Vitodens 200 - Schaltzeiten für Brauchwasser sinnvoll

Diskutiere Vitodens 200 - Schaltzeiten für Brauchwasser sinnvoll im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Nachdem wir eine neue Zirkulationspumpe montiert bekommen haben, kam die Frage auf, ob es Sinn macht, Schaltzeiten für Brauchwasser ( Heisswasser...

Bernd01

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Nachdem wir eine neue Zirkulationspumpe montiert bekommen haben, kam die Frage auf, ob es Sinn macht, Schaltzeiten für Brauchwasser ( Heisswasser )
zu programmieren ?

Generell bräuchten wie heisses Wasser an allen Tagen: 05:00 - 07:00 und 13:00 bis 20:00

Macht diese Schaltung Sinn oder sollte man die Kesselzeiten komplett rauslassen ?
 
Hausdoc

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Grundsätzlich müsste man lt Trinkwasserverordnung die Zirkulationspumpe komplett durchlaufen lassen.
Über ein thermostatisches Ventil in der Zirkulationsleitung wird bei Erreichen höherer Temperaturen das Ventil geschlossen. Eine elektronische Zirkulationspumpe würde so automatisch die Leistung reduzieren.

Im Einfamilienhaubereich (nur "ein" Nutzer) kann man in meinen Augen aus Energiespargründen die Laufzeit auf die Kernnutzungszeiten verkürzen.
 

De-Us74

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Hausdoc schrieb:
Grundsätzlich müsste man lt Trinkwasserverordnung die Zirkulationspumpe komplett durchlaufen lassen.
Wo steht das genau?????
 
Hausdoc

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In der Trinkwasserverordnung ;)

Unterscheidung Kleinanlage-Großanlage.

Kleinanlage kenn ich nur als dezentrale Warmwasserbereiter mit kurzer Warmwasserleitung ( z.B. E-Speicher oder DL Erhitzer im Bad)

Alles andere ist per Definition eine Großanlage

Kuckst du hier auf Seite 43.
http://www.dvgw.de/fileadmin/dvgw/wasser/gesundheit/1202gerhardy.pdf

In Großanlagen muss die Temperatur der Zirkulationspumpe ständig min 55° betragen. Das geht nur mit dauern laufender Zirkulationspumpe.
 

De-Us74

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Wo genau in der Trinkwasserverordnung? In deinen geposteten PDF steht auch nichts über die Zeiteinteilung der ZP.... da steht drin was eine Klein und was eine Großanlage laut Definition ist.....

Ich will hier Klare Aussagen mit Hintergrund lesen und nicht Halbwarheiten!
 
Hausdoc

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DVGW Arbeitsblatt W 551
Anforderungen an Großanlagen.

Hier steht schwarz auf weiß:
- Zirkulationspumpen und leitungen sowie selbstregelde Heizbänder müssen so dimensioniert und betrieben sein, daß die Temeratur des zirkulierenden Wassers max 5 K unter der Speichertemperatur ( welche ja min 60° betragen muss) liegt.
- Zeitsteuerungen für Zirkulationspumpen und Begleitheizungen dürfen nicht länger als 8 h täglich unterbrechen.
 

De-Us74

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Schauen wir uns doch mal die ENEV an.... was sagt denn die zur 24h ZirkulationsDauerlaufpumpe? Klar ist das laut ENEV die Wärmeverluste der Zirkulationsleitung durch Einhaltung der Mindest-Dämmschichtdicken gegeben ist... weiter besteht die Pflicht zum Ein- und Ausschalten um einen Dauerlauf zu vermeiden....



Was sagt das DVGW Arbeitsblatt W551 aus? Gemäß den Vorgaben des DVGW Arbeitsblattes W 551 sind zur Vermeidung des Legionellenwachstums im Warmwasserkreislauf Temperaturen von mindestens 55° C (Zirkulation, endständige Zapfstellen) sowie mind. 60° C am Auslauf der Trinkwassererwärmungseinheit(en) sicherzustellen. Was spricht also gegen ein kurzzeitiges Ausschalten der ZP wenn die Temperaturen eingehalten werden? Garnichts, vielmehr ist es sogar durch die ENEV gefordert!!!!

Außerdem dürfen bei hygienisch einwandfreien Verhältnissen die Zirkulationspumpe(n) für max. 8 Stunden abgeschaltet werden (DVGW W 551, Abschnitt 6.4).


Desweiteren geht du anscheinend grundsätzlich von einer Großanlage aus.... muss ich dir nochmal erklären was eine Großanlage ist? Dein gepostes PDF erklärt dies eigentlich gut.
 
Hausdoc

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Natürlich könnte man kurzzeitig ausschalten.
Problem könnte sein, daß man irgendwann unbedacht die Schaltzeiten ausweitet.

