Wärmepumpe im Altbau EFH 1985 wirtschaftlich?

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Verstehe. Öl ist nicht verkehrt, vor allem wenn du die alte Anlage noch preiswert nutzen kannst bis die thermische Sanierung des Gebäudes durchgezogen ist. Dann entfällt voraussichtlich die Spitze, die diese Heizung nötig macht.

Aus welcher Region bist du, gibt es bei euch auch annehmbare Pellet-Angebote? Wir haben auf das "Krümelzeug" umgestellt, sind sehr angenehm überrascht. Funktioniert unkompliziert und riecht gut, echt! Wär vielleicht auch eine Idee.

Die Preise sind bei uns schon wieder wie vor einem Jahr und es dürfte noch deutlich weiter nach unten gehen (derzeit 350 €/t, der Trend ist aktuell –70 €/Monat). Mit dem aktuellen Pelletpreis sind wir bei 0,07 €/kWh (und nebenbei ziemlich autark), das geht sich mit einer Wärmepumpe nur schwer aus. Die Anlage kostet aber auch so um den Dreh.
 

PatDub

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Aus der Region Nürnberg. Für Pellet kann ich mich nicht so sehr begeistern. Teurer Einbau, Tankraum weiterhin belegt, viele bewegliche Teile und vergleichsweise wartungsaufwendig. Von der Kombination Wasser+Holzverbrennung will ich weg, deswegen soll auch der wasserführende raus. Wenn Holz verbrennen, dann ganz analog ohne Strom, Wasser, Pumpen.
 
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Es gibt ja viele Lösungen. Wird sich schon etwas Passendes für euch finden.

Ob sich jetzt in einem Pelletkessel oder einer Wärmepumpe mehr Teile bewegen, das lassen wir mal dahingestellt ... ;)

Wir hatten mit der 25 Jahre alten einfachen Gasheizung einen Wärmebedarf von 21.500 kWh über die letzten Jahre, +/– 1.500 kWh, das ganze 150-m2-Haus recht kuschelig warm (22,5° C). Nun mit der neuen Pelletheizung haben wir bisher 2,8 t verheizt, sollen es in den nächsten 3 Wochen noch glatt 3 t werden. Das wären dann 1.080 €. Gut, der Winter war mild, aber die Pellets dafür auch eher teuer.

Wartung alle 3 Jahre durch ETA um 300 €, einmal jährlich selber reinigen (2 Stunden Arbeit und schwarze Fingernägel).

Wärmepumpe mit JAZ 4 würde man im selben Haus wohl auf ca. 3.700 kWh kommen. Was wird der Strom im Einkauf (langfristig betrachtet) kosten, 0,35 €? Das wären dann 1.300 €. Also vielleicht ein bisserl mehr, aber nicht tragisch.

Was die Wartungskosten einer Wärmepumpe betrifft hab ich leider keine Erfahrungsberichte bei der Hand.
 

Brennwärter

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Das, und Pellets kann man eben schlecht auf lange Zeiten lagern, was in einem reinen Spitzenlaskessel, welcher nach der Sanierung noch vllt. 0,5mWh/Jahr zuheizt, zum Problem werden könnte, weil das Zeug feucht wird. Öl kann man eben länger lagern, und bei den Temperaturen, bei denen ein Spitzenlastkessel so läuft (fast nie <50°, das macht ja die WP, Öl dann 50-80°, den Rest nur wenn WP überlastet), ist der Biferral wohl auch fast so effizient wie jeder Brennwerter. Auch kann man Öltanks gut skalieren: Wenn der Kessel dann mit WP nur noch 300L/Jahr verbraucht, und du baust jetzt 1000L als 2x500L ein, kannst du 500L wegnehmen, oder du baust 1000L ein, und hast dann halt Vorrat für 3+ Jahre: Und wenn der Kessel nur noch Backup für wenn die WP zugefroren ist mit 10L/Jahr ist, dann kann man sogar ein Ölfass/einen Kanister daneben stellen, und den Tank komplett wegmachen. wenn du aber ein 2T Pelletlager baust, dann hast du immer 2T im Keller rumschimmeln, oder zumindest das riesige Lager, auch wenn du nur 500kG reintust. Klar geht Sackware, aber auch Die wird feucht und irgendwann dann zur grünlich-blau pelzigen Einzellerparty.
 

Brennwärter

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Wobei sich das Staubproblem nach der Einzeller-Technoparty wohl erledigt hat. Das Zeug kann nicht stauben, wenn es nur noch ein flauschiger grüner Klumpen ist.
 
Austro-Diesel

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Jeder wie er mag. :thumbsup:

In meinem Keller wird nix feucht, da ist es zB zu trocken. In die Luft geflogen bin ich auch noch nicht. :kopfnuss:

Habt ihr noch mehr G'schichterln auf Lager? Suche gerade die Brösel bei mir ... nix gefunden.

Ich mag auch mehr oder weniger irrational das Gefühl, dass wir mit unseren eingebunkerten 6 Tonnen 2 Jahre heizen könn(t)en. Nebenbei duftet der Keller seither nach Sauna, das kann man richtig mögen. Strombedarf dabei keine 100 W, das kommt immer von der PV-Anlage (14 kWp) mit der Batterie (10 kWh), als "Prepper-Light" natürlich mit Full-Backup-Option.


