viel zu hohe Abrechnung, neue Heizung Logano plus BG212 schuld?

Diskutiere viel zu hohe Abrechnung, neue Heizung Logano plus BG212 schuld? im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo ihr Fachleute. Aufgrund einer viel zu hohen Nachschlagszahlung und einer mehr als doppelt so hohen monatlichen Abschlagszahlung versteh ich...

scramer

Threadstarter
Mitglied seit
07.09.2017
Beiträge
2
Hallo ihr Fachleute.

Aufgrund einer viel zu hohen Nachschlagszahlung und einer mehr als doppelt so hohen monatlichen Abschlagszahlung versteh ich gerade die Welt nicht mehr, vielleicht könnt ihr mir ja helfen...

Kurz zu den Grundlagen:
Haus (doppelhaushälfte) ca. 180qm, 1970, teilgedämmt, Fenster sind vor 5-10 Jahren fast alle erneuert worden vom Vorbesitzer, Einzug März2016, Warmwasser über Gas, 2 Erwachsene, 2 Kinder

Ca. ein halbes Jahr nach Einzug habe ich die recht gute, aber doch altersschwache Heizung durch eine neue Brennwerttherme ersetzt. Es wurde eine Buderus Logano plus GB212. Eingebaut im September 2016
Anfangs gab es einige Probleme, so wurde zB das Rohr im Schornstein falsch gesetzt (bzw es wurde beim Einsetzen zerbrochen, entweder hat es der Monteur nicht gemerkt oder wollte es nicht merken...), deshalb musste ein Techniker im Nachgang zunächst das System auf Raumluft umstellen.
Fehlermeldungen waren: unregelmäßige Brennerabschaltung und sonst. Fehlermeldungen, Abgasmessung ergab undichte Abgasleitung

Das Ganze hat auch etwas gedauert. Feststellung Techniker Anfang Februar 2017, Behebung Ende April 2017.

Was mich stutzig macht sind die Anzahl der Brennerstarts seit Inbetriebnahme: 13.311 in knapp einem Jahr?? Brennerlaufzeit 1962 Stunden

Meine erste Frage wäre: ist das normal? oder doch eher viel zu viel wegen dem Mist, den der Installateur beim Einbau verzapft hat?

Die Krone hat dem Ganzen dann die ABrechnung meines Versorgers aufgesetzt: 30.038 kWh im zeitraum 06.2016 - 06.2017.... Entsprechund verbunden mit einer Verdoppelung der Abschlagszahlungen und entsprechender Nachzahlung.

Wenn man bei uns ins Haus kommt wird man nicht von Wärme erschlagen. Ich dusche idR immer auf der Arbeit, die Kinder 1-2 mal in der Woche, meine Frau normal. Beheizt werden bei uns vorzugsweise nur die Kinderzimmer, die beiden Bäder und das Wohnzimmer. Alle anderen Räume nur soweit, dass sie nicht auskühlen. Die Steuerung der Thermostate läuft in den o.g. Räumen über ein zentrales System von Honeywell Evohome, die anderen Heizkörper über einzeln automatisch gesteuerte Ventile.

Frage 2:
Rege ich mich gerade umsonst auf und die Werte sind normal oder stimmt da was nicht??

Vielleicht kann mir einer von euch weiterhelfen.... ?( :/
 
Hausdoc

Hausdoc

Moderator
Mitglied seit
25.12.2008
Beiträge
36.360
Erst mal eine kurze Aufklärung.
Nicht das Heizgerät vernichtet die Heizenergie, sondern das Gebäude.


Würde das Heizgerät mehr Heizenergie aufnehmen , als im Haus benötigt wird. Würde es bereits nach 2 Tagen hellrot glühend im Heizraum stehen und nach 1 Wöche restlos verdampft sein.

Ein Wert von 167 kwh/m² p.a ( 30311 KWH auf 180 m²) passt durchaus auf die von dir genannte Gebäudebeschreibung.

