VSC 146/4-5 150 ist ständig am Takten

[Springa]

Moin Moin zusammen!

In unser im Juli diesen Jahres fertiggestelltes KfW-70-Haus mit 115 m² Wohnfläche netto wurde obige Brennwerttherme in Kombination mit Außenfühler und Fussbodenheizung eingebaut.

Diese taktet mir im Heizbetrieb gefühlt ein bisschen zu viel. Warmwasserbereitung ist kein Thema.

Hab am Wochenende über zwei Stunden im Hauswirtschaftsraum direkt neben der Therme gesessen und am Fahrrad gefummelt. In der Zeit wurde der Brenner einige Male für nicht mal 20 Sekunden hochgefahren um danach vom System mindestens 15-20 Minuten Sperrzeit verordnet zu bekommen.

Derzeitige Außentemperaturen liegen nachts bei um die -5 bis -7 Grad Celsius und tagsüber bei um die 2 bis 3 Grad Celsius.

Die am Regler eingestellte Raumsolltemperatur beträgt 20 Grad Celsius, also noch keinerlei Parallelverschiebung der Heizkurze. Diese war ursprünglich vom Heizungsbauer auf 0,9 eingestellt. Ich habe sie nun schon auf 0,6 zurückgenommen.

Scheinbar reicht es aber noch immer nicht, denn irgendwie wird die Therme die produzierte Wärme ja nicht los. Die Einzelraumthermostate stehen überall zwischen 4 und 5 was im Haus für gut 20-21 Grad Celsius reicht.

Was braucht ihr noch an weiteren Angaben? Kann ich irgendwo die Brennerstarts und die Brennerdauer auslesen? Zugang zur Fachhandwerkerebene habe ich.

Danke schonmal!

 

[Springa]

Noch was: Im Display taucht manchmal der Hinweis "S.86 Vortex Sensor prüfen auf".

Was soll das?

 

[Stone]

Sieht so aus das die Heizung die Wärme nicht wegbekommt.
Wenn du bei 20°-21°C die Thermostatventile hast dann hast du mehr als 20°-21°C eingestellt. Somit sollte deine Anlage nicht gegen ein geschlossenes System arbeiten.
Versuche mal die maximale Brennerleistung weiter runter zu nehmen. Z.B.: 5 kw.

Somit sollte die Heizung nach dem Start die Heizung gleich auf 5kw runtermodellieren und hat danach noch genug Zeit zu modellieren.

 

[mad-mike]

Moin, stell die Kurve mal weiter runter. Wenn es zu kalt wird und das Gerät weiter taktet könnte ein Hydraulik Fehler vorliegen.

 

[ThW]

Moin

Brennwerttherme in Kombination mit Außenfühler und Fussbodenheizung

irgendwie wird die Therme die produzierte Wärme ja nicht los

Hatten wir bei dir das Thema "hydraulische Weiche" bereits erwähnt? Wieviel Quadratmeter Fussbodenheizung sind es denn?

Parallelverschiebung der Heizkurze. Diese war ursprünglich vom Heizungsbauer auf 0,9 eingestellt. Ich habe sie nun schon auf 0,6 zurückgenommen.

Das war schon einmal die richtige Massnahme.

LG ThW

 

[Springa]

Insgesamt sind es 120 m² Fussbodenheizung. Im OG vier, im EG fünf Räume. Alles in einem Heizkreis und die Therme steht im EG. Ich glaube über hydraulische Weiche hatten wir mal gesprochen. Hab ich meinem HB damals auch gesagt. Hat er für unnötig befunden und weggelassen. Es gibt aber auch keinen einzigen Heizkörper, auch nicht im Bad in Form eines Handtuchwärmers.

Hab die Kurve jetzt auf 0,4 und die Raumwunschtemperatur (also Parallelverschiebung) auf 21 °C eingestellt.

Die Einstellung "Modus Auto Off" habe ich von Eco auf Nacht gesetzt.

Weiterhin bin ich im Diagnosemenü unter D.000 von den durch meinen HB eingestellten 10 kW auf 5 kW runter.

Hab auch die Brennerlaufzeit im Heizbetrieb mit 369 Stunden gefunden und die Brennerstarts im Heizbetrieb mit 23 x 100 gefunden. Das bedeutet, im Durchschnitt lief der Brenner knapp 10 Minuten.

Brennerfehlstarts gab es keine. Durchschnittliche Zündzeit 1,7 Sekunden, maximal 2 Sekunden.

Stutzig machen mich die unter D.071 Sollwert max. Vorlauftemp. Heizung eingestellten 75 °C. Dies ist die Standardeinstellung und für Fussbodenheizung doch viel zu hoch, oder?

