Daher kam die Überlegung, dass die Gasheizung ja einen deutlich geringeren Verbrauch hat, wenn das in den Rücklauf geführte Heizungswasser bereits „vorgewärmt“ ist, sodass die Gasheizung dann nur noch zusätzlich aufheizen muss anstelle das Wasser komplett erhitzen zu müssen. Insofern würde ich in den Rücklauf vor die Gasheizung eine Luft-Wasser-Wärmepumpenintegrieren, die das Heizungswasser in Abhängigkeit der Außentemperatur bereits auf bis zu 50 Grad erhitzt, sodass die Gasheizung nur noch aktiv werden müsste, wenn sie selbst die Vorlauftemperatur aufgrund des außentemperaturgeführten Betriebs auf mehr als 50 Grad erhitzen muss (eben bei Außentemperaturen von weniger als 0 Grad). Zusätzlich soll die Luft-Wasser-Wärmepumpe auch die Warmwassertemperatur regeln, da diese bei uns auf maximal 45 Grad läuft.

Ich würde die Heizkennlinien dann so einstellen, dass die Gasheizung den Vorlauf auf maximal 70 Grad erhitzt, wobei die Luft-Wasser-Wärmepumpe eben auf maximal 50 Grad eingestellt wird. Also gäbe die Luft-Wasser-Wärmepumpe bspw. bei -5 Grad eine VL Temperatur von 50 Grad an den Rücklauf vor die Gasheizung weiter und die Gasheizung würde das Wasser dann von 50 auf bspw. 60 Grad erhitzen und bei -10 Grad Außentemperatur eben auf -70 Grad. Beide Geräte würden sozusagen parallel laufen aber in ihren möglichst effizienten Bereichen. Ob die maximale VL Temperatur dann tatsächlich bei 50 Grad optimal ist, wird die praktische Umsetzung zeigen. Man könnte in dem Zusammenhang doch an einem Heizgerät die Pumpe deaktivieren, also auf externen Pumpenbetrieb stellen, sodass beide Geräte heizen könne, aber nur ein Gerät die Pumpenleistung übernimmt, wahrscheinlich die Luft-Wasser-Wärmepumpe, da diese ja auch das Warmwasser erhitzen soll. Natürlich würde in dem Kreislauf der Rücklauf nach allen Verbrauchern zurück in den Vorlauf der Luft-Wasser-Wärmepumpe fließen, um dann von dort aus wieder an die Gasheizung geführt zu werden.

ist eine derartige Lösung Praktika bzw. umsetzbar, was sollte beachtet werden, habe ich evtl. einen grundlegenden Gedankenfehler? Bin über Rat wirklich sehr dankbar.
 

Heizungsdoc

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So wird das was. Wenn Gasgerät und WP von einem Hersteller sind , lässt sich das über einen Regler regeln.
 

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ChristophH90

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Vielen Dank für die rasante Antwort. Ich habe noch Fragen zur technischen Zeichnung.

1) Zum einen habe ich bereits gelesen, dass ich einen Pufferspeicher zwischen die beiden Heizungsanlagen installieren muss, verstehe jedoch nicht so richtig den Hintergrund, könnten Sie darauf kurz eingehen?
2) Der Solarspeicher in der Zeichnung ist vermutlich der Warmwasserspeicher, korrekt?
3) Wenn Solarspeicher gleichbedeutend mit Warmwasserspeicher, wieso muss dieser an beide Anlagen angeschlossen sein, obwohl nur eine Anlage für die Warmwassererzeugung genutzt werden soll?
4) In der Zeichnung ist die Wärmepumpen direkt an den Verbrauchern angeschlossen. In meiner angedachten Variante wäre jedoch die Wärmepumpe vor der Gasheizung installiert, da diese ja das erwärmte Wasser erst an die Gasheizung weitergibt, welches dort dann von 50 Grad weiter aufgeheizt werden soll, falls mehr als 50 Grad Vorlauf benötigt werden. Die Heizkörper müssten dann also nach der Gasheizung eingebunden sein, wo liegt mein Denkfehler?

Ich versuche auf der Zeichnung mal unabhängig von Ventilen meine Idee zu skizzieren, darauf kann man wahrscheinlich besser eingehen.

Ich werde wahrscheinlich 2 unterschiedliche Regler nutzen müssen, da ich für die Wärmepumpe einen Monoblock ins Auge fassen, um ein zusätzliches Innengerät zu vermeiden. Die Gasheizung ist von Bosch, eine Condens 7000i mit 14 kW, der Hersteller bietet jedoch keine Monoblock Geräte an. Kann das zu Problemen führen? In dem Zusammenhang auch noch die Frage, wie genau ich die benötigte Dimensionierung der Wärmepumpe ermittle? Schließlich werde ich ja keine 14 kW Wärmepumpe benötigen, wenn ich diese zusätzlich einbinden möchte? 80er Jahre Altbau, ohne Dämmung, 120 qm beheizte Fläche, wovon ca. 20 qm Nebenräume mit geringerer Nutzung. 30er Mauerwerk mit 5 cm Innendämmung, U-Wert liegt bei ca. 0,9, Fenster dreifach verglast, Buderus Heizkörper.

Besten Dank vorab!
 

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Heizungsdoc

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Du hast in der WP eine Heizungspumpe und im Gasgerät eine. Die kannst du nicht einfach in Reihe schalten. Die musst du schon voneinander hydraulisch trennen.
 
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