Um Heizkosten zu sparen musst du das Gebäude dämmen.
Alternativen: Keine.

Das Heizgerät - besonders die neue Anlage - ist nicht der "Schuldige"

Die vielen Brennerstarts kommen vermutlich von der Warmwasserbereitung. Bedenklich oder besonders außergewöhnlich ist das erst mal nicht.

Könntest du genaue Daten vom GB 212 posten (Leistung) , dann auch genaue Daten vom Warmwasserspeicher (Typ, Größe) . Zudem wär ein Bild eines vorhandenen Heizkörpers hilfreich (Erweiterte Antwort-> Dateianhänge)
 
Heizung 75

Heizung 75

Mitglied seit
03.08.2014
Beiträge
435
Hausdoc schrieb:
Nicht das Heizgerät vernichtet die Heizenergie, sondern das Gebäude.
Dem stimme ich nur zum Teil zu, denn dann würde man ja mit einen neuen Heizung gegenüber der alten nix sparen.
Ein alter Kessel aus den 70èr Jahren, der immer konstant auf 80°C geheizt hat, mit einer Abgastemperatur von 250°C, hat schon viel Geld vernichtet.
Da war der Heizraum um einiges wärmer wie das Wohnzimmer.


Eine falsch eingestellte Regelung kann schon einiges an Energie vernichten.
Das Takten kann durch einen zu groß dimensionierten Kessel kommen, ich hätte hier den GB212 mit 15 KW verbaut.
 

Crownhunter

Mitglied seit
25.07.2013
Beiträge
923
Hallo scramer,

ein ähnliches Problem mit dem plötzlichen Anstieg beim Gasverbrauch hatte ich auch, zwar hatte sich der Verbrauch nicht verdoppelt ist aber immerhin von 17500 Kw/h auf 23958 Kw/h gestiegen. Ursache dafür war zu 95 Prozent eine falsch, bzw. vom Installateur gar nicht eingestellte, Anlage da sich unser Heizverhalten und auch der WW-Verbrauch nicht verändert hatten. Erst hier im Forum, mit maßgeblicher Unterstützung von Wolfhaus und einigen anderen, konnte der Verbrauch deutlich gesenkt werden. Es dauert zwar einige Zeit da erfolgte Änderungen erstmal ein paar Tage beobachtet werden müssen um über Erfolg oder Fehlschlag entscheiden zu können, die Wartezeit lohnt aber!
Bei den Brennerstarts würde ich nicht ursächlich die WW-Bereitung dafür verantwortlich machen, zumal wenn man sich die Anzahl der Brennerstunden im Vergleich ansieht. Ich denke es liegt viel mehr an den kurzen Laufzeiten des Brenners zwischen den einzelnen Starts (Stichwort: Takten). Bei der richtigen Einstellung, wenn die Anlage nicht völlig überdimensioniert ist, sollten hier deutlich weniger Brennerstarts und damit verbundene längere Brennerlaufzeiten am Stück erreicht werden. Bei mir war es ähnlich, der Unterschied war zwar nicht so groß wie bei Dir, jetzt gleichen sich diese beiden Werte aber langsam an und liegen nach 2,5 Jahren Laufzeit (Einbau März 2015) bei 10011 Starts und 8457 Brennerstunden. Ich denke, nächstes Jahr dürften sich die Werte fast angeglichen haben.
Zusammenfassend gesagt, wenn die Heizung noch mit der Werkseinstellung läuft ist sie für Deine Verhältnisse nicht richtig angepasst und da wartet bestimmt Einsparpotential.

Gruß

Dirk.
 

scramer

Threadstarter
Mitglied seit
07.09.2017
Beiträge
2
erstmal vielen Dank für die ganzen Rückmeldungen und Anregungen. Ich werde versuchen das ein oder andere mal in die Tat umzusetzen. Angefangen beim Einstellen der Heizung.
 
