Velta Fussbodenheizungsverteiler

Diskutiere Velta Fussbodenheizungsverteiler im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo Zusammen, ich möchte Euch mal um Eure Meinung bitten: Status Quo: Wir haben ein Haus gekauft, Baujahr 1980. Dort ist aktuell eine...

juerji

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Hallo Zusammen,

ich möchte Euch mal um Eure Meinung bitten:

Status Quo:
Wir haben ein Haus gekauft, Baujahr 1980. Dort ist aktuell eine GasHeizung (nicht Brennwerttechnik) von Buderus eingebaut.
2 Heizkreise, im Keller Heizkörper, im Erdgeschoss und 1.OG Fussbodenheizungen. Die Fussbodenheizungen laufen über einen
Waermetauscher (Systemtrennung). Es gibt keine Thermostate im Haus, nur einen Aussentemperaturfühler.

Vorhaben:
Ersetzen der Gasheizung durch ein Wärmepumpe(Luft), und da ein Grossteil der Licht- und Rollladensteuerung über Homematic
realisiert ist, wuerden wir das gerne nun um die Heizungssteuerung erweitern (Raumthermostate und Stellmotoren und Steuerung
über homematic)

Wir wollen nun die einzelnen Heiszkreise spülen, finde auch viele Anleitungen, habe aber in den beiden Unterverteilungen keine
Anschlüsse und auch keine Absperrventile. Kriegt man das trotzdem selber hin oder muss das durch einen Fachbetrieb gemacht werden?
Oder sollte man im Zuge des Heizungstauschs auch über neue Fussbodenverteiler nachdenken? Die Firma VELTA gibts ja nicht mehr...

Vielen Dank für Eure Anregungen und Tipps schon mal im Voraus.

Gruss

Juergen
 

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cephalopod

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(Raumthermostate und Stellmotoren und Steuerung
über homematic)
Halte ich nichts von.
Wenn die Heizkörper und - Verteiler gut eingestellt sind, musst du den Vorlauf nicht mit Stellmotoren abwürgen.
Wenn du das machen musst, damit der Raum nicht überheizt, ist die Heizung viel zu warm eingestellt und du vernichtet Energie.

Du verbrennst also 2x Geld:
Einmal für die Steuerung und das zweite Mal für die viel zu hohe Vorlauftemperatur.
 

juerji

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Danke für die Antwort.
die Heizung wurde 1980 in Betrieb genommen und seitdem wurde (laut Aussage der Vorbesitzer) ständig an den Unterverteilungen
gedreht.
Um bei einer neuen Heizungsanlage die BAFA Förderung zu bekommen, soll der hydraulische Abgleich Pflicht sein, und den kann man eben mit den Komponenten konstant durchführen.
Oder bin ich da komplett falsch informiert?
 
tricotrac

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Wir wollen nun die einzelnen Heiszkreise spülen, finde auch viele Anleitungen, habe aber in den beiden Unterverteilungen keine
Anschlüsse und auch keine Absperrventile.
Absperrungen müssten jeweils aussen an den Kupferrohren sein. Vernünftig "Spülen" geht nur in dem man die paarig zueinander gehörenden Schläuche mit einem Spülkompressor verbindet. Das ist aber bei einem über vierzig Jahre alten Kunststoffverteiler mit erhöhtem Schadensrisiko behaftet. Besser wäre es die Verteiler alle zu erneuern, da sind dann auch Durchflussmengenbegrenzer dran für den erforderlichen und vorgeschriebenen hydraulischen Abgleich.

aumthermostate und Stellmotoren und Steuerung
über homematic)
Bei einer gut eingestellten Flächenheizung unnötiger Unsinn. Das ist hydraulisches Abwürgen von einzelnen Heizkreisen. Auch eine Zeitsteuerung halte ich für nicht notwendig. bis die Nachtabsenkung spürbar wird, ist schon längst wieder Tagesbetrieb geschaltet.

Oder sollte man im Zuge des Heizungstauschs auch über neue Fussbodenverteiler nachdenken? Die Firma VELTA gibts ja nicht mehr...
Ja, unbedingt. Nachfolger der Fa. Velta ist die Fa. UPONOR.
 

juerji

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Richtig.
Und wenn der einmalig gut durchgeführt wurde, fährst du die Heizung nur noch mit dem Außenfühler.
Glaube mir, das ist am effektivsten.
und den macht dann ein Fachbetrieb? Oder kann man das selbst? Die Waermequelle (Waermepumpe oder gasheizung)
ist hierfür nicht relevant, oder ?

und wie spüle ich die Heizung? Dies ist wohl seit 1980 nicht gemacht worden.
 
