Vitotrans 300

Diskutiere Vitotrans 300 im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, meine Nahwärmestation Vitotrans 300 Typ N03 1222 arbeitet nicht mehr ordentlich. Die Brauchwasseraufbereitung funktioniert manchmal nicht...

Unk

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Hallo,

meine Nahwärmestation Vitotrans 300 Typ N03 1222 arbeitet nicht mehr ordentlich. Die Brauchwasseraufbereitung funktioniert manchmal nicht. Obwohl die Legionellenfunktion nicht aktiviert ist, heizt sich der Speicher CosmoCell-E 200 mitunter bis auf 75 °C auf (selbst wenn ich die Solltemperatur bspw. auf 40 °C absenke).

Was kann das sein? Bin nicht vom Fach.

Der Temperatursensor funktioniert (zumindest fällt der Wert in der Anzeige, wenn ich den Fühler aus dem Speicher ziehe).

Es wird kein Error angezeigt.

Hab über die Servicefunktionen der Digitalsteuerung den Sensor und die Relais überprüft - nix. Könnte ein Stellantrieb defekt sein? Zzt. sind beide Stellantriebe kalt - sie sollte also funktionieren. Die Anlage läuft seit 12 Jahren.

Sollte ich sicherheitshalber den Vorlauf des Wärmetauschers schließen und einen Fachmann kommen lassen?

Danke und Grüße
 
Hausdoc

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Du brauchst einen Fachmann. Aber schließen musst du deswegen nichts.
 

Unk

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Danke dir!

Der Fachmann war letzte Woche da. Er hat alles getestet und nichts gefunden.

Trotzdem funktioniert die Anlage nicht mehr richtig. Entweder spinnt der Digitalregler RVD 135 oder die beiden Stellantriebe laufen nicht ordentlich. Beim Test haben sich diese optisch zwar fein geöffnet und geschlossen, aber:

A. Heizung
Selbst wenn am Regler die Stand-by-Taste gedrückt ist und der Einstellknopf für den Raumtemperatur-Nennsollwert ganz nach links auf 8 °C gestellt wird, heizt die Anlage bei Öffnen eines Heizkörperventils (sogar bei warmer Witterung, die Heizungspumpe läuft dabei nicht - m.E. wird durch den Pumpendruck des Stadtwerke-Primärnetzes das Heizwasser duch die nicht laufende Heizungspumpe gedrückt).

B. Der Warmwasserspeicher heizt sich manchmal auch außerhalb der Zeiten des Trinkwasser-Aufbereitungsprogramms stark auf (bis 75 °C, obwohl ich das Trinkwassertemperatur-Sollwertmaximum auf 60 °C gestellt hab).

Die Antriebe tragen die Bezeichnung "SQS 31L27" von Landis & Gyr. Kennst du solche Stellantriebe? Habe den Verdacht, dass diese nicht mehr voll schließen.
Dürfen die Teile überhaupt total schließen? M.E. könnten dadurch die Umwälz- und die Zirkulationspumpe beschädigt werden.

Grüße
 
Hausdoc

Hausdoc

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Jedes Mischventil hat eine gewisse Leckrate. Wenn sich im Lauf der Jahre etwas Dreck ansammelt, wird diese Leckrate höher. Da kann es dann schon mal vorkommen, daß einige KW Leistung bei geschlossenem Ventil durchfließen.
Ganz besonders tritt dieser Effekt ein, wenn der KVS Wert des Ventiles von Haus aus zu groß gewählt wurde.

Ich bin eigentlich davon ausgeganzen, daß der Fachmann solche Fehler findet, bzw ausgrenzen kann.

An der Übergabestation befindet sich doch ein Wärmemengenzähler. Wenn alle Verbraucher abgedreht sind, dürfte dieser WMZ keinen Durchfluß bzw "Verbrauch" anzeigen.

Wenn ja ist ein Ventil undicht.
 

Unk

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Vielen Dank für deine Antwort!

Ich werde als nächstes sämtliche Verbraucher schließen und den Wärmemengenzähler beobachten.

Als erstes würde ich demnächst die Mischventile austauschen lassen (sollte nach 12 Jahren nicht falsch sein und dürfte nicht die Welt kosten).