Wolfhaus

Wolfhaus

Experte
Mitglied seit
21.12.2014
Beiträge
8.563
Ort
Berlin SW
scramer schrieb:
beim Einstellen der Heizung.
Wichtig bei einem Brennwertgerät ist, daß die Vorlauftemperatur zwischen 40 bis maximal 50 Grad bleibt. Sonst kann der Brennwerteffekt nicht entstehen. Es sind immer lange Laufzeiten bei einer möglichst geringen Vorlauftemperatur anzustreben. Dann ist noch wichtig das die Nachtabsenkung bzw. in Absenkzeiten auf keinen Fall die Temperaturen kleiner 5 Grad gegenüber der Tagestemperatur ist.

Beschreibe bitte die vorhandenen Einstellungen der Heizung, Ventile an den Heizkörpern und vom Raumkontroller wenn vorhanden. Hat die Heizung einen Außensensor und einen Raumkontroller (Typ)?
Hast du eine Beschreibung für die Heizung und für den möglichen Raumkontroller?

Bist du dir sicher das du dafür Zeit und Nerven aufbringen willst? Verstehen must du nicht alles, aber einstellen können was dann hier empfohlen wird.
Durch deine Beschreibungen muß dann bei mir im Kopf ein Bild von deinem Haus, der Heizungsanlage und deren Einstellungen entstehen, wie bei einem Blinden dem ein Bild beschrieben wird.
 
Hausdoc

Hausdoc

Moderator
Mitglied seit
25.12.2008
Beiträge
36.360
scramer schrieb:
Angefangen beim Einstellen der Heizung.
Hier wird die perfekter Optimierung die Einsparung bei deutlich unter 1% liegen

Bei Gebäudedämmung liegt das Einsparpotential bei über 100% - je nach dem wie Konsequent man das angeht.
Dein Haus hat derzeit einen Wärmeedarf von ~167kwh/m²p.a. . Erstrebenswert sind heute Werte unter 70 KWH/m²p.a. - auch beim Altbau ( Wir selbst haben ein Gebäude Bj 1954 und erreichen diesen Wert)
 

Crownhunter

Mitglied seit
25.07.2013
Beiträge
923
Also ich sehe das ein bischen anders und bin der Meinung, es liegt zum Großteil an der nicht perfekt eingestellten Anlage. Ich will auch kurz begründen warum. Wenn sich seit dem Anlagentausch der Gasverbrauch verdoppelt hat, die Bausubstanz aber nicht im gleichen Maße deutlich schlechter wurde, sich die Heiz- und Duschgewohnheiten nicht dramatisch geändert/erhöht haben und kleinere Mängel bei der Installation ausgebügelt wurden, kann es nicht nur an der zu geringen oder fehlenden Dämmung liegen. Die Bausubstanz hat sich ja, wie bereits erwähnt, nicht verschlechtert und somit hätte auch schon die vorherige Anlage deutlich mehr verbrauchen müssen, hat sie aber nicht. Daraus ergibt sich für mich, wenn die Heizung nicht total überdimensioniert ist, nur der Schluß, die Einstellungen passen nicht zum Objekt und hier läßt sich bestimmt einiges ändern.

Gruß

Dirk.
 
Wolfhaus

Wolfhaus

Experte
Mitglied seit
21.12.2014
Beiträge
8.563
Ort
Berlin SW
Hausdoc schrieb:
Hier wird die perfekter Optimierung die Einsparung bei deutlich unter 1% liegen

Bei Gebäudedämmung liegt das Einsparpotential bei über 100% - je nach dem wie Konsequent man das angeht.
Vom Prinzip stimme ich zu. Aber eine falsche Einstellung der Heizung kann deutlich über 1% Einsparung bringen, verbunden mit falschem Heizverhalten. Besonders die Brennwertgeräte laufen bei zu hohen Vorlauftemperaturen, systembedingt, aus der Norm.
Dann ist noch festzustellen das der vergangene Winter nicht verbrauchsoptimal war. Das hat nichts damit gemein welches Gefühl man zu dem Winter hatte.

