VITODENS 333-F in 8 Brennerbetriebsstunden 195 Brennerstarts

Diskutiere VITODENS 333-F in 8 Brennerbetriebsstunden 195 Brennerstarts im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, vorige Woche Freitag (28.04.2023) erfolgte die Inbetriebnahme unserer neuen Heizung (VITODENS 333-F B3TG mit 19 kW Leistung)...

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Hallo zusammen,

vorige Woche Freitag (28.04.2023) erfolgte die Inbetriebnahme unserer neuen Heizung (VITODENS 333-F B3TG mit 19 kW Leistung)
Jetzt bin allerdings sehr überrascht, dass die neue Heizung sich in sehr kurzer Zeit so oft einschaltet.

Einige Heizkörper haben sich auch bereits automatisch geschlossen, da die Wunschtemperatur von 21°C bereits erreicht wurde
Der Volumenstrom liegt jetzt gerade bei 11 Liter/Stunde. Die Außentemperatur bei 14°C. Und die Vorlauftemperatur bei 26°C

Meine Frage wäre jetzt, ob das bei den recht milden Temperaturen am Tag normal ist, oder ob ich von einem technischen Problem ausgehen muss?

Hier einmal einige Wichte Daten:
Fläche die aktuell beheizt werden muss: ca. 60 qm.
Das Haus ist von 1963 und kaum gedämmt. Die Fenster sind von 1985
Flacheizkörper

Einstellungen an der VITODENS:
Leistung 70% (13,3 kW)
Normale Raumtemperatur 20°C
Reduzierte Raumtemperatur 3°C
Heizkennlinie Neigung 1,3 und Niveau 3,0
Drehzahl der Primärkreispumpe 40% - 65%
Heizgrenze: Sparfunktion Außentemperatur 21°C

Falls ihr für eine fachgerechte Beurteilung noch weiter Angeben benötigt, reiche ich die natürlich gerne nach.

VG
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KarlZei

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Jetzt bin allerdings sehr überrascht, dass die neue Heizung sich in sehr kurzer Zeit so oft einschaltet.
Knapp 2,5 Minuten Laufzeit pro Start im Schnitt sind auch sehr schlecht; Kuhschwanzheizung.
Es fehlt Volumenstrom und Wärmeabnahme, die der Vitodens braucht, um vernünftig zu modulieren. Das dürfte einem fehlenden hydraulischen / thermischen Abgleich inkl. Optimierung der Heizkurve (zu hoch) geschuldet sein. Wenn Du weitertesten willst, solltest Du zunächst alle Thermostate komplett öffnen und dann schauen, welcher Volumenstrom sich einstellt.
Auf welche Betriebsart ist die Pumpe eingestellt?

Meine Frage wäre jetzt, ob das bei den recht milden Temperaturen am Tag normal ist, oder ob ich von einem technischen Problem ausgehen muss?
Natürlich taktet der Vitodens bei hohen Außentemperaturen deutlich mehr. Aber das ist keine Erklärung für das sehr starke Takten in Deinem Fall.
Heizgrenze: Sparfunktion Außentemperatur 21°C
Zum Testen ok, aber ansonsten viel zu hoch. Ich würde eher in Richtung 15°C gehen.
 

blitzsuche

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Das dürfte einem fehlenden hydraulischen / thermischen Abgleich inkl. Optimierung der Heizkurve (zu hoch) geschuldet sein
Der hydraulische Abgleich erfolgt mit Heizkörperthermostaten von Homematic IP.
Durch die integrierten Regelalgorithmen erfolgt der Abgleich am Heizkörper automatisiert, ohne dass dazu eine Konfiguration oder Berechnung notwendig ist. Diese Art des hydraulischen Abgleichs wird sogar von der BAFA und der KfW anerkannt und staatlich gefördert. Es ist ein ähnliches Prinzip wie bei den ViCare Heizkörperthermostaten.
Wenn die Wunschtemperatur erreicht wurde, erfolgt ja auch keine Wärmeabgabe mehr und daher auch der geringe Volumenstrom.
Auf welche Betriebsart ist die Pumpe eingestellt?
Die Pumpe wird in Abhängigkeit der Außentemperatur gesteuert (40% - 65%)
Zunächst wurde die Anlage auf meinen Wunsch hin mit einer Restförderhöhe von 120 mbar eingerichtet.
Am nächsten Morgen (Räume kalt) waren die Taktzeiten noch viel kürzer. Daher habe ich das gestern wieder umgestellt, und die Pumpe läuft aktuell wieder in Abhängigkeit der Außentemperatur.
Optimierung der Heizkurve (zu hoch) geschuldet sein
Für die Einstellung der Heizkurve habe ich mich nach den Einstellungen der alten Brennwertheizung gerichtet.
Wir haben jetzt aktuell eine Außentemperatur von 18°C und die Vorlauftemperatur liegt bei 23°C.
Der aktuelle Volumenstrom beträgt nur 36 Liter/Stunde. Vermutlich weil mittlerweile fast alle Heizkörper Ventile geschlossen sind.
Ich würde eher in Richtung 15°C gehen.
Mit abgeschalteter Heizung werden bei 15°C Außentemperaturen unsere Räume nicht warm genug, zumal ein Raum im Kellergeschoss für Wohnzwecke genutzt wird.
 
