Vitodens 200-W

[Gabi235]

Ich habe eine neue Vitodens 200-W (Typ B2HF) eingebaut bekommen. Mir sind die Anforderungen an das aufbereitete Wasser nicht klar. In die neue Heizung wurde normales Leitungswasser eingefüllt, die Enthärtungskartusche wurde erst 2 Wochen später eingebaut. Der Heizungsbauer teilte mir mit, dass ausreichend weiches Wasser für die Anlagengröße am Wohnort vorliegt. Während der Planungsphase bestanden andere Anbieter (gemäß VDI 2035) auf ein Befüllen der kompletten Anlage mit aufbereitetem Wasser. Eine Wasseranalyse liegt mir vor. Auf was genau muss ich da achten, um später Schwierigkeiten mit der Gewährleistung zu vermeiden? Ist nur der pH-Wert ausschlaggebend? Bei Vissmann finde ich nur den Verweis auf die Vorgaben für den jeweiligen Heizkessel, die mir jedoch nicht bekannt sind.

Weiterhin interessiert mich die Abnahme der Heizung. Müsste ich nicht Prüf- und Herstellerbescheinigungen, Wartungs- und Bedienungsanleitungen, Anlagenschemata und Protokolle erhalten? Wie sieht es mit der Fachunternehmererklärung aus? Ob ein Probebetrieb mit Funktionsprüfung der gesamten Anlage etc. vorgenommen wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Grundsätzlich läuft die Anlage ohne Probleme. Ich habe eine kurze Einweisung in die Bedienung der Therme erhalten. Auf was sollte ich konkret bestehen? Vielen Dank für die Unterstützung.

 

[Hausdoc]

Auf was genau muss ich da achten, um später Schwierigkeiten mit der Gewährleistung zu vermeiden?

Entsscheidend ist Wasserqualität gem VDI 2035. Alle(!) Hersteller akzeptieren hier nur noch VE Wasser ( das i.d.R einen Leitwert unter 20 µS hat) bei Erstbefüllung .
Zudem ist ein Magnetitabscheider vor dem Gerät notwendig.

Ist nur der pH-Wert ausschlaggebend?

Bei Edelstahlwärmetauscher wie bei dir gar nicht.

Grundsätzlich läuft die Anlage ohne Probleme. Ich habe eine kurze Einweisung in die Bedienung der Therme erhalten.

Passt. Mehr ist erst mal nicht notwendig. Ab Einweisung ( Inbetriebnahme) läuft die Gewährleistungsfrist

Müsste ich nicht Prüf- und Herstellerbescheinigungen, Wartungs- und Bedienungsanleitungen, Anlagenschemata und Protokolle erhalten?

Üblich ist ein Messausdruck der Abgasanalyse sowie Messausdruck Gasdichtheitskontrolle. Alles Andere befindet sich in der Dokumentation des Gerätes.

 

[KarlZei]

Ich habe eine neue Vitodens 200-W (Typ B2HF) eingebaut bekommen. Mir sind die Anforderungen an das aufbereitete Wasser nicht klar. In die neue Heizung wurde normales Leitungswasser eingefüllt, die Enthärtungskartusche wurde erst 2 Wochen später eingebaut. Der Heizungsbauer teilte mir mit, dass ausreichend weiches Wasser für die Anlagengröße am Wohnort vorliegt

Das kann durchaus sein. Welche Härte hat das Wasser bei Euch?

Und Vorsicht, die Aussage, dass VE-Wasser und Magnetit-Abscheider von Viessmann gefordert werden, ist falsch.
Relevant ist, was in der Installationsanleitung des Geräts steht. Und in der wird kein Magnetitabscheider gefordert, wird unter anderen die erlaubte Gesamthärte des Füllwassers angegeben und darüber hinaus die Beachtung der VDI 2035 vorgegeben. Die VDI 2035 erlaubt aber unbehandeltes Trinkwasser (wie bei meinem Vitodens), wenn die entsprechenden Parameter (Härte, PH ...) erfüllt sind. Des Weiteren erlaubt die VDI auch nur eine Enthärtung ohne Entsalzung (= salzhaltige Fahrweise).

Es dürfte zwar zu spät sein, aber Viessmann bietet wohl noch eine weitere Garantieverlängerung um ein Jahr an, wenn das Paket Vitoset Protect mit Abscheidern (Schlamm, Magnetit und Mikroblasen) und Füllstation (Enthärtung) verbaut ist.

Während der Planungsphase bestanden andere Anbieter (gemäß VDI 2035) auf ein Befüllen der kompletten Anlage mit aufbereitetem Wasser.

Das machen viele, weil das irgendwie das große Rundum-sorglos-Paket ist, an dem man auch gut verdienen kann. Bei kleinen Anlagen kann das aber auch Probleme verursachen.

Auf was genau muss ich da achten, um später Schwierigkeiten mit der Gewährleistung zu vermeiden?