cephalopod

cephalopod

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und den macht dann ein Fachbetrieb? Oder kann man das selbst? Die Waermequelle (Waermepumpe oder gasheizung)
ist hierfür nicht relevant, oder ?
Das muss ein Fachbetrieb rechnen und durchführen.
Dazu muss die Hardware aber einstellbar sein, also Verteiler mit Durchfluss Messern.
Die müssen deswegen ausgetauscht werden. Oder kann man die evtl. Nachrüsten? Dazu kenne ich deine nicht gut genug.
Die Wärme Quelle ist tatsächlich egal.
 

juerji

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ok, vielen dank euch.

muss es uponor sein ? oder kann man da jeden anderen hersteller als verteiler dranmontieren? da momentan die handwerker ja
auch nicht zwingend auf auftraege warten, muesste ich mir dann einen velat/uponor fachmann suchen?

kann man schon abschätzen, was so ein "manueller" hydraulischer abgleich bei 17 kreisläufen kostet? Vielleicht ging auch deswegen
das angebot des installateurs auf stellmotoren und raumthermostate ?

würdet ihr bei einer Systemtrennung bleiben? der installateur meint, hier würde dann auch viel energie verschenkt.
 
cephalopod

cephalopod

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Vielleicht ging auch deswegen
das angebot des installateurs auf stellmotoren und raumthermostate ?
Das eine hat mit dem anderen aber sowas von überhaupt GAR NICHTS zu tun!!!

würdet ihr bei einer Systemtrennung bleiben? der installateur meint, hier würde dann auch viel energie verschenkt.
Wenn du die HK mit der niedrigeren VL-Temperatur der FBH betreiben und durch größere ersetzen willst, kann das entfallen.
Das muss aber die Berechnung für den hydraulischen Abgleich ergeben.
 

juerji

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Empfehle ich keinem Laien das mangels ausreichender Erfahrung damit selber zu machen.



Ist bekannt, wie alt dieser Wärmetauscher ist ? Denn der wird auf seiner sekundären Seite auch nicht schmutzfrei geblieben sein.
1980 Baujahr vom Haus
 

juerji

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Das eine hat mit dem anderen aber sowas von überhaupt GAR NICHTS zu tun!!!


Wenn du die HK mit der niedrigeren VL-Temperatur der FBH betreiben und durch größere ersetzen willst, kann das entfallen.
Das muss aber die Berechnung für den hydraulischen Abgleich ergeben.
der hydraulische abgleich würde dann konstannt über die software und die stellmotoren laufen. und das gilt dann wohl auch BAFA-förderungstechnisch als hydraulischer abgleich.

aber vielleicht habe ich ihn auch falsch verstanden.
 
cephalopod

cephalopod

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aber vielleicht habe ich ihn auch falsch verstanden.
Hast du.
Damit wird der Durchfluss einmalig gemäß dem berechneten Wärmebedarf der einzelnen Räume eingestellt.

Die Heizung muss dann nur noch die Wärmeverluste des Gebäudes ausgleichen.
 
tricotrac

tricotrac

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Wenn du die HK mit der niedrigeren VL-Temperatur der FBH betreiben und durch größere ersetzen willst, kann das entfallen.
Nein, das geht so nicht. Über diese bauseits vorhandenen nicht diffussionsdichten Kunststoffrohre wird dauerhaft Sauerstoff ins Fußbodenheizungssystem eingebracht. Bei neuen Wärmeerzeugern wird von allen Herstellern Heizungswasser nach VDI 2035 gefordert.

980 Baujahr vom Haus
Genau das glaube ich nicht. Die Erkenntnisse mit den Sauerstoff undichten Kunststoffrohren kam erst später ans Tageslicht, nachdem vermehrt Schäden bei neuwertigen Wärmeerzeugern auftraten.
 

juerji

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Nein, das geht so nicht. Über diese bauseits vorhandenen nicht diffussionsdichten Kunststoffrohre wird dauerhaft Sauerstoff ins Fußbodenheizungssystem eingebracht. Bei neuen Wärmeerzeugern wird von allen Herstellern Heizungswasser nach VDI 2035 gefordert.



Genau das glaube ich nicht. Die Erkenntnisse mit den Sauerstoff undichten Kunststoffrohren kam erst später ans Tageslicht, nachdem vermehrt Schäden bei neuwertigen Wärmeerzeugern auftraten.
habe gerade eine Nachricht vom alten eigentümer bekommen, er meint das haus wurde 1980 gebaut die Heizung ist seit 1980 drin, der waermetauscher auch. nur das 1. og kam 1994 dazu. es war vorher ein flachdach. und in diesem zug wurde die fussbodenheizung erweitert
(wie man auf dem 2. bild sieht)
 

KarlZei

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der hydraulische abgleich würde dann konstannt über die software und die stellmotoren laufen. und das gilt dann wohl auch BAFA-förderungstechnisch als hydraulischer abgleich.