Klar - im Einfamilienhaus gibts da sicher nie Hygieneprobleme

Die elegantere Methode wär aber thermostatisches Ventil ( Multitherm) + elektronische Zirkulationspumpe.

Großanlage ist wie gesagt Warmwasserbereiter über 400 l und/oder Wasserinhalt Warmwasserleitung über 3 l und/ oder Zirkulationsleitung

Eins dieser Faktoren trifft so gut wie auf jede Sanitärinstallation zu.


PS. Ich ken deine Bedenken.
Beispiel. Luftwärmepumpe im 3-Familienhaus. Nix Exotisches. Trotzdem ist hier die Trinkwasserverordnung kaum anwendbar.
 

De-Us74

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Und nochmal damit allen klar ist was eine Klein und was eine Großanlage ist.

Diesen Text habe ich einfacherweise aus dem oben gepostenen PDF Dokument übernommen.

Kleinanlagen

Kleinanlagen sind im DVGW-Arbeitsblatt W551 definiert als Speicher Trinkwassererwärmer und zentrale Durchfluss-Trinkwassererwärmer in:

- Einfamilien und Zweifamilienhäusern - unabhängig des Inhalts des Trinkwassererwärmers und der Rohrleitung
- Anlagen mit Trinkwassererwärmern mit einem Inhalt kleiner oder gleich 400 Liter und einen Inhalt kleiner oder gleich 3 Liter in jeder Rohrleitung zwischen Abgang Trinkwassererwärmer und Entnahmestelle. Dabei wird die eventuelle Zirkulationsleitung nicht berücksichtigt.
 

De-Us74

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Hausdoc schrieb:
Natürlich könnte man kurzzeitig ausschalten.
Problem könnte sein, daß man irgendwann unbedacht die Schaltzeiten ausweitet.
Ich stell mir grad mal folgende Situation vor.... die WW-Erwärmung ist bei Hersteller XYZ an die Heizeiten angepasst.... und was passiert wenn die Heizphase den Absenkwert (Nachtabsenkung)? Richtig, meistens wird die WW bis ca. 40°C runtergefahren bzw. vielleicht sogar ganz aus (war früher bei Wolf so)... Und dann stellst du das als Problem da????? Die Zeiten sind im allg. nicht das Problem.... da gibt es viele andere Probleme... tote Leitungen, falsch installierste Ausdehungsgefäße, Sicherheitsventile mit von unten kommender Zuleitung die mind. 1m lang ist... das können wir fortführen ohne Ende....
 
Hausdoc

Hausdoc

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Ich weiß das und du weißt das, daß die Tinkwasserverordnung noch ein paar strenge Winter braucht, um überall anzukommen.

Als Fachmann - gerade beratend in einem Fachforum - sollte man trotzdem fachlich korrekte Antworten geben . Auch wenn das momentan ggf wenig praxisnah ist.

Vieleicht analog dazu die VDI 6022 für Lüftungsanlagen. Da hat man vor wenigen Jahren auch noch gesagt, das wär nicht durchführbar.

Mittlerweilen hab ich mehrere Anlagen gebaut und in Betrieb genommen die das doch sicherstellt.
 

De-Us74

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Klar - im Einfamilienhaus gibts da sicher nie Hygieneprobleme
Warum sollten Bakterien zwischen nem Einfamilienhaus und nem 8 Familienhaus unterscheiden?

Wo nichts geprüft wird da wird auch nichts gefunden.... aber ob etwas da ist könnnen wir nicht sagen....
 

De-Us74

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Hausdoc schrieb:
Als Fachmann - gerade beratend in einem Fachforum - sollte man trotzdem fachlich korrekte Antworten geben . Auch wenn das momentan ggf wenig praxisnah ist.
Genau.... und deine Aussage oben ist definitiv falsch!

Du hast folgendes geschrieben:
Grundsätzlich müsste man lt Trinkwasserverordnung die Zirkulationspumpe komplett durchlaufen lassen.
Wie du aber selber siehst ist das grundlegend falsch!
 

De-Us74

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Hausdoc schrieb:
Ich weiß das und du weißt das, daß die Tinkwasserverordnung noch ein paar strenge Winter braucht, um überall anzukommen.
So wie die Trinkwasserverordnung jetzt ist wird sie nie wirklich ankommen...

Warum wird zwischen Ein und Mehrfamilienhaus unterschieden? Warum zwischen Speichergrößen? Sind die Bakterien so schlau das die genau wissen das die sich nur im Mehrfamilienhaus und Speichern jenseits der 400 Liter verbreiten dürfen?

Was passiert wenn der Einfamilienhausbesitzer mit seinem 400l Solarspeicher Hygieneprobleme hat? Auch er muss dafür sorgen das eine einwandfreie Hygiene gewährleistet ist. Nur wer prüft es? Und wer ist dann Schuld?

Aber am besten Augen zu und nach den Regeln arbeiten.... die Überarbeitung wird folgen...
 
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