Crownhunter schrieb:
nur der Schluß, die Einstellunegn passen nicht zum Objekt und hier läßt sich bestiimt einiges ändern.
Ich denke auch das Haus hat keinen Wärmebedarf von ~167kwh/m²p.a. Aber hellsehen kann ich auch nicht, es fehlen zu viele Informationen.
 
Thema:

viel zu hohe Abrechnung, neue Heizung Logano plus BG212 schuld?

viel zu hohe Abrechnung, neue Heizung Logano plus BG212 schuld? - Ähnliche Themen

  • Vorlaufisttemperatur bei Warmwasserladung 34°C höher als Vorlaufsolltemperatur

    Vorlaufisttemperatur bei Warmwasserladung 34°C höher als Vorlaufsolltemperatur: Guten Abend! Wir bauen gerade an und haben im Neubau eine Fußbodenheizung verlegen lassen (Fläche insgesamt ca. 80m²). Im Bestand sollen zukünftig...
  • hoher Verbrauch

    hoher Verbrauch: Liebe Mitglieder des Forums, ich habe gesucht und bin hier gelandet weil ich vermute, dass meine Wärmepumpe zu viel Strom verbraucht. Seit...
  • wirksame Höhe Kaminzug

    wirksame Höhe Kaminzug: Gerne hätte ich Hilfe in folgender Sachlage: 1981 wurde ein Kamin mit zwei Kaminzügen für die Gasheizung montiert. Der Kaminzug verläuft über 4...
  • WBC 22 zu hoher Stromverbrauch

    WBC 22 zu hoher Stromverbrauch: Hallo in die Runde! Ich habe seit seit 2011 eine WSB 22/24 für eine Etage mit ca 85 m² für Heizung und WW. Seit ca 2 Jahren habe ich einen...
  • Buderus GB 125 hoher Verbrauch

    Buderus GB 125 hoher Verbrauch: Hallo, Bei mir wurde im Oktober letzten Jahres eine neue Öl Brennwert Heizung (Buderus GB 125) montiert. Die Bedieneinheit wurde im Wohnzimmer...
  • Ähnliche Themen

    • Vorlaufisttemperatur bei Warmwasserladung 34°C höher als Vorlaufsolltemperatur

      Vorlaufisttemperatur bei Warmwasserladung 34°C höher als Vorlaufsolltemperatur: Guten Abend! Wir bauen gerade an und haben im Neubau eine Fußbodenheizung verlegen lassen (Fläche insgesamt ca. 80m²). Im Bestand sollen zukünftig...
    • hoher Verbrauch

      hoher Verbrauch: Liebe Mitglieder des Forums, ich habe gesucht und bin hier gelandet weil ich vermute, dass meine Wärmepumpe zu viel Strom verbraucht. Seit...
    • wirksame Höhe Kaminzug

      wirksame Höhe Kaminzug: Gerne hätte ich Hilfe in folgender Sachlage: 1981 wurde ein Kamin mit zwei Kaminzügen für die Gasheizung montiert. Der Kaminzug verläuft über 4...
    • WBC 22 zu hoher Stromverbrauch

      WBC 22 zu hoher Stromverbrauch: Hallo in die Runde! Ich habe seit seit 2011 eine WSB 22/24 für eine Etage mit ca 85 m² für Heizung und WW. Seit ca 2 Jahren habe ich einen...
    • Buderus GB 125 hoher Verbrauch

      Buderus GB 125 hoher Verbrauch: Hallo, Bei mir wurde im Oktober letzten Jahres eine neue Öl Brennwert Heizung (Buderus GB 125) montiert. Die Bedieneinheit wurde im Wohnzimmer...
    Oben