Das ist eigentlich die falsche Frage. Der Heizungsbauer ist für die korrekte Installation inkl. Befüllung verantwortlich und muss diese auch gewährleisten. Wenn es wegen der Befüllung Probleme gibt, hat sich der Heizungsbauer darum zu kümmern; 5 Jahre lang.

Weiterhin interessiert mich die Abnahme der Heizung. Müsste ich nicht Prüf- und Herstellerbescheinigungen, Wartungs- und Bedienungsanleitungen, Anlagenschemata und Protokolle erhalten? Wie sieht es mit der Fachunternehmererklärung aus?

Das sollte eigentlich mit dem Betrieb koordiniert sein. Wenn der Gas-Grundversorger es verlangt, muss der Einbau gemeldet werden. Darüber hinaus darf die Anlage eigentlich nur in Betrieb genommen werden, wenn der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger die Anlage abgenommen hat. Und dann solltest Du natürlich den ganzen Papierkram zur Heizung vom Betrieb ausgehändigt bekommen.
Wurde die Anlage schon bei Viessmann für die 5-Jahre-Garantie (Vicare) registriert?

 

[Hausdoc]

Und Vorsicht, die Aussage, dass VE-Wasser und Magnetit-Abscheider von Viessmann gefordert werden, ist falsch.
Relevant ist, was in der Installationsanleitung des Geräts steht. Und in der wird kein Magnetitabscheider gefordert, wird unter anderen die erlaubte Gesamthärte des Füllwassers angegeben und darüber hinaus die Beachtung der VDI 2035 vorgegeben. Die VDI 2035 erlaubt aber unbehandeltes Trinkwasser (wie bei meinem Vitodens), wenn die entsprechenden Parameter (Härte, PH ...) erfüllt sind. Des Weiteren erlaubt die VDI auch nur eine Enthärtung ohne Entsalzung (= salzhaltige Fahrweise)

Bitte die Leute nicht mit Halbwahrheiten verunsichern.
Alle (!) deine Einwände sind nachweislich falsch!

Bei kleinen Anlagen kann das aber auch Probleme verursachen.

Welche????

Der Heizungsbauer ist für die korrekte Installation inkl. Befüllung verantwortlich und muss diese auch gewährleisten.

AHA!!

Wenn es wegen der Befüllung Probleme gibt, hat sich der Heizungsbauer darum zu kümmern; 5 Jahre lang.

Nur nach VOB und das nicht sicher. Die gesetzliche Gewährleistung ist immer noch 2 Jahre

Wenn der Gas-Grundversorger es verlangt, muss der Einbau gemeldet werden.

JEDE (! ) Veränderung der Gasanlage mus dem Versorger mitgeteilt werden.
Üblicherweise muss auch der Kaminkehrer auf dieser neuen Gasanmeldung unterschreiben

. Darüber hinaus darf die Anlage eigentlich nur in Betrieb genommen werden, wenn der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger die Anlage abgenommen hat.

Wie soll das praktisch ablaufen? Bei - 15°? Wochenende dazwischen,.....

Der Kaminkehrer weiß durch die Gasanmeldung daß da ein neues Gerät kommt. Der Kaminkehrer kann die "Abnahme" vor Ort auch Wochen später machen - oder wie in unserer Gegend nicht selten auch Monate später

 

[KarlZei]

Bitte die Leute nicht mit Halbwahrheiten verunsichern.
Alle (!) deine Einwände sind nachweislich falsch!

Das ist lächerlich. Du behauptest einfach irgendeinen Kram und kommst dann mit "verunsichern". Es ist ja nicht das erste Mal, dass Du das behauptest und Dich dann bei Nachfragen vor Antworten drückst. Liefere doch endlich mal diese Nachweise.

Wo steht, dass Viessmann das fordert?

Welche????

Das habe ich Dir schon mal dargestellt.

JEDE (! ) Veränderung der Gasanlage mus dem Versorger mitgeteilt werden.

Es gibt keine gesetzliche Regelung, die das fordert. Geregelt wird das durch den Grundversorger in den TAB. Und meiner fordert es z.B. nicht.

Wo steht, dass "JEDE (! ) Veränderung der Gasanlage" dem Versorger mitgeteilt werden muss?

Nur nach VOB und das nicht sicher. Die gesetzliche Gewährleistung ist immer noch 2 Jahre

Auch das wurde Dir schon erklärt.
@Gabi235
Bei einer fest installierten Heizungsanlage handelt es sich um ein Bauwerk bzw. Arbeiten daran. Für Bauwerke gelten nach BGB 5 Jahre Gewährleistung.

Wie soll das praktisch ablaufen? Bei - 15°? Wochenende dazwischen,.....

Es soll Heizungsbauer / Schornsteinfeger geben, die das hinbekommen. Erstaunlich, dass jemand bei solch einer banalen Sache ein Problem sieht.
Davon ab, in den relevanten Verordnungen steht nichts davon, dass sie bei -15°C und/oder mit "Wochenende dazwischen" nicht gelten.

