CharlyII
Threadstarter
- Mitglied seit
- 18.11.2010
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- 3
Werte Gemeinde,
Unser VCW 196 3-5, zündet für ca. 8 sec. (!), macht 2min. Pause (Brennersperre) um dann erneut 8 sec. zu zünden, 2min. zu pausieren etc..
Ich suche Informationen zur Brennersperrzeit und zur Einschalthysterese.
Zu beobachten ist folgendes: Die letzten Wochen (Aussentemp zwischen 3 und 10 Grad) war die Heizung nachts aus. Beim Hochfahren aus der Nachtabsenkung steigt die VL Temp über einen Zeitraum von ca. 15min. von 17° auf 51°, dann schaltet der Brenner ab. Die RL Temp liegt dann bei 44°, Pumpe läuft nach. Der Brenner ist auf minimale Leistung eingestellt (d.0, ca. 6kW). In den folgenden Minuten sinkt die VL Temp auf 40°.
Bei 40° geht der Brenner an, allerdings mit voller Leistung, das macht er immer beim Starten für ca. 15sec., bevor er runtermoduliert.
Jetzt "rast" die VL Temp innerhalb von 8-10sec. Von 40° auf 51° und der Brenner geht aus, die VL Temp sinkt sofort wieder auf 40°
Die verbleibende Brennersperrzeit (d.67) beträgt 2min. Nach zwei Minuten wiederholt sich das ganze Spiel.
Nach drei, vier, manchmal sechs solcher Zündungen steigt die VL Temp ein klein wenig langsamer, so daß der Brenner vor Erreichen der 51° die Leistung reduziert, dann geht die VL Temp zurück auf 47° und steigt anschließend über zwei bis drei Minuten auf 51° bis zur Abschaltung.
Nach meinen bescheidenen Erkenntnissen müßte die Brennersperrzeit dieses Sekundentakten eigentlich verhindern.
Die VL Soll (d.5) beträgt 51°, die Sperrzeit ist auf 20min (d.2) eingestellt, das müßte lt. Tabelle eine wirksame Sperrzeit von ca. 9min. ergeben.
Tut es aber nicht, es sind 2min.
Auch wenn die Sperrzeit auf 40 Minuten gestellt wird (d.2) ist die wirksame Sperre unverändert 2min. Erst wenn VL Soll geringer wird, steigt die Sperrzeit spürbar.
Seit einigen Wochen fotografiere ich mittels Zeitrafferkamera, ein Bild alle 15sec das Anzeigefenster. Die Auswertung hat ergeben, daß dieser "Sekundenbetrieb" morgens, wenn nur Küche, Bad und ein wenig Flur geheizt werden, in 90 min. ca. 12 - 15 mal auftritt. Abends, wenn das Wohnzimmer (2 * 2.7kW, 33er Flachheizkörper) geheizt wird, tritt die Sekundentaktung seltener aber ebenso zuverlässig auf.
Erst wenn der Unterschied zwischen Ist-Temp im Raum und der eingestellten Soll -Temp am Raumregler kleiner als 1,5K wird (Regler fordert bei delta 1K eine VL-Temp von ca. 46° und bei delta 0,5K ca. 36°), ist zum einen die Sperrzeit länger und das Sekundentakten tritt sowieso nicht mehr auf, wenn für eine halbe Stunde oder länger die Therme gar nicht anspringen muß, weil es warm ist im Raum.
Kann jemand vermuten, warum die wirksame Sperrzeit nur 2 min. beträgt? Wenn sie 10 Minuten wäre, dann würde die VL-Temp sicher noch zwei, drei Grad weiter absinken und der Brenner könnte zumindest ein paar Minuten laufen.
Und dann die Frage, warum die Einschalthystere des VCW so gewählt ist, daß die volle Leistung beim Anfahren im aufgeheizten System die VL-Temp über die Solltemperatur treibt? Das Problem tritt übrigens auch auf, wenn die VL-Soll nur 44° beträgt, die Ist-Temp im Führungsraum also schon auf ca. 1° an die Soll-Temp rangekommen ist. Dann schaltet bei 36° VL der Brenner ein und nach 8sec. bei 46° wieder ab, allerdings ist die Brennersperrzeit dann länger, so daß es insgesamt seltener passiert.
