Wärmepumpe für Altbau

Diskutiere Wärmepumpe für Altbau im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Guten Abend Zusammen, bin neu im Forum und Laie was Heizsysteme betrifft. Zu meiner Person....bin 53 Jahre alt und komme aus NRW. Ich habe eine...

coldy

Threadstarter
Mitglied seit
02.04.2022
Beiträge
5
Guten Abend Zusammen,
bin neu im Forum und Laie was Heizsysteme betrifft.
Zu meiner Person....bin 53 Jahre alt und komme aus NRW.

Ich habe eine Ölheizung aus dem Jahre 2000 mit 22KW Leistung ( Heizungskennlinie steht auf 1,2)
Vorlauftemperatur geht an kalten Tagen bis max.65 Grad
Kälteste Tage der letzten Jahre bis max. -8 Grad

Nun zum Gebäude:
Bj. 1972 (230qm2 Wohnfläche aufgeteilt auf 3x Etagen)
4x Personen Haushalt
Ölverbrauch jährlich ca. 3500 Liter (Öltank draussen in der Erde)
Dach ist gedämmt , Haustüren und Fenster wurden vor 10 Jahren gewechselt
Vorhanden sind Heizkörper Typ 22

Aussendämmung ist nicht vorhanden und wird auch nicht kommen
Fußbodenheizung auch nicht vorhanden
PV auch nicht vorhanden und auch nicht geplant

Meine Wunschvorstellung wäre eine Luft/Wasser Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser
Raumtemperaturen sollten ca. 22-23 Grad betragen
Ein Energieberater wird im Mai kommen und mein Vorhaben prüfen.

1.Ich würde gerne vorab eure Einschätzung wissen bezüglich ob eine LWWP diese Anforderungen erfüllen kann

2.Wenn ja könnt ihr mir einen renommierten Hersteller nennen dessen Wärmepumpen zuverlässig arbeiten, Kundendienst im Störfall kundenfreundlich hilfreich ist und am liebsten wäre mir auch das dieser auch Niederlassungen in NRW hat
Ich suche nicht preislich den günstigsten sondern wo Preis und Leistung stimmen
Mir wäre ein Hersteller aus D-Land am liebsten.

Was haltet ihr hiervon für mein Haus ?
LWWP Vaillant
Typ: VWL 105/6 A oder VWL 125/6 A
uniTOWER plus, 190 Liter

Danke im voraus für eure Antworten
Grüße
coldy
 
Dr Schorni

Dr Schorni

Experte
Mitglied seit
16.01.2020
Beiträge
13.237
Standort
Einfach saubere Arbeit
Mit "keine Außendämung" und immernoch Heizkurve 1,2 wird DAS NICHTS gutes werden, falscher Ansatz siehe erster Halbsatz.
 

coldy

Threadstarter
Mitglied seit
02.04.2022
Beiträge
5
Danke für deine Einschätzung !
Wenn eine Aussendämmung in meinem Fall Pflicht sein sollte für den effizienten Betrieb einer WP würde in meinem Fall die WP dann wohl nicht in Frage kommen
Hatte bisher einen Heizungsbauer hier der mir den Einsatz einer WP bei meinem Gebäude empfohlen hat....werde seine Einschätzung nochmal hinterfragen !
Davon mal abgesehen kommt ja auch noch der Ernergieberater...bin gespannt auf seine Berechnungen !
Haben hier im Forum auch andere mit vergleichbaren Voraussetzungen eine Aussendämmung in Kombination mit einer LWWP ?

Grüße
coldy ?
 
Dr Schorni

Dr Schorni

Experte
Mitglied seit
16.01.2020
Beiträge
13.237
Standort
Einfach saubere Arbeit
Aber auch HIER:
Raumtemperaturen sollten ca. 22-23 Grad betragen
Also SOWAS kann man im Jahr 2022 einfach ethisch-politisch-moralisch-ökoLOGISCH NICHT mehr bringen - es sei denn es liegt für die Nutzer ein amtsärztliches Attest vor! Oder man fährt alle Strecken mitm Fahrrad...und btw DA sind ja dann schon zwei oder gar drei? Ölkrisen und sonstige Zäsuren drüber gegangen - OHNE Lerneffekt!
Aber SO schließt sich der Kreis...des Grauens: WEIL ja die Außenwand SO schlecht ist (U-Wert ca 1,0), ist die Oberflächentemperatur der Außenwand natürlich niedrig, wird als kalt, "Kältestrahlung", unbewusst wahrgenommen und man "MUSS" zum Ausgleich die Raumlufttemperatur anheben, wodurch nochmals die Wärmeverluste ansteigen ("Jedes Grad Raumtemperatur spart 5-6% Energie").
Bei einer heute-zeitgemäß gedämmten Außenwand (U-Wert unter 0,2) wird nicht nur der Wärmeverlust über die Wand um 80% verringert, es ist dann die innere Oberflächentemperatur der Raumtemperatur sehr nahe, die trennen kaum 1-2Grad, so dass es auch bei 20Grad Raumlufttemperatur behaglich ist. "SO-heizt-man-HEUTE"
1649079815920.png

das obere ist zu undeutlich...HIER ist as einfacher und klarer:
1649080231830.png

