Wolfgang66
Threadstarter
- Mitglied seit
- 29.01.2012
- Beiträge
- 5
Hallo zusammen,
ist mein erster Beitrag hier und ich habe artig alle Viessmann Beiträge gelesen bevor ich hier nun poste. Ich versuch es Euch übersichtlich zu erklären und hoffe auf einen Tipp:
Anlage: Trimatik MC 7450-261A mit Vitola-Biferral (Öl) aus Baujahr 1993.
Temperaturen Normal/reduziert auf "N"
Neigung auf 0,6; Niveau auf +6
1 Heizkreis mit Mischer sowie Trinkwassererwärmung
Problembeschreibung:
Ausgangssituation:
Anlage im Tagbetrieb, bei obiger Einstellung und ca. 0 Grad Aussentemperatur habe ich etwa 40° Vorlauftemperatur
Auf Verstellen der Regler "Temperatur Normalbetrieb" oder "Niveau-Heizkennlinie" reagiert die Steuerung entsprechend korrekt (Infrarotthermometer). Alles gut!
Trinkwassererwärmung Start:
Sobald die Steuerung erkennt daß Trinkwasser erwärmt werden muss wird der Mischer geschlossen, Pumpe Heizkreis ausgeschaltet, Umwälzpumpe an. Erwärmung des Brauchwassers bis zum eingestellten Wert. Perfekt!
Trinkwassererwärmung Stop:
Nun wird die Heizkreispumpe wieder angeschaltet und der Mischer langsam aus der geschlossenen Position heraus geöffnet.
Ergebnis (auch nach Stunden): Vorlauftemperatur nur noch ca. 32°. Schlecht ;(
In diesem Zustand bleibt die Kesseltemperatur auf dem entsprechend der Aussentemperatur nötigen hohen Wert (>50 Grad) während der Vorlauf deutlich niedriger als vor der Trinkwassererwärmung geregelt wird.
Wiederherstellung des Sollzustandes:
Um nach der Trinkwassererwärmung die erwartete Vorlauftemperatur von ca. 40° wieder zu erreichen (und bis zur erneuten Trinkwassererwärmung zu halten) muss die Regelung dazu gebracht werden daß sie die Zieltemperatur "von oben" anfährt. Sprich:
- Regler für Temperatur Normalbetrieb für ca. 1min um einige Grad erhöhen (oder den Regler Niveau-Heizkennlinie oder den VTS mal am Vorlauf-Rohr lockern ...).
Im Ergebnis wird der Mischer geöffnet und sobald er etwa halb offen ist kann man die Änderung der Temperatureinstellung wieder zurücksetzen. Der Mischer öffnet noch etwas weiter bis die Regelung erkennt daß sie den Vorlauf eher reduzieren muss und daher den Mischer wieder langsam schliesst.
Im Ergebnis erhalte ich wieder stabil die erwarteten 40 Grad im Vorlauf!
Durchgeführte Tests:
1: Schalte ich im obigen (Fehler-)Zustand auf reduzierten Betrieb (Programmschalter oder Schaltuhr), bleibt der Vorlauf auf etwas über 30 Grad. Allerdings reduziert sich die Kesseltemperatur auf im Schnitt dann nurmehr >40 Grad. Reduzierter Betrieb läuft aus meiner Sicht damit korrekt.
2: Die Regelung der Kesseltemperatur entsprechend der Aussentemperatur funktioniert scheinbar korrekt bei Tag oder Nachtbetrieb.
3: Elektronikbox habe ich mit der eines Nachbarn getauscht - exakt gleiches Verhalten.
4: Alle 4 Temperaturfühler der Anlage sind Ohmsch durchgemessen. Alle Ergebnisse logisch (500 Ohm plus Temperatur/2)
5: Alle Meßspannungen dieser 4 Temperaturfühler habe ich im Betrieb gemessen (am Stecker X5). Alle Ergebnisse im Verhältniss zu den jeweiligen Temperaturen logisch (z.B. 1,16V ATS bei 0 Grad; 1,34V VTS bei 40 Grad; Werte KTS/STS entsprechend.
Da diese Werte direkt an die Elektronik-Box gehen (nur noch mit Kondensator gegen Masse geblockt) sehen die Meßwerte für mich in jeder (!) Betriebssituation gut aus (auch im Fehlerfall liegt am VTS entsprechend der niedrigeren Temperatur eine kleinere Spannung an)
6: Aufgrund von Punkt 5 habe ich dann zur Sicherheit die Schalterplatine gewechselt da diese die Vergleichswerte zum Regeln an die Elektronik-Box liefert. Exakt gleiches Verhalten!