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cephalopod

cephalopod

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Der hydraulische Abgleich erfolgt mit Heizkörperthermostaten von Homematic IP.
Durch die integrierten Regelalgorithmen erfolgt der Abgleich am Heizkörper automatisiert, ohne dass dazu eine Konfiguration oder Berechnung notwendig ist.
Blödsinn.
Die würgen den Zufluss zu den Heizkörpern ab und können nicht verhindern, dass die Heizung der Vorlauf viel zu hoch aufheizt.
Du zahlst doppelt, einmal für die unnötige Technik und das zweite Mal für den zu hohen Gasverbrauch.
Eine sparsam eingestellte Heizung braucht (ohne Fremdwärme) gar keine Heizkörper Thermostate.

Den zweifelhaften "Erfolg" deiner Technik beobachtest du gerade selber :unsure:
 

KarlZei

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Der hydraulische Abgleich erfolgt mit Heizkörperthermostaten von Homematic IP.
Die habe ich auch und die können tatsächlich abgleichen. Aber die können nicht zaubern. Du endest mit diesem 'Abgleichversuch' bei vielen geschlossenen Thermostaten, Volumenströmen in niedrigen 2-stelligen Bereich sowie einer katastrophalen Taktrate ab. Da kann der Vitodens nicht vernünftig laufen. Der will einen guten Volumenstrom (ab ca. 200l/h). Und den musst Du zumindest über Pumpeneinstellung und eine vernünftige Heizkurve, die eben nicht zu komplett geschlossenen Thermostaten führt, sicherstellen. Dann können auch die smarten Thermostate vernünftig arbeiten.
 

blitzsuche

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Der will einen guten Volumenstrom (ab ca. 200l/h). Und den musst Du zumindest über Pumpeneinstellung und eine vernünftige Heizkurve, die eben nicht zu komplett geschlossenen Thermostaten führt, sicherstellen. Dann können auch die smarten Thermostate vernünftig arbeiten
Was müsste ich denn jetzt an der Pumpeneinstellung verändern, damit sich ein Volumenstrom von > 200 l/h einstellt?
Und wie und wo erfolgt eine Änderung der Pumpeneinstellung?
 
JSchnell

JSchnell

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Eine sparsam eingestellte Heizung braucht (ohne Fremdwärme) gar keine Heizkörper Thermostate.
Also diese Aussage halte ich für sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Bei optimaler Auslegung, Installation und perfekt eingestellter Heizkurve, sowie gleichmäßiger Nutzung aller Räume, ist dieser theoretisch mögliche Idealzustand selbst in einem EFH kaum zu erreichen. Die Nutzung einzelner Räume wird sich immer ändern.
Ein geschlossenes Ventil verändert Druckverhältnisse im gesamten System. Wenn dieses homematic-System das erkennt und entsprechend jeden Heizkörper im laufenden Betrieb nachjustiert, dann mag das durchaus hilfreich sein. Ob es den klassischen Abgleich ersetzen kann, hm ... das mag ich zu bezweifeln.