Auch muss halt die jetzt noch recht hohe Heizlast mit sehr hohen Vorlauftemperaturen bedient werden (Heizkurve 1,2 = VL-Temp 65/RL vermutlich 50) weil DAMIT erst die Heizkörper diese Leistung entsprechend abgeben. Würde man diese mit einigermaßen-WP-freundlichen 42/35 betreiben....dann haben die Heizkörper nur noch so 40% ihrer Leistung...ergibt eine Raumtemperatur vonhmmm schätze so um die 10 Grad (bei NAT!)...also DAS wäre selbst für MICH eher NIX...ein Sauna-Bewohner wie hier erleidet da praktisch den Kältetod....Also müssen umgekehrt die Heizkörper um Faktor 2,5 vergrößert werden, dicker, länger, höher, optisch?....um mit der WP dieselbe Heizleistung zu erzielen...die man nicht bräuchte....wenn man....HÄTTE....und selbst wenn man die Heizkörper vergrößern würde, bleibt immernoch der hohe Heizenergieaufwand an sich UND die schlechtere Leistungszahl der WP. Und weil Strom nunmal die teuerste Energieform ist "gehts HIER um jedes Grad Vorlauf- oder Raum-Temperatur" weil das jedesmal ECHTES Geld ist. JA, klar gibts auch Hochtemperatur-WP, ja. Man bringt auch nen VW-Bus auf 200km/h obwohl der nen schlechten Luftwiderstand hat. beidesmal halt "zu welchem Preis?"....
Die 3500 l/a Öl (35 000kWh) kosten zZt ca 4500€ (ohne CO2-Steuer), somit die kWh im Einkauf ca 13Cent. Strom kostet...bei mir ca 35Cent/kWh zZt., teile 35/13 = 2,7. Also muss die WP mindestens eine JahresArbeitsZahl von 2,7 erreichen um kostenmäßig gleichzuziehen. DIE aber schafft man nur wenn man die Anlage WP-gerecht betreiben kann, siehe Heizkörper, siehe Vorlauftemperaturen , siehe Dämmung...
 
Zuletzt bearbeitet:

miho

Mitglied seit
23.09.2021
Beiträge
129
@Dr Schorni : diese Antwort sollte jeder lesen und verstehen müssen, bevor er hier Posten darf! Kann man die wenigstens oben anpinnen?
 

coldy

Threadstarter
Mitglied seit
02.04.2022
Beiträge
5
Hallo Schorni,
Danke für deine ausführlichen Erklärungen !
In Bezug auf die benötigten Raumtemperaturen von 22 -23 Grad in einer von den 3Etagen
In einer Etage wohnen meine Eltern....beide sind gesundheitlich ziemlich angeschlagen.
Vater hat nur noch 30% Herzleistung und meine Mutter ist nach einem Schlaganfall teilweise gelähmt.
Bei diesen Krankheitsbildern friert man sehr leicht da die Durchblutung ziemlich gestört ist.
Die Etage die ich bewohne da reichen mir 18 Grad vollkommen aus.
Die Wohnung in der 3.Etage (Dachgeschoß) steht seit längerem leer

Deine Erklärungen sind für einen Laien wie mich nicht ganz einfach zu verstehen aber ich denke du hast weißt wovon du redest.
Wenn es darum geht effizientere Heizkörper zu verbauen habe ich kein Problem damit
Längere und höhere heizkörper könnten vom Platz her montiert werden.
Morgen kommt ein weiterer HB zwecks Begutachtung und Einschätzung in Bezug auf möglichen Einbau WP (HB verbaut viel Weisshaupt WPs)
Letzendlich kommt im Mai der Energieberater wo ich dann hoffe exakte Berechnungen zu bekommen

Grüße
coldy
 

porks

Mitglied seit
20.01.2021
Beiträge
158
Hi
sehe es etwas anders .Erstmal muss so eine Außendämmung bezahlt werden können und das kann richtig kosten.
Und ob das immer möglich ist ist wieder was anders .
Also muss man halt versuchen einen Mittelweg zu finden.
Das könnte so aussehen .Brennwert Technik (Gas/Öl) dann versuchen selbst etwas zu dämmen /Kellerdecke vielleicht Dach innen .
Dan je nach Geld eine Photovolteikanlage auf das Dach ohne Speicher weil der rechnet sich noch nicht .Dann eine Wärmepumpe (Luft) Diese so Einstellen , dass sie nur mit dem Strom von der Photovoltaikanlage läuft ( sozusagen Gratis) und wenn dieser Strom nicht reicht halt mit der Brennwerttechnik zuheizen .