 

[ThW]

Moin

Insgesamt sind es 120 m² Fussbodenheizung

Das wird nix ohne Weiche.

Hat er für unnötig befunden und weggelassen

Das unten stehende Diagramm würde ich ihm um die Ohren schmettern.

Die benötigte Umlaufwassermenge KANN nicht erreicht werden!

LG ThW

 

[tricotrac]

Insgesamt sind es 120 m² Fussbodenheizung

Wie bitte soll das funktionieren ohne eine hydraulische Weiche ? Unterschiedliche Volumenströme mit unterschiedlichen hydraulischen Widerständen und unterschiedlichen Temperaturen ?

Hat er für unnötig befunden und weggelassen

blamable Einstellung zum Beruf ! Ich würde den SHK-Fachbetrieb wechseln !

 

[Springa]

Das ist wirklich traurig! :cursing:

Wie aufwendig ist es im Nachhinein noch eine einzubauen? Einen hydraulischen Abgleich hat er laut Fachhandwerkererklärung gemacht.

Im Haus wird es eigentlich ausreichend warm. Oder hat das viele Takten auch mit der nicht erreichbaren Umlaufmenge zu tun? Denn nur das Takten stört mich ja.

 

[Hausdoc]

Einen hydraulischen Abgleich hat er laut Fachhandwerkererklärung gemacht.

Hast du darüber einen schriftlichen Nachweis???

Fehlende hydraulische Weiche ist einer der häufigsten Installationsfehler.

Viele Firmen "vergessen" dieses Teil auch bei der Angebotserstellung , damit die Angebotsumme niedrig erscheint.

 

[Stone]

Im Haus wird es eigentlich ausreichend warm. Oder hat das viele Takten auch mit der nicht erreichbaren Umlaufmenge zu tun? Denn nur das Takten stört mich ja.

Ja das nicht erreichen der nötigen Umlaufmenge hat was mit dem Takten zu tun.
Ohne diese ist die Wärme Abgabe nicht obtimal.

 

[Springa]

Hast du darüber einen schriftlichen Nachweis???

Ja, habe ich. Musste er ja für die KfW anfertigen. Kann ich heute Abend mal einscannen.

 

[mad-mike]

Aber namen unkenntlich machen.

Mach mal nen foto von den anschlüssen der vsc. Das könnte schon etwas Arbeit werden dort eine weiche + pumpe zwischen zu bauen...

 

[Springa]

Anbei die Unterlagen.

 

[ThW]

Moin

Schick....und nun schau mal auf das o. g. Diagramm. Lege mal die Angaben drauf....

LG ThW

 

[Springa]

Ich versteh das o.g. Diagramm nicht, da ich nicht weiß was mit "verfügbarer Druck" gemeint ist. Wo kommt der her?

Pumpenförderhöhe sagt mir auch nix.

 

[ThW]

Moin



LG ThW

 

[Hausdoc]

@ThW deutet damit an, daß der Betriebspunkt ziemlich deutlich außerhalb der Kennlinie der Pumpe liegt.

Kurz: Das kann nicht gehen. Nicht mal mit schöngerechneten Zahlen aus dem Nachweis. ( ich käm nämlich aus dem Bauch raus auf eine noch höhere Wassermenge)

 

[Springa]

Moin und danke euch beiden!

Jetzt wo ich verstanden habe das die 0,33 m Förderhöhe 33 kPa entsprechen, verstehe ich auch was @ ThW in das Diagramm eingezeichnet hat. Da endet es dann aber auch schon wieder.

Wenn, wie Du @ Hausdoc sagst, die Wassermenge (ich nehme an Du meinst die, die durch die gesamten 120 m² Fussbodenfläche läuft) augenscheinlich noch höher sein könnte, wie soll das denn jemals mit der Pumpenkennlinie zusammenpassen?

Und diese 0,33 m Förderhöhe, was bedeuten die genau? Schafft es die Pumpe eine gewisse Wassersäule (wieviele Liter wären das?) 0,33 m hoch zu drücken oder wie muss ich mir das bildlich vorstellen? Wie soll denn da ausreichend Wasser ins 2,50 m höher gelegene OG kommen?

 

[Stone]

Die 0,33m Förderhöhe beschreibt den Wert, den eine Pumpe, bei einen Gegendruck von einer angenommenen Wassersäule von 0,33m höhe, ankämpfen muss.
Heißt es ist der Gegendruck den die Pumpe überwinden muss um Wasser überhaupt in Bewegung zu setzten.