Verlust/Differenz Wärmezähler versus Gasverbrauch. Was ist "normal", was kann optimiert werden?

Diskutiere Verlust/Differenz Wärmezähler versus Gasverbrauch. Was ist "normal", was kann optimiert werden? im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, ich verfolge derzeit meinen Gas-Wochenverbrauch und habe zwischen Wärmezähler (Heizung+WW) immer so zwischen 15-17% Unterschied...

Christian123

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Hallo zusammen,
ich verfolge derzeit meinen Gas-Wochenverbrauch und habe zwischen Wärmezähler (Heizung+WW) immer so zwischen 15-17% Unterschied. Ich verbrauche also bspw. 100m³ Gas wobei die Wärmezähler der beiden angeschlossenen Wohnungen inkl. WW-Wärmezähler nur 85 MWh an Verbrauch anzeigen. M.E. ist das der Verlust der durch die Heizungsanlage mit der Kelleraufwärmung entsteht oder sind das die ungenauen Zähler? Wenn ein Passivhaus mit ca. 3-5.000 kwh p.a auskommt, würde dies ja bedeuten, dass ich alleine durch meine Heizungsanlage (Standort/Isolierung) in etwa die Verluste habe die ein gut isoliertes Haus im Jahresverbrauch hat?

Bringt das was den Heizungskeller umfänglich zu isolieren? Der Keller ist mit 15Grad und neuen Fenstern nicht unbedingt kalt (Außentemperatur -7Grad).
 

corsa

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Bringt das was den Heizungskeller umfänglich zu isolieren?
Eher weniger. Das Geld sollte lieber für ein neues Heizgerät mit besserem Wirkungsgrad genutzt werden. Zudem alle wärmeführenden Leitungen dämmen
 

Christian123

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die Heizung ist eine vitocrossal 300 aus 2006. Die Werte waren nach der letzten Inspektion in diesem Jahr sehr gut. Die Frage ist wie hoch ein "normaler" Verlust vom Gasverbrauch auf die Wärmezählerverbrauch ist? Ist 17% jetzt gut oder schlecht. Ist der Wärmezählerbrauch über den Vor-und Rücklauf überhaupt eine gute Verbrauchsmessgröße oder nur ein mehr als recht/schlechter Verteilschlüssel für den Verbrauch?
 

Christian123

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die ist mit an der Heizung angeschlossen. Macht derzeit ca. 8% vom Gasverbrauch aus. Waren im Sommermonate ca. 5-7m³ pro Woche wobei sich der WW-Verbrauch jetzt wegen Leerstand halbiert hat.

Jetzt mal blöd gefragt oder extrem argumentiert: Wenn im Keller alle Türen und Fernster offen sind, muss das ja schon eine erhebliche Auswirkung auf den Verbrauch und Wirkungsgrad haben, sonst könnte man ja die Heizung auch in der Garage oder draußen aufbauen oder ist dies im Grunde bei halbwegs zu vernachlässigen? Welches Wirkungsgrad wäre denn zwischen Gasverbrauch und Wärmezähler max. erreichbar und wie viel macht die Kellerisolierung des Heizungskellers ev. aus oder ist das Erbsenzählerrei?

Genau wie mit dem Dämpfungsfaktor der Heizung, Lüften und An-/Abstellen. Ständig nachheizen soll ja auch suboptimal sein statt durchlaufen zu lassen?
 
cephalopod

cephalopod

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Wenn die Heizung umluftunabhängig betrieben wird, ist der Aufstellungsort tatsächlich völlig egal, solange die warmwasserführenden Leitungen gut isoliert sind.
Den bauartbedingten Wirkungsgrad (insbesondere Heizwert / Brennwert) wirst du durch Isoliermaßnahmen nicht verbessern können.
 

Christian123

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Hallo zusammen und frohes Fest,

nichts ist m.E. unkalkulierbarer als gefühlt mein Gasverbrauch. Vom 17.-24.12 war es zwar bis Montag recht kalt, aber bei einer Durchschnittstemperatur von 3Grad im Schnitt deutlich wärmer als die Vorwoche. Der Verbrauch lag mit 1500kwh aber fast auf selbem Niveau, wobei wir mit 500l deutlich mehr warmes Wasser als die 360l in der Vorwoche verbraucht hatten. Die Wärmezähler haben auch weniger verbraucht, aber wie kann sich plötzlich der Wirkungsgrad auf 70% verschlechtert haben? Was wir auch krass fanden und den hohen WW Verbrauch ausmachte ist, dass es ewig gedauert hat bis das WW oben ankam.

War alles so durchgekühlt, dass ich quasi einen umgedrehten Durchlauferhitzer/ Durchlaufkühler hatte?
Wie kann das mit dem hohen Verbrauch kommen?
WW kann doch nicht so viel ausmachen!?
 
cephalopod

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Zirkulationspumpe vorhanden?
 