Anfangs wollte ich ja in ein, zwei Jahren auch eine kleine Wärmepumpe zu dieser Feststoffheizung dazu anschaffen, auch um den Solarüberschuss zu Wärme zu machen. Aber es lohnt sich bei weitem nicht -- der Verbrauch ist zu klein und die Wärmepumpe zu teuer für die überschaubaren kW-Stunden, wo die PV-Anlage im Frühjahr richtig Überschuss produziert und noch Heizbedarf vorhanden ist. De facto ist das der halbe Oktober, tlw. der November und der März ... Einsparung 100 € Pellets pro Jahr. Dafür 5.000 € ausgeben ... das erleb ich mit meinen 55 Lenzen nimmer.
 
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Brennwärter

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So lange du das Zeug trocken lagerst und auch wirklich aufbrauchst ist das ja auch völlig OK, wenn der Kessel aber nur ein paar Stunden pro Jahr läuft weil die WP den Rest macht, und die Palette mit den Säcken dann 5 jahre in 'nem feuchten, unbeheizten Altbau-Kellerraum vor sich hin gammelt, kommen die pellets in den letzten 10 der 50 Säcke dann als ein einziger haariger Klotz aus der Tüte. Wenn du die Palette warm und trocken lagerst und in ein paar Monaten aufbrauchst sind die letzten Säcke auch noch gut, wenn sie aber 5 Jahre rumsteht und das in 'nem kalten, feuchten Öltankraum, dann sind die unteren Säcke dahin wenn du endlich bei Denen ankommst. Das sieht dann bestenfalls so aus:

Und schlimmstenfalls so:

Pellets sind als Hauptwärmequelle gut, als selten genutzter Zuheizer eher nicht.
 
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Was willst du mit dem Bild eines schimmeligen Nährbodens zeigen? Ich schaff das mehrmals jährlich in der Obstschale, ganz ohne Reagenztechnik. :thumbup: :rolleyes: :kopfnuss:

Hat der Threadersteller überhaupt einen kalten, feuchten Keller? Wissen wir das?

Er mag ja offenbar eh eher keine Pelletheizung, daher ist dieser Disput nebensächlich und ihr könnt euch wieder ins Körbchen begeben. Ich verwehre mich nur gegen solche Verallgemeinerungen.
 

Brennwärter

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Egal ob Pellets oder Katzenfutter, wenn man organischen Kram, welcher dazu noch Feuchtigkeit anzieht, jahrelang in einen unausgebauten Kellerraum stellt, selbst wenn er halbwegs trocken ist, hat man irgendwann garantiert Schimmel. Das Bild habe ich nur genommen, weil der Schimmelpilz schön groß war. Aber ja, Pellets sind in der richtigen Anwendung gut, nur eben als Zuheizer eher ungeeignet, und damit hier vom Tisch, zusätzlich auch wegen der bisherigen Holztechnischen Klogriffe des TEs.
 

wuggi

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Zum Thema WP...

Aus Habecks Entwurf:
Wer eine WP hat, der muss eine Betriebsprüfung der Effizienz verpflichtend durchführen lassen (§60a (1)).
Das Ergebnis kann sein: Änderung Gebäudehülle notwendig (§60a (2) 4.).
"Die erforderliche Optimierung ist innerhalb von einem Jahr nach der Betriebsprüfung durchzuführen." (§60a (5)).

Wer eine WP im Altbau nutzt, der kann somit fix eine Komplettsanierung der Immobilie am Hals haben.

Mal schauen, was am Ende wirklich Gesetz wird.
Ich würde mit einer WP aber erst einmal abwarten.
 

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Das ziel ist jetzt erstmal, den Öler und die Theta zur Normalfunktion zurück zu bekommen (aktuell ist die Theta komplett falsch programmiert, es stecken Fühler, wo keine sein sollten, der Heizkörperkreis ist aus Sicht der Theta nonexistent, wird aber trotzdem von Irgendwas angesteuert, die Puffertemp. schwankt um 30°C(!) und was diese Puffertemp. überhaupt anfordert, ist auch noch ungewiss.), dann die Anlage zu dokumentieren und zu optimieren, und dann kann auch ein potentieller Umbau kommen. Bis dahin ist die Gesetzeslage hoffentlich stabiler, und hoffentlich auch bekannt, was genau überhaupt umgebaut werden muss, damit das Zeug dann auch wirklich funktioniert.
 
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Denke auch, dass es am zielführendsten ist den alten Krempel in den Griff zu bekommen und gut am Laufen zu halten und vorrangig mit der Gebäudesanierung weiterzumachen. Inzwischen wird sich das Thema "Energie und Umwelt" neu sortiert haben.
 

PeterF

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Es gibt keine allgemeingültige Definition für den Begriff Altbau und es ist nicht so einfach wie z.B. bei Autos, die schlicht nach Neuwagen und Gebrauchtwagen benannt werden. Denn ein gebrauchtes Haus ist nicht zwingend ein Altbau.

Aber das hier ist klasse:

Der Beginn der Bauausführung von Betonwänden und -decken sowie Verbund- und Isolierglasfenstern markiert deshalb allgemein das Ende der Altbauära und wird in Deutschland meist auf das Jahr 1949 datiert. In dieser Weise wird der Begriff zum Beispiel auch im Berliner Mietspiegel definiert und verwendet.

 

Brennwärter

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Die Anlage läuft übrigens (nach einem Brennerausfall) seit einigen Tagen mit korrekter Programmierung wieder, und tut was sie soll. Jetzt geht es erstmal um Optimierung, und irgendwann kommt dann Hybrid oder WP.
 

buschreiter

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Die Anlage läuft übrigens (nach einem Brennerausfall) seit einigen Tagen mit korrekter Programmierung wieder, und tut was sie soll. Jetzt geht es erstmal um Optimierung, und irgendwann kommt dann Hybrid oder WP.
Aber bitte mit RC290 als Kältemittel. Sonst droht noch etwas aus Richtung EU…
 
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