Natürlich ist der Kessel selbst mit 6kW überdimensioniert um nur eine Küche und ein kleines Bad zu heizen.
Selbst wenn Küche, Gang und Wohnzimmer geheizt werden, bringen wir die Wärme "an warmen Tagen" vermutlich nicht schnell genug weg.
Der Kessel ist aber nun mal da und es ist müßig zu spekulieren was der Heizungsmensch alles besser hätte machen können.
Wir wohnen nur zu zweit in unserem Häuschen und halten uns meist nur in einem Raum auf, morgens gehen wir nach einer halben Stunde aus dem Haus, da kann es doch nicht die Lösung sein immer die ganze Bude umsonst zu aufzuheizen, nur damit der Brenner in einen vernünftigen Betriebsbereich kommt.
Genau für diesen Fall ist doch die Brennersperre eigentlich da, wenn die Wärmeabgabe so gering ist, daß der Brenner nach kürzester Zeit die VL Soll erreicht hat, dann hilft eben nichts anderes mehr als eine längere Zwangspause. Regelung per Brennersperrzeit sozusagen, weil die bedarfsabhängige Regelung alle paar Minuten ein kleines bisschen Wärme anfordern würde die in diesen kleinen Portionen nicht zur Verfügung gestellt werden kann. Oder sehe ich das falsch?
Falls wir das Problem mit dem Sekundentakt lösen, bleibt natürlich immer noch das Problem der insgesamt zu hohen Zahl an Starts bei nur geringem Wärmebedarf, weil das Gerät dann "gegen die Sperrzeit" taktet….
Wer Näheres zur Brennersperrzeit oder Hystere weiß oder sonst einen guten Tipp auf Lager hat würde mir mit seinem Posting hier sehr helfen.
Vielen Dank, daß Ihr Euch durch diesen doch recht langen Text gekämpft habt!
Grüße
Karl
PS.
Wir betreiben die VCW196 3-5 in einem EFH Bestandsgebäude (BJ1950, 120qm, nicht alle Zimmer beheizt) ohne FBH mit neuer Dämmung, neuen FlächenHK und Raumregelung Calormatic330 im Wohnzimmer.
Unser VCW 196 3-5, zündet für ca. 8 sec. (!), macht 2min. Pause (Brennersperre) um dann erneut 8 sec. zu zünden, 2min. zu pausieren etc..
Ich suche Informationen zur Brennersperrzeit und zur Einschalthysterese.
Zu beobachten ist folgendes: Die letzten Wochen (Aussentemp zwischen 3 und 10 Grad) war die Heizung nachts aus. Beim Hochfahren aus der Nachtabsenkung steigt die VL Temp über einen Zeitraum von ca. 15min. von 17° auf 51°, dann schaltet der Brenner ab. Die RL Temp liegt dann bei 44°, Pumpe läuft nach. Der Brenner ist auf minimale Leistung eingestellt (d.0, ca. 6kW). In den folgenden Minuten sinkt die VL Temp auf 40°.
Bei 40° geht der Brenner an, allerdings mit voller Leistung, das macht er immer beim Starten für ca. 15sec., bevor er runtermoduliert.
Jetzt "rast" die VL Temp innerhalb von 8-10sec. Von 40° auf 51° und der Brenner geht aus, die VL Temp sinkt sofort wieder auf 40°
Die verbleibende Brennersperrzeit (d.67) beträgt 2min. Nach zwei Minuten wiederholt sich das ganze Spiel.
Nach drei, vier, manchmal sechs solcher Zündungen steigt die VL Temp ein klein wenig langsamer, so daß der Brenner vor Erreichen der 51° die Leistung reduziert, dann geht die VL Temp zurück auf 47° und steigt anschließend über zwei bis drei Minuten auf 51° bis zur Abschaltung.
Nach meinen bescheidenen Erkenntnissen müßte die Brennersperrzeit dieses Sekundentakten eigentlich verhindern.
Die VL Soll (d.5) beträgt 51°, die Sperrzeit ist auf 20min (d.2) eingestellt, das müßte lt. Tabelle eine wirksame Sperrzeit von ca. 9min. ergeben.
Tut es aber nicht, es sind 2min.