Christian123

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Zirkulationspumpe vorhanden?
Ja, aber das wäre ja der Hammer!? Die läuft allerdings nur 2x am Tag für 15min. Die WW Aufbereitung macht sicherlich bei den eisigen Temperaturen auch mehr aus, aber so viel bzw. wie genau ist der Wärmezähler zwischen Heizung und Speicher, hatte mal was von 60% Verlust im Sommer errechnet? Es haben ja WW und Heizungskreislauf beide Wärmezähler. Bei 386liter waren es 3,2m³ Gas laut Wärmezähler in der Folgewoche bei 531Liter 3,9m³ Gas. Das sollte ja in der Aufbereitung mit drin sein und macht ja nur einen Bruchteil der Heizkosten aus?

Kann der Dämpfungsfaktor eine Rolle spielen? Den hatte ich vom Standwert von 128 mal auf 8 und nun die ganze Zeit auf 96 stehen. Da hatte ich aber auch nichts verändert und der Verbrauch war bei vergleichbaren Temperaturen 1/3 niedriger. Einzige Unterschied ist, dass ich die untere Wohnung mit Leerstand jetzt auf Frost gestellt habe und damit kaum Abnahme erfolgt. Kann es sein das der 32KW Kesel jetzt wir wird nachheizt?
 

KarlZei

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Wenn die Heizung umluftunabhängig betrieben wird, ist der Aufstellungsort tatsächlich völlig egal, solange die warmwasserführenden Leitungen gut isoliert sind.
Das ist doch Unsinn. Natürlich hat ein Wärmeerzeuger in einer kalten Umgebung höhere Verluste als in einer warmen.
 

PeterF

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.. habe zwischen Wärmezähler (Heizung+WW) immer so zwischen 15-17% Unterschied. Ich verbrauche also bspw. 100m³ Gas wobei die Wärmezähler der beiden angeschlossenen Wohnungen inkl. WW-Wärmezähler nur 85 MWh an Verbrauch anzeigen.
"Die Genauigkeit von Wärmemengenzählern kann recht hoch sein (mit Messfehlern von nur wenigen Prozent), zumindest wenn der Temperaturunterschied von Vor- und Rücklauf nicht allzu klein ist, weil sonst schon kleine Temperaturmessfehler das Resultat stark beeinflussen."
.


Aber ... alter Techniker-Spruch:
Wer mißt, mißt Mist.

Stimmen die Meßbedingungen ?
Sind die Geräte / Sensoren korrekt installiert ?
Oder wurde was beschädigt bei Montage oder Betrieb ?
 

Christian123

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"Die Genauigkeit von Wärmemengenzählern kann recht hoch sein (mit Messfehlern von nur wenigen Prozent), zumindest wenn der Temperaturunterschied von Vor- und Rücklauf nicht allzu klein ist, weil sonst schon kleine Temperaturmessfehler das Resultat stark beeinflussen."
.


Aber ... alter Techniker-Spruch:
Wer mißt, mißt Mist.

Stimmen die Meßbedingungen ?
Sind die Geräte / Sensoren korrekt installiert ?
Oder wurde was beschädigt bei Montage oder Betrieb ?

Rückruf und Bestätigung: Wer misst, misst Mist :) aber nicht ganz ;-)

Ich hatte den Wert falsch eingetippt (...54 statt...24m³). Damit war der Verlust in der kalten Phase sehr gering (Wirkungsgrad 97%), aber der Wochenverbrauch bei -3Grad jetzt korrigiert mit 1700kwh recht hoch. Als ich den Wert wieder in der Auswertung korrigiert hatte, kamen wieder die 83% Nutzungsfaktor zu Tage. Die passen ja ins Bild.

Was ich krass finde ist, dass bei der Kälte die Wohnung im Leerstand bei 12-13Grad gemesser Raumtemperatur lt. Wärmezähler fast die Hälfte vom Energieverbrauch ausmachte. Die Vorwochen waren es immer so 25-30% vom Gesamtbedarf. Also Leerstand ist bei Kälte ein teuer Spaß, aber unter 9Grad Raumtemperatur sollte man wohl nicht gehen. Was mich aber wundert ist, dass trotz Stern-Einstellung immer noch 12-13Grad sind. Das ist schon die unterste Grenze, in den Klos im Hauptflur war es kälter. Kann auch sein, dass die Oberwohnung mit heizt.

Zirkulation habe ich jetzt erstmal ausgestellt, da wir im Urlaub die Zeiten eh nie treffen. Belkannter hatte dafür einen Schalter eingebaut um sie bei Bedarf einzuschalten um schnell gezielt warm Wasser zu haben
 
Thema:

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