7: Habe aus Prinzip den Netzteilelko getauscht (hier im Forum gelesen). Ausgangsspannung LM317 bei ca. 18V gegen Masse (Eingang ca. 31V) -> siehe Frage unten
8: Habe die Heizung auch mal ohne Mischer betrieben (Jumper): Alles wie erwartet korrekt allein nach Aussen/Kesseltemperatur geregelt. Komisch fand ich nur daß beim Trinkwassererwärmen die Heizkreispumpe nicht ausgeschaltet wurde und damit natürlich der Vorlauf solange mit auf 70 Grad gezogen wird ... .
9: Habe auch mal die Umwälzpumpe abgezogen um irgendwelche Spannungstöße beim Ausschalten der Pumpe nach dem Trinkwassererwärmen auszuschliessen. Regelung blieb auch in diesem Fall bei der niedrigen Vorlauftemperatur hängen.
Bleiben nach all dem für mich folgende Fragen:
1: Hat schonmal jemand das Problem gehabt? Lösung?
2: Elektronik-Box und Schalterplatine wurden erfolglos getauscht; VTS liefert durchgehend korrekte Werte:
Ich würde nun noch gerne anhand eines Schaltbildes der Regelung prüfen wollen ob es irgendeine Möglichkeit gibt daß ausserhalb der Elektronik-Box die Temperatur Meßwerte (Fühler) oder Referenzwerte (Schalterplatine) beeinflusst werden können (Kondensatoren, etc.) um hier gezielt zu suchen.
Wer hätte solch ein Schaltbild für mich? Es wurde in Beiträgen verschiedentlich erwähnt jedoch habe ich nie gelesen wo man es bekommen kann ... ?!
3: Ist die Betriebsspannung am LM317 mit ca 18V korrekt? Erscheint mir kein gewöhnlicher Wert zu sein - stehen auf einem Schaltbild Referenzwerte?
Würde mich sehr über einige Tipps zur Fehlersuche freuen!
Möchte auch noch zu mir sagen daß ich nicht vom Fach bin, aber als ehemaliger Hobbyelektroniker und Radiosammler mitsamt Werkstatt sowie als Ingenieur normalerweise nie aufgebe ... ;-))
Danke im Voraus + schönen Abend,
Wolfgang
ist mein erster Beitrag hier und ich habe artig alle Viessmann Beiträge gelesen bevor ich hier nun poste. Ich versuch es Euch übersichtlich zu erklären und hoffe auf einen Tipp:
Anlage: Trimatik MC 7450-261A mit Vitola-Biferral (Öl) aus Baujahr 1993.
Temperaturen Normal/reduziert auf "N"
Neigung auf 0,6; Niveau auf +6
1 Heizkreis mit Mischer sowie Trinkwassererwärmung
Problembeschreibung:
Ausgangssituation:
Anlage im Tagbetrieb, bei obiger Einstellung und ca. 0 Grad Aussentemperatur habe ich etwa 40° Vorlauftemperatur
Auf Verstellen der Regler "Temperatur Normalbetrieb" oder "Niveau-Heizkennlinie" reagiert die Steuerung entsprechend korrekt (Infrarotthermometer). Alles gut!
Trinkwassererwärmung Start:
Sobald die Steuerung erkennt daß Trinkwasser erwärmt werden muss wird der Mischer geschlossen, Pumpe Heizkreis ausgeschaltet, Umwälzpumpe an. Erwärmung des Brauchwassers bis zum eingestellten Wert. Perfekt!
Trinkwassererwärmung Stop:
Nun wird die Heizkreispumpe wieder angeschaltet und der Mischer langsam aus der geschlossenen Position heraus geöffnet.
Ergebnis (auch nach Stunden): Vorlauftemperatur nur noch ca. 32°. Schlecht ;(
In diesem Zustand bleibt die Kesseltemperatur auf dem entsprechend der Aussentemperatur nötigen hohen Wert (>50 Grad) während der Vorlauf deutlich niedriger als vor der Trinkwassererwärmung geregelt wird.
Wiederherstellung des Sollzustandes:
Um nach der Trinkwassererwärmung die erwartete Vorlauftemperatur von ca. 40° wieder zu erreichen (und bis zur erneuten Trinkwassererwärmung zu halten) muss die Regelung dazu gebracht werden daß sie die Zieltemperatur "von oben" anfährt. Sprich:
- Regler für Temperatur Normalbetrieb für ca. 1min um einige Grad erhöhen (oder den Regler Niveau-Heizkennlinie oder den VTS mal am Vorlauf-Rohr lockern ...).