Auch wenn die Sperrzeit auf 40 Minuten gestellt wird (d.2) ist die wirksame Sperre unverändert 2min. Erst wenn VL Soll geringer wird, steigt die Sperrzeit spürbar.
Seit einigen Wochen fotografiere ich mittels Zeitrafferkamera, ein Bild alle 15sec das Anzeigefenster. Die Auswertung hat ergeben, daß dieser "Sekundenbetrieb" morgens, wenn nur Küche, Bad und ein wenig Flur geheizt werden, in 90 min. ca. 12 - 15 mal auftritt. Abends, wenn das Wohnzimmer (2 * 2.7kW, 33er Flachheizkörper) geheizt wird, tritt die Sekundentaktung seltener aber ebenso zuverlässig auf.
Erst wenn der Unterschied zwischen Ist-Temp im Raum und der eingestellten Soll -Temp am Raumregler kleiner als 1,5K wird (Regler fordert bei delta 1K eine VL-Temp von ca. 46° und bei delta 0,5K ca. 36°), ist zum einen die Sperrzeit länger und das Sekundentakten tritt sowieso nicht mehr auf, wenn für eine halbe Stunde oder länger die Therme gar nicht anspringen muß, weil es warm ist im Raum.
Kann jemand vermuten, warum die wirksame Sperrzeit nur 2 min. beträgt? Wenn sie 10 Minuten wäre, dann würde die VL-Temp sicher noch zwei, drei Grad weiter absinken und der Brenner könnte zumindest ein paar Minuten laufen.
Und dann die Frage, warum die Einschalthystere des VCW so gewählt ist, daß die volle Leistung beim Anfahren im aufgeheizten System die VL-Temp über die Solltemperatur treibt? Das Problem tritt übrigens auch auf, wenn die VL-Soll nur 44° beträgt, die Ist-Temp im Führungsraum also schon auf ca. 1° an die Soll-Temp rangekommen ist. Dann schaltet bei 36° VL der Brenner ein und nach 8sec. bei 46° wieder ab, allerdings ist die Brennersperrzeit dann länger, so daß es insgesamt seltener passiert.
Natürlich ist der Kessel selbst mit 6kW überdimensioniert um nur eine Küche und ein kleines Bad zu heizen.
Selbst wenn Küche, Gang und Wohnzimmer geheizt werden, bringen wir die Wärme "an warmen Tagen" vermutlich nicht schnell genug weg.
Der Kessel ist aber nun mal da und es ist müßig zu spekulieren was der Heizungsmensch alles besser hätte machen können.
Wir wohnen nur zu zweit in unserem Häuschen und halten uns meist nur in einem Raum auf, morgens gehen wir nach einer halben Stunde aus dem Haus, da kann es doch nicht die Lösung sein immer die ganze Bude umsonst zu aufzuheizen, nur damit der Brenner in einen vernünftigen Betriebsbereich kommt.
Genau für diesen Fall ist doch die Brennersperre eigentlich da, wenn die Wärmeabgabe so gering ist, daß der Brenner nach kürzester Zeit die VL Soll erreicht hat, dann hilft eben nichts anderes mehr als eine längere Zwangspause. Regelung per Brennersperrzeit sozusagen, weil die bedarfsabhängige Regelung alle paar Minuten ein kleines bisschen Wärme anfordern würde die in diesen kleinen Portionen nicht zur Verfügung gestellt werden kann. Oder sehe ich das falsch?
Falls wir das Problem mit dem Sekundentakt lösen, bleibt natürlich immer noch das Problem der insgesamt zu hohen Zahl an Starts bei nur geringem Wärmebedarf, weil das Gerät dann "gegen die Sperrzeit" taktet….
Wer Näheres zur Brennersperrzeit oder Hystere weiß oder sonst einen guten Tipp auf Lager hat würde mir mit seinem Posting hier sehr helfen.
Vielen Dank, daß Ihr Euch durch diesen doch recht langen Text gekämpft habt!
Grüße
Karl
PS.
Wir betreiben die VCW196 3-5 in einem EFH Bestandsgebäude (BJ1950, 120qm, nicht alle Zimmer beheizt) ohne FBH mit neuer Dämmung, neuen FlächenHK und Raumregelung Calormatic330 im Wohnzimmer.