aber vielleicht habe ich ihn auch falsch verstanden.
Jein. Das System kann das tatsächlich. Das Problem ist aber, dass es m.W.n. eben kein anerkanntes Verfahren für den Abgleich ist. Geht auch gerade im Zusammenhang mit Förderung also nicht als hydraulischer Abgleich durch. Aber nicht nur, weil die Teile trotzdem gefördert werden, würde ich die als Einzelraumregelung (ERR) installieren lassen. Selbst bei gutem hydraulischen Abgleich helfen die und sie bieten Dir natürlich auch die Möglichkeiten einer komfortablen und genauen Regelung/Bedienmöglichkeit ('Fremdwärme', temporäre Absenkung, Monitoring, Smart Home-Integration).

Auch ist zu berücksichtigen: Grundsätzlich müssen bei einer Fußboden ERRs verbaut werden; regelt das GEG. Da Deine FBH aber schon älter ist (<2002) kann aber darauf verzichten werden, wenn eine raumweise Anpassung der Wärmeleistung möglich ist. Das müsste aber beim Abgleich über die Ventile berücksichtigt werden. Und wenn Du eh schon die Verteiler tauscht bzw. tauschen musst...
 

juerji

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Hallo Euch und Danke nochmal für die Infos.

Darf ich das jetzt so festhalten:

- eine Systemtrennung (waermetauscher) ist unumgaenglich, da die Rohre der fussbodenheizung nicht diffusionsdicht sind

- der hydraulische abgleich muss durch einen fachbetrieb durchgeführt werden, eine spätere "dauerhafte" kontrolle ist mit den smarthome lösungen und Einzelraumregelungen umsetzbar

- der hydraulische abgleich klappt erst dann durch den fachmann, wenn die unterverteilungen mit durchflusssterungen getauscht sind.

- vielleicht ist der bestehende waermetauscher zu klein, da dieser schon seit 1980 eingebaut ist und das 1.OG erst 1994 dazugebaut wurde
und am gleichen heizkreis (und damit auch gleichen waermetauscher) hängt
 
cephalopod

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Ja, passt soweit.

- ...., eine spätere "dauerhafte" kontrolle ist mit den smarthome lösungen und Einzelraumregelungen umsetzbar
Eine "Kontrolle" ist das nicht.
Die ERR regelt wirklich nur die Fremdwärme weg. Sprich: wenn Raum zu warm, dann Zulauf zu!
Wobei, für drei Stunden Sonnenschein ist die FBH sowieso zu träge.
Also lieber nicht zu viel investieren, nur das gesetzlich notwendige (wenn überhaupt).

- vielleicht ist der bestehende waermetauscher zu klein, da dieser schon seit 1980 eingebaut ist und das 1.OG erst 1994 dazugebaut wurde
und am gleichen heizkreis (und damit auch gleichen waermetauscher) hängt
Hast du gefroren im Winter?
Dann passt er.
 
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KarlZei

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- eine Systemtrennung (waermetauscher) ist unumgaenglich, da die Rohre der fussbodenheizung nicht diffusionsdicht sind
Ja.
- der hydraulische abgleich muss durch einen fachbetrieb durchgeführt werden, eine spätere "dauerhafte" kontrolle ist mit den smarthome lösungen und Einzelraumregelungen umsetzbar
Du wirst im Bestand keinen 100% genauen Abgleich bekommen, weil naturgemäß mit einer Menge geschätzter Daten gerechnet wird. Du wirst also den hydraulischen Abgleich prüfen und in der Regel feinjustieren müssen, damit er wirklich passt. Dafür hättest Du dann auch die richtige 'Messtechnik'.
- der hydraulische abgleich klappt erst dann durch den fachmann, wenn die unterverteilungen mit durchflusssterungen getauscht sind.
Wenn Du damit die o.a. Durchflussmesser (Flowmeter) meinst, dann sind die nicht zwingend erforderlich. Sind dann eher eine nette Funktionskontrolle, die verdreckt. Es können stattdessen auf den berechneten Volumenstrom einstellbare Ventile eingebaut werden. Die kommen dann z.B. auch mit einer Durchflussregelung, sodass einzelne Kreise ohne nennenswerten Einfluss auf andere abgeglichen werden können.
- vielleicht ist der bestehende waermetauscher zu klein, da dieser schon seit 1980 eingebaut ist und das 1.OG erst 1994 dazugebaut wurde
und am gleichen heizkreis (und damit auch gleichen waermetauscher) hängt
Zum Abgleich gehört eine Abschätzung/Berechnung der Heizlast nach klaren Vorgaben und nicht nach Deinem Wärmegefühl im Winter ;-)
Die kann dann für diese Bewertung herangezogen werden.
 
Thema:

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