Im Ergebnis wird der Mischer geöffnet und sobald er etwa halb offen ist kann man die Änderung der Temperatureinstellung wieder zurücksetzen. Der Mischer öffnet noch etwas weiter bis die Regelung erkennt daß sie den Vorlauf eher reduzieren muss und daher den Mischer wieder langsam schliesst.
Im Ergebnis erhalte ich wieder stabil die erwarteten 40 Grad im Vorlauf!
Durchgeführte Tests:
1: Schalte ich im obigen (Fehler-)Zustand auf reduzierten Betrieb (Programmschalter oder Schaltuhr), bleibt der Vorlauf auf etwas über 30 Grad. Allerdings reduziert sich die Kesseltemperatur auf im Schnitt dann nurmehr >40 Grad. Reduzierter Betrieb läuft aus meiner Sicht damit korrekt.
2: Die Regelung der Kesseltemperatur entsprechend der Aussentemperatur funktioniert scheinbar korrekt bei Tag oder Nachtbetrieb.
3: Elektronikbox habe ich mit der eines Nachbarn getauscht - exakt gleiches Verhalten.
4: Alle 4 Temperaturfühler der Anlage sind Ohmsch durchgemessen. Alle Ergebnisse logisch (500 Ohm plus Temperatur/2)
5: Alle Meßspannungen dieser 4 Temperaturfühler habe ich im Betrieb gemessen (am Stecker X5). Alle Ergebnisse im Verhältniss zu den jeweiligen Temperaturen logisch (z.B. 1,16V ATS bei 0 Grad; 1,34V VTS bei 40 Grad; Werte KTS/STS entsprechend.
Da diese Werte direkt an die Elektronik-Box gehen (nur noch mit Kondensator gegen Masse geblockt) sehen die Meßwerte für mich in jeder (!) Betriebssituation gut aus (auch im Fehlerfall liegt am VTS entsprechend der niedrigeren Temperatur eine kleinere Spannung an)
6: Aufgrund von Punkt 5 habe ich dann zur Sicherheit die Schalterplatine gewechselt da diese die Vergleichswerte zum Regeln an die Elektronik-Box liefert. Exakt gleiches Verhalten!
7: Habe aus Prinzip den Netzteilelko getauscht (hier im Forum gelesen). Ausgangsspannung LM317 bei ca. 18V gegen Masse (Eingang ca. 31V) -> siehe Frage unten
8: Habe die Heizung auch mal ohne Mischer betrieben (Jumper): Alles wie erwartet korrekt allein nach Aussen/Kesseltemperatur geregelt. Komisch fand ich nur daß beim Trinkwassererwärmen die Heizkreispumpe nicht ausgeschaltet wurde und damit natürlich der Vorlauf solange mit auf 70 Grad gezogen wird ... .
9: Habe auch mal die Umwälzpumpe abgezogen um irgendwelche Spannungstöße beim Ausschalten der Pumpe nach dem Trinkwassererwärmen auszuschliessen. Regelung blieb auch in diesem Fall bei der niedrigen Vorlauftemperatur hängen.
Bleiben nach all dem für mich folgende Fragen:
1: Hat schonmal jemand das Problem gehabt? Lösung?
2: Elektronik-Box und Schalterplatine wurden erfolglos getauscht; VTS liefert durchgehend korrekte Werte:
Ich würde nun noch gerne anhand eines Schaltbildes der Regelung prüfen wollen ob es irgendeine Möglichkeit gibt daß ausserhalb der Elektronik-Box die Temperatur Meßwerte (Fühler) oder Referenzwerte (Schalterplatine) beeinflusst werden können (Kondensatoren, etc.) um hier gezielt zu suchen.
Wer hätte solch ein Schaltbild für mich? Es wurde in Beiträgen verschiedentlich erwähnt jedoch habe ich nie gelesen wo man es bekommen kann ... ?!
3: Ist die Betriebsspannung am LM317 mit ca 18V korrekt? Erscheint mir kein gewöhnlicher Wert zu sein - stehen auf einem Schaltbild Referenzwerte?
Würde mich sehr über einige Tipps zur Fehlersuche freuen!
Möchte auch noch zu mir sagen daß ich nicht vom Fach bin, aber als ehemaliger Hobbyelektroniker und Radiosammler mitsamt Werkstatt sowie als Ingenieur normalerweise nie aufgebe ... ;-))
Danke im Voraus + schönen Abend,
Wolfgang