Mfg
 
JSchnell

JSchnell

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Danke @blitzsuche
Das liest sich gut, und ich werde meinen HB genau danach fragen, warum er mir das nicht empfohlen hat, als vor jetzt 9 Monate bei mir die neue Heizung eingebaut wurde
perfekt wäre jetzt, wen die Elektronik auch noch Einfluss auf die Heizkurve nehmen könnte.
Und dann darf ich davon ausgehen, dass du jeden einzelnen Raum abfragen und via App regeln kannst?
MfG
 

blitzsuche

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Und dann darf ich davon ausgehen, dass du jeden einzelnen Raum abfragen und via App regeln kannst?
Mit Homematic IP kann man jeden Raum in der App (und natürlich auch am Thermostat) einzeln regeln. Über die App kann das Abfragen und die Einstellung der Temperatur von überall auf der Welt mit Internetzugang erfolgen. Zum Abfragen der Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind allerdings noch Wandthermostate erforderlich.
 
cephalopod

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Fremdwärme und Sonne spielen also keine Rolle?
Die erwähnte ich bereits oben ;) #6
Dafür reicht aber auch ein mechanischer Thermostat

Du solltest weniger Zeit und Geld in solche Spielereien setzen und lieber die Heizung sparsam einstellen.
 

KarlZei

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Was müsste ich denn jetzt an der Pumpeneinstellung verändern, damit sich ein Volumenstrom von > 200 l/h einstellt?
Und wie und wo erfolgt eine Änderung der Pumpeneinstellung?
Empfehlung des Herstellers wiederherstellen:
Parameter 1432.1 „Restförderhöhenregelung der Primärkreispumpe“ auf 120mbar stellen. Dann bei offenen Thermostaten den Volumenstrom prüfen und ggf. nachjustieren. Wenn er derzeit deutlich niedriger ist, kannst Du auch gleich die Heizkurve runternehmen. Und eigentlich solltest Du auch mal nachmessen, mit welchen Spreizungen (Therme, Heizkörper) die Anlage läuft. Wenn es hier hydraulische Probleme gibt (Kurzschluss = Heizkörper mit sehr geringer Spreizung), ist das auch nicht hilfreich und kann zum Takten beitragen.
Da die Heizperiode aber praktisch vorbei ist und schwankende/hohe Außentemperaturen dafür eher ungeeignet sind, wäre diese Optimierung eigentlich etwas für die nächste Heizperiode.
 

blitzsuche

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Parameter 1432.1 „Restförderhöhenregelung der Primärkreispumpe“ auf 120mbar stellen. Dann bei offenen Thermostaten den Volumenstrom prüfen und ggf. nachjustieren.
Die Thermostaten habe ich jetzt mal alle vollständig geöffnet. Parameter 1432.1 habe ich auf 180 mbar eingestellt. Dabei erreiche ich einen Volumenstrom von 425l/h. Du hattest mir im Februar mal 300 - 400 Liter Volumenstrom vorgeschlagen. Das habe ich gerade in meinen Unterlagen noch gefunden. Gute 400 Liter stellen sich erst bei 180mbar ein. Kann es irgendwelche Probleme bei 180mbar geben? Fließgeräusche sind nicht zu hören.
 
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KarlZei

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Ich sehe da kein Problem und die ca. 400l/h sollten zunächst reichen. Die Anlage ist ja nicht so groß.
 

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Vielen Dank für deine Einschätzung.
 

blitzsuche

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Im neusten Datenblatt von 4/2023 gibt es eine Änderung zum Punkt Mindestvolumenstrom.

Alt (Ausgabe 7/2022): Modulierender Betrieb (Normalbetrieb) >210 l/h

Neu (Ausgabe 4/2023):
Modulierender Betrieb (Normalbetrieb) >210 l/h Taktbetrieb >30 - ≤210 l/h Ausschaltpunkt Gerät 30 l/h

So gesehen, verhält sich unsere Vitodens genau wie im neusten Datenblatt beschrieben.
Durch den geringen Wasserinhalt im Heizungssystem haben wir in der Übergangszeit überwiegend Werte im Bereich >30 - ≤210 l/h.
Das führt dann wohl zum Taktbetrieb.

Wenn meine Frau in der Küche kocht, schließt sich halt das Ventil. Wird durch Duschen das Bad wärmer, schließt sich natürlich auch das Ventil.
Scheint die Sonne über die riesige Scheibe ins Wohnzimmer, schließt sich halt das Ventil.
Und es dürfte dabei auch völlig egal sein, ob es nun manuelle Heizkörperthermostate oder elektronische Thermostate sind.

Es sieht also so aus, dass ich in der Übergangszeit mit dem Takten leben muss.
Letztendlich schaltet sich die Heizung ca. 3x pro Stunde für gute 2 Minuten ein. Wo soll die Wärme auch hin, wenn durch Fremdwärme und Sonne die Thermostate geschlossen sind.
 
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