 

[Hausdoc]

Wo steht, dass "JEDE (! ) Veränderung der Gasanlage" dem Versorger mitgeteilt werden muss?

In den TAB des Gasversorgers. Der Wortlaut ist meines Wissens bei allen Versorgern identisch

Wo steht, dass Viessmann das fordert?

Bitte die VDI 2035 komplett durchlesen und verstehen
Unabhängig davon: Viessmann ( und alle anderen Hersteller) lehnen Gewährleistungsansprüche konsequent ab, wenn die Erstbefüllung nicht mit VE Wasser erfolgte ( obwohl die VDI 2035 dagelegentlich liberaler ist) .

Bei einer fest installierten Heizungsanlage handelt es sich um ein Bauwerk bzw. Arbeiten daran. Für Bauwerke gelten nach BGB 5 Jahre Gewährleistung.

 

[tricotrac]

Geregelt wird das durch den Grundversorger in den TAB. Und meiner fordert es z.B. nicht.

Wo steht, dass "JEDE (! ) Veränderung der Gasanlage" dem Versorger mitgeteilt werden muss?

§ 13 - 2 der NDAV. Allgemein anerkannte technische Regeln zur Errichtung ; Instandsetzung ; Erweiterung usw.

Sie wären besser in dem von Ihnen in einem anderen Beitrag verlinkten Juraforum aufgehoben. Knallerbsenzähler.

 

[tricotrac]

Bei einer fest installierten Heizungsanlage handelt es sich um ein Bauwerk bzw. Arbeiten daran. Für Bauwerke gelten nach BGB 5 Jahre Gewährleistung

Ich meine, das wir Handwerker nach der VOB arbeiten. Da ist mir die Gewährleistung von zwei Jahren geläufig.

 

[KarlZei]

In den TAB des Gasversorgers. Der Wortlaut ist meines Wissens bei allen Versorgern identisch

Siehste, in meinen steht es nicht.

Ansonsten drückst Du Dich wieder vor einer konkreten Antwort. Also:

Wo steht, dass Viessmann VE-Wasser und Magnetitabscheider fordert?

Bitte die VDI 2035 komplett durchlesen und verstehen

Da steht genau das drin, was ich geschrieben hatte, was Du ja unten in Teilen bestätigst ("liberaler").

Viessmann ( und alle anderen Hersteller) lehnen Gewährleistungsansprüche konsequent ab, wenn die Erstbefüllung nicht mit VE Wasser erfolgte ( obwohl die VDI 2035 dagelegentlich liberaler ist) .

Viessmann kann nur Garantieansprüche ablehnen. Die Gewährleistung liegt beim Heizungsbauer. Aber was soll's, in den Garantiebedingungen steht nichts von VE-Wasser.

Auf welcher Grundlage verweigert Viessmann die Gewährleistung/Garantie?

Google "gewährleistung bauwerk heizung".

 

[Gabi235]

Der Ph-Wert liegt aktuell bei 8, das Trinkwasser gilt als weich und der bevollmächtigte Schornsteinfeger hat die Abnahme diese Woche durchgeführt. Das Protect Paket medium wurde verbaut. Mikroblasen sind m.E. nicht dabei, sondern nur Luft- und Schlammabscheider auf meinen Wunsch hin. Die Garantie habe ich noch nicht verlängert, da mir noch die Herstellernummer fehlt, die ich sicherlich auf dem Typenschild finden werde. Dann hoffe ich mal, dass es keine Probleme damit gibt, dass kein VE-Wasser für die Erstbefüllung verwendet wurde. Ob es jetzt überhaupt sinnvoll ist, Wasser über die Enthärtungskartusche nachzufüllen, erschließt sich mir nicht.

 

[KarlZei]

Der Ph-Wert liegt aktuell bei 8

Damit liegt er an der unteren Grenze. Wie übrigens bei mir auch nach 3 Jahren mit unbehandeltem Trinkwasser.

Das Protect Paket medium wurde verbaut. Mikroblasen sind m.E. nicht dabei, sondern nur Luft- und Schlammabscheider auf meinen Wunsch hin.

Sorry, ich hatte nur einen anderen Begriff gewählt. Mikroblasenabscheider = Luftabscheider.

Dann hoffe ich mal, dass es keine Probleme damit gibt, dass kein VE-Wasser für die Erstbefüllung verwendet wurde.

Wird es nicht. Der Vitodens ist wegen des Edelstahl-Wärmetauschers eh nicht so empfindlich.

Ob es jetzt überhaupt sinnvoll ist, Wasser über die Enthärtungskartusche nachzufüllen, erschließt sich mir nicht.

Es schadet sicher nicht und ist zudem wegen des darin verbauten Systemtrenners (normgerechte Trennung von Heizungs- und Trinkwasser) sinnvoll. Aber eigentlich sollte es bei korrekter Installation (u.a. Druckhaltung) nicht erforderlich sein, zwischen den Wartungen nachzufüllen.