Dann kann man schon viel sparen über längeren Zeitraum halt .Und Fördergelder gibt es auch noch.
 
Defrost

Defrost

Experte
Mitglied seit
28.01.2021
Beiträge
3.219
Nimm so lange es noch geht eine neue Öl Brennwert, ich denke bei einer normalen Wärmepumpe bekommst du auch bei größeren Heizkörper das Haus nicht im kalten Winter bei -10°C auf gemütliche 23°C. Und bei einer Mitteltemperaturwärmepumpe klappt das besser, aber es wird auch etwas mehr Strom kosten. Haus mit Baujahr 1972 ohne Dämmung und auch noch ohne Fußbodenheizung das glaube ich wird nix mit Wärmepumpe. Und wenn doch kostet es wahrscheinlich mehr Strom wie einem lieb ist. Leider weiß keiner wo die Energiepreise hin gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

brooke

Mitglied seit
20.02.2022
Beiträge
14
Also, du meintest nur, keine "Außendämmung" vorhanden, heißt aber nicht, dass gar keine Dämmung vorhanden ist!

Wie sieht denn dein Mauerwerk genau aus? Wie ist der U-Wert der Fassade und Fenster?
 

1731

Experte
Mitglied seit
05.02.2022
Beiträge
1.550
Hatte bisher einen Heizungsbauer hier der mir den Einsatz einer WP bei meinem Gebäude empfohlen hat....werde seine Einschätzung nochmal hinterfragen !
Nein, nichts mehr hinterfragen, Kontakt abbrechen und Haken daran!
 

coldy

Threadstarter
Mitglied seit
02.04.2022
Beiträge
5
Hallo brooke,
Aussendämmung ist nicht vorhanden !
Wände sind HBL steine 24cm dick.
Von innen mit Rigips Platten verkleidet und 5cm Styropor.
Mit dem U-Wert weiß ich nicht genau.
Jemand vom Fach ist so freundlich und hilft mir gerade dabei das passende Heizsystem zu definieren.

Grüße
coldy
 

coldy

Threadstarter
Mitglied seit
02.04.2022
Beiträge
5
@brooke
Nach Rücksprache folgende U-Werte:
Mauerwerk U-Wert 0,6
Fenster: U-Wert 1,1
 
realandfiction

realandfiction

Mitglied seit
08.06.2022
Beiträge
7
Hallo, ich habe Ihnen eine PN geschrieben.
 
Thema:

Wärmepumpe für Altbau

Wärmepumpe für Altbau - Ähnliche Themen

  • Leerrohre als Vorbereitung für eine spätere Wärmepumpe

    Leerrohre als Vorbereitung für eine spätere Wärmepumpe: Hallo zusammen, momentan heizen wir unser EFH (Bj. 2003, 2 Stockwerke und vollunterkellert, ca. 140m² Wohnfläche, gedämmt) mit einer alten 20...
  • Einstellung Wärmepumpe für gleichbleibende Temperatur im Haus

    Einstellung Wärmepumpe für gleichbleibende Temperatur im Haus: Hallo, ich bin ratlos und erhoffe mir hier Hilfe, obwohl vor kurzem ein Techniker im Haus war, der mir versuchte alles zu erklären. Ich bin auf...
  • Regli- und oder Lambda Wärmepump besser geignet für altbau als vaillant oder Viesmann WP ?

    Regli- und oder Lambda Wärmepump besser geignet für altbau als vaillant oder Viesmann WP ?: Hallo, ich habe in den letzten Wochen viele Artikel und Videos über Wärmepumpen der Marken "Regli" und "Lambda" gesehen. Sie werden oft als...
  • Fußbodenheizung einfräsen im Altbau für Wärmepumpe

    Fußbodenheizung einfräsen im Altbau für Wärmepumpe: Hallo zusammen, In einem Altbau soll eine Luft-Wärmepumpe eingesetzt werden. Dafür ist natürlich eine FBH besonders wichtig. Aufgrund der Kosten...
  • Welche Wärmepumpe für Altbau?

    Welche Wärmepumpe für Altbau?: Hallo zusammen, Wir möchten im Rahmen unserer Altbausanierung (BJ 1970er- Jahre) unsere Ölheizung gegen eine Wärmepumpe austauschen...
  • Ähnliche Themen

    Oben