Hoffentlich ist es nicht doch die Digitalsteuerung - die ist richtig teuer.

Die Stellantriebe arbeiten zzt. ordentlich. Auch die Warmwasseraufbereitung läuft momentan.

Danke nochmal und Grüße.
 
Hausdoc

Hausdoc

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Auf Verdacht ventile tauschen ist unsinnig.

Entweder sie sind undicht -> dann tauschen
Wenn sie Dicht sind, ist eben der Fehler noch an anderer Stelle zu suchen.



PS: Regelungen werden für eine Lebensdauer von 13 Jahren gebaut. ;)
 

Unk

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Hallo Hausdoc, :)

war 2 Wochen im Urlaub.
Vor Abreise hab ich deinen Rat beherzigt und alle Verbraucher abgedreht. Der digitale Wärmemengenzähler an der Übergabestation hat 4 Nachkommastellen (er misst wohl schon geringe Verbräuche).
Die Anzeige hat sich nicht verändert. Der WMZ hat also keinen Durchfluß bzw. "Verbrauch" anzgezeigt. Demnach sollten die Ventile dicht sein.

Aber war das denn nicht zu erwarten? Wenn ich sämtliche Heizkörperventile schließe, dürfte doch nichts mehr durch die Rückläufe durchkommen.

Trotzdem - irgendwas spukt da rum. Obwohl ich das Handrad für die Raumsolltemperatur an der Regelung ganz nach links gedreht hab (= Heizung quasi aus), werden manche Heizkörper warm, wenn ich deren Ventile öffne. Der Heizkörper im Bad wird schnell richtig warm, der in der Küche wird nach vielen Stunden lauwarm - und der im Wohnzimmer bleibt dauernd kalt.

Werde also gem. deiner Empfehlung die Mischventile nicht tauschen.

Das mit der Lebensdauer wundert mich nicht. :thumbdown: Vielleicht wird der Chipsatz/EPROM so konfiguriert.
 
Hausdoc

Hausdoc

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Ist an der Heizkreispumpe eine Schwerkaraftbremse verbaut???
 

Unk

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M.E. ist keine Schwerkraftbremse eingebaut. So wie es aussieht, hat der Hersteller für eine Nachrüstung auch keinen Platz gelassen - obwohl das eine gute Sache ist!

Die Fernwärme wird über den Vorlauf an die Kompaktstation herangeführt. Zuerst kommt ein Absperrhahn --> bogenförmiges Messingteil mit Schraub-Sechskant, der die Aufschrift "ST-32" trägt --> Wärme-Sensor Vorlauf zum WMZ --> Manometer --> Stellantrieb mit Mischventil --> Heizkreispumpe Grundfos UPS 25-40 --> T-Stück mit eingeschraubtem Sensor Vorlauftemperatur zum Digital-Regler --> zu den Heizkörpern.

Nach dem Rücklauf-Anschluss kommt wieder ein Absperrhahn --> bogenförmiges Messingteil mit Schraub-Sechskant, der die Aufschrift "ST-32" trägt --> Volumenstrombegrenzer --> T-Stück mit eingeschraubtem Sensor Rücklauftemperatur zum Digital-Regler --> großes T-Stück, von dem es einmal wieder zur Heizkreispumpe geht und zum anderen zum Fernheizungs-Rücklauf weitergeht --> 2 Sensoren für VMZ (zum WMZ führen also insgesamt 3 Kabel) --> Rücklauf Fernwärme.
 
Hausdoc

Hausdoc

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Dann verwendet man eben eine Pumpenabsperrung mit integrierter Schwerkraftbremse.
 

Unk

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OK - wird eine der nächsten Maßnahmen sein.

Es kann m.E. aber dennoch sein, dass sich Schleichmengen durchmogeln, weil der Pumpendruck der von den Stadtwerken kommenden Primärseite bis 5 bar erreicht und die integrierte Bremse aufdrücken könnte. Hab halt so eine komische, nicht alltägliche Anlage. Hier heißt es - ausprobieren.

Sorry, wenn ich dich nerve. Du hilfst mir sehr.

Danke und Grüße!
 
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