(Vorsorglicher) Heizungstausch: Gas-Brennwertheizung/LWWP

Diskutiere (Vorsorglicher) Heizungstausch: Gas-Brennwertheizung/LWWP im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, nachdem ich bereits vieles informatives gelesen habe (vielen Dank für die vielen tollen Beiträge!) und mich "überdurchschnittlich" viel...

Pfg

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Hallo,

nachdem ich bereits vieles informatives gelesen habe (vielen Dank für die vielen tollen Beiträge!) und mich "überdurchschnittlich" viel mit Heizungen beschäftige, will ich euch heute erstmalig um euren Rat & Meinung bitten:
Es geht um folgende Immobilie:
  1. Baujahr: 1999, Massivbauweise, Fenster doppelt verglast, Dachboden (Decke OG) gedämmt.
  2. Wohnfläche: 112qm
  3. Lage: Donauraum in Bayern (Normaußentemperatur: -13°)
  4. Status: Vermietet, wir sind Eigentümer.
  5. Heizung: Viesmann Eurola Gas-Brennwertheizung 24kW, 1999 eingebaut. Fußbodenheizung im gesamten Haus. Vorlauftemp. selten bis nie über 35°.
  6. Gasverbrauch: inkl. Warmwasser 15.000-16.000 kWh/a (ca. 1.400m² H-Gas)
Die Heizung läuft bisher ohne größere Probleme, vor ca. einem Jahr gab es mal kleinere Probleme mit der Steuerung, die sich nach einigen Neustarts der Anlage wieder gelegt haben. Außerdem zeigt die Anlage seit einigen Jahren eine Störung an (Widerstand Pumpe - oder ähnlich, genau habe ich es nicht mehr im Kopf), jedoch ohne irgendwelche bemerkbare Auswirkungen. Auch der Heizungsbauer meinte: einfach weiterlaufen lassen. Durch die massive Überdimensionierung und die fehlende Modulation taktet die Heizung entsprechend oft.

Ich stehe jetzt vor der grundsätzlichen Frage, wie wir weiter umgehen mit der Situation. Da gibt es für mich folgende 4 Optionen:
  1. Heizung weiter laufen lassen, bis eine größere Störung auftritt (Vorteil: vielleicht läuft sie noch 5 Jahre problemarm. Nachteil: Austausch muss dann evtl. sehr spontan und schnell passieren, eine Umrüstung auf LWWP wird damit deutlich erschwert).
  2. Im kommenden Sommer entspannt vorsorglich eine neue Gas-Brennwertheizung einbauen lassen (Vorteil: Anstehender Austausch wird in Ruhe vorgenommen. Nachteil: Evtl. Heizung unnötig früh ausgetauscht).
  3. Im kommenden Wommer vorsorglich auf eine LWWP umrüsten. Aufstellort des Außenteils wäre problemlos, konzeptionell durch niedrige Vorlauftemperatur/FBH möglich. Vorteil: Politisch auf Zukunftstechnologie umgestiegen, modernes Heizsystem, Investition in die Zukunft. Nachteil: Trotz möglicher 35% Förderung deutlich höhere Kosten als Option 2.
  4. Wenn die Heizung weiterhin störungsfrei bis zum Frühling kommt, noch den Winter 22/23 laufen lassen und dann im Sommer 2023 Option 2 oder 3 realisieren.
Ich bin zwischen allen Optionen hin- und hergerissen.
Deshalb schätze ich eure Meinung sehr, auch hinsichtlich vielleicht mir noch unbewussten, weiteren Optionen.

Viele Grüße,
Pfg
 

Heizungsdoc

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Vorsorglich planen, denn momentan gibt es meistens Lieferzeiten von 4 bis 8 Wochen. Wenn da mal was grösseres kaputt geht wird es unter umständen länger kalt.
 

Pfg

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Das heißt, ihr empfehlt einen vorsorglichen Austausch, ich nehme an diesen Sommer.

Was meint ihr im Bezug auf die Frage LWWP oder Gas in meinem konkreten Fall? Was würdet ihr machen?

Mein Heizungsbauer, der die Gegebenheiten kennt hat gemeint, dass Austausch der Gasheizung bei knapp 10k liegt, Wechsel auf LWWP (Novelan) bei ca. 25k-30k all inkl. liegt.
Die Gegebenheiten sind aus meiner Sicht nicht außergewöhnlich, alles gut zugänglich, Leitungsweg von Aufstellort Außengerät zu Heizungsraum ca. 6m Luftlinie/ca. 9m Leitungsführung (geschätzt).
Sind das realistische Preise?

Danke und viele Grüße,
Pfg
 

KarlZei

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Was meint ihr im Bezug auf die Frage LWWP oder Gas in meinem konkreten Fall? Was würdet ihr machen?
Wenig hilfreich, aber Dein Haus ist auf jeden Fall gut für eine LWWP geeignet ;-)
Ich würde einfach warten und auf Beruhigung der Märkte (Energie und Heizung) setzen.
Sind das realistische Preise?
Leider. Zu viele versuchen Förderungen abzugreifen und der Dumme ist der Anlagenbetreiber, bei dem davon nichts ankommt; im Gegenteil. Die Preise für WP-Installationen sind IMO völlig aus dem Ruder gelaufen.
 

Heizungsdoc

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Austausch Brennwertgerät max 7k, Wärmepumpe 15-18 k.
 
Defrost

Defrost

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Die Preise variieren von Bundesland zu Bundesland.
 

Pfg

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Danke für eure Rückmeldungen.

Ich werde das in den nächsten Wochen setzen lassen und im Frühling mit meinem Heizungsbauer besprechen und auch ein Vergleichsangebot einholen, da mir die Preise auch sehr hoch erscheinen. Plan ist jedoch auf jeden Fall, die Heizung 2022 zu ersetzen.
Ob Wärmepumpe oder Gas wird auf Grundlage von Kosten/Förderung entschieden. Grundsätzlich bin ich pro LWWP eingestellt, es muss es jedoch in einem preislich akzeptablen Bereich liegen (und ca. 8k € Differenz trotz Förderung ist für mich eher nicht akzeptabel).

Viele Grüße,
Pfg
 
Defrost

Defrost

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Pfg

Threadstarter
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Danke für den Hinweis, ist mir bekannt.
Um die Klimaziel-Bemühungen nicht völlig ad-absurdum zu führen gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Verbot von Gas-Heizungen für Neubau und Sanierungen (dann hab ich ohnehin keine Wahl).
2. Wiederaufnahme von Förderungen zur Heizungssanierungen mit "erneuerbaren Energien" in den nächsten Wochen/Monaten.

Ich persönlich gehe davon aus, dass Option 2. realisiert wird. Deshalb hat sich in meiner Betrachtungsweise erstmal nichts geändert und bin weiterhin sehr entspannt.

Viele Grüße,
Pfg
 
tricotrac

tricotrac

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Um die Klimaziel-Bemühungen nicht völlig ad-absurdum zu führen gibt es zwei Möglichkeiten:
Das kommt davon, wenn man die Anlagenbetreiber von Heizungsanlagen vorsätzlich in Panik versetzt und dann die finanzielle Übersicht verliert. Professionalität sieht anders aus.

Alles zurück auf "Null". Und dann geordneter Neuanfang. Erst einmal Ersatzinfrastrukturen schaffen, bevor man sich den eigenen Ast absägt.

Ich persönlich gehe davon aus, dass Option 2. realisiert wird
Dafür muss aber erst einmal sichergestellt sein, dass "erneuerbare Energien" verlässlich sind. Zur Zeit kann davon überhaupt nicht die Rede sein.
 
Thema:

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